Lenk und Ruhezeiten

Hallo erstmal !
Ich bin neu und mache gerade eine Umschulung zum Berufskraftfahrer.
Mit diesen EG Sozialvorschriften habe ich mich so ein Bisschen meine Probleme. Mein Anliegen an euch ist kann mir jemand ein paar Beispiele bringen wie das mit der Lenkzeit Arbeitzeit und Ruhezeit Funktioniert?
Ich meine nicht diese Standart Regelungen so was wie 4,5 Stunden fahren 45min Pause und dann wieder 4,5 Stunden fahren . Ich suche mal so einen Richtigen Tages Ablauf ! z.B. Ich fahre 1,5 Stunden muss dann zum Abladen auf Arbeitszeit umstellen und Entlade 1 Stunde. Wenn Ich Fertig bin stelle Ich wieder auf Lenkzeit um weiter zu fahren . Wie viel darf ich denn dann noch Fahren bis ich meine 45 min Pause machen muss? Bitte Helft mir ich bin schon am Verzweifeln .

Beste Antwort im Thema

Moin,

also ich finde es schon traurig, wenn sich jemand an dieses Forum wendet, um sein Wissen zu bereichern und teilweise nur dumme Antworten bekommt. Im übrigen ist die Arbeits und Schichtzeit gesetzlich vorgeschrieben, also kann da nicht jeder eine andere Meinung zu haben. Selbst wenn er eine Umschulung macht und kommt mit seinem Ausbilder vieleicht nicht so gut klar, hat er doch das Recht sich hier schlau zu machen. Das solte nicht für Unruhe sorgen.

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waldfee, du darfst inklusive Lenkzeit nicht mehr als 10 Stunden am Tag als Arbeitszeit haben
fährst du 10 Stunden hast du schon was falsch gemacht.

Deine Rechnung bedeutet lediglich, dass an den Tagen mit 9 Stunden Fahrzeit je noch 1 Stunde Arbeitszeit denkbar währe und am 6. tag dann noch mal 10 Stunden geputzt oder umgeladen wird.

Und das alles nur bei entsprechendem Ausgleich.

Zitat:

Original geschrieben von Waldfee2912


Lenkzeit ist Arbeitszeit - stimmt
Aber Arbeitszeit ist nicht nur Lenkzeit.
Wenn ich nur 5 Tage in der Woche arbeite (2x10 und 3x9 Std. = 47 Std.) kann ich immer noch 13 Stunden sonstige Arbeiten machen, also laden, abladen, etc.
Die max. 60 Stunden beziehen sich auf die Woche, nicht auf die Tage.

Wer sich das in Beamtendeutsch reinziehen will - ich hab auf die Schnelle als Beispiel ein paar Seiten rausgesucht:
www.aachen.ihk.de/de/verkehr/download/pa_018.pdf
www.lkwrecht.de/Transport/LKW_Lenkzeiten/Arbeitszeitgesetz_ArbZG
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,7593690,00.html?dr=1

Nabend zusammen!

Also ich höre hier immer 60std. woche und bla bla bla.... Habt ihr euch eigentlich mal Gedanken gemacht wie die Wochen danach aussehen?!? Hab noch nicht einmal den Begriff Wochenruhezeit gelesen. Das dieser min. 45stunden betragen muss ist euch und speziell dir Waldfee aber klar, oder?? Also komme ich am samstag mittag auf den Hof gerollt....sagen wir mal 11:30uhr und mache meine Papiere und alles drum und dran hab ich so gegen 13uhr Feierabend. Demnach darf ich erst wieder am Montag morgen um 10uhr ans Steuer! :-o Und wenn ich diese Wochenruhezeit verkürze wisst ihr ja das es innerhalb von drei wochen ausgeglichen werden muss. Oder?!?
Also wieso so verrückt machen? Mann mann mann und das mit der Wochenruhezeit könnt ihr hier nachlesen! Sogar mit bildern.

Zu deinem Beitrag Waldfee.....

Nicht planbare Wartezeiten

So beginnt jeden Morgen erneut für die Lkw-Fahrer ein aussichtsloser Kampf gegen die Uhr. Frontal21 hat einen Fahrer auf seiner Tour begleitet. Er will unerkannt bleiben. Diesmal soll er Ware für das Kaufland-Zentrallager Dortmund liefern. Kaum angekommen, wird er angewiesen, auf den Warteparkplatz zu fahren. Per SMS soll er irgendwann eine Rampe zugeteilt bekommen. Wie lange das dauern wird, weiß er nicht.

So vergehen oft Stunden, die laut Gesetz als Arbeitszeit angerechnet werden müssten. Doch in den allermeisten Fällen schaltet der digitale Tacho automatisch während der Wartezeit auf Pause um oder die Fahrer manipulieren selbst - ein klarer Gesetzesverstoß. Den Kunden ist das häufig egal.

Hausverbot und fristlose Kündigung

Das musste auch Gerhard Wikart erfahren. Er sollte entladen, musste jedoch stundenlang warten. Irgendwann rückte das Ende seiner Arbeitszeit näher. Darauf wies er auch eine Mitarbeiterin im Lager hin: "Diese Mitarbeiterin hat mir dann die Info gegeben, ich kann, wenn die Zeit nicht reicht, an der Rampe stehen bleiben und am nächsten Morgen den Rest entladen." So habe er an der Rampe stehend die Nacht verbracht, erzählt Wikart. Am nächsten Morgen dann der Schock: "Als ich den Rest entladen wollte, wurde mir dieses untersagt, mit dem Hinweis: Lenk- und Ruhezeiten würden nicht interessieren, ich hätte am Abend vorher fertig zu entladen gehabt."

Gerhard Wikart.
Gerhard Wikart bekam Hausverbot bei Kaufland erteilt.

Der Kunde, die Firma Kaufland, erteilt Wikart Hausverbot - lebenslänglich. Für die Spedition ein Grund, ihrem Lkw-Fahrer fristlos zu kündigen. Dabei hatte der sich doch nur an die gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiten gehalten. Frontal21 fragt bei Kaufland nach. Dort heißt es, das sei Sache der Spedition. Die aber will sich dazu nicht äußern; Wikart ist vors Arbeitsgericht gezogen und hat dort gegen die Kündigung geklagt.

Strafanzeige wegen Nötigung

Viele Fahrer aber beugen sich dem Druck und arbeiten länger als erlaubt. Das weiß auch Fachanwalt Volker Lindner: "Sie haben schlicht und einfach Angst davor, den Arbeitsplatz zu verlieren. In der heutigen Zeit, der Wirtschaftslage, ist das auch verständlich." Zu klagen traut sich kaum einer.
Infobox
Nachtrag vom 23. Oktober 2009

Die Firma Kaufland legt Wert auf die Feststellung, dass sie im Fall Wikart das Hausverbot letztlich auf zwei Jahre befristet hat und dass sie in diesem Fall nur Kunde, nicht aber Auftrageber war.

Doch Thomas Frentzen erstattete Strafanzeige gegen einen seiner Arbeitgeber - wegen Nötigung. Auch bei ihm stand die gesetzlich vorgeschriebene 48-Stunden-Woche nur noch auf dem Papier: "Ich wurde halt vorsätzlich so disponiert, dass ich jeden Tag mindestens 15 bis 16 Stunden Tag arbeiten musste." Zudem sei er aufgefordert worden, falsche Zeiten in die Frachtbriefe zu schreiben. Da habe er sich geweigert, worauf sein Arbeitgeber mit Kündigung drohte. Doch aus Mangel an Beweisen entschied das Gericht, bei dem wegen der Anzeige verhandelt wurde, für die Spedition - aus Mangel an Beweisen. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein.
Andrea Koscic. Quelle: ZDF
ZDF
Koscic weiß: Die Speditionen geben den Druck oft an ihre Fahrer weiter.

Die Gewerkschaft ver.di kennt diese Probleme seit langem: "Im Speditionsgewerbe findet seit Jahren ein gnadenloser Unterbietungswettbewerb statt", berichtet die stellvertretende Vorsitzende, Andrea Koscic. Durch die neue Aufzeichnungspflicht der Arbeitszeit mittels digitalem Tachografen kämen die Arbeitgeber jetzt auf die Idee, ihre Beschäftigten zu nötigen, während der Arbeitszeit, zum Beispiel während der Be- und Entladung des Fahrzeuges, diese Zeiten als Pausen auszuweisen. Die Speditionen sparen so viel Geld, Milliarden an Lohnkosten.

Lkw-Kontrolle. Quelle: ZDF
ZDF
Das zuständige Bundesamt für Güterverkehr kontrollliert regelmäßig die Tachos der Fahrer.

Zwar nehmen die Straßen- und Betriebskontrollen zu, bei der Überwachung der Arbeitszeit der Lkw-Fahrer haben die Speditionen aber kaum etwas zu befürchten: Denn die ausgewiesenen Zeiten auf dem digitalen Tacho haben mit der Wirklichkeit häufig nichts mehr zu tun: "Wir können jetzt nicht mehr überprüfen, ob der Fahrer tatsächlich eine Pause gemacht hat oder ob das Arbeitsbereitschaft war, sprich Be- und Entlade- oder sonstige Wartezeiten", so Wilfried Prock vom zuständigen Bundesamt für Güterverkehr. So betrügen sich die LKW-Fahrer weiter selbst, wenn sie bei Wartezeiten oder bei der Be- und Entladung den Tacho auf Pause stellen.

Ist das nicht genau das wovon wir hier ständig reden bzw. schreiben?!? Ist das so im Interesse des Fahrers? Armes Deutschland sag ich da nur!

schönen abend euch,

gruß Alex

klar ist mir das bewusst, realität ist aber doch leider, dass wenn am Samstag 10 Stunden umgeladen und geputzt wird, dies mit als Wochenruhezeit verbucht wird, weil Arbeitszeitgesetz interessiert ja eh keinen nur die Schleimspur gilt 🙄 die Stunden tauchen auf der Abrechnung doch eh nicht auf weils eh fast nur Pauschlohn gibt

man kann ja mittlerweile schon froh sein, dass viele mit dem Digi eben die 90 Stunden DoWo halten - zumindest was die Lenkzeiten angeht, die Arbeiten Rundherum werden weiterhin zurecht geschmullt 😰😠

Naja, ich muss ehrlich sagen ganz so schlimm wie es hier teilweise dargestellt wird ist es nun auch mal wieder nicht. Klar stellen sehr viele beim Be und Entladen auf Pause oder Manipulieren den Fahrtenschreiber. ABER ich kenne auch etliche Fahrer und Firmen die sich an alle Gesetzte halten (das ab und zu mal 1,2 Std. überschritten wird ist klar denk ich!) und diese Firmen überleben genauso wie Firmen die die Fahrer kreuz und quer Jagen. Ihr müsst auch bedenken das, speziell hier im Forum, diejenigen die Manipulieren wollen und hier Fragen extrem auffallen. Diejenigen die nicht mal wissen wollen wie man Manipulieren kann fragen sowas auch nicht im Forum. Das ist wie in einem Auto - Forum, da sind auch die diejenigen meistens in der Mehrzahl die irgendwelche Probleme mit eben diesen Auto haben, weil sie eben hoffen das ihnen geholfen wird. Die Folge daraus ist das man meint, geht man nach dem Forum, das Auto ist der größte Schrott. Die tausenden anderen Fahrer dieses Modells, die keine Probleme haben, sind erst gar nicht im Forum anzutreffen.

In gebe euch aber Recht, es wird wirklich Zeit für eine gescheite Gewerkschaft wie etwa in Italien oder Frankreich (und Holland denk ich auch!?). Und ein fixer Gehalt ist besser als Stundenlohn oder gar Bezahlung nach Km. Letzteres ist ja die größte Frechheit finde ich!

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Bezahlung nach Kilometer ist sowieso nicht mehr zulässig.
norbert

Zitat:

Original geschrieben von Sterzinger


Bezahlung nach Kilometer ist sowieso nicht mehr zulässig.
norbert

In Österreich anscheinend schon.

Bekanntestes Beispiel: Eine große Firma im Süden von Graz mit zahlreichen namhaften Kunden (zB. für Autotransporte BMW, Daimler Chrysler, Denzel, Deutz, Ferrari, Gefco, Lamborghini, Mitsubishi, Saab oder für Flüssigtransporte Bergland Milch, Prochema, Shell, Genol, ExxonMobil). Ich will den Namen nicht Nennen (man weiß ja nicht wer alles mitliest) aber die Autos sind Grün - Orange lackiert. Kennt ihr sicher!

Sorry, ich wollte hier keinen angreifen oder sowas, sondern nur klarmachen, daß Arbeitszeiten und Lenk- und Ruhezeiten zwei paar verschiedene Schuhe sind. Das eine ist Arbeitsgesetz, das andere Sozialgesetz.
Da ich jetzt über 20 Jahre fahre ohne Punkte zu kassieren, kann ich soviel nicht falsch gemacht haben - denk ich mal zumindest

wenn, dann bitte Arbeitszeitgesetz, Sozialvorschriften und Fahrpersonalverordnung

Komisch, auf Vorschriften und Verordnungen wird versucht zu achten (mehr oder weniger) Aber am Gesetz reibt sich kaum einer auf

Nabend!

@Schrittmacher, ist doch genau was ich die ganze zeit versuche klar zu machen. Wahrscheinlich achtet auf die Setze keiner weil auch nicht explizit bei Schulungen drauf eingegangen wird....Kaum einer weiß die texte genau zu deuten und wissen nicht um ihre rechte ja sogar Pflichten! Es ist schon sehr traurig was auf unseren Straßen so abgeht wenn ich als vergleich Frankreich oder die Beneluxstaaten nehme....
Hier müßten die Strafen genauso hoch sein und streng durchgegriffen werden, vielleicht würde sich dann ein wenig was ändern!?

@ Waldfee, anfreifen?!? Denke nicht das du jemand angegriffen hast andererseits fühlt sich hier manch einer wohl schin angegriffen wenn man Fachlich wird....
Wenn du schon so lange ohne Probleme fährst möchte ich dir erstmal Gratulieren. Entweder bist du sehr vorbildlich oder hattest bisher glück mit den Kontrollen bzw. Kontrollorganen. Zum anderen muß ich sagen, wem nicht klar ist das Arbeitszeiten und Lenk-und Ruhezeiten zwei verschiedene paar Schuhe sind gehört nicht in diesen Beruf! Wobei ich erwähnen muß wie schon so oft im Forum... Lenkzeit ist gleich Arbeitszeit! Da können sich manche auf den Kopf stellen und mit dem allerwertesten Fliegen fangen, so ist gar die Aussage eines Verkehrsfachanwaltes auf einem Konkress in Berlin gewesen.... Die Lenkzeit zählt zu der Arbeitszeit! Dies heißt klipp und klar wenn ich 5Tage die woche 9stunden Lenke, sind das 45stunden! Bleiben bei einer 48stunden Arbeitswoche noch 3stunden für andere tätigkeiten. Hmmmm, Abfahrkontrolle und Papierkram anständig machen dann dürfte das schon alles gewesen sein.
Aber wie schon erwähnt....schleimspur zählt über alles!

@philipp, Gewerkschaften gibt es schon aber keiner tritt bei! Mach dir mal Gedanken warum?!? Alle heulen sie wegen dem Beitrag rum aber gehen malochen für unter Niveau!

In diesem Sinne,

einen schönen abend noch.

gruß Alex

Macht es euch einfach und fahrt nur see kisten dann habt ihr nur lenk und pause zeiten sonst nix.

Net böse sein nur spaß ab und an fahr ich AUCH mal plane!!! Und arbeite auch für mein geld weil es heißt ja container fahrer arbeiten nix letztens hat jemand gesagt die container fahrer sind edel truckeR!!!!

Zitat:

Original geschrieben von containerkutscher


Macht es euch einfach und fahrt nur see kisten dann habt ihr nur lenk und pause zeiten sonst nix.

Net böse sein nur spaß ab und an fahr ich AUCH mal plane!!! Und arbeite auch für mein geld weil es heißt ja container fahrer arbeiten nix letztens hat jemand gesagt die container fahrer sind edel truckeR!!!!

Nabend!

Also "Edeltrucker" in zusammenhang mit Containerkutschern hab ich auch noch net gehört....
Also wenn du Plane gefahren bist, wie fandest du es dann?!? Mal was anderes, oder??
Und ich kann mir nicht vorstellen das du nur Fahren und Pausezeiten hast, oder fährst du für ein Ausländisches Unternehmen?!?
Spaß beiseite, was willst du mit deinem Beitrag genau Ausdrücken bzw. uns Mitteilen?? Stehe irgendwie grad auf dem Schlauch.

gruß Alex

Wer kein Kopfrechnen kann sollte gleich mit dem Hintern zu Hause bleiben!!!!!

Schichtzeit 13 Std beinhaltet: Fahren-Arbeitszeit-Pausen.
9 Std pro Tag höchstens fahren 2x die Woche 10 Std erlaubt.
9+ 1,5 Std Pause sind schon mal 10,5 Std Schichtzeit also hat man noch zwischendurch 2,5 Std zum Auf und abladen dann ist der Tag UM.

Ausserdem wenn Ihr immer fleissig auf Euren Digitacho das richtige drückt sagt es euch schon wann Ihr Pause machen müsst

***EDITIERT - Eigenwerbung gehört nicht ins Forum (Schreddi)***

ihr kapiert es einfach nicht - ES GIBT KEINE SCHICHTZEITEN !!!

10 Stunden maximale tägliche ARBEITSZEIT inklusive LENKZEIT = nix mit 9 Stunden Fahren + 2,5 Stunden Auf- und Abladen

Und was willst du mit 1,5 Stunden Pause? dafür gibt es keinerlei Pflicht bei 9 Stunden Lenkzeit

Gesetz sagt: 8 Stunden tägliche Arbeitszeit als Berufskraftfahrer - bei Ausgleich auf bis zu 10 Stunden verlängerbar - maximal 60 Stunden Arbeitszeit pro Woche (durch maximal 10 Stunden bei 6 Tage-Woche) im Schnitt 48 Wochenarbeitsstunden

Ist doch echt nicht so schwer 🙄

P.s.: wenn der Link von dir was mit dir zu tun hat, dann solltest du echt mal überlegen was da gleich als erstes erscheint "Professionelle Fahrer..." Wenn du nicht mal die Grundlagen kennst, dann bist du weit weg von Professionell

Nabend!

@ Schrittmacher, glaube es hat echt keinen Sinn mehr sich damit zu beschäftigen denn jeder weiß was anderes und kann es besser....
also Rechnen kann ich noch, nach angaben von Sundriver würde man also pro Tag 13Stunden arbeiten und das macht dann bei einer sechs tage woche lockere 75stunden!
Ich weiß echt nicht mehr was ich da sagen soll....fällt mir nix zu ein.
Vorallem verstehe ich nicht was alle mit dieser Schichtzeit wollen!? Würden die lieben Kollegen mal die Sozialvorschriften im Straßenverkehr, Arbeitszeitgesetz §21a, und ihre Lehrbücher zur Berufskraftfahrerqualifikation bzw. EU-Kraftfahrer Quali lesen würde einiges klarer werden.
Wenn ein AG im Arbeitgeberverband organisiert ist und die Firma einen BR hat und sich sogar an Tariflöhne hält steht bei uns in Hessen zum Beispiel eine 38stunden woche an. Unabhängig davon kann natürlich auch auf 60std. pro woche gearbeitet werden allerdings müssen dann die stunden von der 39. bis zur 60. extra vergütet werden. Wird Vereinbart das es ein Zeitkonto gibt verfallen die auflaufenden Stunden nicht einmal!
Aber was erzähle ich hier....interessiert ehh keinen weil sich keiner dran hält.

Schönen abend....

gruß Alex

Hallo Leute

ich habe gerade eure Beiträge gelesen und muss ich etwas dazu auch schreiben - auch Sicht dem gehassten Chef.

Ihr alle habt 100% recht wenn es um die Arbeitszeiten, Pausen und etc. geht. Es funktioniert alles nicht so, dass alle beteiligten zufrieden sein können. In der Transportgewerbe gibt es zu viele "Baustellen" die nicht so richtig zusammen passen, wie zB. Fahrer-Sozialvorschriften, Transportfirma-Umsatz/Rentabilität, Kunde-Termine, Ladungssicherung-, Sicherheits--, Genfahrgut-, StVO-, BGF- Vorschriften/Arbeitsmedizin/Betriebsarzt und, und, und, - Für jeder von den unzähligen "Baustellen" gibt es noch Unmenge von Vorschriften.
Die Auflagen, die eine Transportfirma hat, kann man eigentlich nicht mehr "unter einen Hut" bringen.
Beste Beispiel: Der Fahrer fährt strikt nach Gesetz, macht seine Pausen und bei der Entladung stellt den Tacho auf Arbeit oder Bereitschaft - so soll es auch sein - aber wie weit kommt er mit seine Tour?, vielleicht von Bonn nach München?, und dass ist kaum zu Schafen. Und das Entladen? schweige den Lkw wieder mit Rückladung zu Beladen.
Für die Firma/Chef heißt es - statt 10x München und zurück im Monat, nur 7 vieleicht 8 Touren werden gefahren, aber die Fix-kosten (Feste Monatliche Kosten) bleiben und müssen bezahlt werden. Die Frage ist vom was - wenn nichts in der Kasse kommt.
Das ist auch der Grund dass der Chef oder der Disponent euch druck und Stress macht - es wird gekämpft ums überleben.
Von nichts - kommt nichts. Alles hat eine Ursache.
In der Gewerbe leiden alle - aber am meisten die Firmen spricht eure Chefs, die jeden Monat sich SEHR großen Gedanken machen müssen, genug Geld bei Kunden aufzutreiben um eure Löhne zu Bezahlen, Lohnnebenkosten abzuführen, Lkw betanken, Maut und die Steuer an das FINANZAMT zu bezahlen aber die Frachtpreise werden immer niedriger und niedriger. Die Kosten steigen gewaltig, und die Verladen machen Jährlich neue Ausschreibungen um noch billigeren Unternehmer zu finden. Ein Teufelskreis ohne ende - der Fahrer wird durch die Polizei und BAG immer mehr kontrolliert, die Firmenkontrollen durch das Finanzamt und andere Behörden nehmen dich auseinaner wie eine "Weihnachtsgans"- gefunden wird immer was.
Meine Fahrer haben auch mal die Fahrzeiten Überschritten, um Wochenende zu der Familie nach Hause zu kommen und nicht 50 Km von zu Hause im Lkw schlafen zu müssen.
Auf Grund der Negativen Entwicklung habe ich mich entschlossen 44 Lkws zu verkaufen und 53 Fahrer zu Arbeitsamt zu schicken.
Es braucht keine mehr zu jammern wegen zu viel Arbeit, es brauch keine dem Chef in den A.... zu kriechen, die BAG und Polizei machte mir keine sorgen mehr und das Finanzamt kriegt nichts. Ich habe endlich mein Privatleben zurück und es geht mir gut.
Trotzdem setze ich mich bei verschiedenen Behörden für Tarifentlohnung, feste Sichtzeiten von max. 12 Std. - egal was du auf dem Tacho gedrückt hast, weil heutzutage der Fahrer ist sowieso nicht nur der Fahrer aber auch ein Lagerarbeiter bei den Ent- und Beladestellen. Die Vorschriften sind meine Meinung nach gewaltig daneben, weil zB. die 45 min Pause ist zu kurz um bisschen zu schlafen und zu lang um Zeitung zu lesen und Zigarette zu Rauchen - das ist eigentlich keine pause in diese sinne, gerade für Fahrer der 4 1/2 Std Stress auf der Autobahn hinten sich hat, wollte sich gerne Frisch machen und vielleicht was essen - die Pause ist zu kurz dafür
Die Gesetze werden immer mehr daneben - Berufskraftfahrerqualifikation? - Der Ausbilder hatte selber nie bei Spedition gearbeitet(überhaupt keine Erfahrung als Lkw Fahrer) wollte uns zeigen wie man ökonomisch Lkw fährt. Ich hatte alle Lkw mit Vollautomatik - wie soll der Fahrer ständig an der Tipptronik herum fuchteln, und wenn - hast du auch zeit und Kopf dafür, wenn du unter Zeitdruck stehst? Solchen Beispielen gibt sehr viele.

Zum Schluss: macht das beste daraus, und wenn es zu viel wird - dann lass das sein. Suche sich was anderes wo du keinen Stress haben wirst - es wäre zu schade wenn du am Lenkrad Herzeinfakt bekommst.

Gute Fahrt

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