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Kofferanhänger - Multifunktionsanhänger als Weekend-Camper

Hallo,
hier möchte ich einmal kurz meine Alternative zu einem Van oder Bus mit Schlafoption vorstellen.
Bis vor kurzem hatte ich noch einen Renault Grand Espace, durch ein passendes originales Faltbett von Renault konnte man mit zwei Personen darin gut und trocken übernachten.
Da ich diese Option gerne weiterhin haben wollte aber im Alltag nicht mehr so einen großen Wagen bewegen möchte, habe ich mir einen Kofferanhänger von WM Meyer gekauft (neu, da nur unwesentlich teurer als verrumpelte gebrauchte Anhänger). Da es nur um wenige Tage der Nutzung im Jahr geht und der Anhänger auch normale Transportaufgaben erledigen soll (hat den alten Stema HP6070 ersetzt), kam ein WoWa nicht in Frage.
Geworden ist es dieses Modell https://www.wmmeyer.de/store/az-7525-126-s30.html ungebremst mit 100km/h Zulassung.
Im Vorfeld habe ich bei günstigen Gelegeheiten vorab schon ein zu öffnendes Fenster mit Doppel-Kunststoffverglasung und eine Dachluke mit Zwangsbelüftung gekauft.
Nach dem Kauf haben wir in der Werkstatt eines Freundes das Fenster, die Dachluke, die Innenverriegelung und vier Augplatten für ein Sonnensegel verbaut/montiert.
Auf den Anhängerboden habe ich eine passende OSB-Platte als "Arbeitsboden" gelegt. In diesen Boden habe ich im Abstand von 30cm in der Länge und in drei Reihen 8mm Einschlaggewinde verbaut. So kann ich fast beliebig Zurrösen einschrauben.
Auf den Boden habe ich einen dunkelgrauen Rasenteppich angebracht (am Rand getackert). Dieser ist unempfindlich gegen Schmutz und Feuchtigkeit, auch hat er unten eine Drainage und ist beschichtet.
Die Beleuchtung ist recht simpel mit über USB aufladbaren LED-Lampen mit Ein-/Ausschalter und Bewegungsmelder realisiert. Diese sind mit Magneten befestigt und können so bei Bedarf mitgenommen werden.
An der Dachluke lässt sich noch ein kleiner batteriebetriebener Lüfter mit Beleuchtung per Magnet anbringen.
Einige der vorhandenen Muttern am inneren der Tür habe ich durch Ösenmuttern ersetzt, so hat man einige Befestigungsmöglichkeiten.
Die Tür kann mit einer Stange im 90 Grad Winkel fixiert werden.
Die Innenverriegelung erfolgt über einfache Edelstahlriegel. Der äußere Drehstangenverschluss wird im geöffneten Zustand durch zwei Bohrungen durch Stange und Halter mit passenden Bügelschlössern gegen Verriegeln durch Spaßvögel gesichert (habe ich mir abgegucket bei einem ähnlichen Umbau).
Als Bett dient eine sehr bequeme 120cm breite Polsterliege, welche sich binnen Sekunden ausziehen und einschieben lässt.
Geheizt wird bei Bedarf mit einem kleinen elektrischen Heizlüfter mit Fernbedienung, Timer, Oszillation und Umkippschutz.
Aktuell fehlt noch ein Heckzelt, da bin ich noch auf der Suche nach dem passeden für überschaubares Budget.
Platz bietet der Anhänger nicht mehr als ein Bus (Innenmaße (L x B x H 2.510 mm x 1.260 mm x 1.500 mm). Aber einen ersten Test mit zwei Personen und zwei Übernachtungen hat gut geklappt. Der Aufbau isoliert gut und bei leicht geöffnetem Fenster gibt es nur ein wenige Kondenztropfen an den Aluprofilen.
Bilder werden nachgereicht.
Grüße
braucki

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+2
Beste Antwort im Thema

Seit einiger Zeit ist in meinem "Fuhrpark" neben dem Wohnanhänger auch noch ein Pferdeanhänger. Den hab ich allerdings mit Zurrpunkten, anderer Innenbeleuchtung und Landstromanschluß zum Motorradtransporter umgebaut. Dazu 2 geniale zerlegbare Disc-O-Bed Stockbetten. So kann ich mit Junior unsere beiden Motorräder transportieren und wenn die entladen sind, können wir auf dem Teil problemlos zu zweit übernachten. Be- und Entladen erfolgt über die Rampe und zum Betreten gibt es eine zusätzliche Seitentüre.

Wenn man keine übergroßen Ansprüche stellt, ist so etwas für ein verlängertes WE in den Sommermonaten durchaus ne Möglichkeit. Kaffee-Pad-Maschine und Kühlbox reichen uns dabei völlig aus, um zusammen ein tolles WE zu haben 😉

In der Konfiguration war ich im Frühjahr in Nassereith (Österreich) auf dem Campingplatz und bin von dort aus mit der Honda Transalp u.a. aufs Timmelsjoch und nach Samnaun. Allein die verwunderten Blicke auf dem CP, als ich da mit dem Pferdeanhänger eingetrudelt bin (bis ich dann das Moped abgeladen habe) waren goldwert 😉

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Die Fenster werden immer noch angeboten - da löst jemand sein Warenlager auf

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1176758335-242-2074?...

Nach einem passenden Rollo schaue ich bei Obelink in Winterswijk

ist die Tür nur von außen zu verriegeln?

Nein, das Bild mit dem Langbügelschloss durch den äußeren Drehstangenverschluss ist die Sicherung gegen unbefugtes Verriegeln von außen, wenn ich drinnen penne. Es kommt jeweils ein Schloss oben und unten durch die Aufnahme und die Stange im geöffneten Zustand. Das habe ich mir bei einem vergleichbaren Projekt abgeschaut.
Von innen wird die Tür dann mit zwei Edelstahl-Schieberiegeln gesichert. Im Verhältnis zu einem Zelt also Fort Knox.

PS
Ergänzung hat die Küche jetzt durch den Gasgrill Enders Urban gefunden - der kann auch zum Kochen genutzt werden. Ich nehme aber zum Betrieb die günstigsten 227gr. Gaskartuschen mit passenden Adaptern.
Küchenmöbel ist ja eine Berger Faltküche und zum Kühlen sind diverse Kühlboxen mit 12/230V oder auch ein kleiner 230V Kühlschrank vorhanden.

Diesen Anhänger hat sich jetzt ein Bekannter bestellt, der ihn sowohl als Transporter fürs Motorrad, als auch als Camper mit einfachem Eigenbau-Ausbau nutzen will.
https://pkw-anhaenger.center/.../...aenger-cheval-liberte-roadstar-300

Wichtig ist die vordere Tür, denn die ermöglicht eine Minimaleinrichtung vorne und bietet einen Eingang im Frontbereich, ohne die große Hecktür/Klappe öffnen und an der Ladung vorbei klettern zu müssen. Aerodynamik und Fahreigenschaften sind erheblich besser als bei üblichen, preiswerten Kofferanhängern.

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Den habe ich mir auch angeschaut. Ist aber 2,5 Mal so teuer und hat nur ein Polyesterdach. Das günstige Ding von WM Meyer ist vollisoliert. Aber mein einfacher WM Meyer ist nichts für den harten Einsatz, dafür ist der Kofferaufbau zu weich. Gibt es aber auch für den härteren Einsatz - auch mit Seitentüren. Aber die schränken in so einem kleinen Ding die Stellfläche noch mehr ein, wenn du sie freihalten möchtest.
Größer geht natürlich immer - mit Stehhöhe und in beliebiger Länge und maximaler Breite.
Ich wollte aber bewusst einen Anhänger mit dem Innenvolumen von einem Bus/Van, denn ich muss den an der 350 Tagen im Jahr, wo er rumsteht, irgendwo lassen.
Wenn das Bett ausgezogen wird, bleiben noch gut 50cm Platz im Innenraum - reicht zum An- und Ausziehen. Es ist aber nicht beengt, da man genügend Kopffreiheit hat.
Aber für ein großes Motorrad braucht man natürlich einen größeren Anhänger, insbesondere wenn man auch noch daneben vernünftig schlafen möchte.

Der Cheval Liberte ist länger, breiter, hat Stehhöhe, ein aufwändigeres Fahrwerk, ...... den sehe ich eher als kompakte Selbstausbau- Alternative zum Kip Shelter oder Deseo, nicht zu deinem WM Meyer. Wobei der Deseo noch größer ist.
Klar, wenn man den Cheval Liberte oder vergleichbare Kofferanhänger zum Wohnwagen umrüsten will, muss eine Isolierung rein, ein paar Fenster, Wasser- und Wärme, Kocher und Kühlschrank, Schränke und Sitze/Bett, Beleuchtung und Stromversorgung, Porta Potti oder Toilette. Das kostet auch noch mal seinen Preis, hat aber den Vorteil, dass man genau nach eigenen Bedürfnissen planen und bauen kann.

Dann ist es aber eher ein individueller kleiner WoWa und kein Schlafanhänger.😉
Ich habe, bevor ich mich für meinen Kofferanhänger entschieden habe zig Stunden im Netz recherchiert, gelesen, Videos, Bilder und Beschreibungen von diversen Umbauten und auch Ansätzen beim Umbau angesehen.
Es kommt immer darauf an, was man möchte, kann und braucht. Ich wollte im Ergebnis einen Multifunktionsanhänger mit dem man transportieren und auch einmal vernünftig zwei Nächte zu zweit drin schlafen kann. Für meine Anforderungen reicht der günstige WM Meyer - klar hätte ich für das gleiche Geld auch gerne einen gebremsten (wegen des höheren Leergewichts) mit festerem vollisolierten Aufbau genommen. Da ist man aber Richtung 5K€ unterwegs - das war mir für ein "Spielzeug" zu viel. Auch darf man nicht vergessen, dass mit dem ersten Ansetzten der Säge am Koffer die Gewährleistung/Garantie futsch ist. Diese bliebe nur erhalten, wenn man den Anhänger direkt mit Fenster, Luken und Seitentüren bestellt.
Hier wäre etwas fertig umgebautes:
https://www.ebay.de/.../323887656087
Hier fehlte mir eindeutig der weitere Nutzwert:
https://www.ebay.de/.../223648909375
Und diese Umbauten haben mir "den Floh ins Ohr gesetzt" so etwas haben zu wollen:
https://www.youtube.com/watch?v=yD0h9eS_Oec
Hier gingen mir die Einbauten schon wieder zu weit Richtung WoWa - aber klasse gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=b8ADIgtfSVg
Und wer einen WoWa mit z.B. der Möglichkeit des Motorradtransports sucht findet ja sogar passendes am Markt - der kleine Sportscaravan SP 3000 hätte mir auch gefallen - aber 10K€ 😰:
https://www.caravaning.de/.../
Grüße
braucki

Zitat:

@braucki schrieb am 1. Oktober 2019 um 17:23:01 Uhr:



Von innen wird die Tür dann mit zwei Edelstahl-Schieberiegeln gesichert. Im Verhältnis zu einem Zelt also Fort Knox.

Gehört dann aber konsequenterweise zu den notwendigen Nachrüstungen dazu.

Ja, wenn man nicht möchte, dass die Tür in der Nacht unbeabsichtigt aufschwingt. Es gingen aber auch Magneten, welche die Tür halten. Ein Zelt ist ja auch immer zu öffnen 😉
Meiner besseren Hälfte waren zwei Riegel lieber. Ich habe das jetzt so verbaut, dass die Tür gut abdichtet und auch bei Regen keine Feuchtigkeit eindringt.

Der Multikoffer gefällt mir persönlich sehr gut. Die geraden Wände erleichtern den Ausbau, bei 1,80m Innenhöhe könnte ich noch fast stehen. Mit dem Anbieter habe ich vorhin telefoniert, der bietet als Option auch 14" Räder und zusätzliche Abstandhalter zwischen Achse und Rahmen, so dass der Anhänger mehr Bodenfreiheit bekommt und besser an die höhere Anhängerkupplung eines Pickups oder 4x4 Geländewagen (ungleich SUV) passt. Das haben sie für Mercedes G und ähnliche schon gemacht.
Vorteil gegenüber Cheval Liberte Roadster 300:
Isolierung bereits vorhanden, deutlich niedrigerer Preis, viel größere Bodenfreiheit dank geradem Rahmen und Zusatzoptionen
Nachteil:
Standardachse statt Komfortachse, Design, nicht ganz Stehhöhe,
Meinen Anhängerkauf habe ich fürs 2020 geplant, dann werde ich den Multikoffer auf jeden Fall in die engere Wahl einbeziehen. Danke für den Link.

Was ich bei meinen Recherchen festgestellt habe ist, dass der "Angebotspreis" der Anhänger oft reine Makulatur ist. Sobald man Dinge hinzu konfiguriert bzw. hinzurechnet, welche man nicht später in Eigenregie nachrüsten möchte oder kann, dann weichen die dafür aufgerufenen Preise oft erheblich ab.

Beispiel Seitentüre. Die kostet bei einem Anbieter/Hersteller knapp unter 400,-€ Aufpreis inkl. Einbau. Ein anderer Anbieter nimmt dafür über 700,-€. Gleiches gilt sinngemäß für alle Sonderausstattungen, wie z.B einer Heckrampe statt Flügeltüren oder Deichselkasten usw..

Da gilt es genau zu vergleichen und plötzlich ist der Anbieter mit dem höheren Grundpreis günstiger, als der mit dem vermeintlichen Preishit

Es gibt ja schon sehr deutliche Preisunterschiede bei meinem WM Meyer. Der günstigste Preis incl. 100km/h und allen zur Zulassung nötigen Papieren den ich gefunden habe waren 1849€ - der gleiche Anhänger wird/wurde aber auch für 2350€ + teilweise 40€ für die 100km/h Zulassung angeboten. Da kalkuliert natürlich auch jeder seine Zusatzleistungen/Arbeiten ganz individuell. Ich hatte seinerzeit noch den zweiten Rangiergriff für 10€ und die zweite Heckstütze für 40€ incl. Winkeleisen incl. Montage gewählt - die Preise fand ich günstig. Die Laubsägearbeiten haben wir selbst durchgeführt - hätte der Händler auch nicht gemacht.

@unpaved
Welchen Anhänger meinst du jetzt?

Grüße
braucki

Den Aurach Multikoffer, den du verlinkt hattest.
https://www.ebay.de/.../323887656087

Und ja, bei dem sind Flügeltüre und Ausstattung nicht im Serienumfang. Da muss man genau hinschauen. Fenster würde ich auch lieber selber einbauen, dann kommen die dorthin, wo ich sie brauche und das stellt sich bei einem Eigenausbau auch erst raus, wenn alle Teile einen festen Platz haben.

Zitat:

@braucki schrieb am 2. Oktober 2019 um 10:07:53 Uhr:


Ja, wenn man nicht möchte, dass die Tür in der Nacht unbeabsichtigt aufschwingt. Es gingen aber auch Magneten, welche die Tür halten. Ein Zelt ist ja auch immer zu öffnen 😉

bei nahezu jedem käuflichen Zelt besteht aber bereits serienmässig die Möglichkeit, die "Türen" von innen so zu verschließen, dass sie sich nicht von allein öffnen können.

Zwei etwas stabilere Edelstahlriegel kosten sicherlich auch Geld

2 Stück 9€ - das kostet alles nicht die Welt, wenn man sich ein wenig umschaut und nicht alles im "erstbesten" Baumarkt kauft. Gedanken muss man sich eher um Befestigung, Unterlage innen und Gegenplatten außen an der Tür machen. So ein vollisolierter Sandwichaufbau ist recht weich, da kann man nichts einfach so anschrauben, da muss immer vernünftig etwas untergelegt werden. Aus diesem Grunde wird drinnen alles geklebt.

Heute habe ich noch zwei 700mm Stützen für vorn bestellt, dazu brauchte ich noch zwei Vierkantrohre in 40x60x150mm als Adapter für die Stirnseite. Gibt es aber alles in der Bucht für "kleines" Geld.

Bei der Gelegenheit habe ich mir auch die Teile für einen Adapter zusammengekauft, um 227GR-Butan-Gaskartuschen am Enders Urban mit 21,8 Standard-Gasschlauch/Druckminderer für 5 und 11kg Pfandgasflaschen zu betreiben. Dafür gibt es leider keinen einteiligen Adapter sondern man muss drei verschiedene Adapter kaufen und zusammenfügen.
Für wen es von Interesse ist:
https://www.amazon.de/.../ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?...
Unten bei "wird oft zusammen gekauft" sieht man, was benötigt wird - kostet aber einzeln zusammengesucht 10€ weniger.
Alle drei Adapter benötigt man für diese Kartuschen:
https://www.ebay.de/.../183025089296?...
Für diese Kartuschen https://www.ebay.de/.../254375750804?... reichen das Ventil 7/16 auf 3/8 und der Adapter 3/8"lks auf 21,8 lks.

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