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Mercedes W123 Ersatzteilpreise usw.

Themenstarteram 24. Juli 2005 um 11:24

Hi, ich habe folgendes Problem:

nächstes Jahr werde ich mobil, aber mir fehlen Informationen.

Wenn möglich würde ich mir gern einen alten Mercedes kaufen (ich bin in der Ausbildung und muss über 1200km im Monat fahren...wäre bequemer als im Polo). Ich habe mir schon vom /8 und vom W123 Kaufberatungen durchgelesen.

Allerdings kenn ich bis heute keine Ersatzteilpreise, und ob man sich als Fahranfänger so ein Auto leisten kann, hat mir bis jetzt auch keiner gesagt.

/8 230.6 oder 230E (W123) wären gut

Da ich den Wagen das ganze Jahr über fahren würde, habe ich vor, mir ne Gasanlage (LPG) einbauen zu lassen. Kann man (besonders beim /8) gegen den Rost was unternehmen (ich muss ja auch im Winter fahren)?

Und vor allem: ist es möchlich, so ein Auto als Fahranfänger mit 200€ - max. 300€ im Monat zu unterhalten?

Danke schon mal im voraus :-)

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22 Antworten
am 26. Juli 2005 um 21:22

ja, wenn es so abläuft, finde ich es auch super :)...doch ich sehe immer das Bild vor mir, dass ein Junger Bursche sich nen W123 oder was auch immer kauft, ihn 2 Jahre fährt und die Substanz danach so schlecht geworden ist (weil keine Pflege etc), dass das Auto nur noch als Ersatzteilspender zu gebrauchen ist.

am 26. Juli 2005 um 22:51

So etwas beschreibt natürlich den schlimmsten Fall und allg. ist ja auch bekannt, dass es gerade bei jungen Leuten gerade so eine Mode ist, sich einen Youngtimer zuzulegen und viel Wertschätzung steckt da dann auch nicht hinter...

Aber Gott sei Dank ist das ja nicht die Regel und hin und wieder wird man zwischen den ganzen Mode-Freaks auch noch wirkliche Oldi-Liebhaber vorfinden, die sich eben noch unterhalb der 30-Marke tummeln!

am 27. Juli 2005 um 7:13

muss mich jetzt auch mal zu wort melden:

bin selbst 23 und fahre 123er. allerdings auch nicht im alltag, sondern nur gelegentlich. für den alltag sind die, besonders im winter, eigentlich auch viel zu schade...

aber zur eigentlichen frage: ersatzteile gibts reichlich in sämtlichen qualitäts- und preisklassen. sind auch nicht schwer zu finden...

aber ob du mit dem geld hinkommst, wage ich auch zu bezweifeln. besonders im alltagsbetrieb. die 123er sind inzwischen mindestens 20 jahre alt und brauchen dementsprechend viel pflege und zuwendung. die technik ist zwar sehr robust, aber die karosserie dafür umso anfälliger...

ich denke, mit nem 190er bist du besser dran. billiger im unterhalt und nicht ganz so wartungs- und pflegeintensiv...

ansonsten kann ich nur sagen: auch junge leute können mit alten autos umgehen. selbst wenn die brieftasche nicht ganz so prall gefüllt ist...

am 3. August 2005 um 21:33

Hallo,

würde mich nicht entmutigen lassen.

Habe mir mit 22 jahren vernunftweise einen Opel Ascona C als 2 Jahre alten gebrauchten nach nem BMW 1602 und BMW 518 gekauft. Selbst bin ich Baujahr 1964. Vom 1. Ausbildungsgeld hab mir die 1. Ausgabe der Oldtimer-Markt gakuft und war schon immer verrückt nach dem alten Dingern zwischen Ende der 50-70-er Jahre. Das erste waren immer die Kleinanzeigen.

Zwischendrin hatte ich noch nen Opel Rekord C Coupe für 150 Mark an der Tanke mit 3 Monaten TÜV gekauft (Schimpf von Mama- 2 Autos als Azubi und so-).

Sie alle sind dann den Gang des Irdischen gegangen.

Was zählt ist die Begeisterung. Und die ist geblieben. Nach Intermezzo mit nem 8 Jahre alten VW 1200 (hatte ihn 4 Jahre nebenher) Habe ich nun seit 10 Jahren ein 1303 Cabrio von 1979 und seit 2 Monaten dazu nen Mercedes 230 Coupe von 1978. Man sieht, bin im Gefieder gefärbt.

Heute fahre ich mit meinen alten Schätzen und denke manchmal über damals verpasste Chancen nach. Allerdings währe es wohl ohne meine Erfahrung mit den alten Schätzchen nie dazu gekommen irgentetwas zu vermissen.

Fakt ist-Autofahren kostet Geld- Der Witz beim alten Auto ist ob man bereit ist fürs gleiche Geld auch mal ein paar Wochen mit der Bahn zu fahren weil das geliebte Stück es nicht tut und man bis zum nächsten 1. mit der Reparatur warten muss.

Es ist also vielmehr gefragt ob du leidensfähig genug bist Deine 300 Euro für ein altes Stück auszugeben und je nachdem Probleme damit hast oder dir nen Golf III fürs gleiche Geld holst (Wo auch mal irgentwer schreien wird- wie kann mann sowas nur so vor die Säue werfen-)

am 8. August 2005 um 12:45

@ B@ron

also will ich Dir mal von meinen Erfahrungen berichten.

Habe mir letztes Jahr eher als Notlösung nen W123 230TE gekauft. Hatte vorher nen Unfall und brauchte schnell was neues. Der hat mich schlappe 500€ gekostet war echt verdammt viel Glück). Da aber wegen meinem Studium in absehbarer Zeit kein weiterer Autokauf in Frage gekommen wäre, habe ich mich dran gemacht, die Karre wieder ordentlich in Schuß zu bekommen.

Die Substanz war auf den ersten Blick ganz gut. TÜV war zwar abgelaufen, aber außer ausgeschlagenen Gummibuchsen an der Hinterachse und nem durchgerosteten Radlauf hinten haben die nix bemängelt. Das der rostige Radlauf wegkommt, war eh klar, und die Gummibuchsen bei DC für gute 80€ gekauft und rein und Tüv bekommen. Radlaufrepblech hat mich knappe 30€ gekostet und mit nem Kumpel zusammen reingeschweißt. Geschliffen und gespachtelt und erstmal dick Rostschutz drauf. Alles top soweit.

Aber dann gings los.

Die vorderen Kotflügel hatten kleine Roststellen, die eigentlich nur ausgebessert werden sollten bevor ich hinten lackiere. Aber die waren dann doch nicht so klein. Jedenfalls hatte ich ziemlich große Löcher da vorne drin und habe mich entschloßen beide Kotflügel vorne zu tauschen. Waren zusammen knapp 100€ bei einer freien Werkstatt meines Vertrauens (keine original da liegt einer bei über 200€). Dann waren am anderen Randlauf hinten und an den vorderen Türen noch kleine Roststellen, die aber so zu beseitigen waren. Ordentlich schleifen, ein wenig spachteln, schleifen, schleifen, schleifen und dann Lack drauf. Rundum bis unter die Zierleiste. Habe für den Lack 170€ bezahlt (mit allem was ich noch so dazu brauchte, Härter etc. waren 1,5l Lack habe aber nicht alles gebraucht).

Also mit Rost kannst Du verdammt viel Spaß haben, und das ist halt auch zeitraubend. Wenn Du das aber selbst machst, hält sich der Kostenaufwand einigermassen im Rahmen.

Ansosnten ist die Kiste echt total super. Und ich werde ihn auch noch einige Zeit behalten.

Die Kosten für Ersatzteile, insbesondere Verschleißteile, sind recht günstig. Bremsbeläge vorne bzw. hinten je unter 30€ mit Warnkontakten und Befestigungsklammern (bei DC). DC bietet fast alle im Zubehör erhältlichen Teile sehr günstig an.

Beide Keilriemen vorne zusammen für 16€ (beim Keilriemenhändler kannste die auch bekommen aber da sparste auch nicht mehr viel).

Oberste Devise ist allerdings, selber arbeiten! Das ist ganz wichtig. Nur nicht bei DC in die Werkstatt müssen. Dann wirds teuer.

Zum Unterhalt:

Bei 70% zahle ich bei Gerling knappe 44€/Monat (TK ohne SB)

Steuern mit Euro1-Kat (war schon drin) 350€/Jahr

Ein Polo ist da schon günstiger (zumindest in der Steuer).

Sprit:

Ich gebe im Monat ca. 300€ nur für Sprit aus. Der Verbrauch liegt bei 10,5l mit WR und 11,5l mit SR. Liegt daran, das die Sommerreifen einen kleineren Abrollumfang haben (-13%) und dadurch bei gleicher Geschwindigkeit der Motor höher dreht. Außerdem sind sie um einiges breiter.

Wenn ich alles zusammen rechne was ich schon ausgegeben habe, sind das deutlich über 1500€.

Wenn ich davon aber alles Unnötige (z.B. Ronal 5-Stern Alus mit 225/50R15 beige Paßformfußmatten aus Velours, Freisprecheinrichtung, neues Autoradio, Frontspoiler, Holzschaltknauf, Lederschaltsack, etc.) abziehe komme ich auf 600-700€ (inkl. TÜV, AU, Anmeldung, Kennzeichen etc.) zuzüglich Steuer und Versicherung + Sprit (is eh klar).

Spare nicht beim Öl! Nimm kein Billigöl und wechsele regelmäßig. Ich wechsele Öl alle 10Tkm und den Filtereinsatz (5€ bei DC) sogar alle 5Tkm. Bei billigem Öl besteht die Gefahr, das sich Ölkohle am Zylinderkopf bildet, die zu Glühen beginnt und wenn Du das Auto ausmachst, stottert er nach. Sehr unangenehm!

Also ich denke es wird mit 200-300€ verdammt knapp.

Meine Empfehlung ist aber so ein Fahrzeug zu kaufen und lieber noch nen Nebenjob annehmen. Und dann halt schaun das Du die Kiste ordentlich pflegst und alles selbst machst.

Ich habe noch nie ein reparaturfreundlichicheres Auto gefahren und noch nie ein Zuverlässigeres.

Es gibt ein Leben vor dem Stern und ein Leben mit dem Stern!

am 8. August 2005 um 12:53

beim Lackieren fängts bei den meisten doch schon an :). Schweißen ist auch so eine Sache. Schmirgeln und spachteln sollte man als absoluter Laie noch hinbekommen.

Aber naja, muss man selber wissen, wieviel man sich zutraut.

am 8. August 2005 um 13:00

Na ja ich sag mal Mut zur Lücke!

Schweißen okay sollte man schon mal etwas üben vorher. Und mit dem lackieren das ist auch nicht mal so eben gemacht, stimmt schon. Aber anem alten Teil die rictige Einstellung gesucht und probiert und dann mit Geduld gearbeitet. Dann wird das schon, denke ich.

Also ich habs geschafft und bin mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden.

Ein Lackierer hat mit nen Angebot gemacht von 1200€ (ohne Rechnung und ohne die Schweißarbeiten). Dafür mach ich das lieber selbst.

er kann sich ja auch ne billige 123er rübe kaufen, und an der lernen!

jeder hat mal angefangen, und etwas zum basteln und probieren gebraucht.

bevor wieder ein 123er für 500€ nach afrika geht, kann ihn genausogut ein azubi tot murxen!

beim nächsten gibt man dann schon mehr aus, weis aber auch worauf es ankommt, und kann schon mehr dran machen.

und bis zum nächsten TÜV hät der 123er immer :D

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