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Leistungsrückgang US-Motoren 1970-1976 – Gegenmaßnahmen?

Themenstarteram 26. März 2011 um 12:09

In der ersten Hälfte der 70er Jahre ging ja bekanntlich bei den meisten (allen?) US-Motoren die Leistung erheblich zurück.

Auf der wikipedia-Seite zum Oldsmobile Ninety Eight lese ich z.B.:

Waren die vorhergehenden Jahre durch ständige Steigerung der Motorleistungen geprägt, so sank jetzt unter dem Eindruck der Ölkrise die Motorleistung wieder, wobei der Hubraum allerdings gleich blieb. 1971 gab es nur noch 320 bhp statt zuvor 365 bhp, 1972 waren es gar nur noch 225 bhp. 1973 stieg die Leistung wieder auf 275 bhp, um im Folgejahr 210 bhp zu fallen. Dabei bleib es 1975, 1976 aber wurden nur noch 190 bhp angeboten.

Durch welche technischen Maßnahmen wurde diese Leistungskürzung eigentlich erreicht? Kann man das eigentlich leicht wieder rückgängig machen – so ähnlich wie bei einem gedrosselten Motorrad? Oder sind da aufwendige Tuning-Maßnahmen erforderlich?

Ich habe schon bei google gesucht, aber nichts Gescheites gefunden. Ich habe eingetippt "power decrease engines 1970s" und google fragt mich: "Meinten Sie: power increase engines 1970s " ROFL

Wie sieht es mit dem "H"-Kennzeichen aus? Ist Voraussetzung dafür, dass die Original-PS nicht verändert werden?

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24 Antworten

Nene...

die bauen die Motoren auch in die Boxy-Cads ein.

Soll angeblich passen mit einigen kleineren Umbauten. Z.B. wg. Getriebewechsel.

Aber wer sich an so eine Sache ranwagt, den schreckt wohl auch das nicht.

Tipps?

Wenn Du Leute drüben kennst, kannste die ja schon mal drauf ansetzen, dass Du sowas suchst.

Ansonsten drüben Zeitungsanzeigen und Händler durchforsten, das ganze Programm halt.

Autokauf ist dort nicht viel anders als es hier ist.

Es gibt auch immer mal wieder hier in D Händler und Importeure, die gute Kontakte in die Staaten haben. Vielleicht können die Dir auch weiterhelfen?

Und:

Die Preise für die 70er schauste am besten selber bei den üblichen Verdächtigen nach... Ich hab da nix aktuelles im Kopf, weil ich grad nix suche.

Hängt wohl alles sehr vom Zustand des Autos ab.

Wie immer.

Themenstarteram 28. März 2011 um 21:05

Zitat:

Original geschrieben von deville73

Nun ja.

Sicher lässt sich mit einer verbesserten Gemischaufbereitung was erreichen.

Ansonsten wird man wohl nicht umhinkommen, die deutlich zurückgenommene Verdichtung zu erhöhen.

Das bedeutet aber doch massive Eingriffe in den Motor selbst. Z.B. wurde die Minderung der Verdichtung bei den 472er Motoren ausschließlich durch geänderte Kolbenbodenformen bewirkt.

Mit geringem Aufwand wird wohl nicht sehr viel zu erreichen sein.

Darf ich da nochmal nachhaken?

Hier ( Lincoln Mark Series )habe ich folgendes gelesen:

Für den Antrieb sorgte der bereits im Mark III eingeführte Ford 7,5 l-V8 (460 cui) aus der 385er Baureihe, einer der größten im Ford-Konzern jemals hergestellten PKW-Motoren. Dieser Motor galt in den Jahren 1976 bis 79 als der größte in einem PKW verbaute Serienmotor weltweit. Ein Zeugnis davon, dass die Continental-Käuferschicht es sich noch lange leisten konnte, die Folgen der ersten Ölkrise von 1973 zu ignorieren. Die knapp 210 DIN-PS (360 PS SAE) dieses Motors wurden durch einen relativ kleinen Vergaser und eine entsprechend „zu klein“ dimensionierte Ansaugbrücke erreicht. Bei zurückhaltender Fahrweise war beim Mark IV ein Durchschnittsverbrauch von ca. 18L im Drittelmix machbar. Der 460er Ford-Motor ist von der Konstruktion, Getriebe und vom Antriebsstrang her für ein Drehmoment von fast 800 Nm ausgelegt und kann ohne große Eingriffe eine Leistung von über 450 DIN-PS in einem breiten Drehzahlbereich entfalten. Die serienmäßige "Drosselung" des Motors war ein taktischer Schachzug des Ford-Marketings..

Du sagst: "massive Eingriffe in den Motor "

dort steht: "ohne große Eingriffe eine Leistung von über 450 DIN-PS"

Bitte klärt mich auf... Danke!

Da musst Du Ford-Spezialisten fragen.

Hier gibts Teile für die 472er/500er Cadillac Motoren.

Hier noch mehr.

Und noch einer.

Hier noch ein interessantes pdf zu den Motoren.

Wenn Du Dir die Mühe machen willst...

Allerdings finde ich die Umrechnung von 210 DIN auf 360 SAE PS schon etwas befremdlich. Wahrscheinlich ist auch dort wieder die Berechnungsmethodik durcheinandergekommen und es handelt sich um bhp statt SAE netto PS.

Und eine Leistungsteigerung von über 100% durch Austausch der Ansaugbrücke und des Vergasers halte ich gelinde gesagt für doch sehr fraglich.

Aber wie gesagt, zu den Ford Motoren kann ich wenig sagen. Da ist wohl Spechti derjenige, der am ehesten was dazu sagen kann.

Was ich allerdings zu der Aussage mit dem größten serienmäßig eingebauten Motor sagen kann ist, dass der 472/500er bis 1976 im Cadillac verbaut wurde und dies bis dahin der größtvolumige Serienmotor war.

Als der dann wegfiel, war der 460er Ford natürlich der Größte.

Aber das ist letztlich alles Pillepalle und wohl hauptsächlich als Werbeargument von Bedeutung gewesen. Bei diesen Hubräumen dürfte es auf einzelne inches nicht mehr angekommen sein. :rolleyes:

am 28. März 2011 um 22:28

Da ich mich mit der Continental Mark IV Generation beschäftige, kann ich auch nur dazu Angaben machen. (72-76)

Es wurde ausschließlich der 460er Motor angeboten.

1972 hatte er eine Leistung von 212 PS. Verdichtung 8.5:1

1973 wurde dann die Kompression runtergenommen. Wohl durch andere Kolben. Demnach: 208 PS, Verdichtung 8.0:1

1974 war der Motor im Aufbau der gleiche. Lediglich hat er erstmals die kontaktlose Zündung bekommen. Ergo 220 PS, 8.0:1

1975 wurden dann die Venturidüsen im Vergaser und die Ansaugspinnenöffnungen der Sekundärstufe im Durchmesser massiv verringert. Im Normalbetrieb unter der Primärstufe ist also immernoch das gleiche Fahrverhalten spürbar, nur wenn man es wissen will (will man bei einem Lincoln in der Regel nicht) ist halt weniger verfügbar. 202 PS, 8.0:1

1976 entspricht 1975

Vor 1972 werden wohl noch Faktoren wie verdrehte Nockenwelle, Köpfe mit deutlich größeren Durchstromkanälen (D0VE) und eine noch höhere Verdichtung (10.5:1) dazukommen. Dazu natürlich noch die Umrechnung der PS Leistungen.

Also ist es ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Hauptsächlich sind es wohl die Köpfe , die Verdichtung und die Dimension der Ansaugspinne / Vergaser. Aber auch die kontaktlose Zündung macht wohl ca. 12 PS aus. Ob man das nun braucht, oder nicht, sei mal dahingestellt.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Alle Angaben ohne Gewähr

Grauhst hat eigentlich alles wesentliche gesagt. Hinzuzufügen wäre vielleicht noch, daß die bis etwa 1971 angegebenen Leistungsdaten eher noch untertrieben waren und man da gerne noch einiges draufrechnen konnte. Diese Schummelei wurde gemacht um die Versicherungen hinters Licht zu führen, die zum Höhepunkt der Muscle-Car-Ära die Beiträge für leistungsstarke Autos immer weiter in die Höhe trieben.

Der wesentliche Faktor in Bezug auf Leistung dürfte wie schon erwähnt die Kompression gesesen sein. Diese läßt sich druch anderes Timing der Nockenwelle noch weiter beeinflussen. In der Regel wurde diese jedoch nur um einige Grad verdreht eingebaut.

In der Praxis sei angemerkt, daß ein Mark IV mit 220 PS absolut nicht untermotorisiert ist. Dieses Auto wird fast ausschließlich mit Hubraum bewegt.

Jetzt muss ich da aber mal eben einschreiten :)

Das Märchen das Leistungsangaben bei US Fahrzeugen der End60er untertrieben waren hält sich zwar sehr hartnäckig, aber wer nach Originalspecs neu aufgebaute Motoren mal auf dem Prüfstand ahtte wird schnell merken das dem nicht so war.

Ein 426er Hemi (einer DEr Kandidaten di eja so untertrieben waren) mit seinen 425 SAE gros PS kommt auf etwa 350 DIN PS am Wandler.

Sogar moderne Crate-Engines werden ja noch in SAE-gros angegeben, da es dazu ja kein Farzeug gibt.

So hat eine GM 350ZZ4 crateengine von Ihren 355PS in enem reellen Fahrzeug meist nurnoch 280DIN PS.

Das ist einfach so und Ihr solltet einfach langsam damit leben das die Motoren nicht so Leistungsstark waren wie im allgemeinen erzählt wird.

 

Einen 460er auf 400DIn-PD zu bringen ist mit originalen Köpfen (auch D0VE und C8VE), solange es keine D00R Super-Cobrajet Köpfe sind nicht straßentauglich machbar.

Die Auslasskanäle sind viel zu restriktiv dafür.

Es ist natürlich über eine weniger restriktive Ansaugbrücke und einen anderen Vergaser und Abgasanlage (noch nichtmal mit anderen Krümmern) sowie dem Wegfall der Abgasverbessernden Bauteile was machbar, aber damit kommt man vielleicht auf 260PS bei einem MK IV.

Natürlich kann ich da nicht für alle Fälle sprechen, aber zumindest bei meinem Mustang kann ich behaupten, daß die 275 Brutto-PS, mit denen er im Prospekt angegeben ist, nach dem Aufsetzen einer Edelbrockspinne (dürfte keine sooo großen auswirkungen gegenüber der Serienbestückung haben) laut Prüfstandsbericht knapp über 300 PS auf dem Prüfstand ohne Aggregate ablieferte. Getestet 2002 von einem Betrieb in Bayern. Wie verläßlich das ist, kann ich nicht sagen. Die Drehzahl, bei der diese Leistung anlag, war 4.300 Umin. Maximales Drehmoment lag bei etwa 2.800 an.

In einem Mustangforum hat vor einiger Zeit ein User einen Prüfstandsbericht von einem Boss 351 mit Serienverdichtung 11,7:1 und 330 Prospekt-PS gezeigt. Die Leistung lag bei etwas über 400 Prüfstands-PS, allerdings in einem recht hohen Drehzahlbereich, da der Boss auf Drehzahl gebaut ist. Auch fällt mir dazu ein Filmchen auf youtube ein, in dem ein blauer Boss 351 gezeigt wird. der vom Eigentümer "detuned" wurde, damit er mit Pump Gas läuft. Auch der redet da wenn ich nicht irre von 430 PS.

Allerdings muß ich natürlich zugeben, daß wahrscheinlich gerade bei diesen Autos ja auch der Grund zum schummeln bestand...:D

Ein Lincoln war da wohl nicht so die gefährdete Klientel...

Dein Motor wurde, da ohne Aggregate auf einem Motor, nicht Fahrzeugprüfstand gemessen ja auch nach im Grunde SAE-gros gemessen.

Und da sind 300PS durchaus realistisch, trotz der nur geringen Veränderung.

Und was die leute im allgemeinen so erzählen interessiert eher nicht.

Da wird gerne großzügig aufgerundet.

Der typ mit dem 350er ZZ4 Motor hat sich selbst (weil ja ein Demon Vergaser verbaut war) auch 400 PS zusammengesponnen.

Der war ziemlich klein, nachdem die Messung durch war.

Ein Kumpel hat ein Performer-RPM "Total power package", also mit Köopfen, spinee usw. auf seinem 350er.

Dazu Hooker super competition Headers mit Sidepipes, also einee Abgasanlage mit sehr wenig Restriktion.

Edelbrock verspricht über 400PS, laut Prüfstand sind es 321 gewesen.

Ich werde den auch wieder so verbauen ohne Veränderungen vorzunehmen. So ein Mustang wiegt knapp 1400 Kilo. Da sind die 300 Brutto-PS für mich völlig ausreichend.

Also bei den Zusatzteilen von Edelbrock und Co. glaube ich gerne, daß da jede Menge fabuliert wird. Besonders dann, wenn Teile frei Schnauze miteinander kombiniert werden. Es wird viel versprochen - heraus kommt meistens nur ein höherer Benzinverbrauch und mit glück ein etwas besseres Ansprechverhalten, das dann als Mehrleistung interpretiert wird.

Auf jeden Fall ist klar, daß man einiges tun muß um einem abgasentgifteten Motor Beine zu machen. Und zwar so, daß da auch wirklich mehr Pferde am Futtertrog stehen.

Also ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die Edelbrock Spinne bei dem 472er eher weniger Dampf im unteren Drehzahlbereich hat und eigentlich nur im oberen Drehzahlbereich Vorteile bringt.

Aber da komme ich -ausser bei seltenen Überholvorgängen mit Kickdown- ja nie hin.

Allerdings finde ich den Verbrauch von 14-16 ltr/100 km bei normalem cruisen recht moderat für dieses Auto.

Insofern sehe ich den Vorteil für mich eher in der Kraftstoffersparnis als in der zusätzlichen performance.

Möglicherweise ließe sich das noch optimieren, wenn der 1407 Edelbrock Vergaser genauer kalibriert würde.

Aber davon sehe ich zunächst noch ab.

Was ich überlegt hatte ist, ob ein 650 cfm anstelle des 750cfm Vergasers noch was an Einsparung bringen würde.

Aber wahrscheinlich ist der 750 schon richtig. Der original Quadrajet ist ja auch in der Größenordnung angesiedelt gewesen.

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