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LEDs leuchten unterschiedlich hell in Rückleuchte

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 12. Januar 2016 um 18:46

Unser Forenmitglied „QuattroJoker“ hatte ein nerviges Prob: An seinem Dicken, einem Avant, leuchteten die LEDs im fahrzeug-inneren Teil einer Rückleuchte unterschiedlich hell. Diese LEDs zusammen mit ihrer Elektronikplatine landeten heute in meiner Werkstatt und ich habe gerade drauf geschaut und auch schon des Rätsels Lösung. Dafür gestatte ich mir, einen neuen Fred zu eröffnen, weil dieses Prob zum einen schon vielfach berichtet wurde und das in ganz verschiedenen Freds. Damit die Chance für ein gutes Auffinden über die Suche besteht, nun also hier:

Seht euch am besten erst die ersten 2 Bilder an. Auf dem ersten leuchten nur die 15 LEDs des äußeren Kranzes und das mäßig hell, also Rücklicht. Auf dem zweiten leuchten alle 21 LEDs und das deutlich heller, also Bremslicht. 3 LEDs leuchten erkennbar schwächer als die anderen.

Unter der Voraussetzung, dass mal alle 21 LEDs ursprünglich gleich hell waren, und davon werden wir ausgehen, lautet der Grund:

Alle 3 LEDs haben einen Teil ihrer Leuchtfähigkeit eingebüßt. Ein äußerer Grund dafür ist nicht ersichtlich. Eine Reparatur mit Erhalt dieser LEDs wäre ein gewaltiges Gefriemel, und auch aus anderen technischen Gründen – die haben ja schon eine Macke – nicht sinnvoll. Übrig bleibt dann nur, diese LEDs durch andere, nach Möglichkeit natürlich originale zu ersetzen.

Zur Begründung:

Alle 3 schwächeren LEDs ( 3sL) liegen im äußeren Kranz, also im Kreis für das Rücklicht. Und ALLE 15 LEDs in diesem Kranz sind dieser Art geschaltet: Es gibt 3 Gruppen von jeweils 5 LEDs, die LEDs in jeder Gruppe sind parallel geschaltet. Die 3 Gruppen wiederum sind reihen geschaltet.

Jede der 3sL liegt in einer anderen Gruppe und jede dieser 3sL hat also 4 andere, parallel liegende LEDs. Aber innerhalb jeder Gruppe liegen die identischen Betriebsbedingungen für die 5 LEDs der Gruppe vor. Will sagen, es gibt für keine einzige LED von allen 21 in diesem gesamten Rücklicht eine Extrawurst, keine wird irgendwie alleine mit Strom versorgt, alle haben dieselben Bedingungen. Bild 3 soll das verdeutlichen.

Eine extra ausgeführte Messung der an den jeweiligen LEDs anliegenden Spannungen bestätigte das auch, obwohl diese Messung überflüssig war, der von mir erstellte Schaltplan reichte alleine aus, um das eindeutig festzulegen.

Was bleibt? Schwitz...... man müsste erst den Hersteller, also z.B. „Valeo“ oder ähnlich ermitteln, steht ja in den Lampengehäusen. Dann den anschreiben und hoffen, dass der den genauen LED-Typ angibt. Da habe ich bislang allerdings eher ungute Erfahrungen gemacht, oft schieben die ein „Betriebsgeheimnis“ vor eine Antwort. Nur nach derselben Bauform zu suchen, wird das Suchen der Stecknadel im Heuhaufen und zu etlichen „Probekäufen“ führen.

Ein Wort noch zum Schluss, weil ich jüngst wegen meiner Arbeitsgeschwindigkeit beim Nachrüsten meines Dicken mit den Hella-TFL-LEDs Hohn einstecken musste, übrigens von „Senti“. Diese Schaltung kam – wie gesagt – heute Mittag mit der Post. Nach dem Kaffeetrinken verzog ich mich in die Werkstatt, räumte erst den Werktisch von den Lüftungsgittern mit den TFLs und dem ganzen Werkzeug frei, und begann mit dem Erstellen eines Schaltplans. Nach 5 Minuten hatte ich den Leiterbahnverlauf der ersten von 5 LED-Gruppen fertig, und kontrollierte mit einem Diodentester diese erste Gruppe. Und schwups..... schon leuchtete eine LED in dieser Gruppe erkennbar schwächer. Dass diese 5 LEDs alle parallel geschaltet waren, war ja sofort ersichtlich. Also hatte ich ca. 6 Minuten nach Beginn des Fehlersuchens die Ursache bereits ermittelt.

Ist so: im mechanischen Bereich breche ich mir einen ab, aber dies hier ist mein Revier, und hier, Senti, kannst du sehen, wie ich „normal“ arbeite.

Grüße, lippe1audi

Nur-aussen
Alle
Schaltplan2
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 16. April 2016 um 8:48

Wunder-Rep an Schaltung numero zwei:

Für Nicht-Elektroniker: weg switchen, oder dulden. Für die Anderen: Dauert, aber lohnt sich.

Zur Erinnerung: bei der ersten Schaltung war so etwas wie eine Wunder-Rep gelungen. Dabei hatte ich die schwächer-leuchtenden LEDs (SL) ausgelötet, mit starkem Strom beschickt, und wieder eingelötet. Meine Hypothese: Der Strom hat so etwas wie eine Neuausrichtung der Struktur in den Dioden bewirkt. Aber eine über die Erscheinung hinausgehende Erklärung für den Erfolg dieser Rep hatte ich nicht. Um darüber etwas zu erfahren, hatte ich die Herstellerfirma der LEDs angeschrieben - „Osram“ -, und mich in einem Spezialforum registriert, das sich ausschließlich mit LEDs befasst.

Dort meldete sich irgendwann ein User mit der These: nein, kein Wunder, sondern mal wieder schlechte Lötstellen, dabei auf „Kirkendall Voids“ verwiesen, und er führte dazu aus – wörtliches Zitat:

-----------------------------

„Vom Prinzip her handelt es sich bei den "Kirkendall Voids" (KV) um mikroskopisch kleine Fehlstellen (Löcher) innerhalb der Diffusionszone. Warum diese genau entstehen, ist noch nicht sicher erklärbar. Man vermutet, dass es etwas mit unterschiedlichen Diffusionsraten von Kupfer- und Zinnatomen zu tun hat. Die Entstehung (ob und wie stark) ist nicht vorhersagbar. Das ist auch nicht weiter tragisch, da diese Fehlstellen zunächst keine Auswirkungen auf die Qualität einer Lötstelle haben.

Leider stellen diese "Löcher" sozusagen auch Sollbruchstellen dar. Durch thermische Zyklen (Erwärmen und Abkühlen) entsteht aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der beteiligten Metalle mechanischer Stress, der die Fehlstellen im Laufe der Zeit vergrößert, bis diese zusammenwachsen und feine Risse bilden. Diese vergrößern sich durch weitere thermische Zyklen und dann auch durch Vibrationen und Stöße immer mehr.“

------------------ Zitat-Ende

Es solle dabei also nicht um die üblichen u bekannten „kalten Lötstellen“ gehen, sondern um ein gesondertes Phänomen, u.a. anderem erkennbar daran, dass es erst nach längerer Zeit des Betriebes auftritt. Schwitz, da hatte ich auf ein Wunder gesetzt, und nun so was: schnöde, schlechte Lötstellen.

Der User merkte noch zerstörend an:“ Der Fehler hätte sich auch durch Auftragen von etwas Flussmittel und Aufschmelzen der Lötstellen beheben lassen.“ Schwitz² ! Nun kommt wieder „QuattroJoker“ ins Spiel! Der hatte noch eine zweite solche Defekt-Elektronik, diesmal mit gleich 5 SLs, und auf Anfrage stellte er die auch noch zur Verfügung. Und nun wird’s gründlich, bzw. systematisch.

Um so etwas wie Beweissicherheit bei so geringer Fallzahl erreichen zu können, hob als Erstes ein Mess-Marathon an:

Alle Spannungen über allen LEDs wurden gemessen u verglichen. Aber wie erwartet gab es da nichts zu finden, warum auch, sind ja alles Parallelschaltungen. Aber immerhin Beweis Nr. 1 .

Wenn die „Kirkendall Voids“ die Lötstellen derart verschlechtert hätten, dass diese zwar nur wenig aber immerhin hochohmiger geworden wären, dann muss man das messen können. Die Rede war von z.b. 1 Ohm mehr.

Also durfte mein Labor Milli-Ohm-Meter mal wieder ran, und das misst nicht nur 1 Ohm genau, sondern auch noch den tausendsten Teil davon, also 1 Milli-Ohm (mO). Und das Ergebnis ist eindeutig: Von einem fraglichen LED-Anschluss zum entspr. anderen der Nachbar-LED lag ein typischer Widerstandswert bei 50 mO. Also nix 1.050 mO, oder genau genommen 2.100 mO bei der Verbindung zwischen zwei identischen LED-Anschlüssen mit KV-Effekt, sondern nur niedliche 50 mO! Dieser Wert passte mit Abweichungen von nur 5 mO für sämtliche Verbindungen, egal ob von „guten“ oder „schlechten“ LEDs!

Eindeutiges messtechnisches Fazit: Es gibt keine einzige abweichende oder irgendwie auffällige Lötstelle, im Gegenteil: die Messungen beweisen beste Leitfähigkeit! Das war Beweis Nr. 2.

Allein damit war die Hypothese der „Kirkendall Voids“ für unseren Disput widerlegt. Aber mehr Experimente geben auch mehr Sicherheit, und es stand ja der Vorwurf im Raum: „....hätte sich durch schlichtes Nachlöten......“! Also ich am Nachlöten:D, und da ich noch zwei SLs mehr als „QuattroJoker“ entdeckt hatte, wurden gleich 7 Sls nachgelötet. Ergebnis: NIX! Auch im Ansatz keine Veränderung. Das war nun Beweis Nr. 3.

Also vergessen wir die „Kirkendall Voids“! In diesem Fall der SLs muss es einen anderen Grund geben, und ab nun darf wieder auf Wunder, rsp. Unbekanntes gesetzt werden.

Es folgte ein weiterer Marathon: Das Auslöten aller 7 SLs, das Reinigen der Lötstellen, das „Heilen“ mit Hochstrom, das Wiedereinlöten, und Tusch: 5 von 7 SLs leuchteten wieder in alter Frische! Die anderen zwei? Räusper........ eine SL hat es nicht überlebt, die tut nichts mehr, und bei einer anderen blieb das Wunder aus. Sie hat es überlebt, leuchtet aber unwillig weiter wie vor mit geringerer Helligkeit.

Da ja außer Löten und Bestromen nichts anderes stattgefunden hat, bleibt also nur das Bestromen als Auslöser für die Rep übrig. Der eine Ausreißer, der Unwillige, beweist ja nicht das Gegenteil, sondern lediglich, dass sich das Wunder nicht immer verwirklichen lässt. Aber immerhin ist das bei inzwischen 10 von 12 Versuchen (eine starb den Hitzetod:() gelungen. Es bleibt ja keine andere Erklärung.

Die zweite Schaltung von „QuattroJoker“ war 'ne harte Nuss. Neulich schrieb mal jemand, dass er Rost auf solch einer Leiterbahn entdeckt hatte, was ich wiederum empört zurückgewiesen hatte. Schaut euch mal das Bild 2 an! Könnte sein, ist aber nicht. Da ist einfach die schützende grünliche Lackschicht verschwunden, und darunter kommt die Kupfer-Leitung zum Vorschein, und die ist korridiert.... wie Kupfer halt „anläuft“.

Dann gab es da noch so eine hässliche Leiterbahn-Unterbrechung genau im empfindlichen und typischen Bereich. Erst nach deren Beseitigung konnte weitergearbeitet werden. Und wenn ihr die Bilder durch habt, dann ist euch vielleicht auf dem Letzten was aufgefallen! Ist es ??? Erst bitte noch mal Bild-Schauen, und dann weiterlesen!

Ja doch, 2 LEDs leuchten in geringfügig anderem Rot. Die eine Defekte und die Unwillige habe ich durch ganz Neue ersetzt, die ich letzte Woche bei „C..“ gekauft hatte. Sind prima, aber ein ganz klein wenig in Richtung Blau. Also.... entweder fügt sich der Eigentümer in die Situation, oder nimmt es als individuelles Styling, oder er muss noch warten, bis durch Probekäufe sich was Passenderes finden lässt. Auf jeden Fall herzlichen Dank an „QuattroJoker“, dessen freundliches Zurverfügungstellen gleich zweier Schaltungen diese Untersuchungen ermöglicht hat. Dafür bekommt er seine beiden Schaltungen in „heilem“ Zustand zurück und muss nur die Portokosten stemmen.

Das „Imperium“ hat auf meine detaillierte Anfrage keine Reaktion gezeigt, weder die übliche Bestätigungsmail, geschweige denn eine plausible Antwort.:mad: Da versuche ich es erneut auf einem anderen Kanal.

Fazit: Eine Reparatur der ärgerlichen Helligkeitsverluste der LEDs in den Rückleuchten ist möglich. Wir verstehen zwar nicht, wieso....... aber lass' ma, dafür wissen wir, wie's geht.:):D

Grüße, lippe1audi

+1
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Themenstarteram 7. April 2016 um 16:36

Das wird schwer zu beantworten sein, für mich auf jeden Fall. Solange wir nicht wissen, was denn da genau in so einer plötzlich schwächer leuchtenden LED abläuft, und genauso wenig, welche äußeren Einflüsse genau diesen einen Effekt bewirkt haben, ist das ein Stochern im Nebel.

Da ich an einer solchen Grundlagenforschung nach wie vor sehr interessiert bin, habe ich heute eine entsprechende Anfrage an der Hersteller dieser LEDs gerichtet. Ganz ehrlich, ich rechne nicht mit einer Antwort. Die Frage wird wohl "souverän" gleich im First-Level-Support von einer Nicht-Fachkraft abgewimmelt werden, gewürzt mit dem Hinweis auf Datenschutz/ Betriebsgeheimnis oder so....:mad:

Auch muss solch ein Konzern befürchten, dass sich hinter einer harmlos scheinenden Frage ganz was Anderes verbirgt, z.B. Argumente sammeln für eine Massenklage oder auch überhaupt nur ein Regressanspruch. Deshalb hatte ich versucht, über ein neues Thema möglichst viele zu erreichen, in der Hoffnung, dass einer der Vielen einen Bruder, einen Schwager, einen Schwiegersohn oder das weibliche Pendant an entsprechender Arbeitsposition oder mit entspr. Qualifikation hat, und der könnte dann unter der Hand eine Info durchstechen.....

Aber vielleicht gibts noch ein Wunder, und wir bekommen eine qualifizierte Antwort.

Gruß, lippe1audi

*Lach* Das mit dem Abwimmeln aufgrund von Datenschutzbedenken kenn ich auch von Audi in anderer Angelegenheit. Einerseits verständlich, andererseits ärgerlich für den Kunden.

Naja... vll. gibts ja das besagte Wunder - und jemand hat ne Idee dazu. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Aber nochmal zu meiner Frage: sind die Stromkreise von äußerer u. innerer Rückleuchte irgendwie miteinander verbunden?

Weitere Frage: es gibt die Rückleuchten des Dicken doch auch als Glühbirnen-Version. Wie ist denn da die Verkabelung? Auch mit Flexkabeln? Kanns mir fast nicht vorstellen.

Hier stelle ich mir den Austausch von defekten Leuchtmitteln zumindest bei den äußeren Leuchten recht einfach (und preisgünstig) vor, während das bei den inneren wieder komplizierter sein dürfte? Irgendwo las ich hier im Forum mal, dass bei den inneren Leuchten das anschließende Abdichten problematisch wäre...?

Dies nur als kleiner Exkurs...

Themenstarteram 8. April 2016 um 7:45

Zitat:

@Avantix79 schrieb am 7. April 2016 um 21:26:10 Uhr:

es gibt die Rückleuchten des Dicken doch auch als Glühbirnen-Version. Wie ist denn da die Verkabelung? Auch mit Flexkabeln? Kanns mir fast nicht vorstellen.

Die beiden Bilder mal als Beispiel für "andere Verkabelung"; hier geht es in der Tat um die Versorgung von Glühobst.

Zwecks der eventuellen Verbindung äußerer u innerer Rückleuchten-Stromkreise:

Habe nicht im Schaltplan nachgeschaut. Aber alle in den beiden Rückleuchten-Teilen installierten Lampen werden ganz sicher mit je einem Kabel durchverbunden an einen einzelnen Anschluss am Steuergerät. Und da gibt es bestimmt nur ein StG für beide Lampen-Teile. Ein Fehler an einem Ausgang des Steuergerätes wird sich also nur auf eine Lampe auswirken und umgekehrt. Aber wo ein Fehler ist,......

Gruß, lippe1audi

Rueckleuchte
Innenleben

Aha, das ist ja eigentlich baugleich mit dem Ding, was ich in den LED-Lampen auch drin habe, nur dass da halt ein Birnchen mehr bestromt wird. Demzufolge dürfte ein Flexkabel komplett fehlen?

Ich vermute, der Aufbau der inneren Rückleuchte ist dann jeweils ähnlich. Sprich, bei LED-Ausführung halt mit Flexkabel, bei Glühobst entsprechend ähnlich mit den Birnenhalterungen. Demzufolge ist für die Versorgung auch ein "echtes", vollwertiges Kabel zuständig.

Hm, das Ganze erscheint mir insgesamt robuster zu sein als das Flexkabel. Kaputtes Glühbirnchen tauschen ist auch günstiger als der Tausch einer kompletten LED-Leuchte, wenn mans nicht reparieren kann.

Mal sehen, vll. eröffne ich nen neuen Thread. Titel: "Heckleuchte umrüsten von LED auf Glühobst". Wetten, so herum gibts da noch keinen? :D Schönes WE :)

20160202-203406
Imag3796
Themenstarteram 11. April 2016 um 7:45

@ all:

Habe einen ernstzunehmenden Hinweis erhalten, worauf das von vielen schon beobachtete Phänomen des Nur-noch-halb-Leuchtens von LEDs in Rückleuchten zurück zu führen sein könnte. Um das überprüfen zu können, benötige ich eine solche betroffene Rückleuchte, bzw. die Elektronik mit den auf der Flexbahn montierten LEDs. Es wäre ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, oder anders gesagt, ich reprariere die Schaltung und anschließend hätte auch das Forum was davon. Am besten wäre es, wenn die R-Leuchte schon zerlegt wäre.......Bitte um Meldungen.

Grüße, lippe1audi

Glaub da kann ich aushelfen ??

!!

5x dunklere LED - reicht das?

Image
Themenstarteram 12. April 2016 um 7:09

Will haben !!!!:):)

Aber dalli !!!!!!!:mad::mad::mad::mad:

;)

Grüße, lippe1audi

Aber Zack - Zack ! *g*

Befehl ausgeführt. Heut verschickt, schneller geht nicht.

Bin gespannt...

Themenstarteram 16. April 2016 um 8:48

Wunder-Rep an Schaltung numero zwei:

Für Nicht-Elektroniker: weg switchen, oder dulden. Für die Anderen: Dauert, aber lohnt sich.

Zur Erinnerung: bei der ersten Schaltung war so etwas wie eine Wunder-Rep gelungen. Dabei hatte ich die schwächer-leuchtenden LEDs (SL) ausgelötet, mit starkem Strom beschickt, und wieder eingelötet. Meine Hypothese: Der Strom hat so etwas wie eine Neuausrichtung der Struktur in den Dioden bewirkt. Aber eine über die Erscheinung hinausgehende Erklärung für den Erfolg dieser Rep hatte ich nicht. Um darüber etwas zu erfahren, hatte ich die Herstellerfirma der LEDs angeschrieben - „Osram“ -, und mich in einem Spezialforum registriert, das sich ausschließlich mit LEDs befasst.

Dort meldete sich irgendwann ein User mit der These: nein, kein Wunder, sondern mal wieder schlechte Lötstellen, dabei auf „Kirkendall Voids“ verwiesen, und er führte dazu aus – wörtliches Zitat:

-----------------------------

„Vom Prinzip her handelt es sich bei den "Kirkendall Voids" (KV) um mikroskopisch kleine Fehlstellen (Löcher) innerhalb der Diffusionszone. Warum diese genau entstehen, ist noch nicht sicher erklärbar. Man vermutet, dass es etwas mit unterschiedlichen Diffusionsraten von Kupfer- und Zinnatomen zu tun hat. Die Entstehung (ob und wie stark) ist nicht vorhersagbar. Das ist auch nicht weiter tragisch, da diese Fehlstellen zunächst keine Auswirkungen auf die Qualität einer Lötstelle haben.

Leider stellen diese "Löcher" sozusagen auch Sollbruchstellen dar. Durch thermische Zyklen (Erwärmen und Abkühlen) entsteht aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der beteiligten Metalle mechanischer Stress, der die Fehlstellen im Laufe der Zeit vergrößert, bis diese zusammenwachsen und feine Risse bilden. Diese vergrößern sich durch weitere thermische Zyklen und dann auch durch Vibrationen und Stöße immer mehr.“

------------------ Zitat-Ende

Es solle dabei also nicht um die üblichen u bekannten „kalten Lötstellen“ gehen, sondern um ein gesondertes Phänomen, u.a. anderem erkennbar daran, dass es erst nach längerer Zeit des Betriebes auftritt. Schwitz, da hatte ich auf ein Wunder gesetzt, und nun so was: schnöde, schlechte Lötstellen.

Der User merkte noch zerstörend an:“ Der Fehler hätte sich auch durch Auftragen von etwas Flussmittel und Aufschmelzen der Lötstellen beheben lassen.“ Schwitz² ! Nun kommt wieder „QuattroJoker“ ins Spiel! Der hatte noch eine zweite solche Defekt-Elektronik, diesmal mit gleich 5 SLs, und auf Anfrage stellte er die auch noch zur Verfügung. Und nun wird’s gründlich, bzw. systematisch.

Um so etwas wie Beweissicherheit bei so geringer Fallzahl erreichen zu können, hob als Erstes ein Mess-Marathon an:

Alle Spannungen über allen LEDs wurden gemessen u verglichen. Aber wie erwartet gab es da nichts zu finden, warum auch, sind ja alles Parallelschaltungen. Aber immerhin Beweis Nr. 1 .

Wenn die „Kirkendall Voids“ die Lötstellen derart verschlechtert hätten, dass diese zwar nur wenig aber immerhin hochohmiger geworden wären, dann muss man das messen können. Die Rede war von z.b. 1 Ohm mehr.

Also durfte mein Labor Milli-Ohm-Meter mal wieder ran, und das misst nicht nur 1 Ohm genau, sondern auch noch den tausendsten Teil davon, also 1 Milli-Ohm (mO). Und das Ergebnis ist eindeutig: Von einem fraglichen LED-Anschluss zum entspr. anderen der Nachbar-LED lag ein typischer Widerstandswert bei 50 mO. Also nix 1.050 mO, oder genau genommen 2.100 mO bei der Verbindung zwischen zwei identischen LED-Anschlüssen mit KV-Effekt, sondern nur niedliche 50 mO! Dieser Wert passte mit Abweichungen von nur 5 mO für sämtliche Verbindungen, egal ob von „guten“ oder „schlechten“ LEDs!

Eindeutiges messtechnisches Fazit: Es gibt keine einzige abweichende oder irgendwie auffällige Lötstelle, im Gegenteil: die Messungen beweisen beste Leitfähigkeit! Das war Beweis Nr. 2.

Allein damit war die Hypothese der „Kirkendall Voids“ für unseren Disput widerlegt. Aber mehr Experimente geben auch mehr Sicherheit, und es stand ja der Vorwurf im Raum: „....hätte sich durch schlichtes Nachlöten......“! Also ich am Nachlöten:D, und da ich noch zwei SLs mehr als „QuattroJoker“ entdeckt hatte, wurden gleich 7 Sls nachgelötet. Ergebnis: NIX! Auch im Ansatz keine Veränderung. Das war nun Beweis Nr. 3.

Also vergessen wir die „Kirkendall Voids“! In diesem Fall der SLs muss es einen anderen Grund geben, und ab nun darf wieder auf Wunder, rsp. Unbekanntes gesetzt werden.

Es folgte ein weiterer Marathon: Das Auslöten aller 7 SLs, das Reinigen der Lötstellen, das „Heilen“ mit Hochstrom, das Wiedereinlöten, und Tusch: 5 von 7 SLs leuchteten wieder in alter Frische! Die anderen zwei? Räusper........ eine SL hat es nicht überlebt, die tut nichts mehr, und bei einer anderen blieb das Wunder aus. Sie hat es überlebt, leuchtet aber unwillig weiter wie vor mit geringerer Helligkeit.

Da ja außer Löten und Bestromen nichts anderes stattgefunden hat, bleibt also nur das Bestromen als Auslöser für die Rep übrig. Der eine Ausreißer, der Unwillige, beweist ja nicht das Gegenteil, sondern lediglich, dass sich das Wunder nicht immer verwirklichen lässt. Aber immerhin ist das bei inzwischen 10 von 12 Versuchen (eine starb den Hitzetod:() gelungen. Es bleibt ja keine andere Erklärung.

Die zweite Schaltung von „QuattroJoker“ war 'ne harte Nuss. Neulich schrieb mal jemand, dass er Rost auf solch einer Leiterbahn entdeckt hatte, was ich wiederum empört zurückgewiesen hatte. Schaut euch mal das Bild 2 an! Könnte sein, ist aber nicht. Da ist einfach die schützende grünliche Lackschicht verschwunden, und darunter kommt die Kupfer-Leitung zum Vorschein, und die ist korridiert.... wie Kupfer halt „anläuft“.

Dann gab es da noch so eine hässliche Leiterbahn-Unterbrechung genau im empfindlichen und typischen Bereich. Erst nach deren Beseitigung konnte weitergearbeitet werden. Und wenn ihr die Bilder durch habt, dann ist euch vielleicht auf dem Letzten was aufgefallen! Ist es ??? Erst bitte noch mal Bild-Schauen, und dann weiterlesen!

Ja doch, 2 LEDs leuchten in geringfügig anderem Rot. Die eine Defekte und die Unwillige habe ich durch ganz Neue ersetzt, die ich letzte Woche bei „C..“ gekauft hatte. Sind prima, aber ein ganz klein wenig in Richtung Blau. Also.... entweder fügt sich der Eigentümer in die Situation, oder nimmt es als individuelles Styling, oder er muss noch warten, bis durch Probekäufe sich was Passenderes finden lässt. Auf jeden Fall herzlichen Dank an „QuattroJoker“, dessen freundliches Zurverfügungstellen gleich zweier Schaltungen diese Untersuchungen ermöglicht hat. Dafür bekommt er seine beiden Schaltungen in „heilem“ Zustand zurück und muss nur die Portokosten stemmen.

Das „Imperium“ hat auf meine detaillierte Anfrage keine Reaktion gezeigt, weder die übliche Bestätigungsmail, geschweige denn eine plausible Antwort.:mad: Da versuche ich es erneut auf einem anderen Kanal.

Fazit: Eine Reparatur der ärgerlichen Helligkeitsverluste der LEDs in den Rückleuchten ist möglich. Wir verstehen zwar nicht, wieso....... aber lass' ma, dafür wissen wir, wie's geht.:):D

Grüße, lippe1audi

1-vorher
2-rost
3-fehlstellen
+1

Das ist schon kein einfacher Bericht mehr - Odyssee trifft es besser.

Vielen Dank für Deine ausführlichen Beschreibungen.

Jetzt brauchts nur noch eine Bezugsquelle mit passenden LED's und gleicher Lichtfarbe, dann kannst Du einen Nebenerwerb anmelden. *g*

Themenstarteram 16. April 2016 um 17:08

Hatte auch schon mehrfach überlegt, ob ich wegen der Länge nicht besser einen Blog eröffne. Aber selbst lese ich Beiträge dort sehr selten, die nehme ich beim normalen Forenbesuch gar nicht wahr.

Einen Fehlkauf habe ich ja schon hinter mir. Der zweite Versuch wird heute noch gestartet. Das ist wirklich vermaledeit. Der Hersteller - also Osram - weist auf seiner HP Kaufmöglichkeiten nach. Na prima, da werden dann zwei Firmen genannt, die beide aus den USA liefern, natürlich nur Riesen-Stückzahlen, Mindestbestellwert - z.B. ab 50 € - verlangen, dazu kommen dann Lieferkosten in fast gleicher Höhe, teils soll man sich bei FEDEX registrieren, was wieder mit Voraussetzungen verbunden ist.....

Angeblich gäbe es die LEDs auch als Probemuster. Was 'ne Freude, das läuft wieder nur über diese beiden Firmen, und von den 50 € und den Portokosten wollen die aber gar nicht ablassen, Muster hin, Muster her. Ach ja, die 50 € waren natürlich netto!:mad: Soviel schon mal zu eventuellen "Verdienstmöglichkeiten", falls da jemand wirklich an einen Nebenerwerb denken sollte.

Gruß, lippe1audi

Da bräuchte es jetzt einen Freund/Bekannten, der ab und zu die Staaten "besucht" und drüben die Dinger des Begehrens beschaffen würde.

Hoffentlich ohne Zoll-probleme bei der Rückkehr.

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