MB100: Abwicklung bei Totalschaden
Guten Tag,
Mein E350 BlueTEC (Baujahr 2015, 135.000 km) steht zur Zeit beim Freundlichen in Hannover.
Diagnose: Motorschaden....
Momentan läuft die Kulanzanfrage, viel Hoffnung habe ich aber nicht bei dem Alter / km. Und der Schaden wird den Wert des Autos ziemlich sicher übersteigen...
Zum Glück habe ich im Juli die MB100 nochmals verlängert, ich gehe mal davon aus, dass der Schaden prinzipiell abgedeckt ist.
Ich frage mich nur, was genau die MB100 dann übernimmt?
Laut Hannover kostet der Motor alleine 18000 Euro, Einbau ca. 12000 Euro.
Bekomme ich in diesem Fall einfach den aktuellen Wert vom Fahrzeug (eventuell abzgl. Restwert) von der MB100?
Das Auto wurde als Junger Stern 4 Jahre finanziert. Abgabe war eigentlich geplant für Juli 2022 mit einem Restwert von ca. 14000 Euro...
Natürlich kümmert sich die Niederlassung Hannover um alles. Wie geschrieben läuft da aktuell die Kulanzanfrage. Mehr Infos gibt es dann danach...
Trotzdem wüsste ich gern, was prinzipiell auf mich zukommt und ob mein finanzieller Schaden gross ist oder nicht (abgesehen von dem ganzen Stress mit liegenbleiben, Leihwagen, neues Auto suchen...).
Hatte jemand vielleicht bereits einen ähnlichen Fall und kann hier berichten?
Danke und Gruss
Stefan
101 Antworten
Zitat:
@Hagelschaden schrieb am 9. August 2021 um 13:42:25 Uhr:
Zitat:
@ipthom schrieb am 9. August 2021 um 13:18:22 Uhr:
Jetzt sollte man das noch in Relation zur Laufleistung setzen, dann könnte ein Schuh aus der Statistik werden…Ich habe die Zahlen nur mal fix rausgesucht, damit wir hier kein reines Ratespiel machen. Eine saubere Statistik werden wir allein daraus nicht basteln können.
…
Danke für den Aufwand… ist schon richtig, was Du sagst.
Hallo, was soll das Softwareupdate mit extremen Ölschlammablagerungen zwisch zwei Ölwechselintervallen oder innerhalb eines Jahres zu tun haben?
Wenn die Ölwann ZB. so verdreckt ist wie im Video, dann wurden da sicher nicht die vorgeschriebenen Wartung durchgeführt.
Man liest ja auch immer wieder das die Motorschäden nach einem Turbotausch, Ölkühlertausch oder Motorölwechsel passieren. Die Fehler die dabei gemacht werden können kennt doch inzwischen jeder der sich dafür interessiert.
Trotzdem hätte MB da eine Öldruck-Kontrolle einbauen müssen, das hätte sicher viele Motor-Totalschäden verhindert.
Zusätzlich mit akkustischer Warnung bei Übertemperatur oder zu wenig Öldruck, es piepst ja ohnehin sonst auch bei jedem Schmarrn. Wer schaut schon ständig auf die Temperaturanzeige? Der Otto-Normalverbraucher sicher nicht.
PS: Mein E350BT (252PS) Mopf aus 4/2013 schnurrt wie am 1. Tag nach einer Laufleistung von 164tkm.
Interessante Sichtweise. Allerdings habe ich keine Ahnung wie meine Ölwanne aussieht. Ich kann nur sagen, dass bei meinem Auto laut Historie alle Wartungsintervalle eingehalten wurden. Es interessiert mich eigentlich auch nicht, wie es in der Ölwanne aussieht und ich lasse bestimmt auch nicht häufiger Ölwechsel machen als vorgeschrieben...
Turbo oder Ölkühler sind nicht gewechselt worden. Wenn die MB Werkstatt zu dämlich für einen Ölwechsel ist, sehe ich das Problem auch nicht bei mir...
Der Motor ist kaputt, ich habe mich an alle Vorgaben von MB gehalten und sogar vor 3 Wochen die MB-100 verlängert. Alles was ich jetzt möchte ist eine Aussage von MB wie es nun weitergeht.
Gestern hat sich Hannover mal gemeldet. Aber nur weil die MB-100 eine Kopie der Rückseite vom Fahrzeugschein angefragt hat. Keine weiteren Infos...
Heute ist der Schaden genau eine Woche her und ich weiss immer noch nichts!
Auf der Rückseite vom Fahrzeugschein ist eigentlich nur der aktuelle TÜV Stempel. Scheinbar wird händeringend ein Grund gesucht um sich rauszuwinden.
Gruß
Stefan
Ach ja, als das Auto anfing kein Gas mehr anzunehmen war die Temperaturanzeige im normalen Bereich. Das blieb auch so bis der Motor ausging. Erst dann ging die Anzeige hoch und es fing an zu stinken...
Vielleicht wäre es besser gewesen gleich den Motor auszumachen. Aber nicht bei 180 auf der linken Spur...
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Zitat:
@Nicsen1711 schrieb am 5. August 2021 um 20:13:12 Uhr:
Was ist denn mit dem Motor?2011 hatte ich die MB100 bei meinem Ex 203 C350. Auto war 6 Jahre alt und hatte 140tkm.
Motor hatte Leistungsverlust und hat ordentlich Öl verbraucht. Es hat sich rausgestellt dass mehrere Kolbenringe kaputt waren, dadurch Kompressionsverlust und Ölverbrauch.Damals hätte ein Austauschmotor 18k gekostet. Den hätte die MB100 alias CarGarantie aus Freiburg auch bezahlt jedoch mit meinem Eigenteil 40 oder 60% (weiss ich nicht mehr genau)
War mir unterm Strich zu teuer. Motor wurde instandgesetzt. 6 neue Kolben. Hat auch 6k gekostet aber davon musste ich nur 1000€ selber bezahlen. Auto war danach wieder Top.
Gleichzeitig hatte die CarGarantie mich dazu genötigt eine Verzichtserklärung zu unterschreiben das ich künftig auf weitere Garantieleistungen für den Motor verzichte. Begründung war das der Motor nicht fachgerecht Instandgesetzt wurde (Ein Motor mit 140tkm soll man wegschmeißen und nicht noch 6 neue Kolben einbauen)
Diese habe ich natürlich nicht unterschrieben. Das Autohaus hat mir dann die Rechnung weitergegeben weil von der CarGarantie natürlich kein Geld geflossen ist. Mein Anwalt meinte das die CarGarantie das so nicht verlangen kann und diese Floskel mit dem “nicht fachgerecht repariert“ sehr dehnbar ist.Hallo, solange MB die normalen Service Arbeiten machen muss und dabei gut Geld verdienen kann ist das
für denen in Ordnung. Aber sobald richtige Reparaturen anfallen bekommen die lange Zähne.
An meinen E350 wurde bei MB mal ein fataler Motorschaden diagnostiziert. Alles in allem solle 16.000 € noch übersteigen. Bin dann zur Werkstatt nebenan gegangen. Nach deren Diagnose und Reparatur habe ich nur 500 € bezahlt.
Seit dem sehe ich diese Häuser mit den Stern auch nur noch von außen.Letztendlich habe ich den Karren verkauft und diese Verzichtserklärungen unterschrieben. Seither hab ich eine MB Werkstatt nicht mehr von innen gesehen.
Zitat:
@n28pbni schrieb am 11. August 2021 um 10:22:23 Uhr:
Ich kann nur sagen, dass bei meinem Auto laut Historie alle Wartungsintervalle eingehalten wurden. Es interessiert mich eigentlich auch nicht, wie es in der Ölwanne aussieht und ich lasse bestimmt auch nicht häufiger Ölwechsel machen als vorgeschrieben...
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Der Motor ist kaputt, ich habe mich an alle Vorgaben von MB gehalten und sogar vor 3 Wochen die MB-100 verlängert. Alles was ich jetzt möchte ist eine Aussage von MB wie es nun weitergeht.
...
Scheinbar wird händeringend ein Grund gesucht um sich rauszuwinden.
Einhaltung der Servicetermine, Wartung bei MB, kein Öl mitgebracht, MB-100 rechtzeitig (?) verlängert - da sollte grundsätzlich nichts anbrennen. Aufgrund der Höhe des Schadens in Relation zum Zeitwert wird die Frage spannend, mit welchen Zahlen die arbeiten. Also mit welchem Zeitwert / welchen Reparaturkosten / welchen Anteilen Lohn und Ersatzteile die rechnen. Da schieben die vermutlich die Zahlen hin und her. Wenn dann noch verschiedene Stellen ihre Stellungnahme abgeben müssen dauert das wohl leider...
Möglicherweise bin ich naiv, aber ich gehe tatsächlich (immer noch) von einem brauchbaren Vorschlag aus.
Gruß
Hagelschaden
Ich hoffe ja auch, dass da etwas brauchbares kommt. Ich bin einfach sehr ungeduldig :-)
MB-100 wurde rechtzeitig verlängert.
Den Beitrag von @Nicsen1711 hatte ich irgendwie übersehen. War das damals auch ein Totalschaden oder war das Auto damals noch mehr wert als die 18k ?
Und hat schonmal jemand Geld von der MB-100 bekommen ohne den Schaden reparieren zu müssen?
Laut den Garantiebedingungen sollte das gehen wenn der Zeitwert geringer ist als der Schaden.
Das wäre für mich die beste Lösung - je nachdem von welchen Zahlen dann geredet wird.
Zitat:
@BeOCeka schrieb am 8. August 2021 um 18:12:31 Uhr:
Irgendwie komme ich damit nicht klar. Der 6 Ender Diesel aka 642 ist doch keine Neuerscheinung und hatte schon einige Jahre auf dem Buckel, eher er im 212er verbaut wurde.
2005 lese ich gerade auf Wikipedia.
Der OM 642 wurde aber massiv überarbeitet, da ist nicht mehr viel identisch zum alten OM642 z.B. im 211er.
Ob das schon direkt mit Serienstart des 212er der Fall gewesen ist, weiß ich nicht genau.
Z.b. hat der überarbeitete OM642 Stahl, statt Alukolben.
Wenn, findet man am ehesten frühe OM642 im 212er mit Motorschaden (mal bei ebay k entsprechend suchen ..), meine ich zu mindest.
Und die Leistung wurde angeblich mit der Einführung von Euro 6 etwas reduziert.
MfG Günter
Mit dem LS kam ja auch die Sinplexkette. Könnte auch ein Nachteil sein.
Ja, so eine Öldruck Anzeige wie ich sie zuletzt in meinen 123ern hatte, das wäre nice. Viel wichtiger, als der penetrante Hinweis, dass das Wischwasser leer ist.
Zitat:
@BeOCeka schrieb am 12. August 2021 um 22:37:49 Uhr:
Mit dem LS kam ja auch die Sinplexkette. Könnte auch ein Nachteil sein.
Das Steuerkettenproblem wird immer wieder genannt - von Motorschaden im Zusammenhang mit Steuerketten leses ich allerdings so gut wie nichts.
@joerg_2 hat die Steuerketten auch genannt - auf meine Nachfrage zu der Anzahl daraus resultierender Motorschäden aber leider bisher nicht geantwortet.
@n28pbni So ganz allmählich dürfte sich Mercedes ja schon mal äußern...sooo schwer können die Zahlen ja nicht zu ermitteln sein...
Ruf doch mal an und richte aus, es mache nichts, wenn es jetzt mal schnell gehe.. 😁
Gruß
Hagelschaden
Ob die Motorschäden am 6 Zylinder tendenziell häufiger vorkommen soll hier ja eigentlich auch nicht Thema sein. Da kann ich auch nichts zu beitragen. Ob die Steuerkette noch drauf ist oder übergesprungen ist wird vermutlich nicht einmal geprüft. Der Motorschaden wurde diagnostiziert weil im Ölfilter Metallspäne waren. Danach wurde die Ölwanne abgenommen und da auch hier Metalltteile gefunden wurden, reicht das bis dahin um zu sagen der Motor ist wirtschaftlich in einer MB Werkstatt nicht reparabel.
Gestern hat sich Hannover gemeldet mit der "guten Nachricht" das die MB100 den Morortausch freigegeben hat....
Auf meine verdutzte Frage dass ich das ja eigentlich nicht möchte kam nur die Antwort, dass ich mich dann selbst an die Versicherung wenden soll...
Dann ging das Telefonieren los....
Letztlich wurde das ganze dann von einer netten Dame weitergeleitet (immer mit dem Hinweis, dass das ja eigentlich der Händler hätte tun sollen - aber wirklich freundlich dabei) an die Schadensregulierung.
Sie haben mich dann tatsächlich heute zurückgerufen und das ganze erklärt:
Die Reparatur wurde freigegeben, weil der geschätze Restwert vom Fahrzeug höher ist als der Teil, den die MB100 zahlen muss (wegen 136000 km zahle ich ja 40% vom Material). Und weil niemand von der MB100 Info darüber hatte, dass ich das Auto nicht reparieren lassen möchte (wurde wohl vergessen zu erwähnen in Hannover...).
Nachdem die MB100 das nun weiss, geht es wie folgt weiter (so habe ich es zumindest verstanden):
Der Wert ohne Motorschaden (aktuell aus der Ferne geschätz auf 17.800) wird vor Ort von TÜV/ Dekra genau ermittelt. Danach wird das Fahrzeug in der Resterampe (scheint auch ein Mercedestool zu sein) mit Motorschaden versteigert.
Und wenn ich das dann richtig verstanden habe, bekomme ich dann den vom TÜV Gutachter ermittelten Restwert aus 2 Töpfen: Einmal von dem neuen Besitzer und die Differenz zum Gutachten von der MB100.
Wenn das wirklich so abläuft wäre ich zufrieden.
Und weiterhin sollte das auch alles ohne mein Zutun funktionieren....
Die Kommunikation mit der MB100 ist vorbildlich. Genauso wie mit der MB Bank, wo ich das Auto dann ja noch auslösen muss.
Ich habe wohl nur Pech mit dem Sachbearbeiter in Hannover...
Gruss Stefan
Top, dass die auszahlen! Netto Reparaturbeitrag, oder Brutto Restwert vom Wagen abzgl. Versteigerungserlös?
So wie ich es verstanden habe Restwert abzgl. Versteigerungserlös von der MB100. Und den Versteigerungserlös bekomme ich natürlich auch.
Ob nun Butto oder Netto ist noch die Frage. Von den KFZ Versicherungen weiss ich, dass sie die MWST abziehen, wenn man den Schaden nicht in der Werkstatt beheben lässt.
Solange da soviel zusammenkommt, wie ich an die MB Bank als Ablöse bezahlen muss (ca. 14300 EUR) ist das für mich sicher besser als die 40% Eigenanteil am Material. Das Geld bekomme ich nächstes Jahr niemals wieder...
Immerhin scheint der Stein jetzt zu rollen. Mal sehen, was der Gutachter sagt...
Drücke die Daumen, dass Du aus der Sache möglichst ohne zu viel Verlust rauskommst! Ärger hattest Du ja genug!
Wenn Restwertauszahlung erfolgt, dann dürfte die Nettokiste bei Auszahlung der reinen Reparaturkosten nicht greifen. Sind ja zwei völlig unterschiedliche Varianten der Regulierung. Sollte dann quasi wie bei der Vollkasko nach Diebstahl laufen. Dann hätte sich die Verlängerung der MB100 glatt gelohnt.
Finde es nur verwunderlich, da die Garantie - so wie ich deren Bedingungen lese - auf Reparaturleistungen abzielt. Von daher, coole Sache!!!
Am Telefon hat der Bearbeiter gesagt, dass das je nach Fall schon gemacht wird (vermutlich wenn es für die MB100 günstiger ist :-) und das ist ja hier auch der Fall)
In den Garantiebedingungen steht ja auch im § 6:
Die tatsächliche Durchführung der Reparatur ist Voraussetzung für jegliche Garantieleistung. Ausnahmsweise erfolgen Leistungen aus der Garantie ohne Durchführung einer Reparatur bei dem nicht garantiegebenden Betrieb, wenn entweder der Zeitwert des Fahrzeugs und/oder ein etwa ausdrücklich vereinbarter, bezifferter Erstattungshöchstbetrag unter den Reparaturkosten liegt.
Gelohnt hat sich die MB100 wohl wirklich - und das mit dem Netto und Brutto hab ich noch nie kapiert solange es nicht um Lohnsteuer geht :-)