Keine Rekuperation
Weiß zufällig Jemand ob Rekuperation bei tiefen Temperaturen ausgesetzt wird? Seit ich mein Fahrzeug gekauft habe(~1Monat), liegt die Systemspannung immer bei 14,8V. Ich fahre jeden Tag 50Km und die Batterie wird komplett voll geladen ohne den Rekuperationspuffer(Start/Stop funktioniert). Zu sehen ist das im Messwerteblock 18-2 und 19-1. Welcher Messwerteblock im Stg.61 ist die Sollspannung/Zielspannung des Generators? Ich habe OBD11 und dort sind die MWB leider nicht beschriftet, diesen konnte ich im Netz nicht finden.
32 Antworten
Zitat:
@brainworx schrieb am 2. Februar 2019 um 10:42:32 Uhr:
Zitat:
@1.4571 schrieb am 1. Februar 2019 um 14:29:56 Uhr:
Bei jeglichem Schubbetrieb wird die Erregung im Generator auf max. organisiert, bis die Akkukapazitaet 100% erreicht hat, erst dann wird vermutlich ebenfalls durch das Battermanagement der Freilauf für das DSG zugelassen.Von welchem Auto sprechen wir hier? Nach dem Start des Motors liegt die maximale Ladespannung an der Batterie an. Der DSG-Freilauf funktioniert vom ersten Augenblick an, auch wenn die Karre gerade nur mit Überbrückung gestartet werden konnte. Die Rekuperation definiert nur einen höhreren Maximalstrom bei Schubbetrieb, sonst nichts. Und - es wird nicht die Batteriekapaziät geregelt, sondern genau andersherum. Zitat zum J519: 'Bei Erreichen eines festgelegten Schwellwerts wird die Leerlaufdrehzahl des Motors erhöht. Infolgedessen erhöhen sich die Generatordrehzahl und die Bordnetzsituation vebbrbessert sich. Bei einem Start des Fahrzeugs oder wenn die sicherheitsrelevanten Verbraucher nicht ausreichend mit elektrischer Energie versorgt werden, schaltet das Bordnetzsteuergerät kurzzeitig Komfortverbraucher wie z. B. die Heckscheibenbeheizung ab'. Dazu gibt es eine nette Dokumentation aus dem SSP, irgendetwas im 500er Nummern-Bereich.
Brain
Ich habe nicht geschrieben, dass die Batteriekapazität geregelt wird, sondern dass sich die Regelung am 'Füllgrad' des Bleiakku's orientiert.
Und zum Nachdenken: ein ungeregelter Freilauf würde eine Rekuperation im Schiebebetrieb ausschließen, weil dann der Motor in Leerlauf geht, und so auch der Generator über den Antriebsstrang nicht mehr angetrieben wird und fast Leistungslos dreht.
Zitat:
@1.4571 schrieb am 2. Februar 2019 um 20:23:50 Uhr:
Ich habe nicht geschrieben, dass die Batteriekapazität geregelt wird, sondern dass sich die Regelung am 'Füllgrad' des Bleiakku's orientiert.
Und zum Nachdenken: ein ungeregelter Freilauf würde eine Rekuperation im Schiebebetrieb ausschließen, weil dann der Motor in Leerlauf geht, und so auch der Generator über den Antriebsstrang nicht mehr angetrieben wird und fast Leistungslos dreht.
Moin. Entweder habe ich etwas überlesen, oder wir reden vermutlich von unterschiedlichen Dingen. Es gibt keinen geregelten Freilauf. Wenn Du diesen aktivierst, steht er sofort zur Verfügung, unabhängig vom Ladezustand der Batterie (im Gegensatz zum Start-Stop-System). Der 'Generator' hängt direkt am Motor und nicht am Antriebsstrang. Sollte mehr Energie benötigt werden, so erhöht sich die Leerlaufdrehzahl, der Freilauf bleibt aber aktiv. Es gibt keine direkte Messgröße für den 'Füllgrad' der Batterie. Dieser ist immer eine grobe Interpretation aus Ladestrom und Ladeschlussspannung. Aktivierst Du den Freilauf, so ist es halt vorbei mit der Rekuperation.
Brain
Weshalb hätten wir dann ein Batteriemanagementsystem, bei dem wir Laden mit ext. Ladegerät nur Masse anschließen dürfen und nicht direkt auf dem Pol?
Und unter Freilauf verstehe ich, dass das Getriebe 'Auskuppelt', der Motor in Leerlauf geht, und das Fahrzeug unverzögert segeln kann.
Und wenn Rekuperation durch Erhöhung der Leerlaufdrehzahl die Bleiakku's zuladen bedeutet, dann läuft wieder einmal etwas gewaltig falsch!
Zitat:
@1.4571 schrieb am 2. Februar 2019 um 21:34:35 Uhr:
Weshalb hätten wir dann ein Batteriemanagementsystem, bei dem wir Laden mit ext. Ladegerät nur Masse anschließen dürfen und nicht direkt auf dem Pol?
Und unter Freilauf verstehe ich, dass das Getriebe 'Auskuppelt', der Motor in Leerlauf geht, und das Fahrzeug unverzögert segeln kann.
Und wenn Rekuperation durch Erhöhung der Leerlaufdrehzahl die Bleiakku's zuladen bedeutet, dann läuft wieder einmal etwas gewaltig falsch!
Nun ja, das mit dem richtigen Laden können wir dann noch einmal getrennt diskutieren. Der Passat B7 verfügt über eine Starterbatterie vom Poltyp 0. Dies bedeutet, dass das Steuergerät am Minus-Pol hängt. Geht ein DSG in den Freilauf, so wird die kraftschlüssige Verbindung zwischen Motor und Getriebe geöffnet, die Gänge bleiben aber eingelegt. Die Rekuperation beim Verbrenner bedeutet lediglich, dass bei einer bestehenden, kraftschlüssigen Verbingung zwischen Motor und Getriebe ein höherer Ladestrom nicht zu einem höheren Spritverbrauch führt, da die kenetische Energie genutzt wird.
Brain
Dann denken wir doch ähnlich.
Aber unterm Strich,
Wenn DSG in Freilauf geht, gibt es keine Rekuperation.
Also nur beim Schalter eine Rekuperation möglich?
Zitat:
@1.4571 schrieb am 2. Februar 2019 um 22:44:09 Uhr:
Also nur beim Schalter eine Rekuperation möglich?
DSG ohne Freilauf geht auch 😁 . Wir sollten die Rekuperation aber auch nicht so hoch aufhängen. Bei einem gepflegten B7 sollte der Generator genügend Reserven haben und die Batterie nur zu einem Zweck notwendig sein, nämlich die Karre zu starten - daher auch der Name!
Brain
Zitat:
@brainworx schrieb am 3. Februar 2019 um 00:05:23 Uhr:
DSG ohne Freilauf geht auch
wollte ich gerade anmerken, nämlich so wie bei meinem: DSG, kein Freilauf und Rekuperation.
Wollte nochmal kurz rückmeldung geben, das System funktioniert einwandfrei und wie von mir weiter oben vermutet. Das "Problem" waren die tiefen Temperaturen. Je niedriger die Temperatur, desto höher ist die angestrebte Batterieladung eher das System aktiv wird. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt musste die Batterie über 90% geladen sein, das habe ich bei den normalen Fahrten nicht erreicht.
Zitat:
@Lenny84 schrieb am 12. März 2019 um 09:45:45 Uhr:
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt musste die Batterie über 90% geladen sein, das habe ich bei den normalen Fahrten nicht erreicht.
Woher soll das Steuergerät wissen, ob die Batterie zu 90% geladen ist?
Brain
Zitat:
@Lenny84 schrieb am 14. März 2019 um 12:23:12 Uhr:
Diese Information liegt im CAN Bus vor und wird aus Daten des Batteriesensors gewonnen.
Zum Teil richtig.
Die Information liegt auf dem Privat-LIN BDM - Gateway.
Batteriespannung liegt auf dem CAN.
Zitat:
@Masterb2k schrieb am 14. März 2019 um 12:38:35 Uhr:
Zum Teil richtig.
Die Information liegt auf dem Privat-LIN BDM - Gateway.
Batteriespannung liegt auf dem CAN.
Welche Information liegt da vor (A / V / Ah / %)? Ich frage so spitzfindig, weil ich mir nicht wirklich vorstellen kann, wie das irgendein Steuergerät während der Fahrt verlässlich wissen kann. Dazu müsste es zu mindestens die Ruhespannung kennen. Ich glaube eher, da wird geschaut wie viel Ampere noch bei welcher Spannung in Richtung Batterie fließen, um dann via Glaskugel und Schätzeisen einen 'Füllgrad' zu erahnen. Das funktioniert so ähnlich wie mit der Angabe des Füllgrades des Partikelfilters in Gramm [g] oder meinetwegen Volumeneinheiten. Das ist auch nur spekulativ, weil der tatsächliche Ölverbrauch und die beigemischten Aditive nicht berücksichtigt werden.
Wenn ich so etwas programmieren sollte, würde ich mir den Maximalstrom beim Start des Motors anschauen. Auf den kommt es letztendlich an.
Brain
Wirklich genau ist der Wert sicher nicht, was ich meinte war nur, dass so ein Wert existiert. Physikalisch gemessen werden Spannung, Strom, Widerstand und Temperatur. Für den Ruhestrom existiert auch ein Wert, Ruhespannung gibts bestimmt auch...
Mich interessiert dieses Rekuperieren ebenfalls.
Ich bin der Meinung, dass der Begriff schon etwas frech gewählt ist, denn zum Einen kennen das wohl 99% aller Leute vom Bremsen beim e-Auto (und damit hat es ja nicht wirklich etwas zu tun) und zum Anderen ist der Unterschied zu einem älteren Passat wie dem B5 ja nicht gerade groß, oder? Dann hätte man es ja auch schon früher so nennen können. Lediglich wann/wie geladen wird, wurde etwas optimiert. Die alten Autos mussten den Strom ja auch variieren, je nach Belastung durch Verbraucher und Ladezustand der Batterie musste die Lichtmaschine mehr oder weniger schuften. Wenn die Batterie vollständig geladen und keine Verbraucher eingeschaltet waren (lauer Sommertag ohne Licht, Heizung/Klima etc), wird die Lima ja nicht volle Pulle Strom produziert haben.
Bei aktuellen KFZs mit "Rekuperation" generiert sie (die Lima) halt im Schubbetrieb eine Art Boost (sofern benötigt) und wird während der restlichen Fahrt (wenn möglich) entkoppelt - das dürfte es im Groben schon gewesen sein?! Könnte dann wohl ca. 0- 0,1l Sprit sparen, denn welchen Widerstand kann der "Generator" dem Motor schon entgegensetzen - bei angenommenen 120A und 15V wären es lächerliche 1,8kW (Verlust)Leistung !maximal! ?!
MfG
Wieviel Sprit dieses System spart weiß ich nicht, es wird sicher nicht die Welt sein. Bei den heutigen Abgasvorschriften müssen die Hersteller jedoch nach jedem noch so kleinen Strohhalm greifen. Es gibt nicht das eine System, dass viel spart sondern die Summe machts, leider. Die Funktionsweise ist übrigens vollkommen anders als bei dem B5 Ladesystem, wenngleich ich verstanden habe dass es dir um den Ersparnissvergleich geht. Deine Rechnung möchte ich etwas fortführen. 1800W bei 33% Wirkungsgrad sind 5400W die benötigt werden. 1L Benzin hat einen Energiegehalt von 11000W pro Stunde. Das bedeutet, wenn ich mit 100Km/h eine Stunde auf der Autobahn fahre, habe 0,5L Kraftstoff gespart. Das ist natürlich ein stark vereinfachtes Beispiel und geht vom maximalen aus. Dazu müssen natürlich so viele Gefälle auf der Strecke sein, dass die Batterie nur im Schub geladen werden kann usw. Ein Bordnetz braucht nicht dauerhaft 1800W, dafür läuft ein Motor aber auch nicht immer mit dem gleichen Wirkungsgrad usw. Wie Effizient Rekuperation beim Kunden ist, lässt sich nicht ausrechnen, da es auf zu viele Variablen ankommt.