Lupo 3L Drosselklappe
Ich muss leider etwas ausholen, um einen seltsamen Effekt der Drosselklappe an meinem Lupo 3l so zu beschrieben, dass hoffentlich jemand was damit anfangen kann.
Vor einige Jahren ging die Motorkontrollleuchte an, im Fehlerspeicher war abgelegt "Drosselklappe defekt, sporadisch". Erkennbare Auswirkunge auf das Fahrverhalten hatte das nicht. Nach einigen (etwa drei) Startvorgängen (oder natürlich nach dem Lösschen des Fehlerspeichers) war die Meldung / Kontrolllampe weg, anch einiger Zeit kam aber beides wieder. Die Zeitabstände haben sich immer mehr verkürzt, schließlich ging die Kontrollleuchte gar nicht mehr aus - man kann sich an so was "gewöhnen".
Schließlich wollte der TÜV dem Fahrzeug so keinen neuen Stempel mehr geben. Die Werkstatt hat die Klappe mit Ultraschall gereinigt (sah fast wie neu aus), ein Startvorgang (für den TÜV) hat darauf hin auch geklappt, dann aber wieder alles wie zuvor.
Um das Problem endgültig zu lösen habe ich eine neue Drosselklappe gekauft und eingebaut. Zunächst lief alles bestens, bald aber gab es wieder die Störung; gleicher Text, aber andere Auswirkung: Das Problem tritt mit der neuen Klappe wohl beim Start des Motors auf (bei der alten Klappe eher beim Abstellen?). Der Motor läuft dann einige wenige Takte (etwa 3 ... 5) und geht wieder aus. In seltenen Fällen ist er auch weitergelaufen, aber nur "humpelnd" (auf nur einem opder zwei Zylindern?) und hat nicht auf das Gaspedal reagiert. Man muss dann den Zündschlüssel komplett abziehen (nur zurückdrehen reicht nicht), kurz warten und dann neu starten.
Ich konnte bisher keine Systematik erkennen, wann das auftritt. Durchschnittlich vielleicht alle etwa 20 ... 30 Startvorgänge (egal, ob der Stopp durch eigenes Abstellen oder per Start-Stopp-Automatik erfolgte), es kann aber auch schon der nächste oder übernächste Startvorgang sein.
Es ist zwar nicht auszuschließen, aber es scheint schon unwahrscheinlich zu sein, dass die neue Klappe nach kurzer Zeit ein ähnliches Problem aufweist, wie die alte.
Kennt jemand das Phänomen? Gibt es einen Tipp zur Fehlersuche?
25 Antworten
Ja, soweit ich das in Erinnerung habe, "Original VW", Neuteil. Ich schaue heute Abend noch mal nach, ob was ich in den Unterlagen dazu finde, ob ich also die Erinnerung bestätigen kann.
Die Werte für die Kupplungsposition geschlossen passen jedenfalls nicht - danke für die 5 % Toleranz, die kannte ich nicht. Bei mir:
MWB 003, Feld 4 Kupplungsposition,(Soll),geschlossen meist 0 %, nur selten 1 %
MWB 003, Feld 3 => Kupplungsposition,(Ist), geschlossen 4...9 %, also zumindest manchmal über der Toleranzschwelle.
Kann man daran etwas Konkreteres erkennen?
Werte für Kupplung offen passen.
Evtl. kann das Ausrücklager nicht mehr richtig auf der Führungshülse gleiten und hängt an einem Grat.
Aber auch neue KNZ aus dem ET-Lager müssen nicht immer 200.000 km halten.
Gemäß Rechnung eines deutschen Lieferanten (ich vermute mal, ich sollte den konkreten Namen hier im Forum nicht nennen?) habe ich einen "Kupplungs Nehmerzylinder Original VW Lupo 3L Teilenummer: 6N0142063D" erhalten.
Wie vorgeschlagen habe ich versucht, den Einstellwert der Kupplung probehalber zu verändern und habe mich dazu erst mal am unteren Bereich der Wertespanne orientiert. Zielwert waren 1,86 V. Das hat nur so halbwegs geklappt: Ich habe den Wert zwar erreicht, es passiert aber, dass er nach einem Kupplungsvorgang bei 1,7x V steht, um beim nächsaten Kupplungsvorgang wieder bei 1,86 V zu sein. Nach Festziehen der Kontermuttern, versteht sich.
Das kann auch auf einen Poti hindeuten, bei dem der meistgenutzte Bereich der Schleifbahn bereits Probleme macht.
Es ist ja nur eine Folie, auf die ein Leiter aufgedampft ist.
Der User Mankmill auf a2-freun.de bietet m.W. noch einen Umbau des KNZ auf einen verschleißfreien Hallgeber an.
https://wiki.a2-freun.de/.../G162_-_Geber_f%C3%BCr_Kupplungsweg?...
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Vielen Dank für die Information! Ich hatte ihn schon gefunden und mit ihm auch schon Kontakt aufgenommen. Seine Vermutungen gingen zunächst in eine ganz andere Richtung: V.a. wegen der zuerst nicht möglichen Getriebe-Grundeinstellung könnte es an Mikroschalter und/oder Poti vom Wählhebel liegen. Das habe ich nicht so ganz verstanden: Auch wenn der Motor sich nicht starten lässt, werden die eingelegten Positionen des Wählhebels im Display korrekt angezeigt. Die Eingangsinformationen im GSG stimmen auch. Demnach sollten die gewählten Schaltzustände vom Wählhebel korrekt an das GSG übermittelt werden, so denke ich. Erst dort verhindert manchmal etwas, dass es weitergehen kann. Die Gänge werden nicht geschaltet und der Motor kann nicht gestartet werden.
Ich hatte heute, nach der gestrigen Veränderung vom Einstellwert der Kupplung, keine Probleme. Ich denke, ich sollte die Sache noch ein paar Tage beobachten, ob der Fehler erneut auftritt / nicht mehr auftritt. Das ist dann natürlich keine "Reparatur", aber vielleicht hilft es, die Ursache sicherer zu erkennen und möglichst auf Anhieb die richtige Maßnahme zu ergreifen.
So, jetzt mal die weiteren Beobachtungen: Bei vielen Motorstarts in der vergangenen Woche gab es nur einen Aussetzer. Da hat leichtes Wackeln (fast nur Berühren) am Seilende des Kupplungsnehmerzylinders sofort geholfen. Vor der zuletzt beschriebenen Neueinstellung der Kupplung gelang der Motorstart fast jedes zweite Mal nicht ohne am Seilende zu zupfen.
Die Messwerte schwanken stark, ohne dass ich weitere Veränderungen an der Einstellung vorgenommen habe. Mal wenig rauf oder runter, mal viel rauf oder runter, ohne Systematik oder Tendenz. Hier zwei Messungen bei geschlossener Kupplung:
MWB 002, Feld 2: 1,72 V (zu niedrig), MWB 003, Feld 3: 1 % (passt),
MWB 002, Feld 2: 1,84 V (passt fast), MWB 003, Feld 3: 6 % (zu hoch).
Ich interpretiere das jetzt so:
* Die ursprüngliche Vermutung aufgrund des im GSG abgelegten Fehlers N255 ist eine "falsche Fährte". Der Fehler kam nie wieder, und ich sehe auch nicht, dass eine der Beobachtungen darauf hindeuten würde.
* Ein Kabelproblem ist nicht ausgeschlossen, aber doch eher unwahrscheinlich. Das sollte sich nicht durch die neue Einstellung des Kupplungswertes deutlich verändert haben.
* Führungshülse des Ausrückhebels der Kupplung auch nicht auszuschließen, aber ebenfalls ziemlich unwahrscheinlich. Auch da gilt: Die neue Einstellung sollte ein Problem dort nicht deutlich verändern können.
* Damit bleibt der KNZ bzw. das in ihm eingebaute Poti als Möglichkeit, die auch sehr wahrscheinlich ist.
Ich freue mich über Zustimmung, Widerspruch oder neue Aspekte, die ich nicht auf dem Schirm habe!
Zustimmung - rate aber zu einem KNZ mit Hallgeber.
Der ist preiswerter als ein neuer Originaler.
Hast du alle Werte anhand des folgenden Dokuments schon mal gecheckt?
https://wiki.a2-freun.de/.../index.php?...
Druckversion:
https://wiki.a2-freun.de/.../index.php?...
Danke! So eine Reaktion ist einfach klasse
Nein, jedenfalls nicht vollständig. Danke auch dafür. Mache ich noch (Mo / Di) und melde mich noch mal.
So, jetzt habe ich mich auch durch das Dokument mit den Getriebe-Einstellwerten gearbeitet. Das meiste "passt".
Ausnahmen:
Kupplung geschlossen:
MWB 002, Feld 2: 1,91 V (passt), MWB 003, Feld 3: 11 % (zu hoch), also ähnlich, wie schon beobachtet.
Wählhebel, Poti G272:
MWB 005, Feld 3: Alle Einträge korrekt
MWB 015, Feld 1: Bei allen Wählhebelstellungen: 0,06 ... 0,16 V (passt zu keiner Stellung)
MWB 016, Feld 1: Bei allen Wählhebelstellungen: 0 % (passt nur zu T-Mi)
Trotzdem wird korrekt geschaltet, wie dann an G239 und G240 (MWB 015, Felder 3 und 4; MWB 016, Felder 3 und 4) erkennbar ist. Darauf kann ich mir keinen Reim machen, tendiere aber dazu, das zu ignorieren. Müsste sich doch eigentlich so auswirken, dass gar nicht geschaltet wird und in MWB 005, Feld 3 die Stellung auch nicht erkannt wird. Dem ist aber offensichtlich nicht so.
Die "Spannungsmessungen" und die "Widerstandmessungen" habe ich mir erst mal "gespart". Nachdem richtig geschaltet wird (oder gar nicht, weil die Kupplung nicht öffnet) sollte da eigentlich alles ok sein, so denke/hoffe ich.
Aufgrund der Änderungen ab 12/2000 im Bereich der Schaltbetätigung sind die Werte im Feld 1 von MWB 015 u. 016 zum G272 nicht mehr relevant.
Die Aufgaben der 4 Mikroschalter (F257, F258, F259, F271) und des G272 wurden durch das Steuergerät für Wählhebelsensorik J587 (Leiterplatte 6E0 713 025 G) übernommen. Die Signale erfolgen per CAN-Bus.
Hey, Talker1111, was soll man zu so einer präzisen und hilfreichen Information noch sagen? Vielen Dank, auf alles Fälle mal! Mein Lupo ist von 2004, also gehört er definitiv zu den genannten mit "Wählhebelsensorik J587". Und demnach bleibt es dabei: Die einzigen nicht passenden Werte sind die vom KNZ, mit der sehr starken Vermutung, dass dessen Poti schon abgenutzt ist / keine konstanten Werte mehr liefert. Dass das schon nach 70 000 km der Fall sein soll, finde ich erstaunlich, aber anscheinend ist es eben so.
Übrigens: Das Problem mit der Saugrohrklappe, mit dem diese Unterhaltung gestartet hat, ist weiterhin nicht mehrb aufgetaucht. Ursache war also wohl tatsächlich der Masseanschluss.