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Kia Sportage bis 7000€ - Kaufempfehlung?
Hallo in die Runde!
Ich bin bei meiner Suche nach einem neuen Auto mehrfach auf einen Kia Sportage 2.0 l 2WD aufmerksam geworden.
Die gefundenen Autos die in Frage kommen würden, kosten alle so zwischen 6-7000€ und haben zwischen 95-130k KM runter. Baujahr 2006-2010.
Da ich mich mit dem Modell bzw. mit Kia generell garnicht auskenne, wollte ich mal eure Meinung hören. Was bekommt man da für sein Geld? worauf muss man achten? Wie sieht es mit Reparatur-/Instandhaltungskosten sowie Unterhaltskosten aus?
Vielen Dank schonmal im voraus!
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8 Antworten
Fahre u. a. den Bruder des Kia - den Hyundai Tucson 2,0, 141 PS, 2WD.
Für Bj. 2009 bezahlte ich letztes Jahr bei Km-Stand 105.000 Euro 5.500,-. Dabei waren Sommer- und Winterräder, jeweils auf Alu. AHK abnehmbar. Innenraum sehr gepflegt. TÜV noch 15 Monate.
Das Fz. war scheckheftgepflegt (Zahnriemen neu), hatte jedoch ein paar leichte Kratzer und Parkdellen, die sich aber problemlos beseitigen ließen.
Das Lenkgetriebe ist nicht so richtig dicht, aber bei dessen Neupreis lohnt sich eine Reparatur nicht, wenn es richtig zu tropfen anfängt, tausche ich es aus.
Achte auf die Schaltung: vom 1. in den 2. Gang sollte sie nicht kratzen.
Am Fahrwerk ist lediglich auf die Traggelenke zu achten - schlagen gerne aus, sind aber in ein paar Minuten repariert. Materialkosten: ca. 15,-?
Klimakompressor: Sollte nicht jaulen/heulen. Aber wenn: kostet neu gerade mal 160,-
Scheinwerfer: Habe ich letzte Woche wegen TÜV ausgetauscht, Polycarbonat-Abdeckung war auch von innen blind. Die 2 Stück kosteten insgesamt 170,-.
Nebelschlußleuchte: Kontakt war korrodiert.
TÜV - AU/HU: mängelfrei bestanden, Abgaswerte deutlich unter Maximum, Bremsen: gleichmäßig
Das war es - und der Sportage dürfte nicht viel anders sein.
Dankeschön!
Nachdem was du so schreibst, hört sich das ja fast schon nach nem Geheimtipp an.
Wie schlagen sich denn die 141 PS so, ist ja nicht gerade viel ?
Und wie siehts so mit Verbrauch und Steuern aus ?
Ist es eigentlich "normal" dass die Teile was die Ausstattung angeht Alle recht...naja mager dastehen? :D
Zitat:
@Fabzx3 schrieb am 6. Juli 2020 um 13:33:14 Uhr:
Ist es eigentlich "normal" dass die Teile was die Ausstattung angeht Alle recht...naja mager dastehen? :D
Ja, isses. Kia/Huyndai wollte mit einem Kampfpreis auf den Markt der Geländewagen. Gemessen an der tatsächlich etwas mageren Ausstattung ist das gelungen. Die am besten zu vergleichenden Konkurrenten heißen Toyota und Honda. Sind etwas besser ausgestattet, aber wesentlich teurer.
Bei Fahrzeugen wie Sportage/Tucson muß man sich darüber im klaren sein, dass sie 23 cm Bodenfreiheit haben. Das heißt, bei einer Gesamthöhe von 1,73 m und ca. 1,80 Breite ist nix mit Sprit sparen. Ich wohne hier in sehr steilem Mittelgebirge: 9,6 Liter ist im Sommer (Klimaanlage) normal. Auf der Autobahn, bei Dauergeschwindigkeit 150 km/h, sind 10,8 - 11,0 Liter üblich.
Man merkt beim Überholen auf der Landstraße ab 120 km/h die Fahrzeughöhe und -breite sehr deutlich. Aber bis dahin zieht er von unten heraus wie unserere 136 PS/2,0-Volvo-Limousine, vielleicht sogar noch einen Tick besser - andere Getriebeauslegung halt. Der Tucson eignet sich nicht für Autobahn-Rennsport: bei 180 km/h ist Fireevening.
Die Stoffsitze halten sich i. S. Sitzkomfort sehr gut, der Stoff sieht noch wie neu aus - keine Kanten abgescheuert, keine Nähte aufgegangen.
Hinten sind noch die ersten Bremsscheiben drauf; werden wohl noch bis ca. 150.000 km halten.
Was mir immer wichtig ist: Gibt es ein Reparaturhandbuch, das Mechanik und Elektrik/Elektronik behandelt? Jepp, sogar in Deutsch. Hat 25,- gekostet.
Die Elektronik hat bis jetzt noch nicht herumgezickt - egal ob Motormanagement, Airbag, Wegfahrsperre/Alarmanlage oder ABS/ESP/Traktionskontrolle. Lediglich Zündkabel/Zündspulen sehen grausam aus. Aber das ist Kleingeld.
Steuern? 147,- p. A. / Euro4
Versicherung? Weiß nicht auswendig - aber der Volvo ist in der Haftpflicht teurer.
Über eines muß man sich im klaren sein: Wir reden hier nicht von einem komfortablen SUV wie Ford Kuga, VW Tiguan u. ä. - Sportage und Tucson sind Geländewagen mit sehr hohen Sitzpositionen, was sich bei Nachtfahrten sehr angenehm bemerkbar macht. Aber für einen Geländewagen ist der Federungskomfort erstaunlich gut.
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 6. Juli 2020 um 17:53:50 Uhr:
Zitat:
@Fabzx3 schrieb am 6. Juli 2020 um 13:33:14 Uhr:
Ist es eigentlich "normal" dass die Teile was die Ausstattung angeht Alle recht...naja mager dastehen? :D
Ja, isses. Kia/Huyndai wollte mit einem Kampfpreis auf den Markt der Geländewagen. Gemessen an der tatsächlich etwas mageren Ausstattung ist das gelungen. Die am besten zu vergleichenden Konkurrenten heißen Toyota und Honda. Sind etwas besser ausgestattet, aber wesentlich teurer.
Bei Fahrzeugen wie Sportage/Tucson muß man sich darüber im klaren sein, dass sie 23 cm Bodenfreiheit haben. Das heißt, bei einer Gesamthöhe von 1,73 m und ca. 1,80 Breite ist nix mit Sprit sparen. Ich wohne hier in sehr steilem Mittelgebirge: 9,6 Liter ist im Sommer (Klimaanlage) normal. Auf der Autobahn, bei Dauergeschwindigkeit 150 km/h, sind 10,8 - 11,0 Liter üblich.
Man merkt beim Überholen auf der Landstraße ab 120 km/h die Fahrzeughöhe und -breite sehr deutlich. Aber bis dahin zieht er von unten heraus wie unserere 136 PS/2,0-Volvo-Limousine, vielleicht sogar noch einen Tick besser - andere Getriebeauslegung halt. Der Tucson eignet sich nicht für Autobahn-Rennsport: bei 180 km/h ist Fireevening.
Die Stoffsitze halten sich i. S. Sitzkomfort sehr gut, der Stoff sieht noch wie neu aus - keine Kanten abgescheuert, keine Nähte aufgegangen.
Hinten sind noch die ersten Bremsscheiben drauf; werden wohl noch bis ca. 150.000 km halten.
Was mir immer wichtig ist: Gibt es ein Reparaturhandbuch, das Mechanik und Elektrik/Elektronik behandelt? Jepp, sogar in Deutsch. Hat 25,- gekostet.
Die Elektronik hat bis jetzt noch nicht herumgezickt - egal ob Motormanagement, Airbag, Wegfahrsperre/Alarmanlage oder ABS/ESP/Traktionskontrolle. Lediglich Zündkabel/Zündspulen sehen grausam aus. Aber das ist Kleingeld.
Steuern? 147,- p. A. / Euro4
Versicherung? Weiß nicht auswendig - aber der Volvo ist in der Haftpflicht teurer.
Über eines muß man sich im klaren sein: Wir reden hier nicht von einem komfortablen SUV wie Ford Kuga, VW Tiguan u. ä. - Sportage und Tucson sind Geländewagen mit sehr hohen Sitzpositionen, was sich bei Nachtfahrten sehr angenehm bemerkbar macht. Aber für einen Geländewagen ist der Federungskomfort erstaunlich gut.
Danke für die ausführliche Antwort!
Wenn man sich mit dem wenigen Komfort anfreunden kann, scheint so ein Fahrzeug wirklich eine ernsthafte Überlegung wert zu sein.
Sollte man beim Kauf drauf achten dass der Zahnriemen schon gewechselt ist ?
Gibt es denn im Allgemeinen bekannte Probleme die schnell richtig ins Geld gehen können ?
Klar, bei egal welchem Auto, man weiß nie... aber wenn man jetzt von nem Fahrzeug ausgeht was frisch 2 Jahre Tüv bekommt, bei einem seriösen Händler steht, das Scheckheft lückenlos gepflegt ist und max. 125k KM runter hat, ist man da sowas wie auf der "sicheren Seite", dass man in den nächsten 2 Jahren nicht gleich 5000€ investieren muss ?
Seit wann sind Tucson und Sportage Geländewagen? Bisher waren es noch immer SUVis, für einen Geländewagen fehlen ihnen noch einige Sperren und Untersetzungen. Also meiner hat eine Steuerkette aber wie es bei euren ist kann ich nicht sagen.
Mein 2,7 V6 hat Zahnriemen.
Der Tucson dieser Baujahre, von denen wir hier sprechen, läuft in der Fz-Zuordnung definitiv als Geländewagen. Soviel ich weiß, läuft der derezitg gebaute Tucson jedoch als SUV.
Zahnriemen: Wenn er nicht gewechselt ist, juckt mich das nicht, weil ich ihn selbst wechseln kann.
Der Zahnriemen beim 2,0-Tucson läuft nur über Kurbelwelle, Spannrolle und Auslassnockenwellenrad. Auslass- und Einlassnockenwelle sind durch Steuerkette verbunden.
Klimakompressor, Wasserpumpe und Lichtmachine/Servopumpe werden von 2 separaten Kurbelwellenriemenscheiben über separate Keilrippenriemen angetrieben.
Ein Freund von mir hatte, bevor der IS seinen Betrieb in die Luft sprengte, einen der größten Autoteile-Handelsbetriebe des Irak. Seine Meinung zum Tucson: Im Irak haben die einen Zulassungsanteil wie bei uns die VW-Passat. Und bei uns sind sie in der TÜV-Mängelstatistik ganz vorne dabei - also positiv gesehen. Selbst Exemplare mit 300.000 auf dem Tacho gehen vielfach noch mängelfrei durch. Lediglich auf die Traggelenke achten, evtl. zickt auch mal eine Stabistange. Aber wie schon geschrieben: 1 Kiste Bier ist teurer und zwei Flaschen zu trinken dauert länger als deren Reparatur.