Kleinwagen mit geringer Laufleistung oder Van mit hoher Laufleistung bei geringem Budget?
Hallo,
Ich schlage mich seit Tagen mit der Frage herum, was richtig ist; einen Kleinwagen mit maximal 50.-70.000 km, oder lieber ein Van mit mehr Hubraum, dafür aber auch rund 170.-200.000 km auf dem Tacho zu kaufen (Hyundai i10 vs. Citroën Berlingo/Renault Kangoo).
Ich habe maximal 3.500 € zur Verfügung und benötige den Wagen täglich für Stadtfahrten und 3-4× pro Woche Autobahnfahrten (50-100 km). Es wäre ein Zweitwagen. Für den Kleinwagen sprechen für mich die geringen laufenden Kosten, allerdings mache ich mir Sorgen wegen des möglicherweise erhöhten Verschleiß. Ein Van hätte den Vorteil, dass er mir mit 3 Kindern und Hund deutlich mehr Platz bieten würde, für das Budget müsste ich aber eine deutlich höhere Laufleistung einkalkulieren.
Was sind eure Erfahrungen damit?
Danke und viele Grüße
36 Antworten
Braucht Ihr wirklich 2 Autos?
Alternativ wäre vielleicht doch den CRV verkaufen und einen "neuen" der den benötigten Platz hat. Ein 2. Auto kostet auch eine 2. Versicherung und 2. Steuern und muß auch einen 2. Parkplatz haben etc. ist auf jedenfall nicht billig. Ein neues, Gebrauchtes Auto mit ausreichend Platz ist in der Regel günstoiger wie ein, noch so kleiner Zweitwagen. Selbst wenn die anschaffung relativ teuer ist, im laufe der Zeit rechnet es sich doch.
Zur Auswahl: Wenn Du den Platz unbedingt brauchts, dann MUSS es der Berlingo (oder eben ein Auto was groß genug ist, im Zweifel austesten!) sein. Ansonsten auf jeden Fall der Kleinwagen. Ob nun Fiesta, Corsa, Mazda2 ist dabei egal. Zustand ist einzig und allein ausschlaggebend. Wobei ein I10 kein Kleinwagen ist. Es handelt sich um einen KleinSTwagen, eine Nr. unterhalb der Kleinwagen. Entsprechnd ist es eben kein Fiesta, sondern in dem Fall der Ka oder statt Corsa der Adam/Karl, Mazda hat da nix, höchsten den 1 bzw. 121 aber der ist Uralt und bei KIA wärs der Konzernbruder Picanto.
Wir haben uns gegen den Verkauf des CRV's entschieden, weil einerseits der Wertverlust ziemlich hoch wäre und andererseits wir ihn auch echt gern fahren und außer dem Platzmangel nichts zu bemängeln haben.
Wir kommen i.d.R. mit einem Fzg. aus, es gibt aber sporadisch Situationen, in denen wir dann improvisieren müssen mangels Mobilität durch Zweitwagen.
Ja stimmt, der i10 ist ja noch eine Nummer kleiner, deshalb auch meine Bedenken, dass der Verschleiß deutlich höher ist.
Danke für den Link, die Liste schaue ich mir später an, momentan spinnt unser Internet und lädt die Seite leider nicht richtig....
Berlingo und Co sind als günstige Transporter konzipiert. Haben also meistens ne eher einfache Technik. Hinzu kommt das hohe Gewicht. Ich bezweifle das die vom Verschleiß her stabiler sind als ein Kleinwagen wie der i10. Und selbst wenn sind die gängigen Verschleißteile für kleinstwagen oft sehr billig.
Ich habe erlich gesagt nicht ganz verstanden warum es entweder ein Kleinwagen sein soll oder ein Kleinwagen im XXL Format mit der Windschnittigkeit eines Wandschrankes sein soll...
Diese älteren "Kastenwagen" sind nichts anderes wie ein Kleinwagen, genauso "komfortlos/unbequem/laut/billig verarbeitet" wie ein Kleinwagen...
Was sich im Neuwagenpreis wiederspiegelt, ein Kombi z.B. ist meist schnell mal teuer (vergleichbare Motorisierung/Ausstattung) noch dazu sind sie äussert schwach auf der Brust, wirklich mehr Hubraum ist da kaum da und die Spitzenleistung liegt bei kaum mehr wie 100PS, für den Stadtverkehr natürlich kein Problem, aber ausserhalb wird mit den 1.400kg + Insassen dann gekämpft.
Und hier spreche ich durchaus aus eigener Erfahrung, ich durfte in der 1. Kangoo-Generation aufwachsen (hat übrigens keine 3 Einzelsitze), gut der hatte nur um 60PS aber mit einer 4 Köpfigen Familie war er vor allem mit Urlaubsgepäck auf der AB gnadenlos überfordert... 120km/h war max. drinn, Berg ab vieleicht auch mal 140... Servolenkung + Klima waren nicht Serienmäßig, alle 3 Punkte zusammen -> grausam und das war nur das wo ich als Kind mitbekommen habe...
Aber die Laufleistung + Alter ist das wirklich zu teuer, selbst wenn der Zustand Top ist!
Für das Geld (event. ein paar Taler mehr) findet man Qualitativ hochwertigeres, 10-12 Jahre alt i-wo zwischen 100-150.000km (so wie ich meine Kombi´s für <4.000€ gekauft hab)...
Da findet sich bestimmt auch der ein oder andere Van mit 3 Einzelsitzen!!!
Wichtig, aus der Region rauskommen und Landesweit ausschau halten (mindestens zum Vergleich)!!!
Bei https://www.autouncle.de/ hast du alle Inserate in einem (mobile, Autoscout, ebay Kleinanzeigen) und siehst dazu noch wie lange das Fahrzeug inseriert ist (Verhandlungsspielraum)!!!
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Also ich schreib mal was zum Berlingo der Serie 1+2. (Analog Peugeot Partner)
Das sind von der Plattform Kompaktwagen, die noch auf dem Citroen ZX basieren. Der im übrigen wahrlich kein schlechtes Auto war.
Die Karosserien sind vollverzinkt, daher ist Rost auch im hohen Alter eher eine Ausnahmeerscheinung. Die Schiebetüren sind natürlich klasse, wer einmal welche hatte, wird sie danach vermissen. Die Mechanik sollte nur sauber und ab und an gefettet sein.
Im Innenraum liegen seine riesigen Stärken. Auf der Rückbank sitzen 3 erwachsene gemütlich, ebenso 3 Kindersitze. Die Beinfreiheit ist größer als bei einer Oberklasse-Limo! Der Kofferraum ist gut, wenn man die Rückbank umklappt... dann passt da auch ein Motorroller rein. Vorne hat ein großer Fahrer eventuell etwas Probleme. Ich mit 185cm sitze ganz hinten. Modutop (glasdach mit staufächern) ist toll, aber kein Muss. Das Raumgefühl ist klasse, in normalen pkw fühlt man sich dagegen sehr beengt.
Das Fahrwerk ist französisch. Das ist KEIN MANKO! Komfortabel aber sicher beherrschbar. Aufpassen muss man beim Berlingo nur mit der Hinterachse. Stehen die Hinterräder schief oder knarzt es von hinten, steht eine neue Hinterachse an. Ist aber nicht die Regel, trotzdem eine Schwachstelle.
Die Vorderachse ist sehr langlebig, von den Koppelstangen abgesehen. Die sind aber schnell und billig gewechselt. Der Berlingo hat wegen seinem hohen Aufbau und den niedrigen Gewicht natürlich eine Schwäche bei Seitenwind.
Beim Motor ist eher der 1.6 16v als der 1.4 zu empfehlen. Der 1.6 ist zwar im Grunde der falsche Motor für das Auto, aber dennoch die bessere Wahl. Der Motor ist eher sportlich ausgelegt. Der schiebt erst ab 3500 umdrehungen wirklich, dafür vergisst man darüber schnell, in einem Kastenwagen zu sitzen. Ansonsten eigentlich ein sehr guter Motor.
Der 1.4 hat nur 75 PS, das merkt man ihm aber innerorts gar nicht an. Der kommt gut von unten. Eigentlich auch ein guter Motor, leider hat der eine Kopfdichtungsschwäche. Deswegen lieber den 1.6 nehmen.
Hohe lauflejstungen von über 300tkm können beide mechanisch locker erreichen.
Im allgemeinen sind sie beiden ersten serien sehr einfach und robust gebaut, von der HA abgesehen.
Ich erwarte bei einem älteren und vor allem funktionellen Fahrzeug auch keinen Luxus oder außergewöhnlichem Komfort, sondern hoffe auf eine gewisse Langlebigkeit gepaart mit überschaubarem Verschleiß. Ich habe auch das Gefühl, dass hier Citroën deutlich besser dasteht, als Renault mit dem Kangoo, oder täusche ich mich?
Der Einwand, warum es nicht auch ein Fahrzeug zwischen Kleinstwagen und Hochdachvan sein kann ist eher in meiner Suche begründet; beim Kleinwagen waren mir geringes Alter und Laufleistung wichtig (und 4 Türen) sowie geringstmögliche Unterhaltskosten und da ist mir in der Preisklasse der i10 einfach sehr häufig über den Weg gelaufen. Also warum zB ein Kombi kaufen, der mich mehr im Unterhalt etc kostet, die Platzproblematik aber nicht löst (was ja so ein Hochdachvan tut)?
Ich schaue in einem Umkreis von 200 km.
In der Kostenklasse Dacia, Aygo, i10 sind leider viele Wartungslegastheniker unterwegs. Soll heissen: die leute kaufen diese Autos teilweise, weil sie einfach vergleichsweise wenig neu kosten und setzen die Sparmentalität bis zum Verkauf fort.
Ist natürlich nicht immer so.
Ein Hochdachkombi wurde mutmaßlich öfters als Hauptauto für die Familie gekauft, dementsprechend wird auch mehr Geld in Wartung investiert. Auch das natürlich nur tendenziell und je mehr Vorbesitzer es gibt, desto schlechter wird die Wartungsmentalität.
Den Kangoo kann ich persönlich nicht bewerten, ich habe ihn für mich persönlich aber damals in der Fahrzeugsuche ausgeschlossen. Nicht verzinkt und von innen zuviel nacktes Blech. Finde Renault eh immer etwas "unwohnlich". Aber ein wirkliches Argument war für mich als Mittelgebirgsbewohner mit erhöhtem Streusalzeinsatz vor allem die Rostanfälligkeit der Kangoos.
Das Gefühl habe ich bei vielen Berlingos tatsächlich auch gehabt, häufig 1. Hand bei 170.000 km aufwärts. Scheint ja also ein insgesamt verlässliches Auto zu sein. Hatten deine Berlingos bei hoher Laufleistung denn einen sehr deutlichen Anstieg an Wartungs- und Instandhaltungskosten?
@Bamako basiert der Berlingo wirklich noch auf dem ZX? Nicht auf dem Xsara?
Angeblich ja. Die ersten Modelljahre haben wohl auch noch die ZX Vorderachse, meiner inklusive. Danach die Xsara VA. Was genau das nun bedeutet? Keine Ahnung 😛
Zur Langzeitqualität:
Ich habe schon einige betagte Citroen besessen oder bewegt. Darunter Visa, ZX, XM, BX, Berlingo, Xsara, AX und Saxo. Alle hatten eigentlich eines gemein: eine hohe Laufleistung, von Visa und Saxo abgesehen. Aber eben auch zipperlein, meist elektrischer Natur. Fensterheber, Schalter, Kontaktprobleme.
Mit sowas muss man rechnen, grade im Alter. Das ist aber nicht nur bei Citroen so.
Bei meinem jetzt 18 jahre alten Berlingo habe ich z.b. seit ein paar Tagen das Problem, dass irgendein Türkontaktschalter kaputt ist und das Auto deswegen rumplärrt, die Tür wäre offen. Solche sachen eben. Es kann aber natürlich auch fieser werden.
Ich muss aber auch gestehen, ich habe evtl eine leicht rosa citroenbrille auf.
P.S.:
Wenn es um die Wartungskosten und Ersatzteile geht, sind die Preise in Ordnung. Einen Berlingo kann jede Hintethofwerkstatt reparieren, das Auto ist kein Hexenwerk. Die Ersatzteile sind preislich echt okay, zumindest was man im aftermarket bekommt.
Auch wenn hier manche den Berlingo in den Himmel loben (hört sich schlimmer an als Citroen Werbefilm 😛) würde ich klar Abstand davon nehmen. Das sind möglichst billig konstruierte kleine Nutzfahrzeuge auf einer uralten Plattform. Komfort, Verschleiß, Sicherheit stand auf den letzten Stellen bei der Entwicklung. Schon damals hat z. B Berlingo 1 beschi...en beim Crashtest abgeschnitten. Heute würde es wohl nicht mal einen halben Stern geben. Sollte man bei 3 Kindern im Auto vielleicht nicht außer Acht lassen.
Ich habe die Schwächen doch klar benannt und lediglich meine Erfahrungswerte beigesteuert, da ein solches Fahrzeug in der engeren Auswahl steht.
Jedes Auto ist möglichst gewinnbringend konzipiert. Manche, sagen wir jetzt mal einfach VW, haben vor dem Dieselakandal schon SO weit runtergespart, dass die Kisten bei lächerlichsten KM-Ständen verreckten. Das zu wesentlich höheren Verkaufspreisen eines PSA.
Da ist mir ein Hartplastikarmaturenbrett in einem ehrlich konstruierten Fahrzeug 100x lieber.
Das mit dem Crashtest-Ergebnis war mir bislang noch nicht bekannt, wobei ein Klein(st)Wagen dem wohl auch leider in Nichts nachsteht.
Moin,
Crashsicherheit hat eher etwas damit zu tun, wann das Auto entwickelt wurde, als nur nackig nach der Größe.
Die Kastenvans sind ziemlich gut - und zwar tatsächlich die meisten - deren Nachteil im Alter ist einfach - die werden gekauft um BENUTZT zu werden. Ab nem gewissen Alter sind die einfach überwiegend durch. Ab der dritten Hand und hohen km ist meistens sehr wenig los mit dem normalen Angebot.
Du stellst die Frage auch gedanklich falsch - es geht nicht um zu viel oder weniger km - es geht um "gesunde" Nutzung. Fährt ein Auto zu wenig - geht es kaputt, wird es falsch genutzt geht es kaputt und wird es sehr viel genutzt, dann verschleißt es halt. Sprich - du musst den richtigen Mittelweg finden. Z.B. anstatt des durch Kurzstrecke getöteten Kleinstwagen und des eher am Verschleißende angekommen Vans - vielleicht den Mittelweg in Form z.B. eines Kleinwagenkombis z.B. einem Clio Grandtour, Skoda Fabia Combi, Ibiza STs oder ein MPV wie z.B. der Yaris Verso (hässlich, aber geräumig), Lancia Musa, Fiat Idea, Honda FRV usw. Normale Kompakte können deine Frage auch beantworten und du landest bei mehr Auswahl und mehr Optionen und bei maximal 3500€ wirst du in jedem Fall gute Autos finden.
Aber - Wenn deine einzigen Optionen ein durchgerittener HDK oder ein kalt geheizter Kleinstwagen sind - dann nimmst du hinterher das falsche Auto, einfach weil du denkst, dass es nix besseres gäbe. Denn wenn du allgemein drüber nachdenkst, ob ein Kleinstwagen generell eine Option ist - dann ist dir ja schon bewusst, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass du immer alle ins Auto bekommen musst.
LG Kester
Zitat:
@Bamako schrieb am 18. März 2019 um 06:42:19 Uhr:
Ich habe die Schwächen doch klar benannt und lediglich meine Erfahrungswerte beigesteuert, da ein solches Fahrzeug in der engeren Auswahl steht.Jedes Auto ist möglichst gewinnbringend konzipiert. Manche, sagen wir jetzt mal einfach VW, haben vor dem Dieselakandal schon SO weit runtergespart, dass die Kisten bei lächerlichsten KM-Ständen verreckten. Das zu wesentlich höheren Verkaufspreisen eines PSA.
Da ist mir ein Hartplastikarmaturenbrett in einem ehrlich konstruierten Fahrzeug 100x lieber.
Bei PKW hat die Sicherheitzelle eine andere Priorität als bei Kastenwagen. Der Berlingo hat damals ganz knapp noch den 3 von 5 Sternen bekommen.