Lagerschaden Ja/Nein?
Moin,
ich stelle erst mal die Rahmenbedingungen vor.
AS Motor Laufleistung unbekannt, dieser war von den Zylindern platt. Darum habe ich folgendes verbaut. Motor wurde nicht gespaltet.
AA K&Z für 1641
Gut bearbeitet Köpfe von mir mit EV39 AV35,5 Standard Federn
Verdichtung 9,3:1
Weber 40 IDF(70) Ventus 28mm
Kipphebel 1:1,25
Nockenwelle und Kurbellwelle wurde nicht begutachtet.
Lief bis jetzt auch sehr gut, ist jetzt 700km gelaufen der Motor. Dreht im 2 und 3 Gang schön in 5000u/min.
Öldruck ist leider im Warmen betrieb nicht so doll. War jetzt das WE in Borckhorn und hatte auch erst seit ein paar Tagen ein Öldruck und Öltemperaturanzeige. auf der Autobahn bei ca 90 km/h und 3000u/min ca 2bar, Öltemperatur hat sich nach 30min so bei 100-110°C eingependelt.
Da ich Morgen TüV Abnahme habe für das Eintragen der Weber, habe ich eben noch mal ne runde gedreht.
Öltemperatur war bei ca 70-80°C, Öldruck war bei 3-4bar. Habe dann mal Vollgas gegeben und im 2. Gang hat er willig in die 5500u/min gedreht, dann 3. Gang bist 5000u/min und dann in den 4. Geschwindigkeit halt.
Hörte sich bis dahin vollkommen normal an und das Grinsen im Gesicht war auch da 😁, da Speedster, hört man das brüllen der Weber, wird man süchtig nach 😁 . Als ich langsamer wurde hörte sich das nicht mehr so schön an.
metallernische Geräusch, geht auch mit der Drehzahl mit. Motor generell lauter geworden.
Habe dann nacheinander für jeden Zylinder das Zündkabel abgezogen. und bei Zylinder 1 verschwand das Geräusch. Also wen der 1. Zylinder nicht mit läuft ist das Geräusch weg und beim leichten hochdrehen ist auch nix zuhören, Motor hört sich dann "normal" an, für einen Motor der nur auf 3 Pötten läuft. Bin der Meinung das der Motor aber auch generell lauter läuft.
Sobald ich den 1. Zylinder wieder dazu packe, ist das Metallernische Geräusch wieder da.
Was meint ihr?
Gruß,
MC2k
Beste Antwort im Thema
Sei es drum mit den 8 Stiften,schadet ja nicht.Wobei selbst Motorenprofis wie UB schon geschrieben haben das die Typ 1 mit 4 Stiften und über 100PS gebaut haben die halten.
(war irgendwo im Bugfans)
Aber das deine erfahrenen Motorenbauer dir raten nur neue Lager zu verwenden und nicht zu spindeln kann nur daher kommen das sie nicht wissen das der Käfermotor eine KW hat die im grunde nur mit 3 Lagern arbeitet.Das kleine hinten stützt die KW nicht im bereich der Pleuel,da wo die grosse durchbiegung der KW stattfindet.Und diese wiederum das doch recht weiche Gehäuse schön ausarbeitet.
Leider haben wir kein Graugussgehäuse mit einer Lagerschalenhalterung aus Stahl.
Ich hatte schon Gehäuse da reichte nicht mal die 0,5mm die die erste Stufe der Spindelung geben.Da mußte auf 1,0mm gespindelt werden,2te Übermaß, um wieder eine saubere Gasse zu bekommen.War ein 1300/44 der nur Serieneinsatz hatte.Lief also ohne Tuning bis zum zerlegen.
Aber es wird sich ja zeigen was Sache ist wenn du ihn offen hast.
Vari
49 Antworten
Jep, Pleuellager defekt.
Der Klassiker, wenn ein Motor auf einmal wieder mehr Druck von oben bekommt.
Warte nicht zu lange, das geht zügig weiter. Nach klappern kommt fest und ab.
Schnell (zeitlich) zum TÜV und wieder zurück. Danach haste 2 jahre Zeit die Lager zu erneuern.
habe da mal ein Video gemacht.
Wen der Motor richtig warm ist, hört er sich so an wie auf dem Video. Wen kalt hört sich alles nur dumpfer an, nicht so hell.
Da der TüV Termin schon länger geplant war und ich nicht nur die Weber abnehmen lassen wollte, bin ich mit dem Motor noch zum TüV. Habe auch alles eingetragen bekommen was ich wollte(Bremse, Porschesitze und Weber). TüVer hat mir noch viel spaß beim Fehlersuchen gewünscht 😉 .
War dann noch mal bei meinen Motor Instandsetzer des vertrauen, der mir die Köpfe tiffer gestochen hat. Meinte auf jedenfall Ventil undicht, Lager wohl noch nicht.
Was ich noch vergessen habe zu schreiben, die Köpfe sind 3,5mm tiefer für die 9,3:1 Verdichtung.
Habe immer gelesen das der Standard Ventiltrieb bis 5500u/min gehen soll aber scheint wohl nur für nicht tiefer gestochende köpfe zu gelten. Ich gehe davon aus das das Ventil kontakt mit dem Kolben hatten.
Der Plan sieht wie folgt aus.
- Motor auseinander bauen, diesmal mit spalten
- Lagerschalen Kurbelwelle und Pleu neu
- Lufbuchse Pleu erneuern
- Stärkere Ventilfedern,Scat 98kg
- Stößel Scat 94g
- Stößelstangen Chrom-Moly
- C35 oder W110 Nockenwelle
- Neue Ölpumpe
- Zylinderkopf überarbeiten mit neuen Ventilen und eventuell Sitzringen, ein Kerzengewinden muss an dem Kopf auch neu.
- Elektrische Benzinpumpe
- Pleu und Kolben auf gleiches Gewicht bringen
Mein Problem ist halt, ich kann das nur in einer Selbsthilfewerkstatt machen, somit kann ich nicht viel messen da jede Stunde die das Auto dort steht, kostet Geld. Bedeuete ich kann nicht erst messen und dann die Lagerschalen kaufen. Würde jetzt erst mal alles Standard mass kaufen.
Nockenwelle will ich wechsel, da ich den Motor dann eh gespaltet habe und es dafür der besste Zeitpunkt ist. Leistung soll dann so bei 5000-5300u/min da sein. Was haltet ihr von der Nocke in kombination von 1:1,25 Kipphebeln? Nockenhub ist 10,6mm, meint ihr das passt? Da ja jetzt schon die Ventile den Kolben geküst haben.
Was haltet ihr von dem ganzen Plan?
Gruß,
MC2k
Du wirst um das Messen nicht herumkommen. Dabei wird sich je nach Schaden des Pleuels herausstellen, daß Du das Gehäuse neu spindeln lassen musst und dann brauchst Du auch andere Lager als Standard (nächstes Übermaß)
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och menno, die Antwort wollte ich nicht hören 😉. Mir ist aber klar das das der richtige weg ist.
Ich habe jetzt noch ein AB Gehäuse rumligen. Da ich meine Weber eintragung mit dem AS Motor hinter mir habe, ist es für mich nicht mehr so wichtig welcher Motorkennbuchstabe im Käfer verbaut ist 😁.
Spricht was gegen die verwendung des AB Gehäuses? Den dies könnte ich zum vermessen schicken und spindeln lassen.
Noch eine andere frage, wen sich jetzt herraustellt beim zerlegen, das kein lager defekt ist, dann könnte ich Standard Lager verwenden für Kurbelwell und Pleu oder?
man kann mit dem Video leider keine Ferndiagnose durchführen
ja ist schwer.
Heute erst mal eine Innenmessuhr bestellt. Wen das Zeug da ist kommt der Motor raus und wird dann erst mal in ruhe vermessen. Habe mich entschieden den Motor nicht mal "eben" wieder zum laufen zubringen. Ist für mich zwar Organisatorisch eine Herausforderung aber da muss ich durch.
Da ich den Sound von der Kiste so geil finde wen er dreht, habe ich mich entschieden den Motor in Zukunft mit mehr Drehzahl betreiben zu wollen. Habe ein wenig im Netz gelesen und die Amis meinen mit W110 Nocke und 1:1,25 Kipphebel durchbricht man die 6000u/min. Somit sollte das ziel sein in bis 7000u/min drehen zu können in der Not ohne das er gleich kaputt geht, so da genug Reserve für verschalten drin ist.
Rezept dafür sieht wie folgt aus
- Federn kommen jetzt verstärkte von Scat rein.
- Stößelstangen Original
- Stößel Scat 94g
- Leichteres Schwungrad + zusammen mit Kurbelwelle wuchten
- Kolben, Kolbenbolzen und Pleu auf 1g genau zusammen bringen
Was sollte man noch machen damit der Motor die Drehzahl von 7000u/min wenigstens kurzfristig ab kann?
Die 6000 zu packen ist kein Problem. Das ist einfach.
Aber dass es hält schon viel eher...
Die Kurbelwelle ist nicht dafür geeignet. Ölkanäle, Auslegung der Schmierung für die Pleuellager, der Anschliff dafür ... und der völlig fehlende Gewichtsausgleich. Da wirst du was anderes brauchen als diesen gebogenen Draht.
Das Gehäuse braucht Passhülsen und Zuganker am mittleren Lager. Besser noch Aluminium wenn's öfter passieren soll.
Das mit dem Ventiltrieb ist ja bekannt, was da zu treiben ist.
7000 und dann die schweren Stössel mit der leicht verstärkten Feder? Da solltest du dein Konzept nochmal überdenken.
Ob das eine W110 packt ist auch fraglich.Da würde ich nicht unter einer W125 oder sogar W130 drüber nachdenken.
Deine Venturi geben eh schon eher auf bei nur 28mm.
Vari-Mann
Genau, ist 7000 realistisch damit? Die 7000 sollen keine Dauerdrehzahl sein und dort soll auch keine Leistung anliegen. Es geht darum Reserven zum verschalten zu haben, das wen der Motor da mal beim runterschalten reingeht, nicht gleich wieder ein Ventil den Kolben berührt.
Die Leistung soll später so bei um die 5800u/min ihre spitze haben und der Motor dann so bis 6200u/min ohne Probleme weiter gedreht werden können. Ich denke mit der W110 Nocke und 1:1,25 Kipper sollte das drin sein.
Weiter glaube ich das dieses Konzept auch den 28er Lufttrichtern gerecht wird, den vergrößern will ich die nicht, nicht schon wieder Vergaser kaufen 😉 .
ich würde zumindest die Trichter auf 31 ausdrehen, damit du wenigstens die 6200 schaffst.
Man kann auch 30er oder 32er Trichter kaufen, man braucht keine neuen Vergaser😉
dreier
Zitat:
Original geschrieben von mc2k
Die Leistung soll später so bei um die 5800u/min ihre spitze haben und der Motor dann so bis 6200u/min ohne Probleme weiter gedreht werden können. Ich denke mit der W110 Nocke und 1:1,25 Kipper sollte das drin sein.Weiter glaube ich das dieses Konzept auch den 28er Lufttrichtern gerecht wird, den vergrößern will ich die nicht, nicht schon wieder Vergaser kaufen 😉 .
5800 u/min und w110 - da muss aber noch einiges am kurbel/ventiltrieb passieren...! 28er Venturi werden bei ca. 5000u/min die Leistung aber sowieso festnageln weil der Bude die Luft ausgeht.
im anhang eine schöne kurve, 1776ccm, 40er Weber, 284° Nocke, 33er Lufttrichter
Ich habe da etwas rumgerechnet, eigentlich benötige ich für das vorhaben einen 32er Lufttrichter laut CSP Rechner. Der ist mir aber zu groß für die 1641ccm um die fahrbarkeit zu erhalten.
Die 70er Vergaser mit den 28 Lufttrichter sollen aber für 100-110PS gut sein.
Laut CSP Rechner wäre z.b. ein 2L Motor mit den 28 Lufttrichter bei 3940u/min am Optimum aber das fährt doch keiner so, die drehen alle höhr und aben weiter oben ihre Leistung.
Bei 1641ccm wäre die Grenze bei 4800u/min.
Und ob man bei den 28mm Lufttrichtern durch Hubraum oder Drezahl an die 100PS kommt ist dem Vergaser doch "fast" egal, die Gassläule ist doch in beiden fällen ähnlich schnell.
Den einzigen vorteil den ich sehe, ist das der Motor mit 30-32 Lufttrichter gierieger in die hohen Drezahlen gehen will.
Dann habe ich noch einwenig weiter Gerechnet, bei gut gelungenen Köpfen liegt die Leistung von 100PS z.b. beim 1641ccm ca bei 5500u/min an, bei 2000ccm bei 4500u/min. Bei etwas schlechteren köpfen braucht man dann schon ehr 6100u/min für 1641 und 5000 für 2000ccm.
Basis der Berechnung ist (Hubraum*Drezahl*Mitteldruck)/1200, das dann von KW in PS rechnen und davon habe ich dan ca 13% für die Innerenleistungsverluste und Nebenagragte abgezogen.
Sehe ich das halbwegs richtig oder liege ich total falsch?