MAN Pritarder - Erfahrung Haltbarkeit?

MAN TGA 18.

Hallo,

Fahrzeug ist ein 8x4 Baustellenfahrzeug. D26-Motor mit Pritarder (also quasi ein Wasserretarder der vorne an der Kurbelwelle angeflanscht ist).

Hat jemand (Langzeit-) Erfahrung mit dem Pritarder von MAN? Ich denke wir alle sind uns einig wenn man sagt, dass das Pritarder-System durch die direkte Motordrehzahlabhängigkeit eine unübertroffene und einzigartige Bremscharakteristik hat. Aber wie sieht es mit der Haltbarkeit aus?

Ich habe hier im Forum schon ein paar relevante Beiträge gelesen. Prinzipiell scheint der Pritarder in den MAN's eher anfällig zu sein. Ist es wirklich so dass die Dinger nach max. 100.000km abrauchen? Das oben beschriebene Fahrzeug hat jetzt die 400.000km voll und pünktlich dazu kündigt sich eine Pritarderundichtigkeit an (vermutlich eine gerissene Gummimembrane die dafür sorgt dass der Druck auf den Ausgleichsbehälter geht).

Und was wäre hier die Lösung? Auf die Motorbremse beharren und einen erhöhten Bremsverschleiß in Kauf nehmen? Wäre mir wohl zumindest lieber als in einen neuen Pritarder zu investieren...

Ich bin gespannt auf eure Beiträge. Lieben Dank im voraus für jede hilfreiche Antwort!

EDIT: Achso, das Fahrzeug ist Baujahr 2009. Das erwähne ich nur, da die Pritarder zwischendurch wohl verbessert wurden (angeblich).

Beste Antwort im Thema

Die Dichtung ist nicht das Problem. Sitzt aber nicht im Pritarder. Ich denk die meinen die Manschette oben über dem Thermostatgehäuse da geht eine Druckluftleitung an den Kühlkreislauf. Wenn der Pritarder nach außen undicht ist, dann kannst du ihn komplett überhohlen lassen.

P.s. den braucht es auch nicht Neu, die Überhohlung macht Voith

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Beim Actros bis MP3 V Motor und OM 904/906 wurden kleine Ventile (Konstantdrossel) mit Druckluft betätigt. Das meint Worti bestimmt.
Ob es das bei MB heute noch so gibt weiß ich nicht.

So sieht das aus

Zitat:

@LKW-Reppi schrieb am 6. August 2020 um 08:05:34 Uhr:


Beim Actros bis MP3 V Motor und OM 904/906 wurden kleine Ventile (Konstantdrossel) mit Druckluft betätigt. Das meint Worti bestimmt.
Ob es das bei MB heute noch so gibt weiß ich nicht.

Auch nicht ganz richtig. Beim OM500 als V6 oder V8 und beim OM904 OM924 Pneumatisch und beim OM906 OM926 hydraulisch. Diese Konstantdrossel diente dazu den Brennraum zu dekomprimieren damit die Kolben sich nicht nach dem Kompressionstakt selbst ohne Einspritzung wieder selbst beschleunigen.
Die neuen Motorgenerationen OM934 und OM936 sowie OM470-471-473 nutzen eine getaktete dekompressionsbremse die auch mit Ladedruck sowie AGR arbeiten um die Motorbremse zu erhöhen

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