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LPG Empfehling für Caddy 1.4 l

Themenstarteram 20. Juni 2009 um 12:05

Hallo zusammen,

ich bekomme demnächst einen neuen VW Gewinner Caddy 1,4 l / 80 PS.

Diesen möchte ich direkt auf LPG umrüsten.

Habt Ihr Empfehlungen für einen bestimmten Hersteller / Produkt oder eine kompetente Werkstatt in Franken ?

Ich hoffe ich habe zu dem Thema nichts in den Foren übersehen.

Über Hinweise würde ich mich freuen !

Danke,

einarr

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3 Antworten

Willkommen bei Motor-Talk!

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Gruß René

am 4. Juli 2009 um 9:41

Zitat:

Original geschrieben von einarr

Hallo zusammen,

ich bekomme demnächst einen neuen VW Gewinner Caddy 1,4 l / 80 PS.

Diesen möchte ich direkt auf LPG umrüsten.

Habt Ihr Empfehlungen für einen bestimmten Hersteller / Produkt oder eine kompetente Werkstatt in Franken ?

Ich hoffe ich habe zu dem Thema nichts in den Foren übersehen.

Über Hinweise würde ich mich freuen !

Danke,

einarr

Ich würde in jedem Fall zusehen, dass ich eine Flüssigeinspritzanlage bekäme.

Die Einblaseanlagen tragen allesamt ein gewisses Risiko, dass der Motor beschädigt wird, bei falscher Einstellung

am 4. Juli 2009 um 10:17

Ich würde mein Fahrzeug ausschliesslich auf LPI ( Liquid Propane Injection) ausrüsten lassen und das auch nur mit Stahlleitungen!

Es gibt zahlreiche Gründe dafür. Das Flüssiggas erfährt beim Vergasen einen Volumenzuwachs um das 260 fache. Bei der Flüssigeinspitzung geschieht dies allerdings nicht in einem Verdampfer vorab, sondern im Ansaugtrakt und im Zylinder. Dabei nimmt der Luftsauerstoffanteil zunächst einen grösseren Raum ein, als bei der Gasphaseeinblasetechnik. Da aber das flüssige Gasgemisch im Motor erst verdampft, kann die Luft nicht mehr verdrängt werden ( der Füllungsgrad wird merklich verbessert ).

Nun ist es zusätzlich so, dass das Propan/ Butan Gemisch der Umgebung zu seiner Verdampfung Wärme entzieht- so wie es auch bei Benzin geschieht. Die entzogenen Wärmemengen ähneln sich sogar und das originale Steuergerät kann hierbei auch die Lambdawerte bei Gasbetrieb regeln.

All diese Dinge sind bei der Einblasetechnik nicht gegeben, sodass es hier immer zu einer heisseren Verbrennung kommt, als beim Benzinbetrieb. Zudem gibt es noch weitere Störquellen dabei

wo etwas bei der Einblasetechnik mit Verdampfer schief gehen kann, das zähle ich mal mit folgenden Zusammenhängen auf

( natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit...gibt ja noch mehr Fehlerquellen )

1.) Propan und Butan werden bevorzugt zu Autogas gemischt weil:

Propan hat gegenüber Butan eine stark ansteigende Dampfdruckkurve. Das bedeutet, dass man sich diese Gegebenheit sehr gerne zu Nutze macht, weil Propan mit Butan gemischt bestimmte Druckverhältnisse verfügbar macht, die weder Propan, noch Butan alleine ( Sommermischung/ Wintermischung ) erreichen können. Man mischt also z.B. Sommergas = 60Teile Butan/ 40 Teile Propan

Wintergas = 60 Teile Propan/ 40 Teile Butan. Hierdurch wird der Bevorratungsdruck im Tank Sommer wie Winter sehr ähnlich. Wozu das Ganze???

Das hängt mit den Notwendigkeiten für die Einblasetechnik zusammen. Man stellt berechenbare und vom Motormanagement verwaltbare Vordrücke bereit. Dem Verdampfer einer Autogasanlage ist ein Regler zugeordnet. Regler arbeiten je nach Vordruck in einem dadurch zur Verfügung gestellten Leistungsbereich. Würde man Sommer, wie Winter mit der Mischung 95 Propan 5 Butan ( 95/5 ) fahren, müsste man im Winter den Wagen nachjustieren, da der Vordruck bedingt durch den sich stark verringernden Dampfdruck ausserhalb der erfassbaren Tolleranzen absinkt.Dadurch magert das Gemisch im Motor ab und der Motor wird heisser. Ein Regler kann- abhängig von dem Vordruck, der ihm zur Verfügung steht, eine bestimmte Leistung bereitstellen. Ist der Vordruck höher, kann er nartürlich auch mehr Gas pro Zeiteinheit im Druck mindern. In gewissen Tolleranzen lässt sich die Leistungsabgabe des Reglers mit den erforderlichen Bedingungen und den Einstellbereichen des Motormanagementes überein bringen, stellt man die Gegebenheiten allerdings in Verbindung mit einer Gasmischung her, die erheblich zwischen Sommer und Winterdruck schwankt, so schwankt eben auch der Leistungsbereich des Reglers. Das kann zu Motorschäden führen! Aufgrund dessen haben sich zahlreiche Versorger dazu entschlossen, die sogenannten Sommer/ Wintergemische anzubieten! Im übrigen ist das Einlagern und Verwalten dieser Gemische viel teurer, als das vermeintlich bessere Propan zu betanken. Da die Lieferanten hierzu eigenen Lagerstätten schaffen müssen. In der Regel sind die Autogas-Versorger auch die Versorger von Haushalten und Gerwerbe wie Industrie. Hier müssen ebenfalls Qualitäten geliefert werden, die allerdings anders als Autogas nur Propan bedeuten.

Logistisch ist das eine große Herausforderung. Und hier liegt der Hund begraben- ein paar schwarze Schafe (Lieferanten) scheinen zu panschen. Die gehören aber nicht dem Deutschen Flüssiggasverband an!

Punkt Nr.2)

Es gibt eine Eigenart von Kupfer, die in Verbindung mit Propan/ Butan zum Kohlenstoffausfall an die Rohrinnenwandung führt. Kupfer ist ein chemischer Promotor, der z.B. auch zur Stabilisierung von katalytischen Prozessen Verwendung findet- was ist ein Promotor??? Ein Promotor unterstützt katalysatoren und erhöht die Effizienz derer. In abgeschwächter Form laufen an Kupfer Dehydrierungsprozesse ab. Was ist nun wieder Dehydrierung? Dehydrierung ist salopp formuliert das lösen von Wasserstoff aus dem Molekularverbund mit Kohlenstoff. Dadurch bleibt der Kohlenstoff des KohlenWasserstoff- Gases übrig...Propan und Butan bestehen aus Kohlenstoff und Wasserstoff.

Was kann das nun bedeuten?

Wenn für die Autogasanlage Kupferrohre zur Verbindung des Tankes mit dem Verdampfer im Motorraum verwendet wird, könnte theoretisch eine Filterbeaufschlagung mit Graphit entstehen. Am Graphit im Filter würde sich nun das Kondensat anhängen, da neue Addessivkräfte des entstandenen Graphit diese nun anzögen. Das wäre dann Schwarzschlamm im Filter. Diese Gegebenheiten sind in dem Fall nicht auf verschmutztes Gas zurückzuführen, sondern auf chemische Prozesse durch Werkstoffverwendung. Der Graphitausfall ist in so einem Fall eine chemische Auflösung der Propan/ Butan Moleküle. Dieser Effekt findet allerdings nur so lange statt, wie die Kupferoberfläche im Rohr noch direkt Verbindung zum darin befindlichen flüssigen Gas hat. Sobald das Rohr gänzlich beschichtet ist, bricht der Promotoreffekt ab.

Wie kann man den Effekt stark vermindern, wenn man Kupferrohr verbaut bekommen hat? Indem man starke Druckschwankungen z.B. durch Leerfahren und anschliessender Betankung vermeidet. Das Graphit würde dann nicht immer wieder durch den dadurch entstehenden Druckstoss von der Innenwandung weg in den Filter gepresst. ( wenn man den Gastank leer fährt, befindet sich ja nur noch ein schwacher Druck im Tank, der einen Stoss erfährt, wenn neues Gas getankt wird. Das Graphit könnte auch möglicherweise durch den Filter gelangen, da es teilweise sehr sehr fein pulverisiert. Käme es dann in den Bereich der Einblasedüsen, könnte ich mir auch den schon im einen oder anderen Beitrag beschriebenen Ausfall der Düsen, oder dem einer einzelnen Zylinderversorgung vorstellen.

Wenn man diese Zusammenhänge nicht kennt und sieht dann nur im Ergebnis den Filter, oder andere Anbauteile schwarz verschmiert, schliesst man logischer weise auf eine sehr schlechte Gasqualität, die es allerdings in Einzelfällen sicherlich- siehe schwarze Schafe- auch gibt!!! Stahlrohr z. B. verhält sich völlig neutral zum Flüssiggas!Was mir auch auffällt das ist, dass dem Regler offensichtlich ein Kompensator fehlt. Der Einblasedruck wird meines Wissens direkt, bzw. durch sehr kleinvolumige Verteilung den Einblasedüsen zugeführt. Wenn das so ist, widerspricht das ebenfalls der Strömungstechnik. Einem Kompressor wird schliesslich auch ein Windkessel zugeordnet. Wenn man dem Regler ein Druckgefäss mit ausreichendem Volumen zuordnet und davon ableitend die Einblasedüsen versorgt, trägt das ebenfalls erheblich zu optimierten Versorgungsdrücken und damit vollgasfester Versorgung des Motors bei. Ich denke, das sind im Wesentlichen die echten Probleme.

Hoffentlich kriege ich jetzt nicht von allen Seiten Kloppe!

Also, kurz um- Autogas ist eine Alternative...mit Flüssigeinspritzung!

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