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Lässt sich Rost dauerhaft entfernen?

Themenstarteram 18. September 2014 um 14:12

Hallo!

Ich lese und höre immer über gespaltene Meinungen. Ich möchte einen alten Mercedes-Benz restaurieren, welcher am Unterboden recht verrostet ist, an Stellen auch komplett durchgerostet. Ein Mechaniker meinte – ohne das Auto aber gesehen zu haben – dass das Spiel mit dem Rost am Ende immer der Rost gewinnt. Das ist wie Karies, sagte er. Einmal da, immer da…

Der Mechaniker meinte auch, das liegt an den Techniken und Materialien die damals genutzt wurden, z.B. beim Lackieren, die nicht gegen Rost "gewappnet" waren.

Im Forum lese ich aber unter anderem (also nicht nur!) auch das Gegenteil.

Wenn man manche Flächen komplett rausschneidet, das ganze mit neuen Blechen korrekt schweißt, den oberflächlichen Rost ebenfalls los wird, dann das ganze mit Unterbodenschutz und neuem (Anti-Rost-)Lack verseht, und vielleicht noch andere Anti-Rost Maßnahmen in Betracht zieht – hilft es denn wirklich nichts? Er meinte das hält höchstens 2-3 Jahre. Bis jetzt kannte er sich auch immer gut aus, nur hier bin ich mal skeptisch.

Neue Autos rosten ja auch viel weniger als damals, mit den selben Tricks sollte also doch auch das selbe Resultat rauskommen, nicht?

Das Auto ist von 1972.

Danke euch schon mal :)

Beste Antwort im Thema

Hi,

Rost ist eine Chemische Reaktion von Eisen mit Sauerstoff.

Wenn du verhinderst das Sauerstoff an das Metall kommt dann gibt es auch keinen Rost.

Wenn also aller Rost entfernt ist, und danach das neue und alte Metall wirksam geschützt und konserviert wird gibt es keinen Grund das es wieder rosten soll.

In den 70er Jahren war halt viel mindertiger Stahl im Umlauf,der rostet wirklich sehr zügig wenn die Konservierung nicht wirklich perfekt ist. Allerdings ist es nicht wirklich einfach eine verschachtelte selbsttragende Karosserie nachträglich perfekt zu konservieren. Da gibt es Hohlräume und doppelte und dreifache Blechlagen die sich nur schwer erreichen lassen.

Bewährt haben sich Wachse die heiß verarbeitet werden und dadurch der dickflüssig sind. Auch später härtet gutes Wachs nicht vollständig aus sondern bleibt immer flexibel und kriechfähig.

Gruß Tobias

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Hi,

Rost ist eine Chemische Reaktion von Eisen mit Sauerstoff.

Wenn du verhinderst das Sauerstoff an das Metall kommt dann gibt es auch keinen Rost.

Wenn also aller Rost entfernt ist, und danach das neue und alte Metall wirksam geschützt und konserviert wird gibt es keinen Grund das es wieder rosten soll.

In den 70er Jahren war halt viel mindertiger Stahl im Umlauf,der rostet wirklich sehr zügig wenn die Konservierung nicht wirklich perfekt ist. Allerdings ist es nicht wirklich einfach eine verschachtelte selbsttragende Karosserie nachträglich perfekt zu konservieren. Da gibt es Hohlräume und doppelte und dreifache Blechlagen die sich nur schwer erreichen lassen.

Bewährt haben sich Wachse die heiß verarbeitet werden und dadurch der dickflüssig sind. Auch später härtet gutes Wachs nicht vollständig aus sondern bleibt immer flexibel und kriechfähig.

Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Hi,

Rost ist eine Chemische Reaktion von Eisen mit Sauerstoff.

Wenn du verhinderst das Sauerstoff an das Metall kommt dann gibt es auch keinen Rost.

Wenn also aller Rost entfernt ist, und danach das neue und alte Metall wirksam geschützt und konserviert wird gibt es keinen Grund das es wieder rosten soll.

In den 70er Jahren war halt viel mindertiger Stahl im Umlauf,der rostet wirklich sehr zügig wenn die Konservierung nicht wirklich perfekt ist. Allerdings ist es nicht wirklich einfach eine verschachtelte selbsttragende Karosserie nachträglich perfekt zu konservieren. Da gibt es Hohlräume und doppelte und dreifache Blechlagen die sich nur schwer erreichen lassen.

Bewährt haben sich Wachse die heiß verarbeitet werden und dadurch der dickflüssig sind. Auch später härtet gutes Wachs nicht vollständig aus sondern bleibt immer flexibel und kriechfähig.

Gruß Tobias

Sorry aber Rost ist keine Reaktion sondern höchstens ein Reaktionsprodukt.

Und bei der Art von Korrosion (z.B. Rostbildung) die uns am Auto plagt ist es nicht so sehr entscheidend, ob der Sauerstoff fern gehalten wird (außer vielleicht am Auspuff). Entscheidend ist, ob die Feuchtigkeit vertrieben wird. Es handelt sich hier nämlich um eine elektrochemische Reaktion

(mit quasi einem Stromkreis). Bei Raumtemperatur passiert am Stahl unter trockener Sauerstoffatmosphäre nämlich nix.

Zur Praxis:

-dauerhaft kriechfähige Produkte (Fette, Öle) sind gerade für Hohlräume besser geeignet als Wachse. Wichtig ist auch eine gute Kriechfähigkeit.

-2-kProdukte haben sich im Bereich der Grundierungen bewährt sind aber für den Laien oft schwer zu verarbeiten

-rosten tut das Auto haupsächlich von innen und von unten, ein Blick unter einen rissigen Bitumenunterbodenschutz hat schon manches Fahrzeug in die Schrottpresse geschickt.

Ansonsten mal die Forumssuche bemühen - da findet man ne Menge!

Hi,

wenn man es ganz genau nimmt hast du natürlich Recht ;) Der Rost ist das Endprodukt eine reaktion von Eisen mit Sauerstoff (Eisenoxyd). Meines Wissens funktioniert das auch ohne Wasser,aber extrem langsam. Wasser beschleunigt den Vorgang enorm und besonders Leitfähiges Wasser-> Salzwasser noch viel mehr.

Im Prinzip aber egal,idealerweise hält man sowohl Wasser als auch Luft möglichst fern vom blanken Blech.

Der Übergang zwischen Wachs und Fett ist ja fließend ;) Am Unterboden finde ich ein eher zähes Wachs besser weil es sich nicht so einfach abspülen lässt. Für Hohlräume sind Fette sicher sehr gut geeigent,wobei wie gesagt auch hochwertige Wachse werden nicht komplett fest sondern bleiben kriechfähig. Die mit Lösungsmittel flüssig gehaltenen Wachse aus Sprühdosen sind da halt nicht so gut.

Aber im Prinzip sind wir uns doch einig. Mit guter Konservierung kann man auch an einem ehemaligen Schnellroster aus den 70er Jahren noch viele viele Jahre freude haben ;)

Gruß Tobias

am 23. September 2014 um 9:27

Hi,

der Teufel steckt da im Detail. Ich kämpfe mit einem 2001er Mercedes, da weiß ich an manchen Stellen gar nicht, wie ich den Rost entfernen soll. Z.B. an den vorderen Federdomen innen oder zwischen/über der Hinterachse. Mir würde es schon helfen, wenn ich einen Rost durchdringenden Lack auftragen könnte, der einfach die Ausbreitung verzögert.

Man braucht auch einen guten Rostumwandler. Mir ist das bisher auch auf glatten Flächen nicht gelungen, alle winzig kleinen Rostvertiefungen raus zu schleifen. Einmal hab ich von der Werkstatt den Rost über der Hinterachse entfernen lassen. Es wurde Sand gestrahlt und übergeduscht. Nach 2 Jahren fing es wieder an. Das war einfach nicht gut gemacht. Ich hab das einem TÜV Mann gezeigt, der hat die Hände über den Kopf geschlagen - bringt mir bloss nichts. Geld ist weg.

Ich denke, wenn sich Rost zeigt, muss man massiv gegen vor gehen, sonst kann man sich das sparen. Sonst tritt das ein was dein Mechaniker sagt.

 

Ich hab mich mal mit Jemandem von Timemaxx aus Hamburg unterhalten, das was und wie die das machen, hörte sich ganz gut an. Ich will jetzt nichts falsches sagen, aber ich meine mich erinnern zu können, dass die Schutzlacke für Seeschiffe verwenden. Viel Erfolg!

Gruß

hallo,

gerade im Unterbodenbereich und an Fahrwerksteilen scheinen viele Hersteller den Korrosionsschutz zu minimieren.

das ginge mit wenig Aufwand oft viel besser. Schon alleine die Schichtdicken an Lack die so im Faherwerksbereich werksseitig (bzw nach den Vorgaben des Autoherstellers beim Produzenten) aufgebracht werde sind oft lächerlich!

Und an nem fertig montierten Auto läßt sich eben vieles nicht so gut machen.

Was kann man machen?

a) komplett auseinander nehmen und neu konservieren

b) mit vertretbaren Aufwand das Auto über die nächsten Jahre bringen

 

Variante a) scheidet fast immer aus. Und Variante b geht oftmals relativ einfach, wenn man zeitig anfängt und nicht immer auf die Markenwerktsätten hört, die Dir in der Regel bald ein schönes neues (und teures) Auto verkaufen wollen.

Zu dem Problem am Achsträger: ich kenne jetzt dieses Modell nicht so genau-aber sandstrahlen ist oft nicht schlecht aber Vorsicht so ein Karossirieblech ist ziemlich dünn! Ich tippe mal drauf, daßder Lack der drüber kam ziemlich wenig war. Da hätte man sich die ganze Aktion sparen können. Also in solchen Bereichen entroste ich meist mit ner CSD.Scheibe - shr zu empfehlen. Dann bietet sich im Unterbodenbereich z.B. Owatrol-Öl an-extrem kriechfähig in Restrost wird eingekapselt. Dann mi Owatrol CIP drüber gehen zum absperren. Das kannst Du Dir bei Kunstharzlack sparen.Nach dem Owatrol ne ordentliche Korrosionschutzfarbe drüber und dann hält es!

Bei konkreten Problemen am besten mal nachfragen

Themenstarteram 29. September 2014 um 11:29

Danke danke Leute! :) Da hab ich was gelernt. Ich denke, wie schon einige von euch sagten, das beste ist natürlich das komplette Auto auseinander zu nehmen und es zu "sanieren". Das ist zwar ziemlich viel Aufwand, es wäre aber wirklich schade alles herzurichten, und dann rostet es irgendwann wieder von überall. Jetzt habe ich eine Deutsche Werkstatt in Ungarn gefunden, die anscheinend so etwas macht, und nicht zu teuer sein soll. (ich selbst könnte weder schweißen noch das Auto auseinandernehmen und wieder zusammenbauen, wobei ich als Kind recht gut mit Lego war :D)

Auf jeden Fall werde ich mich mal bei denen informieren. Manche Stellen und Teile müssen logischerweise komplett weg. Da entfällt denk ich schon mal viel Schweißarbeit. Zum Beispiel eben bei den Träger, da kommen gleich neue rein. 75€ pro Stück, das geht!

Boah das wäre so cool dieses Auto zu fahren :D Ist ein alter Mercedes, ehemaliges Familienauto! Aber mal schauen was die Werkstatt sagt, ob es sich rentiert oder ob ich's mir überhaupt leisten kann.

früher als es noch keine computer etc. gab hat man sich zwar gedanken gemacht aber konstruirt wurde halt auch

anders als heute, z.t. weil die mittel damals noch nicht vorhanden bez. man hat es auch nicht besser gekonnt

( technik etc.) da war es dann halt so dass alle simca 1100 an den vorderen kotfluegel an einer bestimmten stelle halt löcher hatte bez. beim 02er bmw unter den vorderen blinkern...

es gab halt damals auch nicht die produkte in der quali wie heute ubs, hohlraumversiegelung etc.

es gibtheute produkte die helfen können rost vorzubeugen, bez. vorhandenen auf jahre aufzuhalten...

Und warum baut keiner Autos aus Nirostablech wie die Küchenspülen ? (DeLorian DMC 1981)

Oder Felgen mit total unempfindlicher, einbrennsicherer "Bratpfannenbeschichtung"...

Wäre das - im Endeffekt - soooviel teurer, oder nicht gar billiger, als der ganze andere "Krampf" :confused:

"Alle" , besonders der Staat ... sind doch angeblich so für Nachhaltigkeit, Müllvermeidung usw.

am 18. Oktober 2014 um 18:52

Du sollst ja auch neue Autos kaufen und nicht alte konservieren. Wegen Umwelt und so.....

Ich werde meine Roststellen am Boden und im Radhaus mit FluidFilm Gel bestreichen, das bringt mich über den Winter. Zeitlich gehts im Moment nicht anders. Meine vorderen Kotflügelkanten sind komplett verrostet, wenn ich die machen wollte muss ich die ausbauen. Ich hab da ein Zeitproblem.

Falls ich nochmal einen Neuwagen kaufe, wird der sofort nachbearbeitet. Meine Autos aus den 90igern hatten nicht halb soviel Rost, daher hab ich das nicht für nötig erachtet.

Was sagt ihr über Fluid Film?

Gruß

 

PS Edelstahl hat schlechte Materialeigenschaften, da kannst du kein ganzes Auto draus bauen. Aus Alu würde gehen, korrodiert aber auch.

Nehmen wir mal an die Metalle an Autos würden nicht korrodieren, dann hätten wir noch alte Autos mit gefährlichen Lagern und Fahrwerksteilen im Verkehr. Wer sein Auto wirklich für lange Zeit behalten möchte, kommt im Laufe der Zeit locker an den Preis eines Neuwagens.

Kurz gesagt, Rost darf man erst gar nicht enstehen lassen.

Na ja, meinen 124er Mercedes hatte ich 26 Jahre/250000 km - ohne "besonderen" Rost !

Letzter TÜV "ohne Mängel". Erste Kupplung, Gummiteile, Lager, Bremsleitungen.

Nur 1 Hardyscheibe / Auspuffteile / Zündkerzen / Filter / Öl / Bremsscheiben und Beläge, also Verschleißsachen, wurden ersetzt.

Eigene Unterboden / Lack-Pflege / Vorsorge / Ausbesserei von weniger als 100 € die ganze Zeit !

Jetzt fährt ihn der Schwiegersohn zufrieden seit 10000 km ...

Es "geht also technisch schon was mit normalen Kosten", wenn man Konstrukteure "richtig" läßt !

Moin,

Nein, Rost lässt sich nur vermeiden....allenfalls noch aufhalten

Ich schwöre auf Fluid Film und als Rostschutz Zinkstaubfarbe

Gruß aus Kassel

Mich würde interessieren worauf genau sich dein Nein bezieht? Meinst du, dass jedes KFZ irgendwann rostet, oder dass Rost, der schon da ist, nicht mehr zu stoppen ist?

Zitat:

@FL.MAVERIK schrieb am 21. Oktober 2014 um 23:28:28 Uhr:

Mich würde interessieren worauf genau sich dein Nein bezieht? Meinst du, dass jedes KFZ irgendwann rostet, oder dass Rost, der schon da ist, nicht mehr zu stoppen ist?

Das wollte ich damit sagen, Rost der schon da war, lässt sich nicht mehr dauerhaft stoppen, allenfalls aufhalten

Da kannst draufschmieren was du willst

Meine Erfahrung nach 35 Jahren als Autofahrer,

Gruß aus Kassel

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