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Methanol-Sprit (Eni "A20")

Themenstarteram 18. April 2019 um 17:28

ENI (die Spritmarke mit dem sechsbeinigen Köter) und FCA (nicht die Ferengi Commerce Authority sondern Fiat-Chrysler) haben als Marketinggag eine Benzinsorte gemischt, die 5% Ethanol und 15% Methanol enthält. Sie nennen das Ganze "A20" und haben ein paar Tankfüllungen mit Fiat 500 damit heruntergespult. Die Geschichte wird als wegweisender Schritt in Richtung Energiezukunft usw. verkauft. Falls es jemanden interessiert:

https://www.eni.com/.../...-emissions-reduction-with-energy-efficiency

Beste Antwort im Thema

quanto costa ?

Wenn der Preis paßt, dürfen die gern auch bis ME50 gehen.

Bis E50 taugt meiner jedenfalls ohne jegliche Umrüstung :)

Und ich könnt' mit 50% nachwachsendem Brennstoff fahren . . . aber wir soll'n ja alle lieber Elektro toll finden . . .

Noch wegweisender wär's allerdings gewesen, das E85 beizubehalten, denn dann könnt' sich nämlich jeder sein gewünschtes bzw. autoverträgliches Mischungsverhältnis problemlos selber mixen :D

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quanto costa ?

Wenn der Preis paßt, dürfen die gern auch bis ME50 gehen.

Bis E50 taugt meiner jedenfalls ohne jegliche Umrüstung :)

Und ich könnt' mit 50% nachwachsendem Brennstoff fahren . . . aber wir soll'n ja alle lieber Elektro toll finden . . .

Noch wegweisender wär's allerdings gewesen, das E85 beizubehalten, denn dann könnt' sich nämlich jeder sein gewünschtes bzw. autoverträgliches Mischungsverhältnis problemlos selber mixen :D

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 18. April 2019 um 20:13:13 Uhr:

quanto costa ?

Wenn der Preis paßt, dürfen die gern auch bis ME50 gehen.

Bis E50 taugt meiner jedenfalls ohne jegliche Umrüstung :)

Und ich könnt' mit 50% nachwachsendem Brennstoff fahren . . . aber wir soll'n ja alle lieber Elektro toll finden . . .

Noch wegweisender wär's allerdings gewesen, das E85 beizubehalten, denn dann könnt' sich nämlich jeder sein gewünschtes bzw. autoverträgliches Mischungsverhältnis problemlos selber mixen :D

Moin aus dem sonnigen und warmen Nordwesten,

Du sprichst mir „aber sowas von“ aus der Seele.

Dafür gibt es auch noch einen Daumen.

Frohe Ostern allerseits

Dudel

Danke gleichfalls ! (aus dem ebenfalls sonnig-warmen Unterfranken)

Tanken aus zwei Zapfsäulen hat zwar immer bissl länger gedauert (und die hinter mir auch manchmal genervt, wenn ich dann nur 1 Säule weiter gefahren bin um erneut zu tanken, und bissl rechnen mußte man auch, um sich aus E85 und E10 die passende Mischung zum Rest-Tankinhalt zusammenzumixen) . . . aber immer noch eine echte Schnell-Ladung im Vergleich zu Elektro !

(die ja mit momentan bis zu 50% "fossilem Strom" eh noch alles andere als toll sind) ;-)

https://de.wikipedia.org/.../Energiemix?...

Da wär/ist ein Verbrenner mit 50% nachwachsendem Sprit noch längst nicht sooo viel schlechter !

(zumal die meisten so einen ja schon haben, der muß nicht erst CO²-intensiv neu produziert werden)

Danke zu erst einmal.

Methanol soll ja nicht so besonders sein - Ethanol dagegen völlig unkritisch.

Ich wiederhole mich wenn ich anrege, SuperE10 als Standard und statt SuperE5 ein deutlich

höheres ETH- Gemisch (zB E25 oder E30 für nicht FFV) einzuführen. Würde vermutlich

die Feinstaub- und NOx-Diskussion besänftigen.

Gruß dudel

Themenstarteram 19. April 2019 um 12:15

Warum die dabei auf Methanol statt Ethanol setzen, geht aus dem kurzen Werbetext ja nicht hervor. Nach dem, was ich bisher über das Thema gelesen habe, geben sich die beiden Alkohole nicht viel, aber Ethanol müsste eigentlich zu bevorzugen sein.

Vielleicht versprechen sie sich von dem geringeren Kohlenstoffanteil Vorteile beim CO2?

Oder es dient einfach dazu, sich abzugrenzen, damit man exotisch wirken und einen neuen Namen erfinden kann.

Methanol Sprit ist nichts neues. Nur nennt man es dann eher M20 bei 20% er Beimischung.

Naja, müßt' dann bei der Mischung aber eher M15E5=ME20 heißen.

A20 (evtl. für Alkohole20) ist dann doch einfacher ;-)

Methanol hat einen geringeren Brennwert als Ethanol oder gar Benzin.

Es ist hochgradig giftig und die üblichen Materialien sind nicht beständig.

In China sind VAG Hochdruckpumpen ausgefallen weil Methanol im Kraftstoff war.

In Deutschland ist Methanol meines Wissens als Beimischung für Ottokraftstoff (in dieser Menge ?) nicht erlaubt.

Methanol wird gerne als Veresterungsmittel verwendet. Bekannt u.a. als MTBE und RME.

Zitat:

@dudel27749 schrieb am 19. April 2019 um 13:34:38 Uhr:

Danke zu erst einmal.

Methanol soll ja nicht so besonders sein - Ethanol dagegen völlig unkritisch.

Ich wiederhole mich wenn ich anrege, SuperE10 als Standard und statt SuperE5 ein deutlich

höheres ETH- Gemisch (zB E25 oder E30 für nicht FFV) einzuführen. Würde vermutlich

die Feinstaub- und NOx-Diskussion besänftigen.

Gruß dudel

Von mir aus auch E5 für die Traditionalisten erhalten und statt E10 E25 einführen. Der gemeine E10-Kunde ist doch ohnehin etwas offener, was Neues angeht, ja kann an der Tankstelle gar als verwegen mutig gelten, da er sich traut, diesen motormordenden Teufelssprit zu tanken.

Zitat:

@Superbernie1966 schrieb am 19. April 2019 um 16:10:29 Uhr:

Methanol hat einen geringeren Brennwert als Ethanol oder gar Benzin.

Es ist hochgradig giftig und die üblichen Materialien sind nicht beständig.

Und gleichzeitig 1a biologisch abbaubar. Zudem aus Erdgas einfach und in riesigen Mengen herstellbar. Leider in Summe energetisch nicht wirklich prall, dafür ist die volumetrische Speicherdichte hoch.

Zitat:

@GaryK schrieb am 20. April 2019 um 11:37:22 Uhr:

Zitat:

@Superbernie1966 schrieb am 19. April 2019 um 16:10:29 Uhr:

Methanol hat einen geringeren Brennwert als Ethanol oder gar Benzin.

Es ist hochgradig giftig und die üblichen Materialien sind nicht beständig.

Und gleichzeitig 1a biologisch abbaubar. Zudem aus Erdgas einfach und in riesigen Mengen herstellbar. Leider in Summe energetisch nicht wirklich prall, dafür ist die volumetrische Speicherdichte hoch.

Moin,

wie verträgt sich „hochgradig giftig“ mit „1 a“ biologisch abbaubar?

Gruß dudel

Weils für den Menschen / Säugetiere giftig ist, nicht für Bakterien. Siehe https://www.tib.eu/.../ .... fast jede deutsche Kläranlage nutzt das als Nahrungsquelle für die Denitri-Stufe. Zudem musst du als mensch schon einiges zu dir nehmen. Siehe http://gestis.itrust.de/.../011240.xml?...

LD50 Oral, Ratte - 5630 mg/kg. Ein 80 Kilo Mensch muss also richtig was "tanken" .... giftig ist halt relativ. Kochsalz zum Beispiel ist ab 3000 mg/kg zu 50% tödlich und damit fast "doppelt so giftig". Hast somit sicher eine Packung eines "sehr toxischen Stoffes" in der Küche und kontaminierst dein frühstücksei und selbst Steaks damit ;) Nur nimmt kein Wesen "freiwillig" etwa ein halbes Pfund Salz oral zu sich. Methanol geht deutlich einfacher.

Benzin, Diesel oder andere Kohlenwasserstoffe mag eine Kläranlage hingegen gar nicht....

Danke für die ausführliche Antwort.

Gruß dudel

PS: man kann nicht alles wissen

Mich gruselt am Methanol nur der Brennwertverlust. Weil Methanol faktisch exclusiv aus Erdgas hergestellt wird.

Molarer Brennwert Methan 890 kJ/mol (und damit je Mol CO2), Methanol liegt nur noch bei 720 kJ/mol. Sind bei gleichem Brennwert des Kraftstoffs 23% mehr CO2 als wenn man das Erdgas direkt nehmen würde. Dafür kann man Methanol infrastrukturell betrachtet deutlich einfacher tanken. In der CO2 Bilanz ist Methanol im Vergleich zu Benzin "nicht schlecht", aber im Vergleich zu Erdgas klar im Nachteil.

Wo man drüber reden könnte: Wenn wir künftig eher Stromern und Langstrecken aus dem Range Extender machen, dann wäre Methanol ein Weg sehr "leicht" etwas "Reservebrennstoff" mitzunehmen. Dessen CO2-Bilanz spielt dann keine so substanzielle Rolle mehr.

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