Knöllchen in Dänemark

Hallo,

ich habe folgendes Problem.

Im November bekam ich unvermittelt Post eines süddeutschen Inkassounternehmens. Die Firma Q- Park in Dänemark hat eine Forderung gegen mich an sie abgetreten und sie wollen die nun einziehen. Ich, bzw mein Fahrzeug, hat angeblich im Sommer in Dänemark einen Parkverstoß auf einem Privatparkplatz begangen.

Ich war im Sommer mit der gesamten Familie in Dänemark, hatte aber nie einen Zettel am Auto.

Ich habe dem Inkasso genau das mitgeteilt, ebenso, dass ich als Halter nicht weiß wer damals gefahren ist, was stimmt, weil sich 4 Fahrer, inklusive mir, immer abgewechselt haben.

Einen Monat später kam erneut ein Schreiben, diesmal mit Beweisfotos die Zeigen, das ein kleines Knöllchen an meinem Scheibenwischer hängt. Wie gesagt, weder mir noch den anderen möglichen Fahrern ist damals was aufgefallen. Aus Google Recherchen weiß ich inzwischen das ein Zettel am Scheibenwischer nicht als offiziell zugestelltes Dokument gilt.

Ich hatte nochmal geantwortet, dass ich wie schon erwähnt nur der Halter bin und deutsches Privatrecht keine Halterhaftung kennt.

Heute kam als Antwort ein Beispielurteil, das wohl anders entschieden hat und ich möge doch endlich zahlen. Alles sehr sachlich geschrieben.

Die Frage ist, wie soll ich mich jetzt verhalten? Füße still halten und die Sache aussitzen? Und damit evtl. einen gerichtlichen Mahnbescheid riskieren?

Danke im Voraus für Eure Antworten.

Micha

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Acela schrieb am 16. Januar 2019 um 19:11:43 Uhr:


Ich hatte nochmal geantwortet, dass ich wie schon erwähnt nur der Halter bin und deutsches Privatrecht keine Halterhaftung kennt.

Da der Verstoß auf dänischem Hoheitsgebiet begangen wurde, ist hier das deutsche Privatrecht

nicht

anwendbar.

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Soo,

das Thema ist zwar schon eine Weile her, aber immer noch aktuell, weil ich heute wieder mal Post bekommen habe.

Ich hatte dem Inkassobüro Anfangs noch auf Ihre Schreiben geantwortet, vor allem nachdem sie mit Schufa usw gedroht hatten. Zwischenzeitlich wechselte der Ansprechpartner mal zu einem Anwaltsbüro, seitdem meldet sich im halbjahresabstand wieder besagtes Inakssobüro. Ich habe jetzt seit März 2019 genau 4 mal Briefe mit exakt dem gleichen Inhalt bekommen, nämlich, das ein Antrag auf einen gerichtlichen Mahnbescheid festgesetzt wurde mit einem immer neuen Stichtag.

Da ich jetzt also laut deren Schreiben schon 3 gerichtliche Mahnbescheide hätte bekommen müssen, wird die Sache langsam lächerlich und bestärkt mich in der Annahme, die Sache weiterhin nicht ernst zu nehmen...

@acela:
Kann dir nur raten, mal eine Schufa-Abfrage zu machen. Nicht, dass die was eingetragen haben. 😉

Zitat:

@OpenAirFan schrieb am 16. Januar 2019 um 19:18:18 Uhr:


Du selbst weißt sicher noch ob Du dort stehen durftest oder nicht. Falls nicht, trags wie ein Mann und zahl das!

Willst du damit sagen das Frauen per se "Drückeberger" sind bzw weniger zu Ihren Taten stehen?

Inkasso und Schufa-Eintrag

https://www.straetus-inkasso.de/faq/...sso-gleich-negative-schufa.html

Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat die Schufa fast jeden erwachsenen Deutschen erfasst. Ein negativer Eintrag bei der Auskunftei setzt eine unbezahlte und unbestrittene Rechnung voraus, die rechtskräftig ist. Dafür müssen ein gerichtliches Urteil oder ein Mahnbescheid und ein gerichtlicher Vollstreckungsbescheid vorliegen.

Das heißt: Halten Sie eine erste Mahnung von einem Inkassounternehmen in der Hand, haben Sie nicht automatisch einen negativen Schufa-Eintrag.

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Zitat:

@Drahkke schrieb am 16. Januar 2019 um 20:45:43 Uhr:



Zitat:

@Acela schrieb am 16. Januar 2019 um 20:41:26 Uhr:


Das heißt für mich aber im Umkehrschluss, der dänische Betreiber müsste mich vor einem dänischen Gericht auf Zahlung verklagen und das Gericht müsste dann um deutsche Amtshilfe ersuchen. Sehe ich das richtig?

Das braucht er in diesem Fall nicht, da er die Forderung an ein deutsches Inkassounternehmen abgetreten hat. Hier mußt du jetzt erst einmal darum kämpfen, daß sie nicht rechtskräftig wird, wenn du nicht zahlen möchtest. Ansonsten hast du nämlich einen Vollstreckungstitel am Hals.

Das ist nicht ganz korrekt,schaut mal hier rein.
Die haben nicht umsonst schon 4 x geschrieben,die haben gar keine Rechtsgrundlage etwas einzufordern.

https://www.focus.de/.../...dem-auslandsurlaub-was-tun_id_9584363.html

Das muss über die deutsche Behörde laufen,und das machen die meist nicht weil die Kohle dann nämlich wegen dem vollbrachten Aufwand in Deutschland bleibt.
Und dafür muss die Forderung mindestens 70€ hoch sein.
Deshlab gehen ausländische Behörden gerne den Weg über die Inkassounternehmen,weil es viele nicht wissen und vor lauter Angst bezahlen.

So, hab es schon in einem anderem Forum hier geschrieben, uns hat es heute in Vejle erwischt, 790kr trotz Parkticket, privater Eintreiber Europark
AS, für Tipps bin ich dankbar. Zahlen werde ich für diese Gängelei nicht und Dänemark sieht mich sowieso so schnell nicht wieder, zumindest nicht mit Auto!!!

An den TE-Ersteller: schreiben Sie heute noch oder haben Sie mittlerweile aufgegeben, ich stell mich schon mal auf 4+ Briefe ein?

Was heißt denn trotz Parkticket? Was wird Dir denn vorgeworfen?

Fahren übernächste Woche nach Dänemark. Daher frag ich mal besser wo man ein Parkticket am besten hinklemmt in diesem Land. 😁

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 20. August 2021 um 21:14:03 Uhr:


Was heißt denn trotz Parkticket? Was wird Dir denn vorgeworfen?

Fahren übernächste Woche nach Dänemark. Daher frag ich mal besser wo man ein Parkticket am besten hinklemmt in diesem Land. 😁

Es gab einen Automat, an dem habe ich für zwei Stunden bezahlt und diesen sichtbar in die Scheibe gelegt und beim zurückkommen gelber Zettel alles auf dänisch mit 790kr. als Betrag. Angeblich reservierter PP, das war aber nicht erkennbar.

Ah ok. Danke für die Info.

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