Kleines Elektroauto als Zweitwagen mit Kind
Hallo!
Wir sind mal wieder auf der Suche nach einem neuen Auto. Wird sind M,196cm, F171cm und ein Kind mit Isofixstation im Reboarder.
Ich habe einen Firmenwagen und bislang haben wir nur das eine Auto. Ab Jahresende geht das Kind zur Tagesmutter und meine Frau arbeitet wieder mehr, ÖPNV fällt leider aufgrund der Verbindung raus, sodass ein zweites Auto her soll.
Eigentlich braucht es nicht viel: Isofix soll vorhanden sein, damit das Kind morgens zur Tagesmutter gebracht werden kann. Wenn Kinderwagen und/oder Buggy passen umso besser. Wenn ich gelegentlich mal damit fahre sollte es auch gehen. Das Auto sollte nicht zu Alt sein (ab ca. 2018 und bis ca. 50tkm). Batteriemiete kommt nicht in Frage. Carplay wäre nett ist aber nicht zwingend.
Da wir PV + Wallbox haben und meine Frau immer am frühen Nachmittag zuhause ist wollen wir dafür ein E-Auto.
Tägliche Pendelstrecke an vier Tagen hin- und zurück 70km. Dazu am Wochenende und Abends einzelne Termine, vermutlich also so 12-14tkm p.a.
Wenn das Auto jeden Tag geladen werden muss ist das eben so, das stellt erstmal kein Problem dar. Wobei eine Reichweite von ca. 250km den PV-Anteil deutlich erhöhen dürfte, da übers WE viel Solarstrom geladen werden kann.
Was haben wir uns bislang angeschaut?
VW UP - Passt im Prinzip. Leider Wenige Angebote und relativ teuer (selten für ~13t€, eher für 16-17t€.). Kleine Reichweite. Gleiches gilt für Seat Mii / Skoda Citigo
VW e-Golf - eigentlich zu groß aber kaum teurer als der UP (~17-19t€). Dafür passt der Kinderwagen mit rein. Recht kleine Reichweite
Dacia Spring - meine Frau pendelt Autobahn und da ist ihr der Antrieb zu schwach.
Was wollen wir uns evtl. ansehen?
Smart EQ - recht günstig zu haben (~11-12t€). Geringe Reichweite. Mal sehen ob ich da rein passe.
VW ID.3 - Ist aktuell mit 45kWh Akku für ~21t€ zu bekommen, damit kaum teurer als der Golf bei besserer Reichweite und "moderneres" Auto
BMW i3s - Gefällt optisch nicht, aber am Ende wäre das Zweitrangig. Für ~22t€ zu bekommen.
Hyundai Kona - ~21-22t€ und recht "modern", gute Reichweite aber wieder enger als Golf/ID.3
Opel Corsa-e ~20t€. Vom Gefühl "zu wenig Auto" für das Geld.
Evtl. noch einen MG ZS, aber die sind in unserer Gegend (48xxx) selten zu finden.
Welche gefallen nicht?
MX-30 - zu eng und unübersichtlich. Meine Frau mag gute Rundumsicht. Dazu kleine Reichweite.
Nissan Leaf - zu unübersichtlich
Renault Twingo - zu teuer für das Auto
Renault Zoe - kaum ohne Mietbatterie zu finden.
Hyundai IONIQ - zu unübersichtlich
Leider ist unsere Zeit zwischen Arbeit, Kind und Öffnungszeiten der Autohäuser sehr begrenzt, sodass wir es wohl nicht schaffen uns jedes einzelne Auto anzuschauen.
Das Budget war eigentlich mal für ~15t€ gesteckt. Nun haben wir aber das Gefühl, dass die Kleinstwagen überproportional teuer sind und man für "wenig" Aufpreis viel mehr Auto bekommt. Wir wären bereit für entsprechend "mehr" an Reichweite / Komfort bis ca. 22t€ zu gehen.
Ich bin bislang so vorgegangen, dass ich auf den Vergleichsportalen Herstellerunabhängig nach unseren Randbedingungen gesucht habe.
Nun unsere Fragen:
1) Gibt es "Geheimtipps" die wir nicht auf dem Schirm haben?
2) Sind bei unserer Auswahl "No-Gos" dabei, die wir auf keinen Fall nehmen sollten, weil...?
Aktuell hat es uns der ID.3 angetan, da wir gefühlt "viel Auto" und ein relativ modernes E-Auto für vergleichbar wenig Geld bekommen können, zumindest bei dem gefundenen Angebot für ~21t€. Spricht da irgendwas eklatant gegen?
Danke!
38 Antworten
Die Ledersitze sind die teuerste Variante "Suite" beim i3.
Eigentlich sollten die meisten Fahrzeuge eher mit der Stoffvariante "Atelier" (siehe meine Bilder) im Umlauf sein, aber es gibt natürlich auch viele "Vollausstattungfahrzeuge" auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
Klingt vernünftig
Ich würde das e Auto auch so gross nehmen, dass ihr alle rein passt und noch was Raum bleibt, z.B. für einen Wocheneinkauf. Platz genug für die Urlaubsfahrt muss hingegen nicht sein. Dann kann man primär das e Auto nutzen und den Verbrenner nur noch dann, wenn man grade beide Autos braucht oder eben für den Urlaub mit viel Gepäck.
Wenn man jeden Tag bei sich laden kann und für die wenigen langen Fahrten den Verbrenner nimmt, ist auch keine riesige Reichweite nötig. Und damit kommen auch viele relativ günstige e Autos plötzlich in Frage.
Heute war der I3s 120Ah dran. Schönes Auto, fährt gut. Ich kann vorm Kind und hinter meiner Frau sitzen, also erstmal alles in Ordnung. Bleibt in der engeren Auswahl.
Smart haben wir uns heute auch angesehen. Viele Kompromisse, aber nur etwas mehr als halb so teuer - daher auch immer noch interessant. Probefahrt steht aus.
Morgen sind dann Kona und Corsa dran.
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War da nicht was beim BMW i3s, dass Winterreifen deutlich teurer sind als beim normalen i3?
Sind die Türen wirklich praktisch mit Kindern auf dem Rücksitz, wenn man immer die vordere öffnen oder sich abgurten muss, um danach die hintere aufzubekommen?
Das richtet sich eher an den Praktiker Xentres, ich habe den i3 nur mal für einen Tag und ohne hintere Passagiere gefahren.
Reifen sind beim i3/i3s generell etwas teurer, ob es dann da nochmal signifikante Unterschiede zwischen i3/i3s gibt weiß ich gar nicht.
Man muss immer die vordere Türe öffnen, um auch die hintere Türe öffnen zu können. Das ist korrekt.
Der/die Vordermann/Vorderfrau muss sich dazu abschnallen, was jetzt kein großes Thema ist.
In gaaaanz engen Parklücken muss man mit Kind zwischen den Beinen etwas aufpassen, aber das ist mit normalen Türen auch kompliziert. Wenn man so eng einparken muss, dass man sich eh nur rausschlängeln kann, sollte man mit Kindern immer darüber nachdenken, noch vor der Parklücke zu "entladen".
Ansonsten haben die Türen diesbezüglich die obigen Nachteile, aber auch mit Kindern Vorteile.
Beispielsweise sind die Kinder zwischen den geöffneten Türen "gefangen". Man kann also ein kleines Kind angurten und das große Kind kann nicht davon laufen bzw. sitzt einfach auf dem Beifahrersitz. Auf Parkplätzen, wo hinter einem Fahrzeuge vorbei rauschen, beruhigt das schon ungemein.
Wie gesagt, die hintere Tür geht nur auf, wenn die vordere Türe offen ist. Ein Kindergartenkind kann also nicht einfach in der Euphorie die hintere Türe aufreißen und ggf. ein danebenstehendes Fahrzeug beschädigen. Geöffnet wird nur unter elterlicher Aufsicht oder nach Hinweis, vorsichtig zu sein.
Übrigens sind die hinteren Türen kürzer, weshalb der Schwenkbereich kleiner ist und somit noch weniger Gefahr besteht, damit irgendwo anzuecken.
Was noch sehr angenehm ist, ist einfach, dass man beispielsweise Taschen oder Rucksäcke auf dem Vordersitz abladen kann und griffbereit hat. Das ist dann vorteilhaft, wenn da drin Kleidung ist, die man dem Kind vor dem Aussteigen anziehen will, oder noch was zu trinken/Kekse als Snack verlangt werden. Man hat einfach sehr viel Zugriff.
Als Beispiel auch: Wir mussten auch mal direkt aus dem Kindersitz raus wickeln, da baut man die "Wickelstation" auf dem Beifahrersitz auf, nimmt das Kind hinten raus und kann direkt ohne störende Tür/B-Säule vorne weitermachen.
So viel aus der Praxis.
Als Ergänzung: Ich würde es nur emfpehlen, wenn man eine 360° Station nutzt, da das Kind in der Schale recht weit hinter der Türöffnung sitzt und man sich dabei ziemlich verrenken müsste. Mit 360° Station aber alles easy.
Zitat:
@mat.schie1 schrieb am 16. August 2023 um 09:09:39 Uhr:
Als Ergänzung: Ich würde es nur emfpehlen, wenn man eine 360° Station nutzt, da das Kind in der Schale recht weit hinter der Türöffnung sitzt und man sich dabei ziemlich verrenken müsste. Mit 360° Station aber alles easy.
Guter Punkt. Drehbare Systeme machen es bei allen Fahrzeugen leichter.
Wir hatten eine "normale" Babyschale + Isofix-Station.
Das war auch kein Problem, da man das Kind ja bereits außerhalb des Fahrzeugs fertig verzurrt und dann nur noch die Schale reinheben muss und in die Station einklicken - ein Schwung nach hinten und fertig. Keine Akrobatik.
Bei den Folgesitzen bis 4 Jahren hatten wir dann drehbare Reboarder - für mich ein absolutes Muss hinsichtlich Komfort (und Sicherheit). Das ist aufgrund der Drehfunktion in beiden Autos (BMW i3 / X1) schon sehr angenehm.
Beim Junior mit dem nächsten Folgesitz bis 12 Jahre ist es im i3 sogar fast einfacher, den mit dem normalen Dreipunktgurt anzuschnallen, da ja keine Türe / B-Säule vor einem im Weg ist und man sich schön in das Fahrzeug hinein und über das Kind hinweg lehnen kann. Bei viel Platzbedarf klappt man einfach den Vordersitz etwas nach vorne und hat "Van-Feeling".
Beim X1 mit normalen Türen kann es da schon passieren, dass man mit dem Gesäß die Türe nochmal ungewollt etwas wegdrückt, wenn man ins Auto klettern muss und drinnen mit dem Gurt hantiert. Eigentlich ein Pluspunkt für die i3 Türen.
Wie gesagt - das Türkonzept am BMW i3 hat Nachteile und Vorteile.
Sind jetzt endlich auch mal den ID.3 gefahren.
Vom Platz her bislang der beste. Vor dem Kindersitz habe ich noch gut Platz und hinter meiner Frau auch.
Das aktuelle Angebot mit knapp 21k für 23k km aus 6/21 finde ich auch in Ordnung. Ich denke, der wird es wohl werden.