MB100 oder MB80 -- lohnt sich das ?
Hallo Gemeinde,
es ist so weit, ich muss mich bis Ende März entscheiden, welche Garantieverlängerung ich wünsche (wenn ich denn eine abschließe).
Das Fahrzeug (220 CDI T-Modell) ist EZ 06/2013 und seit März 2014 in meiner Hand und hat nun 71.000 km auf dem Buckel. Ich möchte den Wagen gerne bis Anfang 2020 fahren. Bis dahin wird er ca. 175 Tkm gelaufen sein.
Ich bin mir nun nicht ganz schlüssig, ob ich wirklich die Garantieverlängerung abschließen soll. Immerhin erwarte ich eine gewisse Qualität und da sollten größere Reparaturen (bis auf Verschleißteile) doch eher die Ausnahme sein, oder wie ist eure Meinung dazu ?
Ich will hier keine große Diskussion lostreten, ich möchte lediglich etwas Unterstützung für meine Meinungsfindung.
Viele Grüße
Andreas
Beste Antwort im Thema
Ich habe mich, nachdem ich lange über das für und wieder nachgedacht habe, jetzt bewusst gegen eine MB80/100 im Anschluss an die abgelaufene JS entschieden. Die Gründe:
- Schon die Garantie zahlt nur, wenn der Fehler klar diagnostiziert ist. Das Diagnostizieren zahlt man erst mal selbst. Wenn sich dann herausstellt, dass der Fehler nicht unter die Garantie fällt bleibt man auf den Kosten sitzen.
- Mein Auto hat mittlerweile über 140.000km. Damit habe ich eine Zuzahlung auf das Material in Höhe von 40% - wenn der Fehler unter die Garantie fällt. Bald 60%. Usw.
- Die MB80/100 geht nur bis 200tkm. Ich will mein Auto länger fahren. Die Wahrscheinlichkeit dass was passiert steigt mit dem Kilometerstand. D.h. die Wahrscheinlichkeit dass ich eine Garantieversicherung brauche ist dann am größten, wenn ich sie gar nicht mehr abschließen kann. Macht irgendwie keinen Sinn für mich.
- Mit der MB 80/100 muss ich zum 😉. Ich kann mich aufgrund der bisher mit dem Auto gemachten Erfahrungen nicht des Eindrucks erwehren, dass ich dort das gleiche zuzahle als ich wo anders für die Behebung des Fehlers auch gezahlt hätte. Zumindest bei klaren Diagnosen. Sonst siehe oben.
- Der Vorbesitzer hat mal den Service überzogen. Als ich das Auto gekauft habe kam es zwar frisch aus einem großen Service bei einer MB NL, aber das in der Vergangenheit einmal überzogene Serviceintervall ist nicht mehr zu heilen. Damit sind meine Kulanzmöglichkeiten drastisch eingeschränkt. Mögliche Kulanz wäre ein Grund zum 😉 und nicht in die Freie zu gehen. Der entfällt damit.
- Die gesparten Versicherungsprämien für die MB 80/100 hebe ich mir für eventuelle Reparaturen auf. Das ist ja schon ordentlich Geld.
- Ich habe mir extra einen OM642 gekauft weil der ausgereift ist und halten sollte.
In anderen Konstellationen mögen sich die Kriterien anders darstellen, aber für mich war die Entscheidung gegen eine Garantieverlängerung schlussendlich klar.
Gruß
Norbert
98 Antworten
Hallo,
ich habe noch die MB 100 bis Ende September vom Vorbesitzer übernommen. Mir fielen am Wochenende kleine Öl-Punkte am Boden auf - Ölwärmetauscher - war defekt.
Lief problemlos über die Garantie. Im gleichen Step habe ich die Leistung der Sitzheizung angemängelt, auch sämtliche Heizmatten wurden erneuert.
Eigentlich war nur Service A dran, würde sagen Schwein gehabt!
W123 XM, du kannst doch auch verlängern. Ist doch nicht so teuer.
EZ 05/10 mit 156.000 KM
Weiß noch nicht, ob ich verlängern werde.
Hab bei 64TKM auch nicht mehr verlängert. Die Baustellen waren zum Glück abgearbeitet mit Kostenübernahme durch CG/MB.
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Hier jetzt auch und Airmatic hat der Wagen nicht.
Meine MB 100 läuft demnächst aus. Ist es eigentlich möglich, auf die MB 80 zu "wechseln"?
Und ist ein Airmatic Fahrwerk Bestandteil der MB 80? Eher nicht oder?
Du kannst wechseln, aber in MB 80 ist Airmatic nicht mehr enthalten.
Versicherungen sind ein Geschäft mit der Angst der Versicherungsnehmer. Ob sich die Versicherung gelohnt oder eher nicht gelohnt hat weiß man spätestens zum Ende des Versicherungsjahrs.
Zitat:
@joerg_2 schrieb am 30. März 2019 um 01:38:04 Uhr:
Versicherungen sind ein Geschäft mit der Angst der Versicherungsnehmer.
Versicherungen decken ein Risiko ab welches der Versicherungsnehmer nicht allein tragen will und auch oftmals gar nicht allein tragen kann.
Beispiele sind z.B. eine Privathaftpflichtversicherung oder eine Risiko Lebensversicherung zur Absicherung der Familie falls der Hauptverdiener/Versorger verstirbt.
Auch der weitverbreitete Gedanke man müsse etwas "rausbekommen" damit sich eine Versicherung "rechnet" ist im Ansatz schon falsch.
Man ist während der Laufzeit abgesichert - nicht mehr und nicht weniger.
Ich bin Versicherungen ggü. durchaus kritisch eingestellt, etliche Versicherungsprodukte sind m.E. komplett überflüssig, aber das bashing nimmt schon manchmal komische Züge an.
Gruß
Hagelschaden