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Kinder spielen auf Straße, doch ich bekomme die Anzeige!?
Guten Tag liebe Community,
vor ca. einer Stunde wäre ich beinahne in einen Verkehrsunfall verwickelt worden.
Ich fuhr in der 30er Zone um eine "Kurve", welche in die normale Straße mündet, ich habe Vorfahrt, trotzdem muss ich nach links schauen, um "Sicherheitshalber" zu schauen ob auch die anderen Verkehrsteilnehmer sich an die RvL Regel halten, denn es ist trotz Versicherungsschutzes natürlich nicht in meinem Interesse, das mir einer in die Fahrerseite reinrauscht. ;) Es waren jedoch keine weiteren Autos auf der Straße zu sehen, also konnte ich rechts abbiegen.
Gerade als ich den Blick wieder auf meinen Fahrweg lenkte, sah ich auch schon ein ca 4-5 Jahre altes Kind, dass sich noch etwa 3-4 Meter von meinem Auto exakt in Fahrtrichtung auf einem "Bobby-Car" aufhielt und ebenfalls in meine Richtung steuerte. Dahinter ein weiteres Kind gleichen Alters und die "Mom" die nichts besseres zu tun hatte, als sich die schönen Gärten anzusehen, anstatt auf die Kinder aufzupassen.
Nunja, jedenfalls konnte ich noch gut ausweichen, also es war alles andere als knapp, dennoch war ich natürlich extrem Aufgeregt als ich zum Stillstand kam und war "voll mit Adrenalin". Doch dieser Schock war nicht genug, ehe ich mich versah, stand die vorher wahrlich desinteressierte Mutter an meiner Tür und Brüllte auf das Auto/Mich ein. Ich habe daraufhin die Türe geöffnet und konnte Worte vernehmen wie: "Bist du eigentlich be*****, hast du keine Augen im Kopf" und noch einiges anders. Daraufhin genervt, lud ich mein Verbales Gewehr und schoss gleich zur Gegenattacke, in dem ich ihr klarmachen wollte, dass es Unverantwortlich sei, seine Kiner nahezu UNBEAUFSICHTIGT in einer UNEINSEHBAREN KURVE, NICHT auf dem Gehsteig, der sich ca. 30 cm daneben befand, sondern MITTEN auf der Straße spielen zu lassen. Und es eine Frechheit sei, dass ich beschimpft würde, wobei ich noch gerade ausgewichen war und nichts passiert ist. (Ich bin mir sicher, dass wenn einer meiner Nachbarn um die Kurve rumgekommen wäre, das Kind jetzt tot wäre, Mangels Reaktionsfähigkeit etc.)
Abschliessend brüllte sie noch hinterher, dass sie sich mein Kennzeichen notiert und Anzeige erstatten möchte, woraufhin Ich Kopfschüttelnd in mein Auto stieg und meine Fahrt fortsetzte.
Meine Frage jetzt: Habe ich etwas zu befürchten? Schließlich habe ich keine Regel der StVO gebrochen. Ich bin weder zu schnell gefahren, noch befand ich mich in einer Spielstraße o.ä., es war also fast nicht zu erwarten, dass sich dort Kinder aufhalten könnten. Die einzige Person die in meinen Augen etwas falsch gemacht hat, war die Mutter der beiden Kinder, die ihre Kinder mitten auf der Straße spielen lies und das auch noch in einer uneinsichtigen Kurve.
Mit freundlichen Grüßen
Beste Antwort im Thema
Hier waren beide vom Ereignis überfordert.
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159 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Ganz genau diese Punkte. Vielleicht sogar noch gefährlicher Eingriff in den STraßenverkehr.
Du hast noch Bildung einer kriminellen Vereinigung vergessen…
Zum X. Mal: Sei froh, daß nichts weiter passiert ist. Sonst wäre der Ärger da, zum einen immer bei Unfällen mit Personen, zum anderen insbesondere wenn es ein Kind ist. Auch emotional für Dich.
Denn Aufsichtspflichtverletzungen sind bei Kindern so gut wie immer Einzelfallentscheidungen und würdigen die genauen Umstände des Vorfalles, den individuellen Entwicklungsstand der Kinder, das exakte Verhalten der Aufsichtspersonen sowie in ggf. des Fahrers. Das bedeutet immer Aufwand, Ärger, Kosten. Gutachten, Gerichtsentscheidungen und das volle Programm.
Tempo-30-Zonen dienen dem Straßenverkehr und sind keine verkehrsberuhigten Zonen, hier muß man eigentlich nicht mit Bobbycars auf der Straße rechnen. D.h. Kinder in dem Alter müssen entsprechend beaufsichtigt werden. Wenn aber die Kinder lt. Aussage der Mutter gerade noch sicher auf dem Bürgersteig waren und mal eben ganz schnell auf die Straße gefahren sind, kann es schon wieder kritisch werden.
@Pepperduster: Die Verletzung der Aufsichtspflicht ist sehr wohl in dem Moment strafrechtlich relevant, wo jemand (und sei es das eigene Kind) körperlich zu Schaden kommt.
@TE: Du bist zu forsch abgebogen. Wenn Du links blicken musst um evtl. Fahrfehler anderer VT zu kompensieren, dann darf man nicht zu schnell, ohne zu schauen, nach rechts in eine nicht einsehbare Straße abbiegen. In dieser Situation schaut man entweder vorher nach links oder man biegt mit Schrittgeschwinsigkeit ab.
Wenn es zu einem Unfall gekommen wäre (was ja nicht der Fall war), dann hättest Du die alleinige Schuld gehabt. Das nächste mal solltest Du es einfach ruhiger werden lassen.
Daher nehme ich an: Die Frau wird eine Anzeige machen. Die StA wird wegen unangepasster Geschwindigkeit mit Gefährdung ermitteln. Du wirst ein Anhörungsbogen bekommen.
"Als Fahrzeugführer ein Kind, einen Hilfsbedürftigen oder älteren Menschen gefährdet, insbesondere durch nicht ausreichend verminderte Geschwindigkeit, mangelnde Bremsbereitschaft oder unzureichenden Seitenabstand beim Vorbeifahren oder Überholen 80 € 3 Pkt. "
Zitat:
Original geschrieben von fire-fighter
Bleib locker! Es ist nichts passiert. Also kann Sie Dich auch nicht anzeigen. Wegen was auch? Weil Du reagiert hast und ausgewichen bist, statt draufzuhalten? Wohl kaum. Sie war genau so erschrocken, wie Du. Sie hat ihr Adrenalin verschossen, Du auch. Alles paletti.
Über den Verantwortungssinn der Mutti kann man sich aufregen. Aber zu einer Anzeige gegen Dich kann es eigentlich nicht kommen. Also keep cool!
Aber mal ehrlich, statt froh zu sein, pöbelt man Fremde auf Übelste an?
Das ist eine sehr merkwürdige Art, seinen Hormonspiegel abzubauen.
Kann ich nur den Kopf drüber schütteln, was sich manche Unpersonen einbilden, wer sie sind.
cheerio
Traurige Welt, in der man seine Kinder im Haus einschließen muss, damit sie nicht von irren Autofahrern totgefahren werden...
Bei sowas ziehe ich die nonverbale Kommunikation vor. Ich hätte der Tussi direkt eine reingehauen! Mit der Begründung ich stand ja noch unter Schock und fühlte mich bedroht! ;)
Ist es zuviel verlangt, wenigstens ein wenig darauf zu achten, wo sich Kinder hinbewegen?
Mit einem Bobbycar fährt man ja nicht ins Dickicht, sondern da kann Mutti mal davon ausgehen, dass die Straße "lockt".
Einfach drauf achten und gut.
Funktioniert ja auch in den allermeisten Fällen.
Dass es Dir aufstößt, wenn man nicht immer die Backen hinhält, war ja klar.
Um Dir vorauszueilen, damit ist keine physische Gewalt gemeint wie mein Vorposter es andeutete.
cheerio
Jau. Hau der Frau eine rein, genau so wie zuhause...
Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
Traurige Welt, in der man seine Kinder im Haus einschließen muss, damit sie nicht von irren Autofahrern totgefahren werden...
Das ist ja nun Quark. Unabhängig von der Reaktion des TE möchte ich Dich mal erleben, wenn Dir das passiert wäre. Oder bist Du Mr. Perfekt ?
Keiner redet vom Einschließen, man muß als Eltern eben auch auf seine Kinder aufpassen, das habe ich auch. Als Vater und Autofahrer. Und das betrifft nicht nur den bösen Straßenverkehr sondern auch tausend andere Gefahren; wie z.B. das spielen auf Baustellen, am Wasser, bei Gefährdung durch Strom, Tiere, u.s.w.
Irre ist man ja nun nicht gleich, wenn man grundsätzlich in die Situation des TE gerät. Und totgefahren wurde hier auch keiner, nicht mal verletzt. Der Umstand, daß der TE noch rechtzeitig und gut ausweichen bzw. bremsen konnte zeigt ja, daß er nicht völlig verantwortungslos unterwegs war.
Zitat:
Original geschrieben von RowdyRaul
Guten Tag liebe Community,
Ich fuhr in der 30er Zone
Hallo,
ich habe mir einfach mal erlaubt, nur den kurzen Abschnitt zu kommentieren.
" Ich fuhr in einer Verkehrsberuhigten Zone " . Besonders in diesen Bereichen, wo ja auch hauptsächlich Schulen, Kankenhäuser, Kindergärten, Altenheime u.s.w. sind, ist immer besondere Vorsicht geboten. Man muss als Autofahrer immer damit rechnen, dass gerade in solchen Bereichen etwas passieren kann. Besonders Kinder sind sich nicht bewusst, was sie vielleicht falsch machen. Als Autofahrer habe ich in solchen Verkehrsberuhigten Zonen mit besonderen Situationen zu rechnen. Es bedeutet nicht, dass man ich solchen Bereichen 30 km/h fahren muss, es bedeutet hier darf man höchsten 30 km/h fahren, in solchen Bereichen erwartet man vom Autofahrer eine besondere Rücksichtnahme.
So sehe ich die Sache. Vater von zwei Kindern.
Sollte die Mutter eine Anzeige erstatten, sieht es in der Regel für den Autofahrer erst einmal immer schlechter aus.
Dennoch nette Grüße, ist ja zum Glück noch einmal gut gegangen
Rolf
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Ganz genau diese Punkte. Vielleicht sogar noch gefährlicher Eingriff in den STraßenverkehr.
Pepperduster hat ja schon was dazu geschrieben. Aber mach du mal deine Anzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.
Auch bei uns muss man HÖLLISCH aufpassen...!
Zwischen den geparkten Autos kamen nicht nur einmal 1-2 Kinder kurz vor'm eigenen Auto heraus... Dass die Eltern zu dumm zum Aufpassen sind, dass steht vollkommen ausser Frage, aber passiert etwas, ist man als "ach so böser Autofahrer" leider immer der Dumme...
Da sollte sich definitiv in unserer "Rechtsprechung" was dran ändern!
KOmmt nix, weil nix passiert ist, kannst sie ja anzeigen wegen beleidungung. Ätsch :p
Tatvorwurf: Fuhr um die Kurve und kam rechtzeitig zum stillstand weil eine angepasste geschwindigkeit gefahren wurde? :D
Zitat:
Original geschrieben von zille1976
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Ganz genau diese Punkte. Vielleicht sogar noch gefährlicher Eingriff in den STraßenverkehr.
Pepperduster hat ja schon was dazu geschrieben. Aber mach du mal deine Anzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.
Ja würde ich machen. Habe ich auch schon einmal und dies erfolgreich.
Zitat:
Original geschrieben von Mr.i30-1983
Da sollte sich definitiv in unserer "Rechtsprechung" was dran ändern!
Finde ich nicht aufgrund der Betriebsgefahr eines Autos geht eine viel größere Gefahr aus als von einem Bobbycar. Als Pkw Fahrer muss man eben in Wohngebiteten insbesondere in 30er Zonen besonders aufpassen.