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LPG Steuervergünstigung schon verlängert?

Themenstarteram 19. Februar 2016 um 9:05

Letztes Jahr wurde ein Antrag für die Verlängerung der Steuervergünstigung für LPG gestellt.

Dieser sollte im ersten Quartal 2016 (ich weiß, noch nicht rum) besprochen werden, und es soll eine Entscheidung fällen.

Weiß jemand ob dies schon passiert ist? Ich finde leider nichts im Internet.

LPG soll ja bis 2018 Steuervergünstigt sein, die Verlängerung würde dann bis 2025 bleiben.

Ich bin selbst noch am abwägen, ob ich meinen CLK dann doch noch umrüste auf LPG.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Aber ist nicht genau die Amortisation das Problem heute?

Bei meinem Golf TSI würde die Umrüstung rd 3000€ kosten. Hab mich dagegen entschieden, weil diese Kosten wirtschaftlich kaum rauszufahren sind.

Das ist richtig, weil diese Dinger sich nie amortisieren, mit oder ohne Gas die verrecken, bevor sie sich amortisiert haben. (DSG, Steuerkette..... etc)

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Solarstrom ist jetzt auch nicht wirklich geschenkt.... Der wird ja eher vergoldet wenn man ihn verkauft...

Hier der aktuelle Referentenentwurf im Bundesfinanzministerium zur Änderung des Energiesteuergesetzes.

Demnach gilt für 1000 kg Flüssiggase unvermischt mit anderen Energieerzeugnissen:

* bis zum 31. Dezember 2018 180,32 EUR (= wie bisher schon galt),

* vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 237,49 EUR,

* vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 294,66 EUR,

* vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 351,83 EUR.

1000 kg = 1850 Liter (mit Dichte 0,54 kg/Liter gerechnet), sodass es ab 2019 in jedem Jahr ~3,1 Cent pro Liter (zzgl. MwSt) mehr sind.

Ab 1. Januar 2022 sind es dann 409,00 EUR ohne jegliche Ermäßigung, d. h. die bisherige Steuerermäßigung wird ab 2019 jährlich um 57,17 EUR / 1000 kg (~3,1 Cent/Liter) linear abgeschmolzen.

Für 1 MWh Erdgas und 1 MWh gasförmige Kohlenwasserstoffe gilt:

* bis zum 31. Dezember 2021 13,90 EUR (= wie bisher nur bis 31. Dezember 2018 galt),

* vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 18,38 EUR,

* vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 22,85 EUR,

* vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 27,33 EUR.

1 MWh = 83 kg (mit Brennwert 12 kWh/kg als Mittelwert zwischen L-Gas und H-Gas gerechnet), sodass es ab 2022 in jedem Jahr ~5,4 Cent pro Kilogramm (zzgl. MwSt) mehr sind.

Ab 1. Januar 2025 sind es dann 31,80 EUR ohne jegliche Ermäßigung, d. h. die bisherige Steuerermäßigung wird ab 2022 jährlich um 4,475 EUR / 1 MWh (~5,4 Cent/kg) linear abgeschmolzen.

Unfair zum Nachteil von Autogas finde ich das schon. Was hat gegen eine Gleichbehandlung (d. h. für beide Energieträger erst ab 2022 anstatt 2019 Abschmelzung der Steuerermäßigung) gesprochen? Oder war die mittelständische Flüssiggasbranche mitsamt DVFG nicht so mächtig wie die Erdgaslobby? Vielleicht steht dazu ja etwas in der Begründung weiter hinten im oben verlinkten Referentenentwurf ... aber das lese ich mir jetzt nicht alles durch.

Meine bescheidene Meinung:

Erdgasfahrzeuge sind in der Reichweite beschränkt, ähnlich wie Elektrofahrzeuge.

Der Preis einer Erdgasausrüstung ist hoch, da kann man schon fast Akkus einbauen für das Geld.

Der Ausbau einer europaweiten Erdgas Infrastruktur ist teuer, das hat keine Chance mehr in Europa.

Der Ausbau einer Elektrotanksäulen Infrastruktur ist noch teurer, aber ein Mega-Geschäft für die großen Elektrizitätsversorger und Netzbetreiber. Und in deren Aufsichtsgremien sitzen viele Politiker. Nicht nur in Deutschland, sondern in allen EU Ländern.

Für LPG sind Tankstellen europaweit vorhanden, von kleinen Lücken abgesehen. Die Betreiber sind Mittelständler, keine Großunternehmen und das Spendenaufkommen für Parteien ist minimal. Die muss man daher auch nicht fördern.

LPG Fahrzeuge werden auch durch einen leeren LPG Tank nicht gestoppt, denn sie haben mit Benzin eine unbegrenzte Reichweite. Das ist das herausragende KO Kriterium gegen Elektro- und CNG-Mobile.

Der wahre Konkurrent der Elektromobilität ist daher die LPG Mobilität, nicht CNG. Erdgas ist und bleibt aufgrund der kaum vorhandenen Infrastruktur ein Nischenprodukt, ist keine echte Konkurrenz.

Daher muss LPG Mobilität mittelfristig teurer werden als Elektromobilität, denn sonst kaufen die Kunden noch LPG-Benziner, bleiben Elektrofahrzeuge auf den Nahbereich beschränkt und die politisch gewollte Infrastruktur der Ladestationen wird zur Investitionsruine, den Stromproduzenten und Netzbetreibern entgeht das nächste große Geschäft nach der Pleite mit den Atomkraftwerken.

Die entscheidende Frage bei jeder Entscheidung ist: "Wem nützt es?"

Bernhard

Kurze Rechnung:

Künftig werden bei Erdgas 31,80 EUR je MWh verlangt. Flüssiggas hätte 409,00 EUR je Tonne. Ein Kilo Flüssiggas hat etwa 12.8 MWh je Tonne. Sind 31,90 je MWh.

Die schmelzen die "Subvention" bei beiden Brennstoffen gleichermaßen ab. Der Skandal ist eher, dass Diesel nach wie vor begünstigt wird und das TROTZ der massiven NOx Emissionen. Weil die Hersteller der Reihe nach bei Emissionen "auf den Prüfzyklus optimiert haben" wo es nur geht.

DAS nenne ich Lobby. Man emittiert mal eben Faktor 5-20 mehr als der Grentwert im Prüfzyklus erlaubt und darf nach wie vor für 2.65 kg CO2 47 Cent Steuer bezahlen, während die prüfzykluskonformen Ottos mit 65 Cent je 2.32 kg CO2 belangt werden.

Toll gemacht liebe Berliner Dummnasen. Da etwa gleich viel Benzin wie Diesel verkauf wird, wäre eine mittlere aufkommensneutrale Steuer auf CO2 das mindeste(!) gewesen.

am 1. Juni 2016 um 17:02

E-Mobilität ist (im Moment) schlicht noch zu wenig verbreitet und somit zu teuer...Akkus etc...Aber sicher keine schlechte Sache. "Lokal-Emission"-mäßig gesehen. Man denke an chinesische "Groß"städte!

Sollte man also auch nicht verteufeln, hat alles seine Berechtigung.

Was mich aber auch kolossal stört ist die erkennbare Umwelt- Heuchelei:

Zitat:

@GaryK schrieb am 1. Juni 2016 um 17:34:12 Uhr:

...

Der Skandal ist eher, dass Diesel nach wie vor begünstigt wird und das TROTZ der massiven NOx Emissionen. Weil die Hersteller der Reihe nach bei Emissionen "auf den Prüfzyklus optimiert haben" wo es nur geht.

DAS nenne ich Lobby...

Toll gemacht liebe Berliner Dummnasen...

Stichwort "Thermofenster"! Grenzwertüberschreitung jenseits von gut und böse!! Die Hersteller sagen es sei "notwendig" zum "Bauteilschutz"...tztz ;)

Als Hersteller steckt man da auch irgendwo in der Klemme. Geiz ist Geil, Kundenwünsche und so weiter und die Normen auf der anderen Seite.

Leider überlegen die Herrschaften in Berlin oft nichtmal selbst, sondern stimmen über "eingebrachte Entwürfe" nur noch ab. Würde auch gerne einen "Entwurf" einbringen...mich fragt nur leider keiner ;)

Zur E-Möbilität und zum Ausbau der Stromladestellen hab ich ein nettes Video mal gesehen.

https://youtu.be/ctq3zv9c8XI?t=652

Kostenloses Laden, dafür die Ladezeit im Geschäft verbringen ;) lol min10:50

MfG

Das Poblem ist, dass mit abgeschalteter Abgasreinigung (also Verzicht auf Mehrfacheinspritzung, kleine bis keine AGR Rate und viel Adblue bzw. häufiger LNT Regeneration) derjenige mit einem "spritzigen und verbrauchsarmen" Motor belohnt wird, der am wenigstens gegen die Abgase unternimmt.

Dachte ich mir schon fast das es so kommen wird..... Wie teuer wird denn dann LPG/ pro Liter kosten wenn alle Vergünstigungen abgeschafft wurden?

Zitat:

@Sportler35 schrieb am 1. Juni 2016 um 23:26:26 Uhr:

Wie teuer wird denn dann LPG/ pro Liter kosten wenn alle Vergünstigungen abgeschafft wurden?

Na wenn man nach den Berechnungen von Ellnie geht dann sind es gut 12ct/Ltr mehr (4 Stufen a 3,1ct bis 2022).

Vielen Dank. Das ist ja dann noch einigermaßen erschwinglich.

Zitat:

@YETI schrieb am 2. Juni 2016 um 00:20:04 Uhr:

Zitat:

@Sportler35 schrieb am 1. Juni 2016 um 23:26:26 Uhr:

Wie teuer wird denn dann LPG/ pro Liter kosten wenn alle Vergünstigungen abgeschafft wurden?

Na wenn man nach den Berechnungen von Ellnie geht dann sind es gut 12ct/Ltr mehr (4 Stufen a 3,1ct bis 2022).

Real sind es dank 19% Umsatzsteuer dann etwa 15 ct/l mehr (14,71ct/l, wenn man wie GaryK mit 1850 l/t rechnet, oder 15,12 ct/l nach Ellnies Rechnung mit 1800 l/t), hatte ich ja auch hier schon mal erwähnt.

Alleine Sommergas und Wintergas sowie der Temperatureinfluss auf die Dichte lässt es schwanken. Weiss der Geier wo Benzin / Diesel bis 2022 steht...

Mich kotzt es immer noch an, dass LPG und CNG hochgenommen werden und gerade Diesel ungeschoren bleibt. Letzte Energiesteuererhöhung war 2002 ... wir haben 2016. Als ob das aufgerundet halbe bis ganze Prozent des Verbrauchsvorteils der Dieselflotte an den BRD Gesamt-CO2-Emissionen die 8 Mrd Subvention rechtfertigt, die etwa in diesem Dieselsteuersatz stecken. Ist ein teures aufgerundetes Prozent und die NOx Komplikationen sind nicht mal Inclu.

Braunkohlekraftwerke abschalten und mehr Erdgas einsetzen bringt mehr.

Zitat:

@unpaved schrieb am 1. Juni 2016 um 17:02:06 Uhr:

Meine bescheidene Meinung:

Erdgasfahrzeuge sind in der Reichweite beschränkt, ähnlich wie Elektrofahrzeuge.

Nur die Tankzeit ist wie bei LPG deutlich geringer.

Zitat:

Der Preis einer Erdgasausrüstung ist hoch, da kann man schon fast Akkus einbauen für das Geld.

Aufpreis beim up: ca. 2000€ für CNG und über 10000€ für Elektro.

Zitat:

Der Ausbau einer europaweiten Erdgas Infrastruktur ist teuer, das hat keine Chance mehr in Europa.

Das Erdgasnetz ist doch vorhanden, nur die Tankstellen fehlen (da ist LPG natürlich deutlich im Vorteil, nur das die Tankstellen mit dem Diesel-LKW beliefert werden ;))

Zitat:

Der Ausbau einer Elektrotanksäulen Infrastruktur ist noch teurer, aber ein Mega-Geschäft für die großen Elektrizitätsversorger und Netzbetreiber. Und in deren Aufsichtsgremien sitzen viele Politiker. Nicht nur in Deutschland, sondern in allen EU Ländern.

Traurig, aber wahr.

Zitat:

Für LPG sind Tankstellen europaweit vorhanden, von kleinen Lücken abgesehen. Die Betreiber sind Mittelständler, keine Großunternehmen und das Spendenaufkommen für Parteien ist minimal. Die muss man daher auch nicht fördern.

Das liegt vor allem auch am Preis der Tankstelle - LPG ca. 20.000€, CNG ca. 200.000€. Es braucht dann einfach deutlich weniger Fahrzeuge je Tankstelle um in die Gewinnzone zukommen.

Zitat:

LPG Fahrzeuge werden auch durch einen leeren LPG Tank nicht gestoppt, denn sie haben mit Benzin eine unbegrenzte Reichweite. Das ist das herausragende KO Kriterium gegen Elektro- und CNG-Mobile.

Mein CNG-Mobil wurde noch nie durch einen leeren CNG-Tank gestoppt - der schaltet dann einfach automatisch auf Benzin um. So wie sämtliche am Markt verfügbaren CNG-Fahrzeuge. Monovalent (wie der Fiat Multipla Bluepower) gibt es nicht mehr...

Zitat:

Der wahre Konkurrent der Elektromobilität ist daher die LPG Mobilität, nicht CNG. Erdgas ist und bleibt aufgrund der kaum vorhandenen Infrastruktur ein Nischenprodukt, ist keine echte Konkurrenz.

Ich fahr mit meinem ecoup günstiger als mit dem e-up. Ab dem ersten Kilometer und vermutlich bis zum Ende seiner Tage (sollte mir keiner ein Kraftwerk mit Brennstoffflatrate schenken) und hatte auch noch nie Probleme ein Tankstelle zu finden (im Gegensatz zu Ladesäulen) oder den Wunsch einen Benziner-up auf LPG umzubauen. Zudem bin ich der Meinung, dass weder LPG noch CNG Konkurrenten der E-Mobilität sind - die sind mMn einfach in verschiedenen Bereichen daheim. Elektro in der Stadt und für tägliche Fahrten im Umkreis 150-200km, LPG und CNG auf längeren Strecken oder bei mangelnden Lademöglichkeiten daheim/im Büro.

Zitat:

Daher muss LPG Mobilität mittelfristig teurer werden als Elektromobilität, denn sonst kaufen die Kunden noch LPG-Benziner, bleiben Elektrofahrzeuge auf den Nahbereich beschränkt und die politisch gewollte Infrastruktur der Ladestationen wird zur Investitionsruine, den Stromproduzenten und Netzbetreibern entgeht das nächste große Geschäft nach der Pleite mit den Atomkraftwerken.

Die paar Millionen E-Fahrzeuge bringen keinen nennenswerten Mehrumsatz auf dem Strommarkt. 2015 wurden z.B. 647 TWh Strom erzeugt, da braucht es viele E-Fahrzeuge um damit nennenswert mehr Gewinn zu erwirtschaften. Trotzdem ist es natürlich ein zusätzliches Geschäftsfeld, dass man sich nicht entgehen lassen will.

Zitat:

Die entscheidende Frage bei jeder Entscheidung ist: "Wem nützt es?"

Im Zweifelsfall den Stadtbewohnern, die nur noch E-Fahrzeuge auf der Straße sehen und sich die Stickoxide aus den Dieseln sparen. Am Feinstaub werden sie aber vermutlich weiterhin sterben, da der Feinstaub die Schilder nicht lesen kann und trotzdem von sonstwo kommt ;)

Wurde...

Aber mit der alten Förderung war die Solaranlage dann amortisiert.

Wer sowas hat, tankt dann natürlich günstig - wenn er nachts arbeitet und tagsüber laden kann...

Denke das Anforderungsprofil trifft auf weniger als 0,001% der Bevölkerung zu...

Zitat:

@GaryK schrieb am 2. Juni 2016 um 11:14:31 Uhr:

 

Mich kotzt es immer noch an, dass LPG und CNG hochgenommen werden und gerade Diesel ungeschoren bleibt. Letzte Energiesteuererhöhung war 2002 ... wir haben 2016. Als ob das aufgerundet halbe bis ganze Prozent des Verbrauchsvorteils der Dieselflotte an den BRD Gesamt-CO2-Emissionen die 8 Mrd Subvention rechtfertigt, die etwa in diesem Dieselsteuersatz stecken. Ist ein teures aufgerundetes Prozent und die NOx Komplikationen sind nicht mal Inclu.

Solange Daimler seine 2,6 Milliarden + Zinsen nicht wieder drin hat, wird Diesel weiter schöngeredet. Ich glaub fast das ohne diese Investition, Diesel an den Abgasskandalen gestorben wäre... Zumindest in den PKW.

Abwarten, wie das Gesetz wirklich kommt und dann eine Petition starten. Für LPG interessieren sich ja mehr Leute, als für E85.

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