Mazda Partikelfilter verstopft - 2000€ Reparatur
Hallo,
drei Wochen nach der letzten Inspektion waren wir, meine Frau, 2 Kleinkinder und ich, mit unsrem Mazda 5 auf dem Weg in den Sommerurlaub. Nach 200km Autobahnfahrt gab es plötzlich starken Leistungsverlust und wir hielten an. Es war 1 Uhr in der Nacht die Kinder 3 und 5 Jahre alt wachten auf und mussten beruhigt werden.
Wir versuchten vom Mazda Europe Service Hilfe zu erhalten. Trotz Angabe von Fahrgestellnummer, Kennzeichen etc. konnte das Fahrzeug nicht im deren System gefunden werden.
Mit der Folge, dass uns weder ein Abschleppwagen geschickt noch sonstige Hilfe angeboten wurde da wir angeblich nicht im Computer erfasst waren (unsere Mazda Werkstatt in Darmstadt hat versichert, dass ALLE Inspektionen korrekt online hinterlegt sind). Lediglich die Telefonnummer des Notdiensthabenden Autohauses in Freiburg wurde genannt. Dort antwortete ein verschlafener Mann mit der Gegenfrage was er da jetzt tun soll und auf die Antwort Abschleppen antwortete er, dass an diesem Samstag die Werkstatt nicht besetzt sei, erst am Montag und er uns somit nicht helfen könne. Es blieb uns nichts anderes übrig als uns durch den ADAC - für 203,11€ Abschleppkosten – helfen zu lassen.
Erst am nächsten Morgen war der Mazda Europe Service in der Lage unsere Daten abzurufen und wir wurden mit einem Abschleppwagen von Freiburg nach Teningen gebracht, da dort eine Mazda Werkstatt bereit war, uns an einem Samstag zu helfen. In Freiburg war dies bei beiden ansässigen Mazda Werkstätten nicht der Fall.
Die Versuche der Mazda Werkstatt in Teningen mit dem speziellen Reinigungsprogramm den Mazda zu reparieren blieben erfolglos. Der Jahresurlaub in Gefahr, teure Reparatur ...
Die Reparatur incl. Einbau eines neuen Kat. kostet 1978,96€ + Abschleppkosten 203,11€ = 2182,07€!
Ein Mazda, der grade mal 5 Jahre alt ist und nur 80.000 km gefahren wurde, darf nicht 3 Wochen nach der Inspektion plötzlich liegenbleiben und Reparaturkosten von 2182€ verursachen. Wir hatten alle Inspektionen machen lassen und dafür in den letzen 5 Jahren insgesamt 1891,34€ bezahlt. Warum erhält man keine Warnung? Warum wurde dies bei der Inspektion nicht erkannt und die Reinigung rechtzeitig gestartet?
Man kann keine Wasserflasche auf den Beifahrersitz legen ohne sofort lautstark den Anschnallalarm auszulösen, aber die Software ist nicht in der Lage, die DPF Leuchte rechtzeitig anzeigen zu lassen? Das Problem wird ja bereits in vielen Internetforen von verschiedenen Mazdabesitzern geschildert. Wie wurde gehandelt? Die Pannenstatistik des ADAC benennt beim Mazda 5 als eine der häufigsten Ursachen den verstopften Partikelfilter.
Bereits im Juni 2009 wurde von auto motor sport veröffentlicht "Mazda-Rückruf, Partikelfilter macht Probleme“. Unser Auto wurde deshalb zurückgerufen. Laut Bedienungsanleitung reinigt sich der Partikelfilter selbst. Warum hat dies bei unserem Mazda 5 nicht funktioniert? Die DPF Warnleuchte hat nicht geleuchtet und somit kein Fehlschlagen oder eine Reinigungsaufforderung angezeigt. Erst als der Mazda auf den Abschleppwagen wartete und erneut gestartet wurde leuchtete die DPF-Warnleuchte.
Wir haben uns aufgrund der Mazda Werbung mit Bezug auf die Beste Pannenstatistik (Platz 1) für einen MAZDA entschieden. Ebenfalls überzeugt hat uns der integrierte Pannenservice (welcher eine ADAC Mitgliedschaft eigentlich überflüssig machen sollte). Unglaublich, dass wir nun diese teure Reparatur bezahlen müssen.
Es kann nicht sein dass wir als Kunden für den bei Mazda bereits bekannten Fehler 2182,07€ zahlen müssen. Daher haben wir Mazda aufgefordert die entstanden Kosten zu übernehmen. Davon, dass diese Panne für die 2 kleinen Kinder mitten in der Nacht, in Erwartung auf Sonne und Meer, eine furchtbare Erfahrung war, möchten wir gar nicht reden.
Wer hat ähnliche Erfahrungen?
Viele Grüße
mir reichts
Inspektionskosten
Inspektion 07 (20.000) 224,02€
Inspektion 08 (40.000) 258,16€
Inspektion 09 (60.000) 436,65€
Inspektion 10 (80.000) 491,43€
Inspektion 11 (100.000) 481,08€
Summe Inspektionen 1891,34€
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich hatte Ende Juni ein ähnliches Erlebnis. Den Mazda 5 fahre ich seit kurzem als Firmenwagen, habe ihn von einem Kollegen im Frühjahr mit 140.000 km übernommen. Ich fahre ca. 4000 km Langstrecke im Monat. Bei der Übernahme sagte mir ein Kollege, daß es schonmal irgendwann vorher Probleme mit dem DPF gab.
Mit dem Auto bin ich übrigens rundherum zufrieden.
Auf dem Weg von Bremen nach Hamburg - übrigens eine einzige, ca. 100 km lange Dauerbaustelle mit Tempo 80 - 100 - ging kurz vor Hamburg die DPF-Warnleuchte an, gleichzeitig ließ die Motorleistung merklich nach. Es mag ein Fehler gewesen sein, daß ich den Großteil der Strecke im 6. Gang bei ca. 1800 U/Min gefahren bin, aber ich brauchte keine Kraft/höhere Drehzahl und bin einfach "mitgeschwommen". Am nächsten Tag bin ich dann nochmal ca. 200 km Autobahn gefahren, ganz bewußt bei hohen Drehzahlen, meist über 3000. Problem blieb, er beschleunigte nur zögerlich...
Für die Fahrt nach Hause war mir das dann zu riskant, deswegen bin ich in die Werkstatt nach Hamburg.
Am nächsten Tag versuchte die Werkstatt den Filter 2x zu reinigen, ohne Erfolg. Grund war scheinbar, daß der Ascheanteil im DPF zu hoch war.... keine Regeneration mehr möglich. Ob vor meiner Zeit falsches Öl oder falsche Fahrweise der Grund waren, läßt sich natürlich nicht mehr klären. Es folgte ein Filterwechsel, bei dem auch noch ein Sensor, weil festgebrannt, beschädigt wurde, Gesamtkosten 2300 Euro !
Ich möchte Euch die Empfehlung der Werkstatt einfach mal weitergeben:
Möglichst mit über 2000 U/Min fahren, der Filter hat sonst nicht genug Temperatur zum freibrennen - wenn die erste Stufe der Warnlampe kommt, am besten gleich mal 100 km Autobahn fahren- bei hohen Drehzahlen.
Der Motor brennt übrigens erst ab 40 km/h und über 2000 U/Min frei !
Wenn für das freibrennen zusätzlich Diesel eingespritzt werden muß, verwässert / verdünnt das ÖL !
Wenn der Ölstand zu hoch ist (!!!) lieber vor dem vorgegebenen KM-Stand Ölwechsel machen lassen - und vor allem aschearmes Öl verwenden !
Ich bin wegen der irrsinnigen Kosten übrigens langsam der Meinung, daß wir es mit dem Umweltschutz übertreiben, es ist mir auch egal, ob das ein Fehler vom Steuergerät bzw. Mazda oder ein Bedienfehler ist, wenn sowas passieren kann, ist die Technik schlicht nicht alltagstauglich und einseztbar.
Gruß
Thorsten
23 Antworten
Zitat:
Auch diese Partikelfilter sind aktive Partikelfilter, d.h. bei der Regeneration entsteht Asche, die dauerhaft im Partikelfilter verbleibt. Diese Asche ist es, die die Lebensdauer bestimmt.
Das ist mir ja völlig neu! Das habe ich ja noch nie gehört! Wozu wird dann regeneriert?
Zitat:
Original geschrieben von Reisdiesel
Das ist mir ja völlig neu! Das habe ich ja noch nie gehört! Wozu wird dann regeneriert?Zitat:
Auch diese Partikelfilter sind aktive Partikelfilter, d.h. bei der Regeneration entsteht Asche, die dauerhaft im Partikelfilter verbleibt. Diese Asche ist es, die die Lebensdauer bestimmt.
Die Regeneration baut den Ruß ab.
@206driver - habe ich das richtig verstanden:
Zitat:
d.h. bei der Regeneration entsteht Asche, die dauerhaft im Partikelfilter verbleibt.
Aus Ruß entsteht bei der Regenerierung Asche???
Ja. Näheres zu dem Thema gibt es hier .
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DANKE @206driver - wieder was gelernt!
Hallo zusammen,
die Meinungen bezüglich des Tauschs (oder Nichttauschs) des Dieselpartikelfilters finde ich interessant, sie gehen im Forum ziemlich auseinander. Ich habe mal im Handbuch des aktuellen Mazda5 Diesel nachgeschaut, hier steht wörtlich:
"Dieser Diesel-Partikel-Filter wird nicht wie normale Filter in periodischen Abständen ausgetauscht, sondern zur Aufrechterhaltung des Wirkungsgrades regeneriert, d.h. selbst gereinigt. Die Regenerierung erfolgt automatisch".
Laut Hersteller scheint also ein periodischer Tausch nicht vorgeshen zu sein. Wäre interessant zu Wissen, wie die Mazda-Werkstätten das sehen und umsetzen.
Viele Grüße
mzj
Diese Aussage aus dem Handbuch ist ein gutes Beispiel dafür, wie man ''viel'' Sagen kann ohne wirkliche Informationen rüber zu bringen.
Der angesprochene Tausch bezieht sich auf spezielle Systeme zur Rußreduktion, wie sie bei manchen Baggern oder Staplern in Innenräumen verwendet werden. Nach einer gewissen Anzahl von Betriebsstunden müssen diese Filter tatsächlich ausgebaut und ''per Hand'' gereinigt werden.
Nur mit etwas Hintergrundwissen kommt man dahinter, dass man den Partikelfilter mit diesen Systemen vergleicht bzw. sich davon absetzen möchte. Eine Regeneration findet immer nur statt, wenn man den Ruß abbaut.
Ich möchte mal die Reaktion des Händlers sehen, wenn du mit dem Handbuch dort auftauchst und nachfragst, warum dein Partikelfilter nun doch getauscht werden muss.
Also für mich ist das momentan die Horrovorstelllung:
Ich habe einen wichtigen Termin (im Urlaub) und der DPF streikt. Das noch am Samstag Abend auf der Autobahn. Was nu?
Muß dazu sagen, ich habe einen Mazda 5 BJ 2007 2l Diesel 143 PS, mit 130000 km auf dem Tacho, der in letzter Zeit etwas mehr Sprit braucht. Die Flammschutzdichtringe und der Zahnriemen sind gewechselt. Da vermute ich mal einen sich langsam mit Asche zusetzenden Partikelfilter.
Kann eigentlich eine Mazda-Werkstatt, falls sie kompetent genug ist, leicht feststellen, ob der Zustand des DPF's kritisch ist. Ich meine jetzt nicht, wann er freigebrannt werden muß, das wär Unsinn, das soll der bitte von alleine machen, sondern wie lange er ungefähr noch hält.
Werde wohl doch über kurz oder lang das Fahrzeug austauschen, da ich keine Lust habe, auf einem (Asche-)Pulverfaß zu sitzen!
Zitat:
Original geschrieben von 206driver
Ja. Näheres zu dem Thema gibt es hier .
Die Jungs sollten mal ihre Aussage
"Asche
... Da neue DPF je nach Fahrzeugmodell für den Autokunden zwischen 1.500 und sogar 4.500 Euro kosten, bieten viele Firmen als kostengünstige Dienstleistung die Dieselpartikelfilter-Reinigung an."
dringend überarbeiten.
Habe gerade einen neuen DPF beim Ford 1,6 TDCI einbauen lassen, der übrigens baugleich mit dem für den 1,6 er im Mazda 3 ist und der kostet neu ganze 270 Euro.
siehe auch http://www.motor-talk.de/.../...-internet-arbeit-bei-ffh-t3987350.html