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Klack Geräusch im Leerlauf - neu aufgebauter 1776er Motor

VW Karmann Ghia 14
Themenstarteram 4. Juni 2019 um 11:23

Hallo zusammen,

mein im Winter neu aufgebauter 1776er Motor macht im Leerlauf ein lautes "tock"-Geräusch, wenn der Motor warm ist. Habe ein Video gemacht, da kann man es gut hören:

TockTock

Ab ca. 1400 u/min verschwindet es, der Motor läuft damit seit über 2000 km ohne weitere Probleme, der Karmann läuft 180 damit, dreht, Öltemperatur brav um die 90 Grad (Frontölkühler), Öldruck im LL 1,5 Bar, 5 Bar bei 4000 u/min, Kompression 11,5 Bar auf allen vier Zylindern. Also eigentlich kerngesund...

Mit dem Schraubendreher gefühlt kommt das Geräusch aus dem Bereich KW/NW Verzahnung.

Aus dem Altmotor, der einwandfrei lief, aber wegen einem Riss am Gehäuse ölte, wurde 1:1 übernommen:

-Kurbelwelle (Serie 69mm)

-Nockenwellen-Zahnrad (vorher Engle W100, jetzt W110)

-Pleuel

-Schwungscheibe

-Zylinderköpfe

Das Kurbelgehäuse ist NEU, ebenso einige Kleinteile wie Lager und 90,5er K+Z von AA Performance.

KW-Axialspiel ist richtig eingestellt, ebenso Nockenwellen-Axialspiel.

Das Zahnflankenspiel KW/NW konnte ich nicht einstellen, da die Engle NW ja ein geschraubtes Rad mitbringt, aber zu streng ist es sicher nicht, den "Gegendreh-Hochhebtest" hatte sie bestanden.

Die KW wurde nicht nachgeschliffen, alles ist Standardmaß, wie vorher auch.

Das Geräusch ist nicht lastabhängig, verändert sich beim Totlegen einzelner Zylinder nicht und, ganz entscheidend, ist nicht direkt an die Drehzahl bzw pro KW-Umdrehung gekoppelt.

Es fanden sich keinerlei Späne im Ölfilter (Filterölpumpe, Filter aufgeschnitten) und im Ölsieb.

LiMa abgehängt, Geräusch bleibt.

Mechanische Benzinpumpe gegen elektrische Pumpe ersetzt und Pumpenstößel entfernt, Geräusch bleibt.

Zwischen Zündverteiler und Antrieb Gummistücke geklemmt, damit der Verteilerantrieb nicht nach oben aus kann: Geräusch bleibt.

Ölpumpe ausgebaut um die Verschraubung des NW-Zahnrades zu prüfen, alles ist fest.

Per Endoskop auf aufsetzende Ventile am Kolben geprüft, alles in Ordnung.

Konzeptionell hat sich nur das Ändern der Nockenwelle geändert, der alte Motor lief seit 2002 ungeöffnet.

Ich fahre fast täglich mit dem Motor und werde nur an Ampeln an das Problem erinnert. Der "Schlag" ist aber schon so heftig, dass man es am KW-Gehäuse spüren kann.

Hat jemand noch eine Idee, bevor die Neugier siegt und ich den Block wieder spalte?

Meine Vermutung ist ein großes Nockenwellen-Axialspiel, aber wie bitte soll das zustande kommen, wenn das Anlauflager neu ist und sich keine Späne im Öl fanden?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 30. September 2019 um 10:49

Haha, zu früh gefreut !

Nach 2000 km Italien kam ein ähnliches Geräusch wieder. Wieder nur im Leerlauf.

Ölpumpe raus, Nocke hat 0,5 mm Spiel...arghhh!

Also wieder Kernspaltung, wieder Nockenwellenlager defekt, wieder Bund abgebrochen. Diesmal bin ich der Sache auf den Grund gegangen:

Das NW-Zahnrad (noch das der Engle-Nocke vom Vorgängermotor) hat an einer einzigen Stelle "gezwickt", durch die Schrägverzahnung wurde das NW-Bundlager dann axial zu stark belastet und es lief an der Innenseite ein und brach an der anderen Seite beim NW-Rad.

Versuche mit diversen Serien-Nockenwellen und neuem NOS-KW-Zahnrad ergaben dann, dass mein nagelneues Brasil-Kurbelgehäuse ein Nockenwellenzahnrad mit mindestens -5 Untermaß benötigt, um an allen Stellen nicht zu klemmen.

So eines hatte ich aber nicht zur Verfügung.

Also habe ich die eine klemmende Stelle am Engle-Zahnrad etwas zurechtgefeilt und siehe da, es passt. Auch mit dem Test, KW und NW und ei Gehäusehälfte einzulegen und die KW gegen die Drehrichtung zu drehen, die NW darf es da nicht aus den Lagern heben.

Das beweist auch, dass die Engle-KW-Zahnräder nicht im Nullmaß, sondern darunter ausgeliefert werden.

Diesmal habe ich von Kübel Eckstein doppelte Bundlager bezogen. Aber auch diese sind an der Bruchstelle saudünn. Kein Vergleich mit dem gebrauchten VW-Lager, das ich noch habe.

Trotzdem welche der besten, die es momentan noch gibt...

Mein Fazit: Das NW-Zahnflankenspiel ist ENORM wichtig. Anscheinend haben die meisten nur Glück, dass es eher zu viel ist. Will man es an einem getunten Motor korrekt einstellen, hilft wohl nichts anderes, als genügend originale Nockenwellen zu sammeln und die Zahnräder abzubohren und aufzuheben...

Interessant ist aber, dass es im VW-Teilekatalog nur Nockenwellen mit Maßen -3 bis +7 gibt. Mein Gehäuse bräuchte aber -5 und ich habe eine Nocke aus einem D-Mexikaner, die at -4 aufgedruckt.

Unterm Strich: Das neue original VW-KW-Gehäuse von CSP war nicht maßhaltig!! Es gibt keine passenden KW-Zahnräder dafür. Deswegen musste die Feile ran.

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kannst du noch ein video machen, Kurbelwellenriemenscheibe von oben?

ich habe den eindruck das die riemenscheibe nach vorne wandert wenn

das TOCK auftritt.

Themenstarteram 4. Juni 2019 um 12:48

Zitat:

@murkspitter schrieb am 4. Juni 2019 um 14:19:06 Uhr:

kannst du noch ein video machen, Kurbelwellenriemenscheibe von oben?

ich habe den eindruck das die riemenscheibe nach vorne wandert wenn

das TOCK auftritt.

O.K. mache ich noch, kann aber gleich sagen, dass ich das auch schon geprüft habe, Axialspiel der Kurbelwelle im Neuzustand und Riemenscheibe bombenfest. Bewegt sich auch nicht, zumindest sehe ich nichts.

Sag mal, hast Du den Bakkelit Benzinpumpenflansch unter der Abdeckplatte fùr die Benzinpumpe etwa drau gelassen?

Der gehört eigentl. weg, wenn keine Benzinpumpe verbaut isr.

Meine Vermutung: Der untere Teil ist abgebrochen und tanzt nun munter auf der Taumelscheibe der Verteilerantriebswelle herum. - würde das unregelmäßige Geräusch erklähren.

Gruß

Themenstarteram 4. Juni 2019 um 13:43

Zitat:

...den Bakkelit Benzinpumpenflansch unter der Abdeckplatte fùr die Benzinpumpe etwa drau gelassen?

Der gehört eigentl. weg, wenn keine Benzinpumpe verbaut isr.

Meine Vermutung: Der untere Teil ist abgebrochen und tanzt nun munter auf der Taumelscheibe der Verteilerantriebswelle herum. - würde das unregelmäßige Geräusch erklären.

Nein, der ist neu, freigängig und ganz.

Hab den Motor auch schon zum reinschauen ohne den Bakelitsockel laufen lassen, das Geräusch war trotzdem da.

Den Sockel habe ich draufgelassen, weil die Stehbolzen so lang sind...

Der untere Teil ist doch eh konisch zulaufend, der steckt dann in der Tasche im Gehäuse fest, auch wenn er abbricht.

Unabhängig davon würde ich ihn weg machen. oder zumindest den Schnorchel absägen.

Hast Du die kleine Feder im Verteilertriebling eingesetzt? ansonsten würde ich tippen das da ein Fremdkörper/Schraubenmutter o.ä. rumflitzt oder dass du einen Pleuellagerschaden hast.

Hast Du ihn schon mal ohne Riemen laufen lassen?

Gruß

Themenstarteram 4. Juni 2019 um 14:25

Die Feder ist drin. Ich hatte ja auch geschrieben, dass ich zwischen Verteiler-Antriebswelle und Verteiler Gummistücke geklemmt hatte, damit die Welle nicht nach oben aus kann, zum test, ob diese klackert... Einen anderen Verteiler habe ich auch getestet sowie den LiMa-Riemen abgenommen. Keine Änderung.

Pleuellager schließe ich aus, das hält defekt keine 2000km durch und das Geräusch wäre lastabhängig.

Fremdkörper ist eine Idee, aber das Geräusch ist mir dazu zu regelmäßig. Ich hatte einen einzigen Thread bisher gefinden, wo einer ein ähnliches Problem an einem Typ4 Motor hatte, da hatte die Nocke einige mm Axialspiel.

Denkbar wäre auch ein Span in einem Ölkanal vom Aufspindeln für die 90,5er K&Z, der jetzt am Ausgangsloch sitzt und den Ölfluss zu einem Lager vermindert. Aber dann wäre vorwiegend ein Hauptlager betroffen und auch Pleuellager, die ja über Bohrungen vom Hauptlager aus durch die KW versorgt werden.

Nockenwelle glaub ich nicht, "einige mm" sollen es natürlich nicht sein aber durch die Schrägerzahnung wird sie eigentlich rüber gedrückt, deshalb ist da ja auch ein Anlauflager verbaut. Aber wer weiß...

Wir hatten hier im Forum mal den Fall, dass sich der Ölansaugrüssel gelöst hatte und mit der Kurbelwelle kolidiert ist.

Themenstarteram 4. Juni 2019 um 15:03

Ich hatte ja das Ölsieb raus, der Ansaugrüssel sitzt bombenfest. Der wird bei dem neuen Gehäuse von CSP sogar extra mit Schraubensicherung und Sprengring gesichert.

Das Geräusch tritt auch bei kaltem (unter 30 Grad) Öl bzw Motor nicht auf.

Ich bekam noch Tips wie Anlasserritzel fährt nicht ganz ein oder irgendwas in der Kupplungsglocke geht an.

Aber dazu muss der Motor ja auch raus. Dann kann ich ihn gleich spalten. Es macht auch keinen Unterschied ob ich einkupple oder nicht sowie ob der Leergang drin ist oder nicht. Da auch die KW-Schraube samt Nadellager neu ist, scheidet das Getriebe auch aus.

Ich befürchte halt, dass ich das Teil wieder zerlege und nichts finden werde...

Ein klemmender Verteilernatrieb wäre noch eine Möglichkeit, aber das weiche Messingrad an der KW wäre doch eher zu schnell abgeschliffen. Das Geräusch bleibt aber konstant.

Das Lustige daran ist ja, dass ich mich jetzt gleich in das Auto setze, ihn 30 km auf der Landstraße am Limit der Pendelachse heimprügle und nichts vom Problem merken werde...zumal der Motor wirklich absolut öldicht ist, das hatte ich noch nie ! Kaum Blow-By auch bei hohen Drehzahlen.

Kannst du bei dem Geräusch etwas am Öldruck sehen ?

Schlagartiges schwanken?

Druckabfall?

Oder Druckanstieg ?

Du hast ja eigentlich schon alles ausgeschlossen was geht.

Darum ist das einzige was mechanisch anschlägt ev einer der Öldruckregelkolben.

Hast du was am Ölkreislauf verändert ?

Federn und Regelkolben sind die richtigen ?

Auch richtig verbaut ?

Das die Kolben mechanisch so hart anschlagen kann ich mir zwar kaum vorstellen aber bekanntlich ist ja nix unmöglich.

Das Öl ist ja auch sowas wie eine Dämpfung für die .Die können so stark gar nicht beschleunigen das die so anknallen. Ausser das das Luft im Kreislauf ist,oder eben kein Öl.

Kannst ja auch mal unter die Ventildeckel schauen. Also Motor warm machen,Deckel runter und mal laufen lassen. Ölfangwanne nicht vergessen. Aber keine Sorge,soviel das man ertrinkt kommt da nicht bei raus.

Ohne Deckel siehst oder hörst du dann ev etwas vom Geräusch.

Sporadisch klemmendes Ventil?

Hm,das hätte er aber nicht so lange mitgemacht.

https://www.youtube.com/watch?v=fP8jv-qBPtI&feature=youtu.be

Aber wie gesagt,einfach mal versuchen. Wobei es auch nicht schadet mal die Regelkolben zu ziehen,ev ne Feder gebrochen ?

Weiß man alles erst wenn nachgesehen ist.

Nach deinem Vid würde ich ein mechanisches Problem im Kurbeltrieb aber ausschließen.

Vari-Mann

Themenstarteram 4. Juni 2019 um 17:22

Die Regelkolben samt Federn sind neu, keine Pilzversion, habe dann auch schon dran gedacht und zur Sicherheit NOS Federn verbaut, Problem blieb. Der Öldruck ist absolut konstant.. Hängendes Ventil hab ich auch gedacht, weil die neue Nocke einen größeren Hub hat. Aber das Geräusch kommt definitiv aus dem Block...

Hast du mal ans Getriebe gefasst ?

Die Eingangswelle dreht ja immer,und auch die Abtriebswelle rennt ständig,auch wenn kein Gang geschaltet ist.

Mal Ölwechsel im Geriebe gemacht ? Späne ?

Nicht das da innen die Lagerungen hin sind und die dieses Geräusch machen das sich dann auf das Motorgehäuse überträgt ....

Vari

Du schreibst Kurbelgehäuse neu. Neu von VW oder neu überholt?

Hatte auch so einen Klackern und bei mir waren es die NW Lager.

 

Themenstarteram 4. Juni 2019 um 19:00

Getriebe prüfe ich, wundert mich aber, da das Geräusch genau mit dem neuen Motor kam. Die Eingangswelle sollte sich ausgekuppelt nicht drehen, sonst bekommt man keinen Gang rein, vor allem keinen Rückwärtsgang. Das funktioniert aber wie vorher.

Außerdem ist das Getriebe neu aufgebaut, der letzte Ölwechsel brachte nichts Ungewöhnliches zutage letzten Dezember.

Das Kurbelgehäuse ist fabrikneu von CSP vorgespindelt für 90,5 er Zylinder. Dieses Brasil Universalgehäuse letzter Entwicklungsstand. Kam im VW Originalkarton...

Bei deinem Vid war ich nicht davon ausgegangen das da jemand drin sitzt und die Kupplung tritt.

Also ist es auch dann noch vorhanden,ok.

Was ist wenn du im Leerlauf mal nen Gang einlegst und die Kupplung etwa schleifen lässt ? Ohne Gas zu geben . Bleibt es auch ?

Also etwas Last auf der KW,oder eben die LL Drehzahl eingebremst.

Vari

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