Leon 5F ST 184PS TDI behalten, reparieren, abstoßen?

Seat Leon 3 (5F)

Hallo zusammen,

Mein Name ist Tobi, 30 Jahre alt, Mechatronik-Techniker
ich war früher hier schon mal mit meinem Golf 3 TDI vertreten, jetzt fahre ich seit 2017 Leon.

Zum Auto:
Leon ST
184PS TDI EU6
DSG
Baujahr 2014
AHK, häufig in Benutzung bis 1300kg Anhängelast (mehr darf mein Hänger nicht)
gekauft mit 110000km (Leasingrückläufer)
Aktuell 212.000km

Zum Problem:
- Zahnriemen+ Ölwechsel ist fällig
- Ölverbrauch 1L pro 5000km --> 5L im Longlife-Intervall (eventuell leicht steigend, derzeit viel Kurzstrecke)
- Kühlwasserverbrauch bei Langstreckenfahrten mit leicht erhöhter Last (ab 250km Strecke mit ca. 6,5L Verbrauch, z.B. durch Anhänger, Dachbox, höhere Geschwindigkeit). Gefühlt schlimmer geworden.
- Generell hoher Dieselverbrauch
- Zustand DPF unbekannt (Aufgrund des hohen Verbrauchs sicherlich relativ voll)

Ich würde das Auto gerne weiter fahren.
Ich möchte ungern den Zahnriemenwechsel bezahlen und kurz darauf macht der Motor komplett die Grätsche.

Ich bitte euch, mal einen Blick in die gut polierten Glaskugeln zu werfen und mir Tipps zu geben, wie ich weiter vorgehen sollte...

- Nur den Ölwechsel machen, fahren bis etwas kaputt geht (ungern)
- Zahnriemen tauschen, normaler Service, fahren bis etwas kaputt geht (auch ungern)
- Motor zerlegen, Ursache für Kühlwasserverlust suchen + beheben, mit neuem Zahnriemen weiterfahren
- Austauschmotor, behebt das Kühlwasserproblem, bessert den Ölverbrauch
- Auto verkaufen, anderes Auto anschaffen (derzeitige Marktsituation eher so naja)
- weitere Ideen?

Vielen Dank für eure Meinungen hierzu

Grüße aus dem Taubertal
Tobi

Edit: Detailliertes Fahrprofil:
https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/834965.html

34 Antworten

Zitat:

Hast du den Wärmetauscher selbst getauscht? Oder wie viel hat die Werkstatt dafür genommen?
Das selbe mit der ZKD, kannst du da eine Rückmeldung geben, was die Reparatur (mit Zahnriemenwechsel) gekostet hat? Mir reicht auch die Anzahl an Arbeitsstunden, die benötigt wurden...
Natürlich erst, wenn du dein Auto wieder zurück aus der Werkstatt hast :-)

Noch ne Frage: was hast du für einen Ölverbrauch?

Ja habe ich selber gemacht. Bin KFZ Mechatroniker. Dauert 2h. Geht einwandfrei.

ZKD zwecks Garantie von Seat Werkstatt. Ist aber riesen Aufwand. 8,8h gibt Seat vor. Aktuell sind sie den 4. Tag bei.

Ölverbrauch....
Normale Fahrweise 1L auf 10.000km.
Sehr zügig gefahren bis zu 1L auf 1.000km.

Also sehr dehnbar.

Zitat:

@Cpt Awesome schrieb am 19. April 2022 um 11:59:05 Uhr:


ZKD zwecks Garantie von Seat Werkstatt. Ist aber riesen Aufwand. 8,8h gibt Seat vor. Aktuell sind sie den 4. Tag bei.

Gibts da nen Rückruf von Seat??? Das wär ja absolut Premium...
Oder hast du noch Gebrauchtwagen-Garantie?

Zitat:

Gibts da nen Rückruf von Seat??? Das wär ja absolut Premium...
Oder hast du noch Gebrauchtwagen-Garantie?

Nein, leider nicht. Es wurde einfach nur das Drehmoment geändert und gut.
Ne auch leider nicht. Habe ihn knapp 6 Jahre bereits.

Hallo Zusammen,

Update:
- aktuell 223.000km
- Zahnriemen nicht gewechselt
- Service noch nicht gemacht
- weiterhin Kühlwasserverbrauch
- weiterhin Ölverbrauch

Neues Problem: DPF regeneriert quasi durchgehend

Er regeneriert sich bis Rußmasse 0,3-0,5g
Dann baut sich die Rußmasse auf bis 2,5-4,5g
Dann gibt es einen Sprung auf 22,Xg, die Regeneration beginnt von vorne
Heißt: 45-60min Regeneration, 15min keine Regeneration.
Aktueller Verbrauch 8,5L, Reichweite unter 600km, macht derzeit nicht so viel Spass.

Bisher gemacht:
- Aschemasse ausgelesen, 64g. Viel, aber hat noch Luft bis zu den max. 80g
- Notregeneration per Tester, nach 45min wegen Zeitüberschreitung abgebrochen
- Neuer Differenzdrucksensor (es sind zwei verbaut, ich habe den getauscht, der nur einen Schlauch hat)
- Lernwerte Differenzdrucksensor resettet
Nichts davon hat das Verhalten geändert.

Aufgrund des Motorzustands möchte ich nicht mehr viel Geld in das Auto investierten.
Habt ihr Tipps für mich, welcher Defekt (Sensor, ...) so ein Verhalten hervorrufen kann?

Grüße, Tobi

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Dein DPF ist voll. Durch den Ölverbrauch hast du deutlich mehr Asche drinne, als er wissen kann. Denn der Ölverbrauch wird in die berechnete Aschemasse nicht mit einbezogen.

Habe selbiges hinter mir. Les mal den Differenzdruck aus. Optimal sind zwischen 5-10mbar Druck. Im Leerlauf gemessen.

Du wirst sicherlich bei ü 30mbar oder so liegen. Ab 300mbar spricht man von zu viel Druck unter Volllast. Da wirst du sicherlich auch die 500mbar knacken.

Hallo,
Hab mir jetzt doch mal die Vollversion der DPF App gekauft.
Differenzdruck im Leerlauf knapp über 30mBar, Volllast hatte ich heute morgen nicht, der Maximalwert war 270mBar bei 2500 Umdrehungen
Klingt soweit schlüssig nach einem vollen DPF.

Was hast du gemacht, reinigen (lassen) oder neuer DPF? Was waren die Kosten dafür?

Screenshot-2022-10-20-07-31-33-945-com-applagapp-vagdpf

Neuer DPF ist nach meiner Ansicht zu teuer(ca 3000€ bei Seat). Du kannst ihn reinigen lassen. Kostet ca. 400€. Mit oder ohne Einbau kann ich dir direkt nicht sagen.

Nachbau DPF würde auch gehen, aber da weiß ich nicht, wie es um die Qualität steht.

Option 3 wäre eine illegale Geschichte, die ich nicht weiter thematisiere und bei deinem CUNA, da EU6, eh nicht mehr geht.

einfach pauschal sagen DPF ist voll ohne den Differenzdruck zu kennen ist auch nicht richtig.
die Ölaschemasse bzw Volumen ist nur berechnet. einziges Messinstrument sind die Differenzdrucksensoren. Wenn einer falsche Werte misst, weiß das MStG auch nicht wie der tatsächliche Zustand ist. Wenn jetzt nur einer getauscht wurde, was ist mit dem zweiten? Es gibt verschiedene Ausführungen an den Motoren. Manchmal sind es 2 einzelne und manchmal nur einer mit 2 Schläuchen.
War mit der DPF App ein Differenzdruck von 268mbar bei Vollgas? klingt nicht so hoch.

das die Rußbeladung plötzlich von 5 auf 22g springt ist nicht richtig. Das kann ich mir nur vorstellen beim vorzeitigen erreichen der km Grenze (750km) wo eine DPF Regeneration stattfinden muss oder wenn man an der Aschemasse was verstellt.

45 min Regeneration ist auch viel zu lang wenn man fährt. Geht die Abgastemperatur 4 über 550° dabei? Es könnte auch der Temperaturgeber 4 nach DPF falsche Werte liefern. Wenn der die ganze Zeit nur 100° zeigt, rechnet sich das MStG innerhalb 100Km aus, das der DPF voll Ruß ist. Die Beladung in gramm zählt dann schnell hoch. Solange da nicht 530+ angezeigt werden, geht die berechnete Rußmenge nicht runter.

wegen dem Kühlmittelverlust. Wurde schon ein CO Test gemacht bei kaltem und bei warmen Motor? Sind Abgase im Kühlmittel oder nicht? Das wäre ja noch wichtig zu wissen um auszuschließen ob es AGR Kühler oder Zylinderkopfdichtung ist oder doch nur der Ladeluftkühler.
wenn ich mir durchlese, dass es nur passiert bei viel Last oder Vollgas könnte es ja der Ladeluftkühler sein.

Zitat:

@BLiZZ87 schrieb am 21. Oktober 2022 um 13:57:56 Uhr:


einfach pauschal sagen DPF ist voll ohne den Differenzdruck zu kennen ist auch nicht richtig.
die Ölaschemasse bzw Volumen ist nur berechnet. einziges Messinstrument sind die Differenzdrucksensoren. Wenn einer falsche Werte misst, weiß das MStG auch nicht wie der tatsächliche Zustand ist. Wenn jetzt nur einer getauscht wurde, was ist mit dem zweiten? Es gibt verschiedene Ausführungen an den Motoren. Manchmal sind es 2 einzelne und manchmal nur einer mit 2 Schläuchen.
War mit der DPF App ein Differenzdruck von 268mbar bei Vollgas? klingt nicht so hoch.

Den höchsten Wert den ich bisher gesehen habe, waren 483mBar, eventuell sind bei wirklich max. Drehzahl im hohen Gang noch mehr möglich, das waren 3000U/min Volllast im 3. Gang

Zitat:

45 min Regeneration ist auch viel zu lang wenn man fährt. Geht die Abgastemperatur 4 über 550° dabei? Es könnte auch der Temperaturgeber 4 nach DPF falsche Werte liefern. Wenn der die ganze Zeit nur 100° zeigt, rechnet sich das MStG innerhalb 100Km aus, das der DPF voll Ruß ist. Die Beladung in gramm zählt dann schnell hoch. Solange da nicht 530+ angezeigt werden, geht die berechnete Rußmenge nicht runter.

Die Temperaturen gehen bis an die 600 Grad hoch, sowohl Input als auch Output °C

Zitat:

wegen dem Kühlmittelverlust. Wurde schon ein CO Test gemacht bei kaltem und bei warmen Motor? Sind Abgase im Kühlmittel oder nicht? Das wäre ja noch wichtig zu wissen um auszuschließen ob es AGR Kühler oder Zylinderkopfdichtung ist oder doch nur der Ladeluftkühler.
wenn ich mir durchlese, dass es nur passiert bei viel Last oder Vollgas könnte es ja der Ladeluftkühler sein.

Bisher noch kein CO Test gemacht. Was mich wundert: Das Kühlmittel wird durch ein (Gas)Druck aus dem Ausgleichsbehälter gedrückt, sobald man den Ausgleichsbehälter aufschraubt und das Gas ablässt, kommt der fehlende 1/2L wieder in 2 von 3 Fällen.

Also nach Warnung Kühlmittelstand gering kann man 2x nur die "Luft rauslassen", beim 3. Mal muss man wirklich nachfüllen.

483 mbar ist viel. Ob es wirklich zu viel ist, kann ich nicht sagen.

wenn die input und output 600° erreicht werden, muss sichtbar die Rußbeladung abnehmen. Du siehst dann normalerweise ziemlich schnell die g runter gehen. 2g pro Minute runter wäre normal. Dann würde er in ca 10 min fertig regeneriert haben. laufen die Werte in den 45 min sehr langsam runter? speziell Ruß berechnet. (soot mass calc.)

Wenn das Kühlmittel verschwindet und beim Öffnen wieder kommt, dann ist auf jeden Fall Druck auf dem System. Entweder es ist vom Abgas oder weil irgendwo das Kühlmittel kocht. CO Test wäre schon gut.

Passt leider zu meinen vorherigen Ausführungen.
Rußmasse gemessen ist bei mir damals sehr sprunghaft auch gewesen zum Schluss. 5g auf 15km aufbauen war da schon mal möglich.

Kann man nur hoffen, dass der CO Test hier was bringt. Bei mir damals leider auch nicht.
Auch das "abhauende" Kühlmittel hatte meiner.

Aber 480mbar bei 3000 1/min ist schon nen hammer. Dürfte im 6. bei Vollstoff denn sogar eher 600++ mbar sein.

Denn im 5. bei 200 hatte meiner 520mbar. Das steigt ja langsam, logischerweise.

Mittlerweile bin ich im Stand bei 54mBar und bei Vollgas geht er hoch bis auf 630mBar.
Im Dezember kommt der DPF raus zur Reinigung.

Habt ihr Tipps zum Ausbau?
Reicht es, die Antriebswelle dazu auszubauen, oder muss der Vorderachsträger raus?
Wie viele neue Schimpfwörter werde ich dabei lernen?

Danke für die bisherige Unterstützung.

Schimpfwörter. Ja. 😁

Vorderachse muss zumindest gelöst werden, damit er nach unten raus geht. Das ND AGR ist auch sehr, sehr nervig.

Antriebswellen kannst dranne lassen. Flexrohr raus und eben das ganze Gerödel drum rum.

hast du eigentlich schon einen neuen Differenzdrucksensor eingebaut um auszuschließen, daß der aktuelle defekt ist? Ist zumindest schnell getauscht und kostet erstmal weniger. Die verschleißen ja auch.

Der DPF bei den MQB Fahrzeugen ist schon recht groß. Ich denke auch das der Aggregateträger zur Seite muss. Ist schon etwas Arbeit.

Den Ausbau des DPF möchte ich diese Woche in Angriff nehmen.
Hat jemand die Teilenummer von diesem Zentrierwerkzeug, das man anstelle des Vorderachsträgers einschraubt, damit man diesen anschließend nicht neu ausrichten muss?
Außerdem wären die Teilennummern für die benötigten Dichtungen hilfreich.
Eventuell gibt es dafür ja sogar eine bebilderte Anleitung?

Den Differenzdrucksensor hatte ich schon vorab getauscht, hierdurch hat sich nichts verändert.

Das Problem mit dem Kühlmittel gehe ich an, wenn ich die anderen Baustellen (DPF, Zahnriemen, Inspektion allgemein) abgearbeitet habe und hieran mit vertretbarem Aufwand überhaupt etwas gemacht werden kann.

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