Laufrichtung bei Reifen nicht einhalten gefahrlos möglich?
Hallo ihr lieben,
Da mein Ersatzrad mittlerweilen 23 Jahre alt und zudem mit einem Sommerreifen bestückt war, habe ich diesen jetzt durch einen noch übrig gebliebenen Winterreifen ersetzt, der natürlich laufrichtungsgebunden ist. Ist es grundsätzlich gefahrlos möglich damit Strecken zu überbrücken, wenn er auf der falschen Seite montiert werden muss?
32 Antworten
Zitat:
@lenutomkraft schrieb am 9. Juli 2024 um 21:49:57 Uhr:
Zitat:
@Hyperbel schrieb am 9. Juli 2024 um 16:59:41 Uhr:
Der Unterbau eines Reifen ist möglicherweise für eine Laufrichtung optimiert.nein. Der Reifenunterbau kennt kein rechts, links, innen, aussen. Diese Dinge beziehen sich immer einzig auf die Profilgestaltung. Ist aber eigentlich auch nichts neues ...
Danke! Wieder was gelernt.
Hätte mich gewundert, wenn es wirklich so gewesen wäre - darum hatte ich den Konjunktiv verwendet.
Hier wurde ja schon fleißig diskutiert, also werde ich das Rad ruhigen Gewissens nach im Auto lassen 🙂 Da ich so oder so im Sommer auf 16 Zoll Alus unterwegs bin ist es auch eher als Notrad zu betrachten. Dachte mir nur, dass bei einer Panne im Winter wohl ein rückwärts laufender Winterreifen besser funktioniert als ein 23 Jahre alter Sommerreifen :-)
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 9. Juli 2024 um 14:44:22 Uhr:
Da mich das Thema einfach interessiert:Ist die angegebene Laufrichtung eine Vorschrift oder eine juristisch unverbindliche Empfehlung?
Die Laufrichtung wird juristisch dann problematisch, wenn es zu einem Verkehrsunfall kommt. Insbesondere im Hinblick auf die Versicherung bzw Schadenersatz, weil hier ein offenkundiges Verschulden vorliegen wird, den der Sachverstaendige gewiss behaupten/darlegen wird.
Zitat:
@tchaikovsky schrieb am 20. Juli 2024 um 02:59:59 Uhr:
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 9. Juli 2024 um 14:44:22 Uhr:
Da mich das Thema einfach interessiert:Ist die angegebene Laufrichtung eine Vorschrift oder eine juristisch unverbindliche Empfehlung?
Die Laufrichtung wird juristisch dann problematisch, wenn es zu einem Verkehrsunfall kommt. Insbesondere im Hinblick auf die Versicherung bzw Schadenersatz, weil hier ein offenkundiges Verschulden vorliegen wird, den der Sachverstaendige gewiss behaupten/darlegen wird.
Auf die Antwort habe ich gewartet😉
Ähnliche Themen
Zitat:
@tchaikovsky schrieb am 20. Juli 2024 um 02:59:59 Uhr:
Zitat:
Die Laufrichtung wird juristisch dann problematisch, wenn es zu einem Verkehrsunfall kommt. Insbesondere im Hinblick auf die Versicherung bzw Schadenersatz, weil hier ein offenkundiges Verschulden vorliegen wird, den der Sachverstaendige gewiss behaupten/darlegen wird.
Hast du dafür ne Fundstelle für ein Urteil oder eine andere Quelle?
Zitat:
@MobyDick schrieb am 20. Juli 2024 um 07:45:44 Uhr:
Zitat:
@tchaikovsky schrieb am 20. Juli 2024 um 02:59:59 Uhr:
Die Laufrichtung wird juristisch dann problematisch, wenn es zu einem Verkehrsunfall kommt. Insbesondere im Hinblick auf die Versicherung bzw Schadenersatz, weil hier ein offenkundiges Verschulden vorliegen wird, den der Sachverstaendige gewiss behaupten/darlegen wird.
Hast du dafür ne Fundstelle für ein Urteil oder eine andere Quelle?
Habe dazu nicht eigens recherchiert, aber ist unmittelbar einleuchtend, dass die Laufrichtung eine Relevanz darstellen wird in Bezug auf Bremsweg, Fahrverhalten etc, insb bei Naesse. Es sei denn der Rechtsvertreter kann gut argumentieren oder aus den Umstaenden geht hervor, dass die Laufrichtung keinen Einfluss auf den Unfall hatten (zB jemand faehrt dir hinten auf)...
Abgesehen vom Juristischen: Laufrichtung spielt ja grosse Rolle bezueglich Naesse, die Kanaele sind ja so eingerichtet, dass das Regenwasser schoen abfliessen kann, also sollte man es auch einhalten, ausser es ist eben ein Notfall/Reserverad...
Habe vorhin ein interessantes Video zu dem Thema gesehen, dachte ich ergänze das noch in diesem Thread, sollte sich jemand noch dafür interessieren:
Genau dieses Thema wird gerade in der aktuellen Auto Motor Sport 1/25 behandelt. Mit teilweise verblüffenden Ergebnissen.
Zitat:
@Kfz-Fluesterer schrieb am 27. Dez. 2024 um 16:59:29 Uhr:
Mit teilweise verblüffenden Ergebnissen.
Kannst du es hier kurz zusammenfassen?
Zitat:
@EthanolAAM schrieb am 27. Dezember 2024 um 17:06:09 Uhr:
Zitat:
@Kfz-Fluesterer schrieb am 27. Dez. 2024 um 16:59:29 Uhr:
Mit teilweise verblüffenden Ergebnissen.
Kannst du es hier kurz zusammenfassen?
Die 4,90 Euro wirst du wohl erübrigen können...
Schade, dann kannst du wohl nicht mehr zum Thema beitragen.
Funfact - früher gab es bei den Hecktrieblern sogar Empfehlungen vorne das Profil entgegen der Laufrichtung zu montieren um das Bremsverhalten zu verbessern.
Bei Motorrädern sieht man heute auch das vordere Profil noch „falschrum“ laufen
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 28. Dez. 2024 um 16:21:46 Uhr:
Funfact - früher gab es bei den Hecktrieblern sogar Empfehlungen vorne das Profil entgegen der Laufrichtung zu montieren um das Bremsverhalten zu verbessern.
Warum haben denn früher nur Hecktriebler davon beim Bremsen profitiert? Haben die damals anders gebremst als Fronttriebler?
Bezogen ist die Aussage auf bestimmte laufrichtungsgebundene Baureihen (XM&S 100 und XM&S 300) von Michelin, deren Profile auf der Lenkachse bei Hecktrieblern katastrophale Abriebbilder ergaben.
Der Hersteller reagierte darauf mit der Montageempfehlung: Reifen der VA bei Fahrzeugen mit Heckantrieb, entgegen der vorgegebenen Laufrichtung (vorne) zu montieren.
Verpackt wurde diese Empfehlung mit der Aussage: dass sich die Reifen beim Bremsen besser abstützen.
Da gab es reihenweise aufmerksame Kunden, die eine schlampige Montage beklagten… ;-)
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 28. Dezember 2024 um 16:53:27 Uhr:
Da gab es reihenweise aufmerksame Kunden, die eine schlampige Montage beklagten… ;-)
Reden hilft in dem Fall, - sprich die nette Aufmerksamkeit des Reifenprofis, dem Kunden "vermeintliche Ungereimtheiten" ohne vorherige Nachfrage zu erläutern 😉