Leuchtweitenregulierung

BMW X1 F48

Hallo, kurze Frage, wir haben einen neuen X1 LCI bekommen mit LED Lichter. Warum hat der plötzlich eine manuelle Leichweitenregulierung wieder, das hatte ich seit 10 Jahren nicht mehr. Hängt das evtl. ,mit der AHK zusammen?

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Zitat:

@ErwachsenerX1 schrieb am 30. September 2019 um 22:02:26 Uhr:


Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein. In der normalen nachtfahrt sind die LEDs in meinen Augen nicht so besonders l hell. Erst bei absoluter Dunkelheit merke ich diesen wow Effekt

Das liegt daran, dass Deine Pupillen in beiden Situationen nicht gleich weit geöffnet sind.
Wenn Dir Fahrzeuge mit Abblendlicht entgegenkommen bzw. auch wenn Du hinter jemandem mit Rücklicht herfährst, dann stellen sie sich auf die Helligkeit dieser aktiven Lichtquellen ein.

Wenn Du hingegen in absoluter Dunkelheit alleine auf weiter Flur bist, dann stellen sie sich nur auf das eigene Licht ein, von dem Du ja nur die Reflexion auf dem Boden siehst. D.h. sie werden sich stärker öffnen. Deswegen kommen einem die Reflexionen von Schildern dann auch so wahnsinnig hell vor.

Und aus dem Grund ist ein maximal helles Licht (Wow-Effekt?) auch nicht immer sinnvoll. Denn je mehr sich die Pupillen wegen der Helligkeit Deiner eigenen Scheinwerfer schließen müssen, desto weniger gut siehst Du Dinge, die außerhalb des Scheinwerferkegels liegen.

Der aktuelle LED-Scheinwerfer wird deswegen nicht wegen seiner Helligkeit so gut, sondern weil er einen extrem großflächigen Bereich gleichmäßig gut ausleuchtet. Meines Erachtens werden vor allem die Fahrbahnränder viel besser ausgeleuchtet als bei Xenon und ich empfinde auch die Reflexionseigenschaften bei nasser Fahrbahn weniger blendend.

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Mit dem Artikel der Welt (eine Beurteilung der Zeitung erspare ich mir) hast Du die Aussage von @MichaelN voll bestätigt.

@Grufty_2

Sehe ich auch so, denn im Artikel steht ja:

"Der Grund dafür liegt an einem anderen Messverfahren für die Helligkeit. Während diese bei Xenon-Licht direkt an der Lampe gemessen wird, erfolgt sie bei LED-Scheinwerfern erst an der Linse vor den Leuchtdioden. Das hat vor allem praktische Gründe, sind LED-Lichter doch als Modul gefertigt und die einzelnen Dioden somit gar nicht mehr erreichbar. Durch die filternde Linse erreichen die modernen Abblendlichter nicht mehr den Helligkeits-Grenzwert von 2.000 Lumen, ab dem eine Reinigungsanlage vorgeschrieben ist."

Also ab 2000 Lumen ist die Reinigungsanlage nötig, aber da das Messverfahren für die LEDs anders ist, erreichen diese offiziell die Grenze nicht, obwohl sie genauso hell sein können wie Xenon.

Ich nehme an:
Bei Xenon wird halt wohl direkt das Leuchtmittel gemessen, ohne Linsen/Streuscheibe(n) im Scheinwerfer, während bei LED der ganze Scheinwerfer als Modul vermessen wird.

Typische Diskrepanz zwischen Norm/Regularien und Realität.

Genau

So steht es übrigens auch in der von @MichaelN zitierten ECE R48:

"Abblendscheinwerfer mit einer Lichtquelle oder LED-Modulen zur Erzeugung des Hauptabblendlichtbündels ..."

Also kommt es dann auf die Modulbauweise drauf an. Kommt mir vor wie eine Hintertür zu glorreicher Trickserei, was ein "Modul" ist - außer das wäre in der zitierten Regelung auch irgendwo noch normiert.

Mit dem neu gewonnenen Wissen kann man also zusammenfassend sagen:

Die LED Scheinwerfer an sich müssen mit der manuellen Verstellung nicht zwangsläufig schlechter (dunkler) sein als die mit der automatischen Verstellung. Diese wurde von BMW nur weggespart weil die Vorschriften geändert wurden.
Ob BMW beim wegsparen auch gleich schwächere LED´s verbaut hat könnte aber nur eine Messung belegen.

Ich selbst bin absolut kein Freund von der manuellen Verstellerei. Ich freue mich schon auf händisch falsch nachkorrigierte Schweinwerfer im abendlichen Dämmerlicht (in der Dunkelheit erst recht), denn die Blendwirkung ist auf Grund der hohen Leuchtdichte immens.

Um noch weiter zu verwirren:
Eigentlich müsste man um das ordentlich vergleichen zu können, das ankommende Licht am Objekt der Begierde (Baum, Auto, Straße, Fußgänger, ...) messen, also die „Lux“!

Und da schneidet das LED sicher ähnlich ab wie Xenon und meilenweit besser als Halogenlampen. Beobachtet mal die Baumspitzen in der Nacht, da bleibts bei den LED eher dunkel im Vergleich zu Xenon.

https://industry-electronics.de/glossar/lichteinheiten

Was nutzen viele Lumen, wenn davon nix ankommt wo man es braucht 😉

Zitat:

@halifax schrieb am 29. Januar 2021 um 16:46:55 Uhr:


Beobachtet mal die Baumspitzen in der Nacht, da bleibts bei den LED eher dunkel im Vergleich zu Xenon.
...
Was nutzen viele Lumen, wenn davon nix ankommt wo man es braucht 😉

In den Baumspitzen zum Beispiel 😉

Also wenn man individuelle Autos miteinander vergleicht kann man das nicht mit der Leuchtentechnologie gleichsetzen. Außer Xenon, LED oder Halogen zählt eben auch die Geometrie der Scheinwerfer und vieles mehr. Durchaus möglich dass ein gutes Opel Omega Xenon besser ist als ein (durchschnittliches?) BMW X1 LED.
Aber beim gleichen Fahrzeug (hier X1) ist ganz einfach davon auszugehen: Adaptivtes LED besser wie normales LED welches wiederum besser ist als Halogen.
Wer „normales“ LED bestellt hat und denkt BMW hätte aus Versehen die Preisliste falsch gestaltet und würde zwei identische LED Lichter anbieten, der sollte sich nicht wundern. Aber es steht sicher außer Frage das die einfachen LED klar besser sind als Halogen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
die adaptiven LED vom F48 sind zwar nicht hight-end, aber dennoch sehr brauchbar.

Das die adaptiven LED oder andere LED-Mehrausstattungen gutes Licht bringen hat ja niemand bezweifelt. Nur beim Serien-LED liefert BMW nicht was die Kunden sich von LED-Licht versprechen da man, wie ich hier schon des Öfteren Schrieb, am falschen Ende sparte.

@ CHQ3: es soll auch Leute geben die sich gebrauchte Autos kaufen, da gibt es keine Preisliste dazu. Und da Probefahrten üblicherweise bei Tageslicht stattfinden fällt das kastrierte LED-Licht nicht auf. Mir ist es jedenfalls so gegangen. Ich kannte LED-Licht vom Maxda CX5 und bin davon ausgegangen das LED-Licht eben LED-Licht ist, jedenfalls mindestens eben so gut wie Xenon. Das der Gesetzgeber mit der 2000 Lumen Regelung da ein Schlupfloch gelassen hat habe ich erst später erfahren, als ich mich über das mickerige LED-Licht meines X1 gewundert hatte. Und das ich das hier bereits mehrfach schrieb hat einfach den Zweck die Leute aufzuklären die sich einen X1 kaufen wollen, egal ob neu oder gebraucht, das sie darauf achten sollen vollwertiges LED-Licht zu bekommen.

Man wird halt verar..., wo es nur geht. Nicht nur bei VW 😉

Es gibt einige Hersteller die LED, natürlich die günstige Variante, als Serie anbieten. Wenn man also immer gleich denkt dass LED das beste ist, dann kann da weder BMW noch sonst jemand etwas dafür. Gibt halt wie so oft verschiedene Qualitätslevel.
Wenn ich einen Gebrauchtwagen kaufe, informiere ich mich auch erst ausgiebig online über Problemstellen und wichtige Ausstattung. Aber klar, gibt auch Leute die aus Versehen an einen schicken Gebrauchten dran laufen und ihn dann „uninformiert“ kaufen. Aber find noch immer nicht dass das der Fehler von BMW ist. Ist doch gut dass es verschiedene Kosten- und Qualitätsstufen gibt. So ist für jeden (Neuwagen-) Käufer das passende dabei.

Bei VW hat das vera... nochmal eine ganz andere Qualität.

Was das Licht angeht: Ich hab die Serien-LED mit manueller Leuchtweitenregulierung (2019 LCI) und finde Ausleuchtung, Helligkeit und das Auto-Fernlicht absolut in Ordnung.

Die Anwesenheit eines Kurven- oder Abbiegelichts ist mir bislang nicht aufgefallen. Entweder gibts das nicht oder man hat Wert darauf gelegt das bis zur Wahrnehmungsgrenze dezent zu gestalten.

Am Ende kann man auch dieses von 2 Seiten sehen: Hat man ein paar BMW Aktien im Depot freut man sich einmal im Jahr über die recht anständige Dividende. Als Fahrer ärgert man sich nicht ganz so häufig über die eingesparte automatische Leuchtweitenregulierung.

Man kann einfach nicht alles haben. 😁

Den Ausführung im letzten Absatz des letzten Posts von "Wolfgang II" habe ich nix hinzu zu fügen.
Volle Unterstützung

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