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Kupplungspedal kommt bei längerer AB-Fahrt nicht mehr richtig zurück
Guten Abend Elchfreunde,
Unser XC60 hat aktuell leider mal wieder ein Problem.
Anfang Januar sind wir aus dem Skiurlaub gekommen.
Auf der Autobahn habe ich kurz vor unserer Zwischenübernachtung gemerkt, dass das Kupplungspedal beim Schalten nicht richtig zurückkommt.
Ich hatte das schonmal (kann nicht sagen Sommer oder Winter), da hatte es aber nur einen kleinen Widerstand und sprang von selbst darüber hinweg, wenn man den Fuß vom Pedal nahm.
So fing es jetzt auch an. Nach kurzer Zeit blieb es jedoch „weiter unten“. Schalten konnte ich ganz normal, musste das Pedal aber manuell mit dem Fuß in die Normalposition hochdrücken. Auf dem letzten Kilometer zum Hotel in der Stadt war nach 2x Schalten alles wieder recht normal.
Am nächsten Morgen nach max 10 Minuten Autobahn dasselbe, so bin ich dann die restlichen 400 km nach Hause gefahren. Auf den letzten 1,5 km (Schnellweg und Stadt) hatte ich den Eindruck, dass er schwerer schaltet.
Die Temperatur lag an beiden Tagen bei -1 bis +2 Grad.
Wagen zuhause abgestellt und ausgeladen. Nach rund 15 Minuten Standzeit fahre ich mit ihm zur Tankstelle, alles ganz normal. Seitdem sind 1,5 Wochen vergangen und in der Stadt fährt er als wäre nie etwas gewesen.
Heut habe ich beim Freundlichen angerufen. Nach meiner Geschichte meint er „Kupplung, Geber-/Nehmerzylinder oder Druckplatte“. (Hoffe ich gebe es richtig wieder)
Meine Frage zu den Kosten: ganz grobe Schätzung wenn es das ist 1.800 Euro, wenn das Schwungrad getauscht wird rund 1.000 Euro mehr.
Montag gebe ich ihn zur Reparatur.
Hat von euch jemand eine Idee, was es noch sein könnte oder hat mein Freundlicher aller Voraussicht nach recht?
Was sagt ihr zu den (wirklich groben und adhoc genannten) voraussichtlichen Kosten?
Hat jemand Erfahrung mit Kulanz in diesem Bereich (Antrag werden wir stellen)
Unser Elch ist ganz knapp 6 Jahre alt (EZ 03.2016), ist jetzt 92.500 km gelaufen, ist lückenlos bei Volvo gewartet und beim Händler vor Ort gekauft.
Freue mich über alle Anregungen.
Grüße Lurchi
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11 Antworten
Hallo
Ich hatte meinen V70 D3 Mj. 2014 mit 64000Km im Dezember 2019 von privat gekauft.
Damals ist bei mir auch gleich kurz nach dem Kauf das Kupplungspedal mal hängen geblieben. Aber nur wenn man es länger gedrückt hat, z.B. an der Ampel.
Da ich damals nach dem Kauf sowieso zur Inspektion noch mußte (Ölwechsel usw.) habe ich meine freie Werkstatt darauf angesprochen. Die haben damals im Zuge des Bremsflüssigkeitswechsels auch die Kupplung mit entlüftet und das ganze System mit 1,5 Liter Bremsflüssigkeit gespült.
Da das Kupplungspedal auch ein wenig gequietscht hat wurde es auch noch geschmiert.
Seitdem, über 2 Jahre und 40000Km später ist es nicht einmal wieder passiert.
Ich muss aber auch dazu sagen das der Wagen, bevor ich ihn gekauft hatte, 5 Monate gestanden hatte da der damalige Besitzer verstorben war. Vielleicht hatte die lange Standzeit damit was zu tun. Ich weiß es aber nicht. Zumindest ist bei mir seitdem alles gut.
Ich würde mir aber noch mal ein Angebot von einer freien Werkstatt einholen falls doch alles getauscht werden muß. Kann mir gut vorstellen das du da ein paar hundert Euro sparen kannst. 2800€ ist schon eine Ansage.
Nach der Beschreibung geht wohl nur der Pedalweg nach oben nicht bis zum
Anschlag ?! Die Kupplung rutscht nicht durch - Schaltvorgang ist "ganz normal" -
heißt Gangwechsel ohne besonderen Kraftaufwand ?
Dann betrifft es wohl nur die Mechanik des Pedals oder die Hydraulik des Kupplungszylinders.
Bei verschlissener / verklebter Kupplungsbeläge, Automat oder Schwungscheibe gäbe
es deutliche Probleme beim Schaltvorgang, rutschen der Kupplung etc.
Die wären dann auch dauerhaft vorhanden.
Zitat:
@WODE123 schrieb am 19. Januar 2022 um 21:55:54 Uhr:
Nach der Beschreibung geht wohl nur der Pedalweg nach oben nicht bis zum
Anschlag ?! Die Kupplung rutscht nicht durch - Schaltvorgang ist "ganz normal" -
heißt Gangwechsel ohne besonderen Kraftaufwand ?
Dann betrifft es wohl nur die Mechanik des Pedals oder die Hydraulik des Kupplungszylinders.
Bei verschlissener / verklebter Kupplungsbeläge, Automat oder Schwungscheibe gäbe
es deutliche Probleme beim Schaltvorgang, rutschen der Kupplung etc.
Die wären dann auch dauerhaft vorhanden.
Grundsätzlich richtig beschrieben, durchrutschen tut die Kupplung nicht.
„Pedalweg nicht bis zum Anschlag“ würde ich sagen war (auf der Autobahn) ca 40% des Weges automatisch, Rest habe ich sie mit der Fußspitze manuell hochgezogen.
„Gangwechsel ohne Kraftaufwand“: wie geschrieben, bis auf die letzten 1-1,5 km ziemlich normal. Die letzten Schaltvorgänge musste ich das Pedal fester durchtreten, damit man vernünftig schalten konnte.
Seitdem 8n der Stadt bei uns (und das auch knapp 200 km) überhaupt keine Probleme, er schaltet normal.
Wenn es der Kupplungszylinder wäre, muss dann auch alles ausgebaut werden?
Habe zwar selber einen XC60, aber wie der Kupplungszylinder verbaut ist weiß ich nicht.
Würde aber wie Varapilot zuvor beschrieben hat, zunächst nur die Pedal Mechanik prüfen und schmieren lassen
und die Kupplung vorsorglich entlüften lassen.
Dazu ist kein Ausbau Getriebe / Kupplung notwendig.
1000€ Aufpreis wenn das Massenschwungrad getauscht wird, wenn das Getriebe eh raus ist (Druckplatte) ist selbst für Volvo mehr als sportlich. Ich wüsste auch nicht, was das mit dem Kupplungspedal zu tun hat. Ansonsten hast du ja schon einige Tipps erhalten :) ich persönlich würde das Ganze in einer freien Werkstatt machen lassen, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Mein Vertrauen in unsere Volvo Mechaniker vor Ort ist einfach nicht mehr vorhanden.
Zitat:
@Varapilot schrieb am 19. Januar 2022 um 21:20:37 Uhr:
Hallo
Ich hatte meinen V70 D3 Mj. 2014 mit 64000Km im Dezember 2019 von privat gekauft.
Damals ist bei mir auch gleich kurz nach dem Kauf das Kupplungspedal mal hängen geblieben. Aber nur wenn man es länger gedrückt hat, z.B. an der Ampel.
Da ich damals nach dem Kauf sowieso zur Inspektion noch mußte (Ölwechsel usw.) habe ich meine freie Werkstatt darauf angesprochen. Die haben damals im Zuge des Bremsflüssigkeitswechsels auch die Kupplung mit entlüftet und das ganze System mit 1,5 Liter Bremsflüssigkeit gespült.
Da das Kupplungspedal auch ein wenig gequietscht hat wurde es auch noch geschmiert.
Seitdem, über 2 Jahre und 40000Km später ist es nicht einmal wieder passiert.
Ich muss aber auch dazu sagen das der Wagen, bevor ich ihn gekauft hatte, 5 Monate gestanden hatte da der damalige Besitzer verstorben war. Vielleicht hatte die lange Standzeit damit was zu tun. Ich weiß es aber nicht. Zumindest ist bei mir seitdem alles gut.
Ich würde mir aber noch mal ein Angebot von einer freien Werkstatt einholen falls doch alles getauscht werden muß. Kann mir gut vorstellen das du da ein paar hundert Euro sparen kannst. 2800€ ist schon eine Ansage.
habe ich auch schon mal eingestellt für V70-2.
Das Spülen und erneuern der Bremsflüssigkeit hat wunder gewirkt.
Gehört NICHT zum normalen Wechsel der Bfg dazu muß extra beauftragt werden.
- Füllstand Bremsflüssigkeit i.O., wann das letzte Mal getauscht/gespült/entlüftet?
- Pedal i.O.?
- Geberzylinder i.O.?
Wenn der Nehmerzylinder defekt ist, dann läuft auch Bremsflüssigkeit weg, sprich unten aus dem Getriebe. Würde in Deinem Fall auf den Geberzylinder tippen.
Zitat:
@brainworx schrieb am 22. Januar 2022 um 16:41:40 Uhr:
- Füllstand Bremsflüssigkeit i.O., wann das letzte Mal getauscht/gespült/entlüftet?
- Pedal i.O.?
- Geberzylinder i.O.?
Wenn der Nehmerzylinder defekt ist, dann läuft auch Bremsflüssigkeit weg, sprich unten aus dem Getriebe. Würde in Deinem Fall auf den Geberzylinder tippen.
@brainworx
1. wahrscheinlich nie (der Kreislauf der Kupplung dürfte ja nicht mit dem „echten“ Bremskreislauf zusammenhängen oder? (Wagen wird jährlich bei Volvo gewartet)
2. keine Ahnung
3. muss dafür das Getriebe ausgebaut werden?
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Kupplungshydraulik normalerweise nie bei Inspektionen mit gereinigt oder entlüftet wird. Kupplungsgeberzylinder und Bremsgeberzylinder teilen sich dasselbe Bremsflüssigkeitsreservoir.
Würde als erstes mal die Kupplungshydraulik am Geberzylinder spülen lassen. Dafür muss das Getriebe auch nicht raus. Das muss nur ausgebaut werden, wenn der Nehmerzylinder hin ist (gab es bei den P26 V70II/S60 ab und an mal).
Da bereits schon hier und da mal über ein unwilliges Kupplungspedal berichtet wurde, würde ich empfehlen zunächst den Geberzylinder checken zu lassen bzw. davor mal die Kupplungshydraulik spülen lassen. Ich meine, das hätte damals Abhilfe geschaffen.
Moin,
gerne poste ich das Ende der „Geschichte“.
Leider war es tatsächlich der Nehmerzylinder und damit eine umfangreichere Reparatur..
Trotz der Kosten bin ich insgesamt sehr zufrieden
- bei den Arbeiten wurde eine kleine Undichtigkeit an der Turboladerrücklaufleitung entdeckt, was durch das ausgebaute Getriebe leicht behoben werden konnte
- Schwungrad war in Ordnung, die Beläge wurden (obwohl noch nicht notwendig) getauscht und damit hoffentlich bis zu seinem Lebensende Ruhe
- Kupplung jetzt wieder deutlich leichtgängiger und das Kupplungsverhalten gefühlt „flüssiger“ (längerer Kupplungsweg?)
Kostenseite immer noch ein Wort, aber:
1. Volvo übernimmt aufgrund des (mit dem Servicemeister abgesprochenenen) Kulanzantrages 30% aller im Zusammenhang mit dem Nehmerzylinder stehenden Kosten. Unter Berücksichtigung von Alter und Laufleistung ein ehrliches „Danke“ @ Volvo
2. Mein Freundlicher in Hannover hat (unabgesprochen und überraschend) 10% Nachlass auf alle „anderen“ Material- und Arbeitskosten gewährt. Ggf. Hat sich heute bezahlt gemacht, dass der „Dicke“ mit allen Problemen und Wartungen immer bei E.R.B. war :-). Danke!