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Kettenschleifer selbst bauen
Ich brauche einen neuen Kettenschleifer für eine KLR 600 von 85. Der vorhandene ist wie Glas zerbrochen (verhärtet) Ersatz würde 80-90 Euro kosten, ein Drittel des ganzen Motorrades.
Ich überlege, sowas mit der Schwinge als "Form" selbst zu basteln, z.B. aus einem zähen Epoxidharzkleber, den man mit Tixotrophiermittel anmischt. Beides habe ich noch. Hat jemand eine Idee wie man das anfangen könnte ?
Der alte Schleifer ist als Form ungeeignet, zerbröselt.
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30 Antworten
Ich würd den für 17€ nehmen http://www.ebay.de/.../121883237015?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106.
Vllt. machts ein Einsprühen mit Plastidip haltbarer.
Ist halt gebraucht :D.
Tschüss
Ich danke Euch erst einmal für die vielen kreativen Tipps.
Da ist Einiges dabei, das ich mir mal abgespeichert habe, auch für die Zukunft. Recht vielen Dank für Eure Mühe.
Ein passendes Fertigteil wäre natürlich das Beste. Im KLR Fachforum wird ein Nachbau gehandelt, kostet aber auch 60 Euro und der thread ist 5 Jahre alt. Der das initiiert hat, ist nicht mehr dabei.
Ich hatte gestern das Netz durchsucht, ich habe vier gefunden. 3 neue, 35 Euro für einen, der an die 650er passt (und evtl auch an die 600er, sieht ähnlich aus), zwei, (80-90 Euro) die an die 600er passen, aber erst ab 1989, meine ist von 1985. Einer bietet einen komplett verratzten Gebrauchten für 17 Euro an, der ist offensichtlich nicht viel besser, als das, was ich in die Tonne geworfen habe.
Der könnte aber evtl als Muster für ein Gußmodell dienen. Mit Honda Seitenemblemen habe ich sowas schon mal gemacht.
Jetzt habe ich mal den Dealer meines Vertrauens kontaktiert, suche mir nachher die Telie Nummer heraus und werde damit weltweit suchen. Bei der Aprilia Pegaso wurde ich mit Ansaugstutzen OEM in Kalifornien fündig. Incl. Porto (der Zoll wollte nichts von mir) bekam ich die für 65 Euro. Hier beim freundlichen Piaggio-Händler wären 185 fällig gewesen.
Momentan stehe ich beim Ausbau von Schwinge, Stoßdämpfer und Umlenkung etwas auf dem Schlauch. Ich bin da Bolzen mit Muttern gewöhnt. Das sieht aber ganz anders aus. Erst dachte ich an Innensechskante, nein, dann an Seegerringe, auch nicht, jetzt bin ich vorerst ratlos.
Ich habe nochmal recherchiert. Teilenummer ist 550201154. Bei BTS für rund 70 Euro. Im Netz ab 68 USD. KFM verkauft dasselbe bei ebay für 92 und auf der eigenen hp für 72.
Passt offensichtlich auf KLR 250 und 600 bis 89. Biketeile.de Fehlanzeige.
Das Teil für die 650er sieht fast gleich aus, aber eben nur fast, Hat auch eine andere Teilenummer.
Und kostet 50 Euro weniger. Das verstehe, wer will.
Das ist die Werkstatt meines Vertrauens. Kannst da ja mal anrufen, ob die sowas da haben. Zur Not kann ich das dann von dort auch holen und Dir schicken, wenn das einfacher sein sollte.
Gute Idee. Danke dafür.
Ich habe Nachricht von meinem dealer: 74 Euro.
Ich habe jetzt folgendes gemacht: Ich habe das Teil 55020-1154, das ich bräuchte und das kaum unter 80 Euro mit Versand zu bekommen ist, auf Bildern genau mit dem Teil 12053-1360 für die 650er verglichen. Bis auf den Befestigungssteg sehe ich keine Unterschiede.
Das kann natürlich täuschen.
Aber 12053-1360 kostet 35 incl. Versand. Das habe ich jetzt gekauft. Evtl passt es oder kann passend gemacht werden. Falls nicht, kann ich es zurück senden.
Na dann bin ich mal gespannt was das wird.
Tschüss
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 5. Februar 2016 um 14:21:16 Uhr:
Momentan stehe ich beim Ausbau von Schwinge, Stoßdämpfer und Umlenkung etwas auf dem Schlauch. Ich bin da Bolzen mit Muttern gewöhnt. Das sieht aber ganz anders aus. Erst dachte ich an Innensechskante, nein, dann an Seegerringe, auch nicht, jetzt bin ich vorerst ratlos.
Was haben die denn da spannendes gebastelt?
Hab per Googlesuche auf die Schnelle nur Beiträge gefunden, wo da alles festgegammelt war und die Bolzen mit dem Fäustel aus dem Mopped geprügelt werden mussten. Aber keinen Hinweis auf eine sonderlich spezielle Konstruktion...
Schwinge und Federbein sind draußen.
Nach einem Blick ins WHB und peniblem Reinigen enteckte ich den feinen Drahtfederring, der in einer Nut eine Scheibe und damit den polierten Bolzen in Position hält. Den muss man mit guter Brille und gutem Licht, sowie zwei ganz kleinen Schraubendrehern rausspreizen und-fischen, die Scheibe abnehmen und kann den Bolzen ganz leicht von Hand nach rechts rausschieben.
Ähnlich der Arretierung mancher Gabelholme an der oberen Bücke. So war die Schwinge in 2 Minuten draußen. Das Federbein auch.
Diese KLR 600 ist in vielen Dingen sehr aufwändig konstruiert, das fiel mir schon auf.
So.
Fertig.
Der (50 Euro preiswertere) Schleifer der 650er passt nicht genau, kann aber passend gemacht werden.
Die fehlende Distanz der seitlichen Befestigung zum Schwingenarm, ersetzen drei Streifen Kautschukmatte, die entsprechend gelocht wurden, das Befestigungsloch im Schleifer muss etwas weiter vorne gestanzt werden, das originale wird von der großen Scheibe verdeckt, die man vorne einfach abfeilt.
Die untere Befestigung der KLR 650 ist bei 600 nicht vorhanden, hier bohrt man ein 4mm Loch und schneidet ein 5mm Gewinde rein (deshalb bricht die Schwinge nicht ab, entsprechende Belehrungen "darf man nicht" sind unnötig) und der Schleifer wird von einer M5 mit breitem Senk-Flachkopf gehalten. Da er vorne nicht genau auf den Schwingenprofil sitzt, werden Schwinge und Kettnschleifer mit Silikonentferner abgerieben und eine Raupe Silikon drunter gespritzt, das hält nach dem Aushärten das Teil todsicher in Position.
Bin zufrieden.
Wozu eigentlich das umlaufende Profil, also warum von unten schützen? War bei der Hornet original auch so, mit der Heckhöherlegung habe ich dann ein Ersatzteil von mizu verbaut, das sitzt nur auf dem Oberteil der Schwinge. Bei auch nur halbwegs gespannter Kette kann selbige auch nie und nimmer von unten an die Schwinge kommen, daher meine Frage.
Weil die Kette sehr wohl von unten gegen den Schwingarm schlagen kannn, vor allem bei einer Enduro mit langen Federwegen. Dann ist das Alu schnell geschraddelt. Und die Befestigung wird eben einfacher, wenn das umläuft.
Ich habe gestern wieder gestaunt, als Luis mit der Africa twin da war.
Die Twin stand auf dem Seitenständer und meine erste Reaktion war: Die Kette hängt durch ohne Ende. Aber das habe ich bei KLR 650 auch schon mal gedacht und sie dann belastet. Haben wir gestern auch gemacht.
Nachdem Luis sich (mit auch ü 100 kg) auf die Twin setzte, war die Kette sogar zu straff.
Der Ketteneinstelltipp für die AT lautet:
1. Motorrad auf den Hauptständer (falls vorhanden) Hinterrad voll ausgefedert.
2. Kette von unten gegen den Schwingenarm drücken.
3. Wenn die Kette mit einem Kettenglied am Schwingarm anliegt, ist sie richtig gespannt. Bei zweien ist sie zu locker und wenn man sie nicht dran bekommt, zu straff.
Wenn ein Straßenmotorradfahrer also die Kette einer Enduro sieht, schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen. Spannt er sie so, wie am Streetbike, wird die GAW zeitnah die Grätsche machen.
Und was sagst Du als Fachmann zu meiner Konstruktion, Fate ?
Wusste gar nicht, dass ich Kettenschleiferfachmann bin. :D Aber mei, wenn's funktioniert. Bin da eher Pragmatiker.
Bei der Hornet kann die Kette aber wirklich niemals gegen die Schwinge von unten schlagen, trotzdem geht der original Schleifer um die Schwinge herum.
Nicht Kettenschleiferfachmann. Fachmann für pragmatische Lösungen. Ich finde sie gelungen.
Hallo Sammler,
hast du gut gemacht
und dabei gutes Geld gespart :D!
Tschüss