KFZ-Technik Studieren????
Hallo, hab da mal ne frage, hab schon bei vielen gelesen bei beruf etc. ``Student für KFZ-Technik`` und nun nimmt mich das mal sehr wunder was man darunter verstehen kann, ich bin von der schweiz und bei uns gibts sowas nicht, also ausser man lernt zuerst KFZ- Mechaniker und danach kann man schon sowas wie ein studium für autotechnik machen, aber kann mir mal jemand sagen wie das in deutschland ist? kann man da einfach ohne vorher eine lehre als KFZti abgeschlossen zu haben ein studium für automobil technik beginnen?? oder wie geht das? ich weiss passt vileicht nicht hier hinein aber würde das gerne mal wissen ;-)
Grüsse
Beste Antwort im Thema
Irgendwo bin ich da auch nicht immer 100%ig up to date.
Die basteln sich ja ständig neue Bildungslücken und stricken hier und stricken da, um die Jugend zu beschulen, in der Hoffnung, dass die nicht für "1400 Netto" hinterher Auspuff, Bremsen und Öl macht.
Was die Verdienste von Meistern angeht, ist dies höchst unterschiedlich.
Du kannst da nicht den Durchschnitt deines Meisterkurses nehmen und sagen, man kriegt als Meister nur 1400-1500€ netto...
Erst einmal ist das Netto bei jedem anders. Der eine hat hohe Fahrwege, damit viel ab zu setzen, der andere macht überhaupt keine Steuererklärung, der nächste zahlt Unterhalt für n Kind und der übernächste ist Verheiratet mit 2 Kindern, da kommen bei gleichem Brutto völlig unterschiedliche Dinge bei raus.
Wenn, dann ist die Frage nach den Bruttomonatslöhnen, denn nur die sind vergleichbar, und da wo Geld verdient wird, redet man schonmal grundsätzlich über Bruttojahresgehälter, also incl. Urlaubsgelder, Erfolgsbeteiligungen, Prämien usw.
Das ist das, was zählt, wo man eben Geld verdient.
Arme Leute können nur den Kontoauszug lesen...
Dann ist es mit Nichten so, dass man als Meister nur 1400-1500€ "netto" bekommt.
Ich kenne Mechaniker, die gehen mit 3.000€ Brutto nach Hause, und ich kenne Meister, die gehen mit 5.000€ Brutto nach Hause.
Das ist eine Frage der Leistung, und damit ist nicht die Menge an Auspuff, Bremsen, Öl gemeint, die man wo dranschraubt und reinkippt.
Die KFZ Branche hat sich mitlerweile gewendet. Es ist kein Job mehr, wo man morgends hingeht, und abends Feierabend macht. Wenn man das so sieht, dann kann man froh sein, wenn man mit 1400-1500€ netto Stk. 1 nach Hause geht.
Es ist Job, der viel differenzierter ist, weitläufige Tätigkeitsfelder hat, und der sich ständig ändert. Man steht jeden Tag vor neuen Autos, neuer Technik, die aufwändiger und komplizierter wird. Das bedingt eine ständige und Intensive Beschäftigung und selbstständige Weiterbildung mit immer neuen System.
Der Markt braucht Händeringend Leute, die neben den Handwerklichen fähigkeiten irgendwas irgendwo rein und raus zu schrauben in der Lage sind, mit Kunden um zu gehen, Arbeiten zu planen, Probleme zu erkennen und zu lösen, sich Systeme zu erarbeiten und zu verstehen.
Wenn du also in der Lage bist, den Kunden der in eine Werkstatt herein kommt, von vorne bis hinten zu bedienen, das heist, mit dem zu sprechen, das Problem zu erkennen, zu planen, die Ersatzteile zu bestellen bis zur fertigen Rechnung incl. Problemlösungen usw. bist du durchaus auch im Angestelltenverhältnis recht hoch in der Gehaltsliste.
Zum Glück sieht der Branchendurchschnitt anders aus. Mechaniker mit dreckigen Brocken, Kippe im Mund, Hand am Sack die dem Kunden sagen "ja, keine Ahnung, scheisskarre, muss ich ma gucken, keine Ahnung was das kostet", die dann rufen "Meister, der Kunde will n Preis" und "Cheff, bestell mal Teile" und "Cheff, geht nicht" und "Cheff, hab ich kaputt gemacht" sind der wahre Durchschnitt.
Wenn du in der Lage bist, dich in einem Betrieb mit komplizierten Problemlösungen zu beschäftigen, deine Aufgaben selber findest und von Anfang bis Ende erledigt bekommst, dann ist das kein Problem, in der Branche Geld zu verdienen.
Samstage gehöhren da allerdings irgendwie mindestens teilweise dazu.
Ansonsten gibts eben nur 1400...
51 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von slv rider
der unterschied zwischen theorie und praxis ist das die inschinöre etwas konstruieren und in der praxis dann die techniker herausfinden müssen warum es nicht funktioniert.😁
Da ist leider was dran. Viele Ingenieure haben zwar fundiertes Fachwissen aber keine Erfahrungen aus der Praxis. Da kommen dann manchmal - sagen wir interessante Konstrutkionen bei raus. Darüber hinaus gibt es natürlich auch einen Prozentsatz - egal welcher Titel nach der Ausbildung - die brav für die Prüfung auswendig gelernt haben ohne verstanden zu haben was sie tun.
Sacht der KFZ-Inschenör frei dem Motto dem Inschenör ist nichts zu schwör 😛
Gehalt ist eh ein anderes Thema, die meisten Firmen versuchen dann eben doch möglichst gutes Personal für möglichst wenig Geld zu bekommen. Dass sich Fachwissen auch finanziell auszahlt ist leider nicht selbstverständlich. Oftmals sitzen die wirklich guten Leute nicht auf den bestbezahlten Posten. Den guten Mann braucht man für die Problemlösungen, der gut bezahlte ist aber meist der im Management eine Stufe höher der von seinem Wissen kaum noch was braucht.
Zitat:
Original geschrieben von slv rider
der unterschied zwischen theorie und praxis ist das die inschinöre etwas konstruieren und in der praxis dann die techniker herausfinden müssen warum es nicht funktioniert.😁
Das passiert vor allem nachts - in den Träumen der Techniker. 😉
Gruß
Michael
da kann man dann nichts für. die technischen probleme nach der arbeit mit nach hause nehmen tu ich jedenfalls nicht.😛
Hi Leute,
ich wollte mal Fragen, ob hier jemand KFZ-Technik studiert hat und auch in diesem Beruf arbeitet? Sollte man ein fundiertes Vorwissen mit in den Studiengang bringen oder fängt man im Studium von 0 an? Gibt es Unterschiede zwischen FH und UNI, außer dem üblichen Praxisbezug in der FH? Kann da jemand eine UNI oder FH empfehlen? Wohne in München, wo es in der HM als Bachelor und an der TUM als Master angeboten wird.
Denkt ihr es ist problematisch wenn man aus einer anderen Sparte kommt (Ausbildung zum Industriemechatroniker und dannach staatl. geprüfter Papiertechniker).
Welche Berufsbereiche gibt es den als studierter KFZ-Studierter (Entwicklung, Planung, Design, Tester)?
Schonmal vielen Dank für eure hoffentlich zahlreichen Antworten
Grüßle!
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Hi aktienbier,
ich hab Fahrzeug- und Motorentechnik in Stuttgart studiert (noch als Diplom). Man fing bei uns im Grundstudium relativ von 0 an, es schadete aber nicht, wenn man recht fit in Mathe war und sich unter technischer Mechanik was vorstellen konnte. Das gesamte Schulwissen wurde im Prinzip in der ersten Vorlesungswoche abgehakt und dann kam neuer Stoff dran. Später im Hauptdiplom ging es dann in die KFZ-spezifischen Fachbereiche rein, die man dann auch halbwegs frei selber wählen konnte. Was ich von Freunden aus Stuttgart höre, ist, dass die Umstellung auf Bachelor/Master nur auf dem Papier ist. Die Vorlesungen und Prüfungen sind so gut wie gleich, es heißt halt jetzt anders.
Meiner Einschätzung nach geht das Studium auch ohne Grundwissen in dem Bereich KFZ, ein reges Interesse an der Materie ist mMn wesentlich wichtiger. Durch die Grundlagen müssen sich alle durchkämpfen (wird meiner Erfahrung nach auch bei Bewerbungsgesprächen ähnlich gesehen), in den Vertiefungen trennt sich die Spreu vom Weizen.
Ich hab keine Erfahrung mit dem Studium in München, hab aber auch nichts schlechtes gehört. Aus persönlichen Gründen würde ich meinem Nachwuchs Stuttgart ans Herz legen 😉.
Bzgl. Bachelor und Master würde ich mich nochmal informieren. In Stuttgart gibt es nur eine Zulassung zum Masterstudium wenn Du einen Abschluss als Bachelor hast. Da wir im Betrieb bis lang noch keinen Bachelor haben, kann ich keine Einschätzung dazu abgeben, wie praxistauglich der Abschluss ist. Vom Umfang her entspricht der Master im Grunde dem alten Diplom, der Bachelor ist entsprechend kürzer.
Woher man kommt, ist doch eigentlich egal. Die meisten fangen nach dem Abi mit dem Studium an, daher ist Deine Vorbildung definitiv nicht von Nachteil - in wie weit es ein Vorteil ist kann ich nicht einschätzen. Mechatronik ist in Stuttgart eine mögliche Vertiefung im Hauptdiplom gewesen, da wärst Du sicherlich gut dabei mit der Vorbildung. Beim Papiertechniker glaube ich nicht, dass er was nützt, aber schaden tut er auch nicht 😉.
Berufe gibt es viele - es muss ja nichtmal die KFZ-Branche sein, in der man hinterher landet. Das reicht dann vom kleinen Ingenieurbüro über Zulieferer für die OEMs, TÜV/Dekra o.ä., Forschungseinrichtungen bis zu den OEMs selbst.
(Kleines Beispiel zur Vielfalt: ein Freund hat Luft- und Raumfahrttechnik studiert und entwickelt jetzt Einspritzdüsen für Großdieselmotoren - hat mit Luft- und Raumfahrt auch nicht mehr viel zu tun 😁).
Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen. Wenn man fahrzeugaffin ist und studieren will, kann ich es zumindest sehr empfehlen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht (nach dem Grundstudium, das war doch eher trocken 🙁) und macht es jetzt im Job auch noch immer.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von aktienbier
ich wollte mal Fragen, ob hier jemand KFZ-Technik studiert hat und auch in diesem Beruf arbeitet?
Studiert hab ich in Aachen, neben Stuttgart (war mir zu weit weg) eine der empfehenswertesten Unis im Bereich KFZ. Als FH hört man viel gutes von Hamburg in der Sparte.
Ansonsten ist FH und Uni in vielen Dingen anders. Schulbetrieb vs. selbstverantwortliches eigenständiges Arbeiten und mehr Praxisbezug mit weniger theoretischen Hintergründen gegenüber fundierten Grundlagen mit mehr Möglichkeiten hinterher. In Aachen ist (war) es so dass das Grundstudium Maschinenbau ist und erst danach die Fachrichtung kommt. Hat den Vorteil dass man sich bis Ende Vordiplom/Bachelor noch umentscheiden kann.
In DEM Beruf? LOL.
Ja, ich arbeite als Ingenieur im KFZ-Bereich (Prüfingenieur u. Sachverständiger). Die Bandbreite an Möglichkeiten ist aber doch sehr groß. Entwicklung, Konstruktion, Forschung an der Uni, ... und der Ingenieur hindert dich später auch nicht dran fachfremd im Maschinenbau unterzukommen.
Zitat:
Original geschrieben von Pfauli
Hallo nochmalHamburg ist die Hochburg des Karosseriebaus, nicht aber der Fahrzeugtechnik!
Aber eben nicht an der TU Harburg, sondern vielmehr an der FH Fahrzeugbau am Berliner Tor, der ehemaligen und recht berühmten Wagenbauschule mit entsprechender Geschichte.