Leasen oder Kaufen besser bei geringer Nutzung
Liebe Alle,
ich bin auf der Suche nach einem neuen Auto.
Kurz zu den wichtigsten Anhaltspunkten:
--> pro Jahr fahre ich zirka 5.000km im Jahr, im Schnitt sitze ich 2-3 Mal in der Woche im Auto
--> Garage ist vorhanden
--> transportieren muss ich nix und ich bin eigentlich auch meistens nur alleine unterwegs
--> Mir ist aber ein „richtiges“ Auto wichtig (kein kleiner Hupfer, der auf der Autobahn scheppert)
--> relativ viel PS hat (so 120), das Design sollte sportlich und elegant sein und er sollte natürlich möglichst wenig verbrauchen
--> Diesel oder Benzin egal
zur Auswahl stehen:
--> Audi A1
--> Alfa Romeo Giulietta
Ich würde dann eine Vorführwagen nehmen, der maximal 1.000km haben sollte. Bezüglich Ausgaben, sofern ich kaufe, möchte ich nicht mehr als 17.000€ ausgegeben. Aber man könnte ja auch Vorführwagen leasen...
Das Geld zum Kaufen hätte ich zwar, aber ich frage mich, ob es nicht billiger wäre, zu leasen. Wenn das 150€/Monat sind, macht das knapp 2.000€ im Jahr. Also wäre die gleiche Summe an Geld erst nach 8 Jahren "weg". Und ich möchte immer spätestens nach 6 Jahren ein neues Auto. Andererseits ist die Versicherung bei Leasing dann auch wesentlich teurer, weil es eine Vollkasko wäre. Und denke ich mir, wenn ich den Wagen so wenig nutze und er nach 5-6 Jahren noch immer die Hälfte oder etwas weniger wert ist, dann kann ich ihn wieder gut verkaufen... also spare ich somit vielleicht doch mehr?
Was meint ihr dazu?
Ich bin für jegliche Tipps dankbar!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Drahkke schrieb am 23. November 2019 um 13:31:45 Uhr:
Beim Leasing sollte man aber auch immer im Hinterkopf behalten, daß am Leasing-Ende Geld und Fahrzeug weg sind.Bei Kauf verfügt zum Zeitpunkt des gewünschten Fahrzeugwechsels immer noch über das Fahrzeug, was von Vorteil sein kann, wenn sich die Lebensumstände zwischenzeitlich ändern.
Das ist (aus meiner Sicht) die unsinnigste Argumentation überhaupt und wird regelmäßig von Leasinggegnern angebracht. Mehr als für den Stammtisch reicht die Info allerdings nicht.
Denn beim Neukauf sind schlagartig 20.000€ weg, bzw. stecken in einem Fahrzeug, welches sofort nach Zulassung erheblich an Wert verloren hat und täglich weiter verliert. Gedanken, welche man sich beim Leasing nicht machen muss. Und der Rest ist ein Fall für "hätte, wäre, wenn".
42 Antworten
Zitat:
@Kobil55 schrieb am 20. November 2019 um 17:12:23 Uhr:
Ein Leasing auf 6 Jahre ist im besten Falle unüblich. Normale Laufzeiten sind 24-48 Monate. Bei geplanten 6 Jahren Haltedauer würde ich das Auto doch eher kaufen (oder finanzieren), hauptsächlich wegen der Flexibilität.Zu der Rückzahlung: wenn du 10tkm p.a. für 36 Monate vereinbarst, bezieht sich die Leasingrate auf 30.000 km Fahrleistung. Bei BMW und den meisten anderen Herstellern ist es so, dass du +/-2.500 km freie Toleranz darauf hast und für jeden darüber hinausgehenden Mehrkilometer nachzahlen musst oder eben für jeden entsprechenden Minderkilometer eine Erstattung bekommst (der km-Satz steht im Leasingvertrag).
Ok, also mal kurz eine einfache Rechnung. Wenn ich die Giulietta nehmen, die sagen wir mal 20.000€ kostet. Wenn ich die auf 48 Monate lease und 10T km p.a. vereinbare, kostet mir das 200€ im Monat, macht 2400€ im Jahr und 10.000€ in 4 Jahren. Sagen wir, ich bin über die 40.000€ nicht hinausgekommen, sondern 35.000km gefahren und gebe den Wagen in guten Zustand zurück. Wie viel würde ich da im Idealfall zurückbekommen? Sicher keine 5000€, oder?
Wenn ich die gleiche Rechnung mit Kaufen mache - also ich kaufe das Auto für 20.000€, fahre damit 4 Jahre, es sind dann knapp 40.000km oben und es ist in gutem Zustand, kann ich es doch locker privat noch um 7k-8k verkaufen.
Also wäre kaufen sinnvoller, oder?
Giulietta nicht kaufen! Das Auto ist 10 Jahre alt. Total veraltete Fiat Technik. 20.000 € ist auch nicht gerade geschenkt! Viel Geld!
Da hätte vor 3 Jahren schon ein Nachfolger kommen müssen!!!
Zitat:
@Diesel-Bull schrieb am 20. November 2019 um 19:49:47 Uhr:
Giulietta nicht kaufen! Das Auto ist 10 Jahre alt. Total veraltete Fiat Technik. 20.000 € ist auch nicht gerade geschenkt! Viel Geld!Da hätte vor 3 Jahren schon ein Nachfolger kommen müssen!!!
Und was ist mit dem Audi A1? Ich entscheide fast immer nach der Optik :P
Die Giulietta ist zwar nicht mehr taufrisch, dafür ist das Wunschfahrzeug der TE gut ausgestattet zu attraktiven Konditionen erhältlich. Sicherlich gibt es günstigere Fahrzeuge (Seat Ibiza o.ä.), danach war aber nicht gefragt.
@KristinaLindner
Lass dich nicht verunsichern - s. PN.
Ähnliche Themen
Zitat:
@KristinaLindner schrieb am 20. November 2019 um 17:20:11 Uhr:
Zitat:
@Kobil55 schrieb am 20. November 2019 um 17:12:23 Uhr:
Ein Leasing auf 6 Jahre ist im besten Falle unüblich. Normale Laufzeiten sind 24-48 Monate. Bei geplanten 6 Jahren Haltedauer würde ich das Auto doch eher kaufen (oder finanzieren), hauptsächlich wegen der Flexibilität.Zu der Rückzahlung: wenn du 10tkm p.a. für 36 Monate vereinbarst, bezieht sich die Leasingrate auf 30.000 km Fahrleistung. Bei BMW und den meisten anderen Herstellern ist es so, dass du +/-2.500 km freie Toleranz darauf hast und für jeden darüber hinausgehenden Mehrkilometer nachzahlen musst oder eben für jeden entsprechenden Minderkilometer eine Erstattung bekommst (der km-Satz steht im Leasingvertrag).
Ok, also mal kurz eine einfache Rechnung. Wenn ich die Giulietta nehmen, die sagen wir mal 20.000€ kostet. Wenn ich die auf 48 Monate lease und 10T km p.a. vereinbare, kostet mir das 200€ im Monat, macht 2400€ im Jahr und 10.000€ in 4 Jahren. Sagen wir, ich bin über die 40.000€ nicht hinausgekommen, sondern 35.000km gefahren und gebe den Wagen in guten Zustand zurück. Wie viel würde ich da im Idealfall zurückbekommen? Sicher keine 5000€, oder?
Wenn ich die gleiche Rechnung mit Kaufen mache - also ich kaufe das Auto für 20.000€, fahre damit 4 Jahre, es sind dann knapp 40.000km oben und es ist in gutem Zustand, kann ich es doch locker privat noch um 7k-8k verkaufen.
Also wäre kaufen sinnvoller, oder?
5000 Euro werden es sicher nicht werden.😉
Pro Minderkilometer kannst du so ca. mit 6-10 Cent rechnen.
Und warum soll kaufen günstiger sein?
Leasingkosten ohne Anzahlung
48 x 200 = 9600 Euro Gesamtkosten
Kaufkosten
Kaufpreis 20000 Euro
Verkaufspreis nach 4 Jahren wie du sagtest 7000 - 8000 Euro
bleiben Gesamtkosten von 12000 bzw 13000 Euro
Dementsprechend ist nach dieser Rechnung das Leasen um 2400 bzw. 3400 Euro günstiger, wenn ich richtig gerechnet habe.
Zitat:
@KristinaLindner schrieb am 20. November 2019 um 17:20:11 Uhr:
Wenn ich die gleiche Rechnung mit Kaufen mache - also ich kaufe das Auto für 20.000€, fahre damit 4 Jahre, es sind dann knapp 40.000km oben und es ist in gutem Zustand, kann ich es doch locker privat noch um 7k-8k verkaufen.
Deine Rechnung ist unvollständig, da du den Kauf des nachfolgenden Wagens außer acht lässt, was bei der Leasingvariante hingegen unrelevant ist.
Ausgehend von gleichen Basisdaten, du also nach den 48 Monaten erneut einen Wagen für um die 20T€ kaufst, musst du in den 48 Monaten rund 13T€ ansparen, oder eben 270€ p.M.
Also deutlich mehr, als dich das Leasing p.M. kostet.
Edit1:
Persönlich finde ich 200€ Leasingrate für ein 20T€-Auto als deutlich zu viel. Entspricht einem Leasingfaktor von 1.
Gute Angebote liegen deutlich darunter!
Zum Vergleich: Für den oben genannten zweiten BMW (118i) hatte ich eine Leasingrate von 190€ bei 34T€ Listenpreis und zudem mehr PS als der von dir favorisierte Fiat/Alfa.
Audi (und auch VW) hat da ebenfalls sehr gute Angebote.
Wenn du mit dem A1 liebäugelst, wäre größenmäßig auch ein VW Polo vergleichbar. Diese gibt es zu deutlich unter 100€ Leasingrate.
Eventuell solltest du doch mal den Blick über den Tellerrand wagen und dich bei anderen Herstellern umsehen. 😉
Edit2:
VW Polo GTI (200PS), 99€ Leasingrate.
Zitat:
@MartinSHL schrieb am 21. November 2019 um 09:06:21 Uhr:
Persönlich finde ich 200€ Leasingrate für ein 20T€-Auto als deutlich zu viel. Entspricht einem Leasingfaktor von 1.
Gute Angebote liegen deutlich darunter!
Zum Vergleich: Für den oben genannten zweiten BMW (118i) hatte ich eine Leasingrate von 190€ bei 34T€ Listenpreis und zudem mehr PS als der von dir favorisierte Fiat/Alfa.
Moment, in meinem Beispiellink zur Giulietta ist 20.999 € der Barpreis, der BLP ist allerdings 30.099 €. Die 199 € Leasingrate bedeutet damit ein Leasingfaktor von 0,66. Das ist schon gut.
Sehr günstig in der selben Größen-/Leistungsklasse gibt es übrigens gerade den Seat Leon. Einfach mal auf den einschlägigen Seiten oder beim Händler gucken.
bei der jährlichen Fahrleistung kann sich Leasing durchaus lohnen.
Z.B. gab es letzte Tage einen Polo GTI und Seat Leon Cupra für unter 150,- im Monat.
Zitat:
@AS60 schrieb am 21. November 2019 um 07:36:59 Uhr:
Und warum soll kaufen günstiger sein?Leasingkosten ohne Anzahlung
48 x 200 = 9600 Euro Gesamtkosten
Kaufkosten
Kaufpreis 20000 Euro
Verkaufspreis nach 4 Jahren wie du sagtest 7000 - 8000 Eurobleiben Gesamtkosten von 12000 bzw 13000 Euro
Dementsprechend ist nach dieser Rechnung das Leasen um 2400 bzw. 3400 Euro günstiger, wenn ich richtig gerechnet habe.
Da hat sich einfach ein Zahlendreher eingeschlichen, der Restwert nach 4 Jahren beträgt nicht 7.000€. Die Differenz wird marginal sein, dies ändert sich jedoch wenn o.g. Ausstattung nicht benötigt und die Haltedauer verlängert wird.
Zitat:
@MartinSHL schrieb am 21. November 2019 um 09:06:21 Uhr:
Edit1:
Persönlich finde ich 200€ Leasingrate für ein 20T€-Auto als deutlich zu viel. Entspricht einem Leasingfaktor von 1.
Gute Angebote liegen deutlich darunter!
Zum Vergleich: Für den oben genannten zweiten BMW (118i) hatte ich eine Leasingrate von 190€ bei 34T€ Listenpreis und zudem mehr PS als der von dir favorisierte Fiat/Alfa.Audi (und auch VW) hat da ebenfalls sehr gute Angebote.
Wenn du mit dem A1 liebäugelst, wäre größenmäßig auch ein VW Polo vergleichbar. Diese gibt es zu deutlich unter 100€ Leasingrate.Eventuell solltest du doch mal den Blick über den Tellerrand wagen und dich bei anderen Herstellern umsehen. 😉
Edit2:
VW Polo GTI (200PS), 99€ Leasingrate.
Wie von
@Kobil55bereits geschrieben, liegt der LF bei 0,66.
Das Polo GTI Leasingnangebot beinhaltet im Übrigen eine Eroberungsprämie in Form eines Leasingvertrags und ist auch nur für 24 Monaten dermaßen günstig - beim
Bierschneiderzahlst effektiv 151€ mtl.
Die Überführungskosten sollten im Vergleich mit Kauf nicht unterschlagen werden, da mehrmals vorhanden über bspw. 6 Jahre.
Ford Fiesta mit guter Ausstattung ST-Line oder Vignale und 125 PS wäre vielleicht auch was. Sieht auch nice aus und fährt ordentlich:
https://www.sixt-neuwagen.de/black-leasing-friday
Vignale mit guter Ausstattung bekommt man für 115 € bei 36 oder 48 Monaten (zzgl. Überführung, evtl. Logistikpauschale).
Einfach mal etwas rumspielen. Am besten nochmal mit dem Ford Konfigurator Optik checken. Gibt es auch mit Ganzjahresreifen.
Beim Leasing sollte man aber auch immer im Hinterkopf behalten, daß am Leasing-Ende Geld und Fahrzeug weg sind.
Bei Kauf verfügt zum Zeitpunkt des gewünschten Fahrzeugwechsels immer noch über das Fahrzeug, was von Vorteil sein kann, wenn sich die Lebensumstände zwischenzeitlich ändern.
Wenn man ein relativ neues modernes Auto will lohnt sich das bei guten Leasingangeboten sehr wohl, da der Wertverlust dann oft höher ist als die Raten!
Und da reden wir noch nicht von den mehreren tausend Euro an gebundenen Kapital, die man evtl. auch viel besser investieren kann als in ein Auto mit Wertverlust.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 23. November 2019 um 13:31:45 Uhr:
Beim Leasing sollte man aber auch immer im Hinterkopf behalten, daß am Leasing-Ende Geld und Fahrzeug weg sind.Bei Kauf verfügt zum Zeitpunkt des gewünschten Fahrzeugwechsels immer noch über das Fahrzeug, was von Vorteil sein kann, wenn sich die Lebensumstände zwischenzeitlich ändern.
Das ist (aus meiner Sicht) die unsinnigste Argumentation überhaupt und wird regelmäßig von Leasinggegnern angebracht. Mehr als für den Stammtisch reicht die Info allerdings nicht.
Denn beim Neukauf sind schlagartig 20.000€ weg, bzw. stecken in einem Fahrzeug, welches sofort nach Zulassung erheblich an Wert verloren hat und täglich weiter verliert. Gedanken, welche man sich beim Leasing nicht machen muss. Und der Rest ist ein Fall für "hätte, wäre, wenn".