Kurventechnik mit Heckschleuder

Hi, habe gerade mit meiner Heckschleuder, einem '71 er Karmann Ghia einen richtig schoenen Schleuderer hingelegt.
Gebe zu, ich habe es provoziert, nasse Fahrbahn, enge Kurve und voll auf dem Gas geblieben. Der Wagen fing ohne vorheriges Radieren oder andere Anzeichen an zu rutschen. Komischerweise hat mich aber nicht der Hintern ueberholt, ich bin nicht kreiselnd in die Botanik getrudelt. Alle vier Raeder haben gleichzeitig und ganz gemuetlich die Haftung verloren und ich bin tangential Richtung Kurvenaussenseite gerutscht.

Soweit - so gut!

Fuer das naechste mal: wie fang ich den Wagen wieder ein?

Dank fuer Euren Rat.

Lutz (noch leicht unter Schock, hehe!)

33 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Dies neutrale Fahrverhalten und die erforderliche ausgewogene Gewichtsverteilung strebt man eigentlich bei allen Autos an.

Viel Massnahmen gibt es da nicht, das ist eigentlich das Idealverhalten des Autos wenn man zu schnell in die Kurve fährt.

Gruß Meik

.Das meinte ich übrigens auch 🙂

hm

Laß die Spielerei mit Übersteuern, Bremsen usw.
Hatte im letzten Jahr ein Training mit der Fahrdynamikplatte, trotz Frontantrieb ist es mir nur in 5 von 8 Versuchen gelungen wieder das Heck einzufangen und das obwohl ich ja wusste was kommt...

Sanft vom Gas gehen.
Bremsen (natürlich auch mit ABS) bewirkt im Grenzbereich mindestens einen saftigen Heckschlenker.

hallo,
mach ein fahrtraining mit und dann wirst du sehen das wenn du in diesem fall die bremse betätigst dein fahrzeug noch weiter mit dem heck kommt (trotz abs). denn die schwerkraft wirst du auch mit abs nicht bezwingen.

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Was heisst "noch weiter"? Hier kam doch das Heck gar nicht, sonder es schob über alle 4re. Ohne ABS kurzer harter Vollbremsstoss, so das alle Räder blockieren kann helfen.

Wenn da kein Platz mehr ist geht´s halt schief, egal was man macht. Dann hilft die Vollbremsung zumindest die Folgen zu reduzieren, indem die Geschwindigkeit möglichst weit vorher reduziert wird.

Im Drift ist die Bremse natürlich nix. Lernt man auf der Schleuderplatte richtig gut. Überaus empfehlenswert das mal zu machen.

Aber eh ichs vergesse: NICHT AUF DER STRASSE!

Gruß Meik

Finger weg von der Bremse!
Durch die Massenträgheit wird das Gewicht nach vorne verlagert, das Heck bricht weg und man rutscht rückwärts von der Straße.
Bloss keine Vollbremsung.

Kommt auf die Situation und das Fahrzeug an. Ein Auto ohne ABS wird nicht hinten ausbrechen wenn alle Räder blockieren sondern schön geradeausrutschen. Gefährlich wär eher der Lastwechsel oder halbherziges Bremsen. Gilt aber nur bei Untersteuern oder neutralem Schieben. Bei übersteuern ist Bremsen die falsche Reaktion, die kann zum unkontrolliertem drehen führen.

Wenn der Platz eh nicht reichen sollte ist die Vollbremsung der einzige Weg die Folgen beim Aufprall niedriger zu halten.

Ideal wär es natürlich direkt etwas langsamer in die Kurve zu fahren, wenn man einmal in der Kurve ist sind die Möglichkeiten noch etwas zu machen stark eingeschränkt. Beim Über- oder Untersteuern ist die Reaktion klar, hier war es einfach zu schnell.

Gruß Meik

Wenn die Karre hinten mal nicht herum will, wie sie soll, dann hilft ein kurzes Anreißen der Handbremse, sofern diese auf die Hinterräder wirkt!

Am besten das alles auf der ADAC-Schleuderplatte, gell?

Gute Strecken zum üben von Drifts und rutscher jeder Art sind vereiste Parkplätze im Winter. Da kann man mal merken das wenn das Auto einmal richtig ausbricht das dann nur noch hoffen bleibt.

Hatte das auch schon mal.
Zu schnell für die Straßenverhältnisse in die Kurve, gebremst ohne ABS, Heck ausgebrochen, ich mich gedreht alle 4e gequitscht und ab an den Zaunpfeiler.
Hätte ich nicht gebremst wär ich wahrscheinlich nur durch die Kurve geschoben.

Erfahrung Nr.2

Fahre auf nassem Asphalt in ne 90Gard Kurve ein Brems dabei leicht ab. Belag wechselt auf Kopfsteinpflaster und so wie ich mit den Hinterrädern drauf gekommen bin hats mich auch schon um ca.150Grad gedreht. Erst erschrocken, dann gefreut das nichts schlimmers passiert ist.

Zitat:

Original geschrieben von J.Ripper


dann hilft ein kurzes Anreißen der Handbremse, sofern diese auf die Hinterräder wirkt!

Aber sonst gehts dir gut??

Dann zieh du mal die Handbremse in einer Kurve, möchte mal gerne sehen, wie du das Auto wieder unter Kontrolle bekommst.
Du könntest die Handbremse vor der Kurveneinfahrt benutzen, um das Auto Quer zu stellen; aber erst, nachdem du normal abgebremst hast (so wie die Rallyfahrer es machen).

Fahr am Wochenende mal zur Driftchallenge auf dem Hockenheimring. Da wirst du sehen, dass keine Sau die Handbremse benutzt.

das is aber dann schon eher was für Fortgeschrittene

Walter Röhrl stellte das Auto ja bereits VOR der Kurve quer, um dann durch selbige zu driften

Handbremse ist für Fortgeschrittene, allerdings nur als Hilfsmittel gegen starkes untersteuern. Beim neutral fahrenden Auto kann das böse ausgehen.

Gruß Meik

Außerdem hat der Karmann Hinterradantrieb. Wer da die Handbremse zieht, kann nicht (gleichzeitig) mit dem Gaspedal steuern. Das ist für SEHR Fortgeschrittene.

Gruß

Sehe mit Freuden,

dass sich die anfaengliche Aufregung gelegt hat und danke herzlich fuer die verschiedenen Ansichten.

Danke Jungs (und Maedels?)

Mitten in der Kurve im Grenzbereich des Haftungsvermögens der Reifen hat das kurze Anreißen der Handbremse dieselben Folgen, wie Vollgas geben, sofern der Motor genügend Mumm hat und die Hinterräder antreibt ...

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