Kette, Kardan oder Riemen?
Welches davon ist eurer Meinung nach die Kraftübersetzung der Zukunft, wenn sich Elektromotoräder erst einmal durchgesetzt haben?
Beste Antwort im Thema
Eine Kette ist kompakter als ein vergleichbarer Zahnriemen. Wenn wenig Platz zur Verfügung steht oder das Gewicht eine Rolle steht, dann ist die Kette immer noch erste Wahl und man nimmt die Nachteile bzgl. Wartung in Kauf.
Die Kette als Solches ist schwerer als der Zahnriemen, aber die Zahnscheiben des Zahnriemens sind grösser und schwerer als die Kettenräder. Hier hier muss man bedenken, dass diese Bauteile nicht nur translatorisch beschleunigt werden, sondern zusätzlich rotatorisch. Da spielt das höhere Gewicht und der grössere Durchmesser der Zahnscheiben eine grosse Rolle, da hier die aufzubringende Energie sowohl von der Masse als auch dem Radius abhängt.
Also ist nicht nur das Gesamtgewicht, sondern auch die Gewichtsverteilung und Bewegung der einzelnen Komponenten des Antriebsstrangs von Bedeutung.
Die Kette wird also auch in Zukunft nicht tot sein, sondern z.B. im Rennsport immer noch die erste Wahl sein.
82 Antworten
Ich hoffe, dass man noch lange Benzin verbrennen kann.
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
...
Tja, da war Harley-Davidson seiner Zeit um 100 Jahre voraus. Die hatten den damals schon.
...
Ja, da stand HD mal richtig im Licht 😉
Meine Kawa VN hat's von da geklaut. Ist richtig gut, wenn man schön cruisen will. Dafür ist es der optimale Antrieb (zumindest für mich).
Der Zahnriemen macht am Motorrad aber Probleme, wenn man sich an aktuellen Motorleistungen orientiert.
Was auch der Grund war, warum Horex den ursprünglich angekündigten Zahnriemen wieder verworfen hat.
Er wäre, um die Leistung transportieren zu können zu breit und zu steif geworden und hätte damit weitere, gravierende Nachteile im Fahrverhalten produziert. Sagt zumindest Horex.
Die Kette hat viele, entscheidende Vorteile:
- die ungefederten Massen sind am geringsten
- sie ist sehr einfach in der Übersetzung änderbar
- zwar wartungsintensiv, aber auch sehr einfach zu warten
- nahezu kein Entwicklungsaufwand für der Hersteller
Daher wird sie noch ein langes Leben haben.
Autos wurden anfangs mit Kette angetrieben...
warum gibt es HEUTE - keine Ketten mehr in Autos?
und was ist anstelle dessen verbaut?
Die Kette ist ein Kompromis und nur weil er GUT lief - (vorallem Für die Industrie und WErkstätten)
hat sich das Relikt gehalten- wenn kein Riemen drauf ist- /welcher ja heute HAltbar ist
kann man von einem Dino sprechen...
Alex - der seinen KARDAN - liebt...
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Ich habe noch Dieselloks mit Kette gesehen, als Kind, das hat mich total fasziniert, die waren wie meine Fahrradkette, nur jedes Glied so dick wie die Faust des Lokführers...
Also, die Kette am Auto hat entscheidende Nachteile: Das Kettenrad ist entsprechend hoch und würde die Bodenfreiheit stark einschränken. Ausserdem ist der Weg vom Frontmotor zum Heckantrieb zu lang,
das brauchte jede Menge Ausgleichsführungen.
Wenn Du die die heutigen E-bikes Anschaust, haben die Starken Kette (60%) und die anderen den Riemen. Der Riemen ist aber auch ein Marketing-Argument. Signalisiert Sauberkeit...
Eine voll gekapselte Kette sieht nicht sportlich aus, weil Rennmaschinen sowas nicht brauchen.
Im Alltag ist sie aber Top. Wahrscheinlich zu vernünftig für ein pures Spassgerät, sonst gäbe es die allenthalben.
Zitat:
Original geschrieben von Dessie
Welches davon ist eurer Meinung nach die Kraftübersetzung der Zukunft, wenn sich Elektromotoräder erst einmal durchgesetzt haben?
Hallo
Kette und Kardan eher nicht. Riemen oder Nabenmotor, je nach Einsatzgebiet/Leistung.
Elektromotorräder und Autos werden sich in etwa zeitgleich mit dem Ersten Warp Flug durchsetzen.😁
Alles eine Frage der Technik.
Etwas nervig mal wieder die Propagandamaschinarie. Die Ersten 3 Geschwindigkeitsrekorde mit Automobilen wurden von Elektroautos gefahren, von ´neuer Technologie´ kann da nicht die Rede sein. Das war so um die Jahrhundertwende 18/19.
Letztendlich ist es wohl am gleichen Problem wie heute gescheitert: Speicherkapazität und heute besonders nervig- die Ladezeit.
Umwelt:
Während es wohl relativ einfach ist die guten alten Blei Akkus zu recyceln fällt es bei Lithium Ionen Akkus wohl deutlich schwerer. Alleine die Tatsache das diese Problematik kaum behandelt wird ist wohl schon Antwort genug. Da kann man sich ja später noch Gedanken machen (siehe Atommüll)🙄
Jederfalls sind da jede Menge ´lecker´Sachen drin.
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
Ich habe noch Dieselloks mit Kette gesehen, als Kind, das hat mich total fasziniert, die waren wie meine Fahrradkette, nur jedes Glied so dick wie die Faust des Lokführers...
Das waren aber sicher Kleinloks?
In Deutschland hat sich schon lange, lange die hydraulische Kraftübertragung durchgesetzt, anderswo die elektrische Kraftübertragung.
Im Zuge der Globalisierung aber werden mehr und mehr Loks mit diesel-elektrischem Antrieb entwickelt.
Das war eine kleine Rangierlok der DB, die Anfang der 70er Jahre schon nicht mehr jung war. Die Kette lief offen im Innenraum. Ich glaube, sie war orange...an mehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
Das Problem bei Lokomotiven (offtopic, ich weiß) ist weniger die Kraftübertragung, als daß man beim Anfahren auf viel Zugkraft Wert legt.
Bei Verbrennungsmotoren funktioniert das halt nicht von Drehzahl 0 aus, so daß man auf die oben genannten Konzepte zurückgegriffen hat.
Ketten braucht man dafür i.d.R. nicht.
Ich könnte mir vorstellen, daß bei Schienenbussen evtl. auch Ketten zum Einsatz gekommen sind. Das sind die wenigen Fahrzeuge mit diesel-mechanischem Antrieb (wohl mit Kupplung).
Bitte, bitte laßt uns über Motorräder reden. Ich hab keine Lust, mir jetzt ne Diesellok zu kaufen, um nicht "out" zu sein.
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
Bitte, bitte laßt uns über Motorräder reden. Ich hab keine Lust, mir jetzt ne Diesellok zu kaufen, um nicht "out" zu sein.
Würde ich eh bloß mit ABS nehmen....
Zitat:
Original geschrieben von Dessie
Würde ich eh bloß mit ABS nehmen....
😁
Zitat:
Original geschrieben von Dessie
Würde ich eh bloß mit ABS nehmen....
Die Technik ist da auch längst angekommen.
Auch eine Antischlupfregelung gibt es da schon, wobei ein gewisser Schlupf der Traktion sogar förderlich ist!
Aber ESP für Schienenfahrzeuge, das wär's! 😁
Es gibt tatsächlich zunehmend ABS bei Zügen.
Allerdings weniger, damit die nicht ins Scheudern kommen, sondern um Bremsplatten an den Rädern zu vermeiden. Gerade im Herbst kann es bei nassen Schienen passieren, dass die Rädern beim Bremsen blockieren. Auch Stahlräder radieren dann und wie ein anschliessend "eckiges" Stahlrad auf einer Stahlschiene klingt kann man sich vorstellen. Sowohl aussen sind dann die Züge sehr laut und innen hört und spürt man auch das Klackern der Räder.
Diese müssen dann teuer abgedreht oder sogar ausgetauscht werden.
Ok, war jetzt total OT, aber vielleicht interessiert es doch den Einen oder Anderen.
Zitat:
Original geschrieben von Vulkanistor
...und wie ein "eckiges" Stahlrad auf einer Stahlschiene klingt kann man sich vorstellen.
Und wenn nicht:
https://www.youtube.com/watch?v=p9enDW4rFXMEin extremes Beispiel von leider schlechter Qualität.
Soetwas hat sicher schon jeder mal gehört:
https://www.youtube.com/watch?v=Zh_PqdpHnBcAber zur Terminologie:
Schleudern bedeutet in der Eisenbahn das Durchdrehen von Rädern beim Antrieb, da war früher der Dampflokführer gefordert.
Das Blockieren des Rades beim Bremsvorgang nennt sich gleiten.