Leidiges Thema Reißverschlussverfahren
Guten Morgen zusammen,
folgender Sachverhalt hat sich gestern zugetragen und ich brauche mal eure Einschätzung:
Gestern gegen späten Nachmittag befuhr ich eine zweispurige Straße, die kurz darauf zu einer Spur wird. Auf der Straße ist dies zusätzlich mir Markierungen angedeutet. Ich befuhr die rechte Spur. Es war recht wenig los, so dass das Fahrzeug, dass vor mir auf der linken Spur fuhr und bereits den einspurigen Bereich erreicht hatte, verhältnismäßig weit weg war (schätze so um die fünf Autolängen). Ich habe nun auch die letzte Markierung passiert und ordnete mich auch ein, bis ich das aufheulen eines Motors hinter mir hörte. Ein Passat, der vorher auch irgendwo hinter mir auf der rechten Spur gewesen sein muss, fand wohl, dass ich nicht schnell genug aufschloss zu meinem Vordermann und wollte sich noch links vorbeiquetschen, merkte aber dann doch, dass ich schon viel zu weit vorne war und er hätte in den Gegenverkehr fahren müssen, um noch an mir vorbeizukommen.
Ende vom Lied war, dass er sich total verkalkuliert hatte, ordentlich Tempo drauf hatte und dann natürlich in die Eisen gehen musste. Es folgte ein ordentliches Hupkonzert, der Schalter für die Lichthupe wurde auf´s übelste gequält und es wurden fleißig Fotos von meinem Auto gemacht, sprich er hat das Handy quer aufs Lenkrad gelegt um dann von meinem Heck Fotos zu machen. Meine seine Beifahrerin war auch mir dem Handy zugange.
Eigentlich hätte mich das total kalt gelassen aber die Tatsache, dass er nun Fotos gemacht hat, ärgern mich doch ziemlich. Er wird die ja nicht umsonst gemacht haben daher meine Frage: Was bringt es ihm, wenn er damit zur Polizei rennt? Ich habe mich bestimmt das eine oder andere Mal auch nicht immer konkret im Straßenverkehr verhalten aber bei dieser Geschichte gestern bin ich mir noch nicht mal 0,000001% einer Schuld bewusst.
Ich danke euch schon mal.
P.S. Wenn man auf das Bild schaut, war ich schon über die letzte Markierung hinaus.
Beste Antwort im Thema
Mit etwas Glück wird ihn die Polizei fragen, wie er es geschafft hat, trotz Handyverbot mit dem Handy Fotos zu machen.
60 Antworten
man muss halt einfach nur mal, auf beiden Streifen, mehr Abstand zum Vordermann halten und nicht bis auf Sackhaarbreite auffahren, dann gibt es auch gerade direkt an den Engstellen, keine Probleme
Zitat:
@MvM schrieb am 07. Juni 2019 um 09:39:17 Uhr:
In solchen Momenten finde ich es kein bischen Asozial, wenn die Leute bis zur Engstelle fahren.
Ich auch nicht, es war nur ein Versuch einer Erklärung, warum die Leute so reagieren.
Ich fahre auch meistens bis kurz vor die Engstelle. Und Probleme mit dem Spurwechsel hatte ich nur selten.
Ich fahre aber auch nicht mit Vollgas die freie Spur entlang und ziehe dann vollbremsend rüber. Ich fahre langsam oft nur mit Schrittgeschwindigkeit an der Schlange vorbei.
Oh, ich bin keineswegs mit Vollgas durchgefahren: dort (Stoerebaeltbrücke) war wegen der Baustelle und Spurverengung 40km/h und in Dänemark halte ich mich sehr streng an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ich musste also selbst leicht bremsen (von 60 runter), mit den straffen Bremsungen der Rüberzieher konnte ich da nicht mithalten - klar, weil die schlagartig fast doppelt so viele Fahrzeuge auf der rechten Spur unterbringen mussten.
In so einer Situation müsste man dann also auf freier Fahrspur eine straffe Bremsung hinlegen, was auch wieder verboten ist. Egal wie man's macht, dadurch, dass die anderen Fahrer den Reißverschluss missachten, kann man nur noch verlieren.
So krass wie dort ist mir das noch nie passiert, und ich fahre viel viel Autobahn, auch an der benannten Stelle in Bremen war es noch nie so krass, obwohl die Leute da freitags auch durchdrehen.
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Zitat:
@PeterBH schrieb am 7. Juni 2019 um 09:51:23 Uhr:
Aber die oft begründete Angst, dann nicht rein gelassen zu werden, verhindert korrektes Verhalten. Ich muss gestehen, bin ich mit dem Wohnmobil unterwegs, ordne ich mich auch sehr früh in die dann noch großen Lücken ein. Das Teil ist zu unübersichtlich, um ganz vorne dann eine kleine Lücke zu nutzen.
Die Angst haben in der Regel die Leute, die nicht vorausschauend fahren, oder pesimistisch eingestellt sind. Fließt der Verkehr langsam kann man eine Lücke suchen, rechtzeitig blinker setzen, und bein Fahrstreifenende rüber fahren. Leute, die keinen reinlassen wollen, machen keine Lücke. Ist der Stau ein mal da, gibt es welche, die einen nicht reinlassen, und welche die einen mit Lichhupe signalisieren, dass man reinfahren soll...
Zitat:
@Gunny-Highway schrieb am 7. Juni 2019 um 10:19:07 Uhr:
man muss halt einfach nur mal, auf beiden Streifen, mehr Abstand zum Vordermann halten und nicht bis auf Sackhaarbreite auffahren, dann gibt es auch gerade direkt an den Engstellen, keine Probleme
Wie man es nimmt. Bis zur Engstelle fahre ich im Stau auch relativ dicht auf, dass die Leute nicht reinfahren, sondern nach der Regel des Reißverschlussverfahrens auf ihrem Fahrstreifen bleiben. Vor der Engstelle mache ich eine Lücke, dass mindestens ein Fahrzeug rein kommt. Bei zähfließendem Verkehr ist die Lücke zwar größer, damit es keinen Auffahrunffall gibt, aber nicht so groß, dass sie schon von weiterm zu erkennen ist, und das Ziel für mehrere Verkehrsteilnehmer werden könnte.
@MvM so meinte ich das auch
Hier sieht man mal wieder wie einige ihre Fahrweise begründen, dabei ist es 100% klar was richtig ist, bis zur Engstelle fahren und dann Reißverschluss, ohne wenn und aber.
Alle anderen Phantasieregeln führen zu noch größeren Stockungen.
Es gibt auch immer wieder, für anders denkende, die Hinweisschilder wie es sein soll, ohne wenn und aber - du meine Güte und dann noch "ich habe Angst dass..........."
Einige hier machen daraus auch eine wissenschaftlich Abhandlung, mit ihren Lücken und, und... das geht doch alles automatisch wenn man ein bisschen Praxis hat und die Regeln kennt
Zitat:
@manvo schrieb am 7. Juni 2019 um 13:11:29 Uhr:
Hier sieht man mal wieder wie einige ihre Fahrweise begründen, dabei ist es 100% klar was richtig ist, bis zur Engstelle fahren und dann Reißverschluss, ohne wenn und aber.
Alle anderen Phantasieregeln führen zu noch größeren Stockungen.
Es gibt auch immer wieder, für anders denkende, die Hinweisschilder wie es sein soll, ohne wenn und aber - du meine Güte und dann noch "ich habe Angst dass..........."Einige hier machen daraus auch eine wissenschaftlich Abhandlung, mit ihren Lücken und, und... das geht doch alles automatisch wenn man ein bisschen Praxis hat und die Regeln kennt
Dieses Verfahren ist so wie alle Verkehrsregeln Akzeptanz Sache, man sieht es auch Allgemein in diesem Forum, frei nach dem Motto: "Ich weiß das es verboten ist, aber mache es trotzdem" bzw. "Ich weiß das man das nicht machen soll, halte aber diese Regel für Sinnlos" usw.
Ausgenommen man macht es wegen Unkenntnis, verhält es sich bei dieser Regel genauso, man weiß wie es geht, weiß was man machen muss, macht es aber nicht weil, Motto ...siehe oben...
Solange sich jeder selber aussucht welche Regeln man für sinnvoll hält und welche nicht, und an welche man sich hält und an welche nicht, wird sich daran nichts ändern. Hauptsache derjenige der darauf besteht ist ein "Oberlehrer" und die Unterschüler machen sich ihre Regeln weiter selber.
Beim Sport hält man sich doch auch an die Regeln, warum phantasieren viele Autofahrer eigentlich so unendlich lange an Regelauslegungen herum?
Viele wissen z.B. immer noch nicht, wie Massenunfälle passieren - sieht man an der jeweiligen Fahrweise - selbst wenn sie gerade an einem schweren Unfall vorbei gefahren sind. Wieder die gleichen Fehler, Dummheit? Fehleinschätzung? einige wissen anscheinend gar nicht wo sie sind und was sie gerade machen
Zitat:
@manvo schrieb am 7. Juni 2019 um 15:57:06 Uhr:
Dummheit? Fehleinschätzung?
Vermutlich ein Mix aus beidem, garniert mit einer Prise Selbstüberschätzung.
Zitat:
@manvo schrieb am 7. Juni 2019 um 15:57:06 Uhr:
Beim Sport hält man sich doch auch an die Regeln
Ich habe mich auch schon immer gefragt, wofür es gelbe und rote Karten beim Sport gibt.
Und Diskussionen mit dem Schiedsrichter gibt es ja auch nie, wozu dann noch eine 23. Person auf dem Fußballfeld?
Sorry, aber nur weil du deine Behauptung wiederholst wird sie nicht richtiger.
Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 7. Juni 2019 um 16:47:21 Uhr:
Zitat:
@manvo schrieb am 7. Juni 2019 um 15:57:06 Uhr:
Beim Sport hält man sich doch auch an die Regeln
Ich habe mich auch schon immer gefragt, wofür es gelbe und rote Karten beim Sport gibt.
Und Diskussionen mit dem Schiedsrichter gibt es ja auch nie, wozu dann noch eine 23. Person auf dem Fußballfeld?Sorry, aber nur weil du deine Behauptung wiederholst wird sie nicht richtiger.
Bei manchen Sportarten führt die Befolgung von Regeln zum Überleben... da brauchts keine Schiedsrichter 🙂
Wie im Verkehr............überleben und heil nach hause kommen.
@Bahnfrei
"nur weil du deine Behauptung wiederholst wird sie nicht richtiger." ???? speziell welche?
Zitat:
@manvo schrieb am 7. Juni 2019 um 16:58:31 Uhr:
"nur weil du deine Behauptung wiederholst wird sie nicht richtiger." ???? speziell welche?
Das Beispiel wurde doch zitiert, und beschrieben. 😁
(OK, ob es mehrmals wiederholt wurde weiß ich jetzt nicht.)
Also ich fand das Beispiel von bahnfrei absolut passend. Die Regeln beim Sport werden sehr oft gebrochen. Fußballspieler vom platz gestellt, weil sie unfair spielen, und abdere absichtlich verletzen. Es werden auch Sportler gesperrt, weil sie das dopingverbot missachten.
Das nun mehrfach veranschaulichte „Reissverschluss-Prinzip“ dient dazu, die Kapazität eines bestimmten Strassenabschnitts zu maximieren bzw. nicht unnötig einzuschränken. Nur darauf kommt es an. Da gibt es keine moralischen Betrachtungen. Wer sich dieses Vorgehens nicht befleissigen kann oder will, darf sich nicht aufregen.