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Langstreckentauglichkeit Kia Picanto TA

Kia Picanto 2 (TA)
Themenstarteram 12. August 2018 um 10:45

Da mein Mercedes GLA aufgrund des Servicepakets eine jährliche KM-Begrenzung hat und wir dieses Jahr nur zu zweit unterwegs sind, beschlossen wir, den Kia Picanto meiner Frau für die Reise nach Kroatien zu nehmen.

Wir hatten bereits einige kürzere Langstrecken mit dem kleinen Kia unternommen und wussten über seine Autobahnqualitäten Bescheid. Durch den recht langen Radstand sind auch längere Strecken keine Qual, und der 1.2l/86 PS Motor reicht völlig aus, um im Autobahnverkehr mitzuschwimmen.

Für zwei Personen reicht der Gepäckraum mit umgelegten Rücksitzen für einen halben Hausstand aus, im Gegensatz zu sonst, wo ich immer Gepäcktetris spielen musste (weil wir mehr Personen waren und der Mercedes GLA nicht gerade ein Ladewunder ist).

So ging es dann, wie immer viel später als geplant, auf die lange Reise von Unna über Kassel nach Passau und am zweiten Tag dann über Graz und Maribor nach Krk. Wir hatten diese Route gewählt, um München, Salzburg, Tauernautobahn, Karawanken-Tunnel zu umgehen. Eine weise Entscheidung, wie sich später herausstellte.

Erste Herausforderung: Kasseler Berge. Aufgrund der Brückenschäden wurde bei jeder Brücke 80km/h vorgeschrieben. Und da die Brücken im Tal liegen, ging es danach beschleunigend bergauf. Der Kia schlug sich überraschend gut und ließ, bei fleissigem Schalten in den oberen drei Gängen, viele andere hinter sich.

Im weiteren Verlauf fuhr ich ohne Probleme um 150 km/h, sofern der Verkehr es zuließ. Der Bordcomputer pendelte sich zum Abend auf 6,8 l/100 km ein. Ein guter Wert für das, was wir dem kleinen Motor abverlangt haben. Dazu die Klimaanlage auf Höchstleistung wegen der Außentemperaturen um 30°.

Über das eingebaute Navi (wir haben den Dream-Team mit Navi-Paket) lässt sich nicht so viel Gutes berichten. Es führt sicher ans Ziel, ist aber sehr unflexibel. Zumindest haben wir keine Option gefunden, ein Zwischenziel auszuwählen, um es auf eine andere Route zu zwingen. Die Verkehrsinfo über Handy/WLAN Acces Point klappt gut, aber in der Liste der Verkehrsstörungen muss man immer erst auf die jeweilige Störung klicken, um nähere Informationen über Länge und Dauer zu erhalten. Es wählt auch automatisch eine Route, die Verkehrsstörungen umfährt, informiert aber nicht darüber, so fanden wir uns plötzlich in Fürth wieder. Denn wenn es einmal eine Störung registriert hat, überprüft es nicht mehr, ob diese Störung wieder behoben ist, wenn man den Punkt der Entscheidung erreicht. Man muss also immer wieder Route löschen und neu berechnen lassen, anhand der Radio-Info, wenn sich bei einer Störung etwas ändert. Das ließe sich besser lösen.

Nach ca. 9 Stunden Fahrt (mit langer Abendpause) erreichten wir Passau. Das B&B Hotel dort ist sehr zu empfehlen und wir haben uns auch entschlossen, die gleiche Route nach Hause zu nehmen und nicht in München/Holledau auf der Rückfahrt zu übernachten (das B&B dort ist aber auch zu empfehlen. Wir nehmen seit Jahren für unsere Fahrten Hotels dieser Kette und wurden noch nie enttäuscht. Früher nahmen wir auf dem Weg nach Südfrankreich die Etap-Hotels und hatten da schon einige Reinfälle.)

Am zweiten Tag begann dann die Abenteuertour. Bereits morgens 45 Min. Stau am Übergang Passau Autobahn. Da wollten wir einen innerstädtischen Übergang nehmen. Das Navi war auch guten Mutes, uns den passenden Übergang vorgeschlagen zu haben. Da ein Österreicher vor uns fuhr, wähnten wir uns auf dem rechten Weg. Aber, direkt am Übergang, war die Welt mit Draht verriegelt. Es gab zwar vorher einen Hinweis auf Sackgasse, aber, wie gesagt, Österreicher vor uns.

Na gut, dann eben den nächsten Übergang. Und dort war gar nichts, einfach eine Straße und irgendwann der Hinweis auf dem Handy: Willkommen in Österreich. Soviel zu den viel progagierten Grenzkontrollen. Diese finden tatsächlich nur auf der Autobahn statt.

Apropos Autobahn: Die Verkehrsnachrichten waren schrecklich, auf der Strecke München - Salzburg - Villach- Karawanken: Zwei Stunden München-Salzburg mit Stau ab dem Chiemsee, dann 45 Minuten Tauern-Autobahn bis Villach, 45 Minuten Karawanken-Tunnel. Bei der Rückreise sogar zwei Stunden vor dem Karawanken-Tunnel.

Auf unserer Strecke wurden aber auch 45 Minuten beim Übergang nach Zagreb (und zwei Stunden in der Gegenrichtung) angekündigt, so dass wir uns entschlossen, über Ljubljana und Koper zu fahren. Auch da hatten wir zum Schluss ca 30 Minuten Wartezeit am Grenzübergang, aber das war auch der einzige längere Stau auf der ganzen Strecke.

Der Picanto lief die ganze Strecke zuverlässig und auch die Klimaanlage machte mit. Aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzungen sagte uns der Bordcomputer Werte um 5,5l/100 km an.

Eine Überprüfung anhand der Tankzettel ergab dann für die Gesamtstrecke einen Wert um 5,99l/100km.

Und es ist verdammt angenehm, auf Krk mit einem kleinen KFZ unterwegs zu sein.

M8098799
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9 Antworten

Danke für Deinen ausführlichen BBericht. ich fahre selber einen Picanto GT-Line mit dem selben Motor, und wir sind ein 2 Personenhaushalt mit nur einem Auto.

Das mit dem Navi kann ich zwar nicht bestätigen, da meines immer fragt und auch später wieder ändert (nach nachfrage) aber meine Auslandserfahrungen beschränken sich auf Belgien und die Niederlande. Zwischenziele kann man aber, zumindest bei meinem, problemlos eingeben (Route/Option/Zwischenziel eingeben). Ich fahre meist auch mit der Handyfunktion.

Mich stört am TA 1.2L meiner Frau, dass die Geschwindigkeit schlecht mit dem Pedal zu halten ist.

Soll heißen, ich gebe z.B. 70% Pedalweg um 110 zu fahren, aber um die 110 zu halten, muss ich immer mal zwischen 67% und 73% pendeln und das nicht nur am Berg.

Andere Fahrzeuge halten viel besser die Geschwindigkeit, die man mit dem Fuß einstellt.

Sicher nach ein paar Dutzend Kilometern (bin selber mal 800 km bis hinter München gefahren) hat man den Dreh auch raus, aber ich muss mich jedes mal wieder dran gewöhnen, wenn ich den Kleinen wieder fahre.

Der hat vermutlich kein E-Gaspedal oder?

Ansonsten kein schlechtes Auto, bis auf die Dämmung (der hinteren Radkästen) vielleicht.

Es gibt keine neuen Fahrzeuge mehr ohne E-Gas. Aber vermutlich ist die Problematik auch etwas dem leichtgängigen Gaspedal und dem kleinen Motor geschuldet, der muss bei Gegenwind/ Böen vermutlich mehr “ackern” als ein größerer, schwererer Wagen.

Mit unserem picanto fahre ich mittlerweile meistens 150kmh, aber auch oft Vollgas. Dann steht die Tachonadel bergab und mit viel Anlauf auch schon mal bei 190kmh, trotz Automatik.

Oder einfach öfters mal den tempomaten rein. das mache ich oft.

E-Gas hat er übrigens. Wie soll das sonst mit dem Tempoasisten gehen? Da kann ich aufs Gas treten wie ich will: Das Auto fährt nicht schneller wie eingestellt (außer bei Voollgas da wird beschleunigt unter heftigem gepiepse). Das ist wohl absicht, das man eben nicht so viel gas giebt um Sprit zu sparen.

Du kannst bei aktiven Tempomaten kein Gas geben? Das ist aber nicht in Ordnung.

Oder meinst Du den Begrenzer?

Ich rede vom Begrenzer, ich habe tempoassistent geschrieben da mir das Wort Begrenzer nicht eingefallen ist. Bei Tempomat Gas geben geht natürlich immer.

Bin mit meinem Picanto auch 650 KM von Niedersachsen ins Allgäu gefahren, hin alleine zurück zu zweit. Zwei Koffer und diverser Kleinkram passte super in den Wagen, hab allerdings den 5 Türer. Trotz 69 PS ging es doch ganz gut die Kasseler berge rauf und erst recht runter. Ich finde, für 2 personen mit Gepäck geht das ganze in Ordnung vom Platz und Komfort her......

Wie sich die Zeiten ändern. Als Student bin ich mit einem Ur-Panda (750 ccm/34 PS/ 125 km/h v-max) in ganz Europa unterwegs gewesen. >45.000 km im Jahr hab ich mit dem Ding abgerissen, mit 1000 km gekauft, mit 148.000 km verkauft. Ich weiß gar nicht mehr wie viele Nächte ich in dem Auto verbracht habe. Dank Faltdach könnte man sogar darin stehen:D

Dagegen ist ein Picanto ein wahrer Luxusschlitten...

Themenstarteram 14. August 2018 um 14:20

Ja, er fragt beim Navi am Anfang Schnell/Kurz/Öko. Und er berücksichtigt, wenn Staudaten vorliegen, diese. Allerdings ungefragt. Und wenn die Störung verschwindet bleibt er bei der Routenplanung und korrigiert nicht auf den ursprünglichen Weg zurück.

Im Ausland habe ich ziemlich oft den Tempomaten genutzt, in Deutschland eher weniger (nur in Baustellen/bei Begrenzungen, aber dann eher den Limiter).

Hier auf Krk gibt es häufig Steigungsstrecken und da merkt man schon, dass dem Motor unten herum einiges an Drehmoment fehlt. Da muss ich oft in niedrige Gänge schalten. Aber insgesamt bleibt der positive Eindruck.

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