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Langzeit erfahrung MB 412

Mercedes
Themenstarteram 18. Januar 2020 um 13:57

Hallo und Guten Tag

Heute möchte ich erst mal Hallo in die Runde sagen. Auch wenn es nicht üblich ist mit der Tür ins Haus zu fallen . Habe ich eine Dringende Frage. Ich hatte schon hier viel gelesen ,komme aber nicht weiter.

Ich möchte mir ein Womo kaufen welches ein MB Zwillings Fahrwerk hat . Da sind folgende Daten . Zulassung 1999 mit 200000 gefahrenen KM. Hubraum 2874 5 ZYL bei 122 Ps bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 4600Kg. Das sind die Eckpunkte. Weiter zu meinen Fragen.

Wie sieht es mit der geschätzten Gesamt lauf Leistung des 412 D circa aus.

Wann kann die Kupplung auf sein und was mag das kosten .

Das Getriebe ist zwar dicht ,worauf muss ich da achten .

Der Motor braucht circa 1/2 Liter Öl auf 2000 km angegeben .

 

Ich danke euch erst mal für die mühe und verzeiht mir das aufdringlich fragen.

Lg Mike

Beste Antwort im Thema

einspritzdüsen sollte bei diesem motor (es ist ein OM602) kein problem sein.

sind doch die große alten bosch düsen und keine modernen schlanken hochdruckdüsen(auch injektoren genannt).

überholte düsen im düesenhalter im austausch kosten ca 40€ das stück. tausch ist minutensache. eine entsprechende düsennuss zu ca 22-40e. und ganz wichtig: flammscheiben neumachen (das sind die dichtscheiben die unter die düsen gehören).

wenn dir jemand was von zylinderkopftausch (in bezug auf die düsen) erzählt dann hat er keine ahnung von diesem motor oder er verwechselt den motor mit jüngeren motoren.

----------------------

ölverbrauch von 0,5 auf 2000km finde ich schon eine ganze menge aber wenn es halt so ist (und es nirgendwo raussifft) wirst wohl damit leben müssen. die karre ist halt schwer und der motor entsprechend gefordert.

eigentlich wäre bei 200tkm eine kompressionsmessung ganz nett - aber insgesamt zu aufwändig - das wird kaum ein vorbesitzer wollen (einspritzleitungen lösen, düsen rausschrauben, kompression messen, düsen incl neuer flammscheiben wieder rein, einspritzleitungen wieder dran)

öldruckmessung wenn man auf nummer sicher gehen möchte wäre auch nett. ich glaub die sprinter haben ja leider keine öldruckanzeige mehr im kombiinstrument sondern nur noch die kontrollleuchte.

da waren die alten benze besser da bekommst das direkt angezeigt.

von der motorleistung her:

122ps aus 2,9 litern hubraum und 280nm klingt erstmal kräftig und war es vor 20 jahren in einem kleintransporter auch. allerdings hat die karre eben sehr ordentlich gewicht.

im w210 war das zeitweise der kräftigste turbodieselmotor (dort mit 129ps und 300nm angeboten....läßt sich beim sprinter sicherlich auch machen bzw etwas mehr potential nach oben wird der motor schon auch haben)

natürlich nimmt die karre mehr sprit als die moderneren cdi motoren und hat bei gleichem/ähnlichem hubraum auch weniger leistung und drehmoment. aber sie ist motortechnisch recht simpel da kann nicht viel kaputtgehen - und wenn der rumpf wirklich mal hin ist packt man entweder einen überholten rein oder eben einen gebrauchten (aus einem rostigem sprinter oder noch besser und günstiger aus einem rostigem w210 290td. im pkw hatten die ja weniger an gewicht zu schleppen)

--------------

achte drauf wie der motor startet (verlange dass er komplett kalt ist, wenn du zur besichtigung kommst).

dann kaltlauf und warmlaufverhalten beachten (warmgefahren läuft er vermutlich eine ganze ecke ruhiger als kalt). bläuchen oder so sollte er nicht, nebelschwarten auch nicht (ggf bei volllast am berg).

zwecks bläuchen wäre es ideal mal eine ganze strecke schubbetriebe zu machen und dann aufs gas zu steigen (ideal wenn jemand hinterherfährt und das dann beobachtet). aber das ist wieder nummer sicher und für die meisten zu aufwändig.

---------

thema rost wie genannt. der rahmen den du da hinten fotografiert hast sieht schonmal gut aus.

aber alles was sprinterspezifisch ist eben auch anschauen (also vordertüren, motorhabe, schweller unter den türen etc pp). das sind die stellen die mir als sprinterlaien so einfallen. ich denke in sprinter kaufberatungen und rostgallerien wirst du schon finden wo du genau hinschauen mußt.

bremsleitungen sind auch immer ein thema - mit biegegerät und zeit sehr günstig zu erneuern. in der werkstatt dagegen knöpfen sie dir für diese überkofarbeit gerne ein kleins vermögen ab (und wenn die leitungen arg rostig sind hat meist auch der rest des fahrzeugs unter salzigen winter oder parkerei auf feuchten wiesen gelitten).

-------

ieine über 3.5t karre muss jährlich zum tüv, ist nicht mit b-führerschein zu fahren (das auch als hinweis falls deine frau oder deine kinder einen solchen nicht haben...) und unterliegt im ausland anderen mautsystemen als fahrzeuge bis 3,5t. das die nachweise eines solch schweren fahrzeugs.

als vorteil: die karre hat meist etwas mehr zuladung als die zuladungstechnisch oft sehr ausgereizten 3,5tonner.

vermutlich wird die karre mit der doppelachse auch ganz gut sprit nehmen. ggf ist auch das hinterachsdifferential hier kürzer als bei leichteren fahrzeugen (damit kommt er halt besser vom fleck aber der autobahnverbrauch ist halt höher).

meist entschädigen so schwere karren mit gutem haltbarem aufbau während bei den karren bis 3,5t halt hier und da an gewicht/materialstärke etc pp gespart wurde. das zieht sich gerne durch den gesamten aufbau.

gibt genügend leute die bewußt genau sowas kaufen.

gibt aber auch genügend leute die es bewußt ablehnen. nicht nur wegen, maut, fähre, jährlichen tüv gebühren sondern vor allem auch wegen der führerscheinproblematik (jeder der nur pkw führrerschein ab mitte 1999 gemacht hat darf die schweren karre halt nicht fahren sondern nur bis 3.5. den aufwand einen c1 schein zu machen nur um ein schwereres wohnmobil bewegen zu dürfen scheuen sicherlich die allermeisten und ein paar € kostet es eben auch)

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Der Ölverbrauch bei den Dingern kann durchaus normal sein, die brauchten schon immer Öl, es sei den der sifft. Laufleistung stimmt? Ölwechsel zus. im Getriebe und Diff. wäre nicht schlecht. Führerschein passt? Was ist denn mit der Kupplung? Betätigung stimmt? Kupplungswechsel einfach mal bei MB anfragen sollte nicht so ein Problem sein.

Wenn die Kupplung beim raus lassen im 1. Drittel greift ist das ok

wenn sie allerdings erst auf den letzten 2 cm des Pedalweges greift ist sie eher verschlissen.

Themenstarteram 18. Januar 2020 um 20:29

Erst mal Danke für die ersten antworten .

Kurzes UPDATE

Bitboy : Laufleistung stimmt . Führerschein wofür ? Vielleicht kann mir jemand sagen wie lang so eine Kupplung circa hält ? Kosten werde ich bei MB nachfragen.

Carlsondk380:

Was du beschreibst ist das Kupplungsspiel. Mann könnte auch den 1 Gang einlegen mit angezogener Handbremse . Und langsam die Kupplung kommen lassen . Wenn der Wagen sich nicht abwürgt ist die Kupplung defekt .

Vielleicht ist hier jemand der mir sagen kann wieviel Km er schon mit diesem Motor gefahren ist ?

Ich habe vorher im PKW nur Benziner gefahren und kenne keine Vergleiche mit Diesel Laufleistungen.

Wie lange die Kupplung hält. hängt seeehr Stark vom Fahrer und Einsatzgebiet ab, dazu kann man keine Angaben machen. Außerdem ist das Kupplungsspiel schon in Indikator dafür wie weit runter diese ist.

Führerschein: Du benötigst dafür C1

Zitat:

@FrankiaMB schrieb am 18. Januar 2020 um 21:29:25 Uhr:

 

Carlsondk380:

Was du beschreibst ist das Kupplungsspiel. Mann könnte auch den 1 Gang einlegen mit angezogener Handbremse . Und langsam die Kupplung kommen lassen . Wenn der Wagen sich nicht abwürgt ist die Kupplung defekt .

Nein, was ich beschreibe ist der Druckpunkt und nicht das Kupplungsspiel das könnte man ja einstellen.

Und nicht im 1. Gang prüfen sondern im größten Gang,

Mit diesem Motor kann man bei guter Pflege vermutlich eine gute Million Kilometer machen bevor eine Revision nötig ist. Kommt immer drauf an, wie die Teile vorher behandelt wurden. Ansich sind 200.000 Km für diesen Motor überhaupt kein Problem. Gerade gut eingefahren würden manche sagen.

Mehr als das, was man bei jedem anderen Motor auch schauen würde, braucht man nicht beachten.

- läuft er ruhig? Hat er Leistung?

- Öl sauber, kein Wasser drin? (und umgekehrt)

- rußt er übermäßig stark? Kommt blauer oder weißer Rauch raus?

- Wartungshistorie

- sichtbare Undichtigkeiten?

Das ist einer der letzten Dinosauriermotoren ohne mega hohe Ladedrücke. Haltbar ohne Ende.

Gruss

Jürgen

Themenstarteram 21. Januar 2020 um 7:24

Wollte mich erneut melden .

War gestern bei MB und habe mal nachgefragt auf was ich achten soll.

200000 km mit guter Wartung ist gar kein Problem . Beim Kauf ist nur zu beachten das Vorglühkerzen richtig arbeiten . Dann die Einspritzdüsen dicht sind und kein zischen zu hören ist . Weiter auf braune Ablagerungen im Bereich der düsen sind . Weil sonnst der Kopf runter muss wenn die düsen festsitzen. Das wird richtig teuer.

Kupplung kann man wie auch hier angesprochen nichts zu sagen . Liegt an der Fahrweise bzw. strecken Beschaffenheit ab . Lang oder Kurzstrecke. Da bewegen sich die Kosten auch mal schnell auf 1800€ hin .

am 21. Januar 2020 um 9:06

Also alles bestätigt, was hier geschrieben wurde.

Bei dem Fahrzeug ist nicht der Motor das Problem, sondern der Rost.

Von welchem Hersteller ist der Aufbau?

Themenstarteram 21. Januar 2020 um 11:46

Ich sehe es mittlerweile auch so ,das der Motor gut ist . Und da der Aufbau von Frankia ist vor 2000 gebaut sollte dieser auch gut sein . Mit dem Rost werde ich mich beschäftigen und mir es auch von unten ansehen . Bilder habe ich schon welche ;o) Da sieht es gut aus .

einspritzdüsen sollte bei diesem motor (es ist ein OM602) kein problem sein.

sind doch die große alten bosch düsen und keine modernen schlanken hochdruckdüsen(auch injektoren genannt).

überholte düsen im düesenhalter im austausch kosten ca 40€ das stück. tausch ist minutensache. eine entsprechende düsennuss zu ca 22-40e. und ganz wichtig: flammscheiben neumachen (das sind die dichtscheiben die unter die düsen gehören).

wenn dir jemand was von zylinderkopftausch (in bezug auf die düsen) erzählt dann hat er keine ahnung von diesem motor oder er verwechselt den motor mit jüngeren motoren.

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ölverbrauch von 0,5 auf 2000km finde ich schon eine ganze menge aber wenn es halt so ist (und es nirgendwo raussifft) wirst wohl damit leben müssen. die karre ist halt schwer und der motor entsprechend gefordert.

eigentlich wäre bei 200tkm eine kompressionsmessung ganz nett - aber insgesamt zu aufwändig - das wird kaum ein vorbesitzer wollen (einspritzleitungen lösen, düsen rausschrauben, kompression messen, düsen incl neuer flammscheiben wieder rein, einspritzleitungen wieder dran)

öldruckmessung wenn man auf nummer sicher gehen möchte wäre auch nett. ich glaub die sprinter haben ja leider keine öldruckanzeige mehr im kombiinstrument sondern nur noch die kontrollleuchte.

da waren die alten benze besser da bekommst das direkt angezeigt.

von der motorleistung her:

122ps aus 2,9 litern hubraum und 280nm klingt erstmal kräftig und war es vor 20 jahren in einem kleintransporter auch. allerdings hat die karre eben sehr ordentlich gewicht.

im w210 war das zeitweise der kräftigste turbodieselmotor (dort mit 129ps und 300nm angeboten....läßt sich beim sprinter sicherlich auch machen bzw etwas mehr potential nach oben wird der motor schon auch haben)

natürlich nimmt die karre mehr sprit als die moderneren cdi motoren und hat bei gleichem/ähnlichem hubraum auch weniger leistung und drehmoment. aber sie ist motortechnisch recht simpel da kann nicht viel kaputtgehen - und wenn der rumpf wirklich mal hin ist packt man entweder einen überholten rein oder eben einen gebrauchten (aus einem rostigem sprinter oder noch besser und günstiger aus einem rostigem w210 290td. im pkw hatten die ja weniger an gewicht zu schleppen)

--------------

achte drauf wie der motor startet (verlange dass er komplett kalt ist, wenn du zur besichtigung kommst).

dann kaltlauf und warmlaufverhalten beachten (warmgefahren läuft er vermutlich eine ganze ecke ruhiger als kalt). bläuchen oder so sollte er nicht, nebelschwarten auch nicht (ggf bei volllast am berg).

zwecks bläuchen wäre es ideal mal eine ganze strecke schubbetriebe zu machen und dann aufs gas zu steigen (ideal wenn jemand hinterherfährt und das dann beobachtet). aber das ist wieder nummer sicher und für die meisten zu aufwändig.

---------

thema rost wie genannt. der rahmen den du da hinten fotografiert hast sieht schonmal gut aus.

aber alles was sprinterspezifisch ist eben auch anschauen (also vordertüren, motorhabe, schweller unter den türen etc pp). das sind die stellen die mir als sprinterlaien so einfallen. ich denke in sprinter kaufberatungen und rostgallerien wirst du schon finden wo du genau hinschauen mußt.

bremsleitungen sind auch immer ein thema - mit biegegerät und zeit sehr günstig zu erneuern. in der werkstatt dagegen knöpfen sie dir für diese überkofarbeit gerne ein kleins vermögen ab (und wenn die leitungen arg rostig sind hat meist auch der rest des fahrzeugs unter salzigen winter oder parkerei auf feuchten wiesen gelitten).

-------

ieine über 3.5t karre muss jährlich zum tüv, ist nicht mit b-führerschein zu fahren (das auch als hinweis falls deine frau oder deine kinder einen solchen nicht haben...) und unterliegt im ausland anderen mautsystemen als fahrzeuge bis 3,5t. das die nachweise eines solch schweren fahrzeugs.

als vorteil: die karre hat meist etwas mehr zuladung als die zuladungstechnisch oft sehr ausgereizten 3,5tonner.

vermutlich wird die karre mit der doppelachse auch ganz gut sprit nehmen. ggf ist auch das hinterachsdifferential hier kürzer als bei leichteren fahrzeugen (damit kommt er halt besser vom fleck aber der autobahnverbrauch ist halt höher).

meist entschädigen so schwere karren mit gutem haltbarem aufbau während bei den karren bis 3,5t halt hier und da an gewicht/materialstärke etc pp gespart wurde. das zieht sich gerne durch den gesamten aufbau.

gibt genügend leute die bewußt genau sowas kaufen.

gibt aber auch genügend leute die es bewußt ablehnen. nicht nur wegen, maut, fähre, jährlichen tüv gebühren sondern vor allem auch wegen der führerscheinproblematik (jeder der nur pkw führrerschein ab mitte 1999 gemacht hat darf die schweren karre halt nicht fahren sondern nur bis 3.5. den aufwand einen c1 schein zu machen nur um ein schwereres wohnmobil bewegen zu dürfen scheuen sicherlich die allermeisten und ein paar € kostet es eben auch)

Habe den 410 D , der hat (leider) nach 350.000km eine Komplett-Überholung benötigt (Teile-Motor) , auch 5-Zylinder , hat mit sämtlichen Um- Einbaukosten 11.000 € ausgemacht , ist mir der "Opa" aber wert ! Ein schönes Fahren , mit der Wandler-Automatik ! Gruß , joeleo

Themenstarteram 22. Januar 2020 um 7:15

Newt3

Erst mal vielen Dank für Deine Mühe soviel zu schreiben . Es war sehr lehrreich ,und hat mir weiter geholfen. Ich werde morgen bei der Besichtigung diese Tipps einfließen lassen.

@FrankiaMB

Wenn der Rest auch so gut aussieht, wie das was man auf den Fotos von Dir sieht, ist der noch top in Schuss. Viel Erfolg;)

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