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Kaufzurückhaltung beim Golf 8?

VW Golf 8 (CD)
Themenstarteram 30. Juni 2020 um 8:18

Wenn man sich den aufgeführten link durchliest, so wird man doch nachdenklich und fragt sich wie Vw da rauskommt? Nicht umsonst machen die nun die MWST Aktion um den Verkauf anzukurbeln. Natürlich hat Corona hier auch einen Einfluss, aber alles hierauf zu schieben ist meines Erachtens auch nicht korrekt.

 

 

https://www.businessinsider.de/.../?amp

Beste Antwort im Thema

Ich kann Manny nur absolut beipflichten!

Mein erstes Auto war ein Golf 1, ich habe bis auf den Golf 5 alle Golf-Generationen viele Jahre besessen und wir haben heute noch einen Golf 6 und einen Golf 7. Ich gehöre damit vermutlich zur „Generation Golf“ und stehe diesem Fahrzeugkonzept auch heute noch sehr positiv gegenüber. Und so habe ich auch im Golf 8 Probe-gesessen und daraufhin auch einen Termin für eine Probefahrt gemacht. Diese dauerte einen halben Tag (5h) und dabei sind meine Befürchtungen bezüglich des Bedienkonzeptes sogar noch deutlich übertroffen worden.

Bei den diversen „Software-Macken“, die ich z.T. auch erleben durfte, war ich noch relativ entspannt und nachsichtig. Hier besteht ja zumindest die Möglichkeit, dass verbesserte Software hilft. Bei deinem TÄGLICH neu nervenden Licht-, Klima- und Infotainment-Bedienkonzept , welches systembedingt und nicht mehr änderbar ist, ist für mich aber eine „rote Linie“ überschritten worden. Das nervt (zumindest mich) extrem und immer wieder neu. Da wurde „digitalisiert“, auch wenn es (außer vielleicht bei den Produktionskosten) keinerlei Nutzen sondern für den Kunden sogar diverse Nachteile hat. Wenn Dinge, die normalerweise beiläufig, blind und in Sekundenbruchteilen erledigt werden (Lichtschalter auf gewünschte Position, Sitzheizung oder Temperatur auf die gewünschte Stufe, …) nun jedes Mal Ablenkung bedeuten und mehrere Schritte und Sekunden dauern, dann ist für mich der Zeitpunkt gekommen, den Entwicklern von so einem Quatsch (m)eine rote Karte zu zeigen.

Zumindest für mich (als sehr treuem Golf-Kunden) war und ist das Thema Infotainment und Bedienung beim Golf 8 damit sicher kein „Beiwerk“ sondern der alleinige „nicht-Kauf-Grund“!

Und die mittlerweile unzähligen Presseberichte, in denen immer wieder die „Dämlichkeit“ des Golf 8 Bediensystems hervorgehoben wird, schlagen auch in die gleiche Kerbe. Daher vermute ich, dass es beim Golf 8 (neben den diversen anderen hier schon genannten Gründen) nicht trotz sondern auch wegen seiner „Digitalisierung“ zu einer Kaufzurückhaltung kommt.

An der Zielgruppe vorbei?

Grüße,

HH

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Zitat:

@Bongo73 schrieb am 9. November 2020 um 13:39:35 Uhr:

 

P.S.: Wie sieht es eigentlich rechtlich aus, wenn so ein tolles "Innovision"-Cockpit morgens vor dem Weg zur Arbeit gleich komplett schwarz bleibt? :D Kein Tacho mehr, keinerlei Anzeigen mehr, kein Gebläse das für klare Sicht nach vorne sorgt? Totaler Blindflug?

Und von der Komfortseite? Das stelle ich mir vor allem im Winter sehr angenehm vor. :D Keine Heizung, kein Radio....

Die gebrauchten Golf8 gehen nach Ablauf des MHD dann alle auf's Schiff nach Lagos, dort braucht man keine Heizung:D

Ich gehör wohl du den wenigen, die den gesamten Kram haben möchte. Wenn ich mir ein neues Auto für knapp 50k € oder sogar mehr kaufe, dann erwarte ich auch, dass das Fahrzeug auf dem neusten Stand ist.

D.h. große Displays, die mir die Bedienung erleichtern und viele Informationen bieten, OTA-Updates für die wichtigsten Steuergeräte und alles, was die Assistenzpalette hergibt. Ansonsten würde ich mir doch keinen Neuwagen kaufen. Ich erwarte natürlich auch, dass alles so funktioniert wie es soll, andere Hersteller kriegen das ja auch hin (BMW z.B.). Dort gibt es auch Probleme, aber das ist nichts im Vergleich zu VW. Ich kann nicht nachvollziehen, wie die Erwartungshaltung hier sein kann, dass man es halt nicht verbaut, statt zu sagen, dass sie ihren "Shit together" bekommen sollen und es richtig machen.

Ein Hauptgrund für das Gewicht ist in vielen Fällen übrigens nicht das Infotainment oder die Displays, sondern häufig die Sicherheit und der Komfort :) Würden die Leute darauf wirklich verzichten wollen?

Zitat:

@Bongo73 schrieb am 9. November 2020 um 13:56:01 Uhr:

Zitat:

@Stancer schrieb am 7. November 2020 um 13:31:25 Uhr:

 

Die ganzen Assistenten sind kleine Zwischenschritte zu diesem Ziel und Gimmicks wie Smartphone-Anbindung gehören heutzutage einfach dazu.

Ein Auto aufs wesentliche reduziert wie vor 30-40 Jahren ? Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn das dann auch nur von Menschen gekauft wird, die vor 30-40 Jahren ihren Führerschein gemacht haben, also die heutigen 60-70 Jährigen. Das Verkaufspotenzial für so ein Auto dürfte sehr gering sein. Liebhaber kaufen sich da lieber Oldtimer, für die Masse ist und bleibt das Auto ein Transportmittel und möchte möglichst komfortabel und sicher von A nach B kommen.

Wenn VW dazu nicht in der Lage ist, andere sinds.

Das kuriose ist ja, dass eben gerade der Altersdurchschnitt der Neuwagenkäufer bei nahezu jedem Hersteller bei ungefähr Mitte 50 liegt.

Wenn ich mir da das neue Bedienkonzept vom Golf 8 ansehe, scheint VW offenbar davon auszugehen, dass der typische Golf 8-Käufer mit großer Mehrheit zur Gruppe der hippen, trendigen Smartphone-Junkie-Generation Mitte 20 gehört.

Was aber überhaupt nicht der Realität entspricht. Man entwickelt also an der eigentlich konservativen Zielgruppe, die noch immer die Mehrheit abbildet, vorbei. ;)

Offenbar gehen einige Hersteller davon aus, dass die möglichst häufige Nennung der Begriffe "dynamisch" und "sportlich" im Prospekt und in den Medien (und leider oft in Verbindung mit brettharten Fahrwerksabstimmungen), den Altersschnitt gleich mal eben um 25 Jahre senkt.

Naja zumindest VW hat den Ruf, dass das Durchschnittsalter der Fahrzeughalter deutlich höher ist als bei anderen Marken. Statistisch konnte ich dazu aber nix finden und die KBA Statistik gibt das auch nicht her.

Das Design von VW wird ja immer gern als "zeitlos" bezeichnet, was aber auch nur "altbacken" blumig verpackt ist. Ich denke also das da schon etwas dran ist und VW sich mit dem 8er die Smartphonegeneration erschließen wollte oder man dachte sich "80% haben ein Smartphone, also werden 80% auch den Golf 8 toll finden".... wer weiß.

Man kann nicht ewig lang auf der "nicht-digital-Schiene" fahren, diese Generation wird bald verschwunden sein, das hat VW erkannt. Nur die Umsetzung im Golf 8 ist einfach total missraten !

 

"Das kuriose ist ja, dass eben gerade der Altersdurchschnitt der Neuwagenkäufer bei nahezu jedem Hersteller bei ungefähr Mitte 50 liegt.

Wenn ich mir da das neue Bedienkonzept vom Golf 8 ansehe, scheint VW offenbar davon auszugehen, dass der typische Golf 8-Käufer mit großer Mehrheit zur Gruppe der hippen, trendigen Smartphone-Junkie-Generation Mitte 20 gehört.

Was aber überhaupt nicht der Realität entspricht."

Eine gewagte These, die Du ja gern mal in einem eigenständigen Thread hier im Forum zum Besten geben kannst. Bins sehr auf die Rückmeldungen gespannt. :-)

Ich persönlich gehöre nicht zur Altersguppe der Mittfünfziger und auch nicht zu den Mittzwanzigern. Noch fahren ja nicht viele G8 rum. Die Fahrer oder Fahrerinnen, die ich bisher gesehen habe, waren allerdings weitestgehend alle zwischen 30 und 40, oder jünger. Gerade wegen des privaten Leasings greifen heutzutage immer mehr Leute zu Neuwagen. Wohl auch Jüngere, die die 35K aufwärts wohl sonst nei aufbringen könnten. Vielleich sollte man den nachfolgenden Thread noch um den Schlüsselfaktor Alter ergänzen? :-)

https://www.motor-talk.de/.../...uesselfakten-bestellung-t6943080.html

Verkäufer: "Das sollten sie unbedingt mitbestellten, sonst werden sie das Fahrzeug später nicht wieder los".

Deutschland ist nach Japan die zweitälteste Gesellschaft. Nahezu jeder dritte Einwohner unseres Landes (~28%) ist ü60.

Diese Käuferschicht ist oft relativ wohlhabend bzw finanziell gut situiert, nicht prinzipiell technisch abstinent, aber zu oft noch in der analogen Zeit groß geworden. Meine Eltern (Anfang 60) würden Fahrzeuge wie den G8 kategorisch ablehnen.

In Europa ist der Golf immer noch die Nummer 1. In anderen Ländern scheint er besser anzukommen.

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 9. November 2020 um 14:50:07 Uhr:

Verkäufer: "Das sollten sie unbedingt mitbestellten, sonst werden sie das Fahrzeug später nicht wieder los".

Verkäufer: "Sie sollten unbedingt einen VW bestellen, sonst werden Sie das Fahrzeug später nicht wieder los."

Zitat:

@phchecker17 schrieb am 9. November 2020 um 14:42:24 Uhr:

Ich gehör wohl du den wenigen, die den gesamten Kram haben möchte. Wenn ich mir ein neues Auto für knapp 50k € oder sogar mehr kaufe, dann erwarte ich auch, dass das Fahrzeug auf dem neusten Stand ist.

Das ist der Witz daran. ;) Gäbe es den ganzen Kram gar nicht erst, wäre auch niemand versucht oder könnte einfach erst gar nicht 50k € oder mehr für ein Auto der Golf-Klasse ausgeben... was vom Hersteller natürlich nicht erwünscht ist.

Deshalb erfolgte eine gezielte Verteuerung durch lt. Hersteller nun "moderne" und vermeintlich "heute unverzichtbare" Gimmicks.

Daher nimmt der durchschnittliche Kompaktwagen-Käufer heute einen Preis von 30k € bis 50k € schon überwiegend als fast ganz normal an... und erwartet im Gegenzug eben all jene Features an Bord, die er -wenn wir alle mal ganz ehrlich zu uns selbst sind- eigentlich nicht "braucht". Und schon schließt sich der Kreis wieder. Und der Hersteller hat die Rechtfertigung, dass diese Ausstattung eben so von allen Käufern gewünscht sei. Die Katze beißt sich in den Schwanz.

Zitat:

D.h. große Displays, die mir die Bedienung erleichtern und viele Informationen bieten... [...]

Das ist eben die große Frage: ist der ganze Kram, der heute überwiegend ungefragt verbaut wird, tatsächlich eine "Erleichterung", ein echter "Mehrwert"? ;)

Oder ist es nicht viel mehr so, dass es einfach nur "neu" und "trendy" und "cool" aussieht (und dem Hersteller die willkommene Gelegenheit bietet, immer weiter an der Preisschraube zu drehen)?

Zumindest die erste Zeit lang, bis der Reiz des Neuen verflogen ist, sich der Spieltrieb verflüchtigt hat und sich der Alltag damit breit macht...

Ist genauso wie bei einem neuen Smartphone: die ersten paar Tage spielt man noch mit den neuen Funktionen herum... ein paar Wochen später braucht man 90% dieser Funktionen so gut wie nie mehr.

Ist z. B. das neue Bedienkonzept im Golf 8 tatsächlich eine Erleichterung im Alltag? Hat es das Fahren einfacher und/oder sicherer als vorher gemacht?

Ich denke, die Antwort darauf dürfte für jeden, der die bisherigen Testberichte und/oder Praxiserfahrungen der letzten Wochen und Monate verfolgt hat, sonnenklar sein:

Ganz klar: Nein. Und das dürfte nicht nur meine Meinung sein.

Schön und informativ gemachte Analog-Intrumente informieren mich ebenfalls über alles was ich wissen muss, funktionieren immer und jederzeit, lassen sich bei jeder Sonneneinstrahlung immer bestens ablesen... und sind nebenbei noch "zeitlos" anzusehen.

Erinnert sich noch jemand an die Welle der Digital-Taschenrechner-Armbanduhren in den 80ern? :D Wollte jeder haben, war damals einfach angesagt und modern. Und heute? Mega-out. Interessiert keinen Menschen mehr. Weshalb wohl findet man im Programm teuerer und hochwertiger Uhrenhersteller zu 99,9% nur analoge Zeiger-Uhren? Weil sie Stil, Design und Wertigkeit vermitteln und die überbordene Informationsflut und die Einstellungsmöglichkeiten der alten Casio-Uhren niemand wirklich brauchen und vermissen würde. ;)

Und das Einschalten einer Funktion über einen haptischen Schalter geht in 100% aller Fälle schneller und ablenkungsfreier als das Wühlen in einem Touchscreen-Menü oder mittels Sprachbedienung.

Zitat:

Ein Hauptgrund für das Gewicht ist in vielen Fällen übrigens nicht das Infotainment oder die Displays, sondern häufig die Sicherheit und der Komfort :) Würden die Leute darauf wirklich verzichten wollen?

Kommt darauf an. Wer allein unterwegs ist, braucht z.B. keine elektrische Sitzverstellung, die aber zwangsweise fast immer enthalten ist, wenn ich z. B. eine Lederausstattung haben möchte. Denn wenn ich meinen Sitz manuell einstelle, bin ich erstens wesentlich schneller und zweitens bedeutet dies wieder einen zusätzlichen Elektromotor der an Bord ist. Dann bräuchte man auch keine 3-Zonen-Klima, beheizbare Rücksitze, USB-Anschlüsse und Steckdose hinten, etc. Weshalb werde ich also oftmals dazu gezwungen?

Gegen die Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit ist nichts einzuwenden. Je höher, desto besser, klar. Wenn aber schon unbedingt Assistenzsysteme an Bord sein müssen (ich fahre seit 30 Jahren unfallfrei... mein einziges "Assistenzsystem" im Auto ist bis heute mein Gehirn ;)), dann müssen diese immer und jederzeit zu 100% zuverlässig funktionieren. Denn NUR dann sind sie eine Hilfe und Erleichterung in der Praxis. Muss ich als Fahrer jedoch auch nur ein einziges davon regelmäßig "beaufsichtigen", wird das Ganze ad absurdum geführt und führt zum genauen Gegenteil: mehr Aufmerksamkeit und mehr Ablenkung.

Das wäre ungefähr so, als würde ich mir die neueste Excel-Version von Microsoft runterladen... und müsste dann die nächsten Tage erst mal mit dem Taschenrechner davor sitzen, um Testrechnungen durchzuführen, um sicher zu gehen, dass Excel korrekt rechnet. ;)

Vollkommen fehlerfrei scheint aber kein einziges zu funktionieren, bei keinem Hersteller. Vorkommnisse wie unbeabsichtigte Vollbremsungen usw., sind ein absolutes No-Go und dürften unter keinen Umständen vorkommen.

So lange dies aber alles noch so unausgereift funktioniert, haben solche Systeme im Auto nichts zu suchen und dürfen nicht als angeblicher Sicherheitsgewinn vermarktet werden. Für so etwas würde ich auch keinen Cent Aufpreis bezahlen.

 

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 9. November 2020 um 14:50:07 Uhr:

Verkäufer: "Das sollten sie unbedingt mitbestellten, sonst werden sie das Fahrzeug später nicht wieder los".

Ich habe zwei mal versucht meinen Verkäufer zu überreden, ACC kostenneutral bei der Ballonfinanzierung mit zu bestellen. Natürlich nach allen anderen Verhandlungen zum Rabatt etc. Einmal ging es um 45€ Listenpreis, das andere mal um ca. 200€. Dem war das völlig egal. Obwohl ihm klar war, das Auto steht nach ein paar Jahren wieder bei denen auf dem Hof.

Und das gilt ja eigentlich mit als Heiligtum beim Wiederverkauf, LED, Navi etc. haben unsere Autos immer...

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 9. November 2020 um 14:58:39 Uhr:

In Europa ist der Golf immer noch die Nummer 1. In anderen Ländern scheint er besser anzukommen.

Nicht unbedingt. Denn 50% bis 60% der europäischen Golf-Zulassungszahlen stammen allein aus Deutschland.

Es gibt sie ja noch, die Autos ohne das ganze Elektronikgedöns. Dacia ist recht erfolgreich mit solchen Fahrzeugen. Für eine rumänische Marke in Westeuropa sogar sehr erfolgreich.

Vor einigen Jahren ging durch die Presse, dass VW auch so eine Billigmarke plane. Bisher ist in Europa noch nichts daraus geworden.

In China hat VW die Marke Jetta gestartet. Jetta soll wohl so ähnlich wie Dacia aufgestellt werden. Sollte VW irgendwann Jettas aus China nach Europa importieren, dürfte das einer Öffnung von Schleusentoren gleichkommen. VWs zum Dacia-Preis - die Kisten würden sich verkaufen wie warme Semmeln. Die anderen Hersteller würden unter massiven Preisdruck geraten und müssten ebenfalls Fahrzeuge aus Billiglohnländern einführen. Das wäre der Anfang vom Ende der europäischen Automobilproduktion. Letztendlich würde es bei den Autos so enden wie bei den PCs oder Smartphones, wo die Chinesen 99% des Weltmarktes beherrschen. Aber wird es nicht, früher oder später, sowieso so kommen?

@Bongo73 Ich wollte dir damit ja gar nicht widersprechen, die meisten Leute brauchen das nicht und die meisten verwenden auch 90% ihres Smartphones nicht. Wenn VW das aber alles nicht anbieten würde, dann hätte ich mir keinen Golf gekauft. In dem Fall wäre es dann eben doch der geplante 330e geworden, der all das auch beherrscht und sogar noch besser. Irgendjemand bringt es immer, einfach weil es eben technisch möglich ist.

Viele mögen dann vielleicht sagen "hmm egal, brauch ich ja eigentlich alles nicht", ich würde aber heute keinen Neuwagen mehr kaufen, der das alles nicht kann. Wenn ich einfach nur von A nach B kommen möchte, dann kaufe ich mir ein gebrauchtes sicheres Fahrzeug, das vielleicht 20% des Neupreises eines GTEs (bei mir) kostet.

Oder ich kauf mir einen Hyundai, Kia, Ford oder sonst etwas, die davon ebenso noch etwas entfernt sind.

Ich weiß nicht ob es hier war oder wo anders, dass das jemand gesagt hat: Das Auto ist in Deutschland in den meisten Fällen die zweitgrößte Investition im Leben, direkt nach dem Wohneigentum. Da erwarte ich auch, dass ich dementsprechend "bedient" werde und das erhalte, was heute möglich ist :)

In meinen Augen ist nicht die Technik das Problem, sondern deren Umsetzung bei VW. Wenn die Systeme alle funktionieren würden, würden wir dieses Thema vermutlich so nicht führen.

Bei meinem letzten Auto war ACC Pflicht, das konnten vor knapp 4 Jahren noch nicht so viele. Jetzt ist eben Online + Acc + TravelAssist Pflicht für mich :)

Zitat:

@Bongo73 schrieb am 9. November 2020 um 16:15:35 Uhr:

Zitat:

@phchecker17 schrieb am 9. November 2020 um 14:42:24 Uhr:

Ich gehör wohl du den wenigen, die den gesamten Kram haben möchte. Wenn ich mir ein neues Auto für knapp 50k € oder sogar mehr kaufe, dann erwarte ich auch, dass das Fahrzeug auf dem neusten Stand ist.

Das ist der Witz daran. ;) Gäbe es den ganzen Kram gar nicht erst, wäre auch niemand versucht oder könnte einfach erst gar nicht 50k € oder mehr für ein Auto der Golf-Klasse ausgeben... was vom Hersteller natürlich nicht erwünscht ist.

Deshalb erfolgte eine gezielte Verteuerung durch lt. Hersteller nun "moderne" und vermeintlich "heute unverzichtbare" Gimmicks.

Daher nimmt der durchschnittliche Kompaktwagen-Käufer heute einen Preis von 30k € bis 50k € schon überwiegend als fast ganz normal an... und erwartet im Gegenzug eben all jene Features an Bord, die er -wenn wir alle mal ganz ehrlich zu uns selbst sind- eigentlich nicht "braucht". Und schon schließt sich der Kreis wieder. Und der Hersteller hat die Rechtfertigung, dass diese Ausstattung eben so von allen Käufern gewünscht sei. Die Katze beißt sich in den Schwanz.

Zitat:

@Bongo73 schrieb am 9. November 2020 um 16:15:35 Uhr:

Zitat:

D.h. große Displays, die mir die Bedienung erleichtern und viele Informationen bieten... [...]

Das ist eben die große Frage: ist der ganze Kram, der heute überwiegend ungefragt verbaut wird, tatsächlich eine "Erleichterung", ein echter "Mehrwert"? ;)

Oder ist es nicht viel mehr so, dass es einfach nur "neu" und "trendy" und "cool" aussieht (und dem Hersteller die willkommene Gelegenheit bietet, immer weiter an der Preisschraube zu drehen)?

Zumindest die erste Zeit lang, bis der Reiz des Neuen verflogen ist, sich der Spieltrieb verflüchtigt hat und sich der Alltag damit breit macht...

Ist genauso wie bei einem neuen Smartphone: die ersten paar Tage spielt man noch mit den neuen Funktionen herum... ein paar Wochen später braucht man 90% dieser Funktionen so gut wie nie mehr.

Ist z. B. das neue Bedienkonzept im Golf 8 tatsächlich eine Erleichterung im Alltag? Hat es das Fahren einfacher und/oder sicherer als vorher gemacht?

Ich denke, die Antwort darauf dürfte für jeden, der die bisherigen Testberichte und/oder Praxiserfahrungen der letzten Wochen und Monate verfolgt hat, sonnenklar sein:

Ganz klar: Nein. Und das dürfte nicht nur meine Meinung sein.

Schön und informativ gemachte Analog-Intrumente informieren mich ebenfalls über alles was ich wissen muss, funktionieren immer und jederzeit, lassen sich bei jeder Sonneneinstrahlung immer bestens ablesen... und sind nebenbei noch "zeitlos" anzusehen.

Erinnert sich noch jemand an die Welle der Digital-Taschenrechner-Armbanduhren in den 80ern? :D Wollte jeder haben, war damals einfach angesagt und modern. Und heute? Mega-out. Interessiert keinen Menschen mehr. Weshalb wohl findet man im Programm teuerer und hochwertiger Uhrenhersteller zu 99,9% nur analoge Zeiger-Uhren? Weil sie Stil, Design und Wertigkeit vermitteln und die überbordene Informationsflut und die Einstellungsmöglichkeiten der alten Casio-Uhren niemand wirklich brauchen und vermissen würde. ;)

Und das Einschalten einer Funktion über einen haptischen Schalter geht in 100% aller Fälle schneller und ablenkungsfreier als das Wühlen in einem Touchscreen-Menü oder mittels Sprachbedienung.

Zitat:

@Bongo73 schrieb am 9. November 2020 um 16:15:35 Uhr:

Zitat:

Ein Hauptgrund für das Gewicht ist in vielen Fällen übrigens nicht das Infotainment oder die Displays, sondern häufig die Sicherheit und der Komfort :) Würden die Leute darauf wirklich verzichten wollen?

Kommt darauf an. Wer allein unterwegs ist, braucht z.B. keine elektrische Sitzverstellung, die aber zwangsweise fast immer enthalten ist, wenn ich z. B. eine Lederausstattung haben möchte. Denn wenn ich meinen Sitz manuell einstelle, bin ich erstens wesentlich schneller und zweitens bedeutet dies wieder einen zusätzlichen Elektromotor der an Bord ist. Dann bräuchte man auch keine 3-Zonen-Klima, beheizbare Rücksitze, USB-Anschlüsse und Steckdose hinten, etc. Weshalb werde ich also oftmals dazu gezwungen?

Gegen die Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit ist nichts einzuwenden. Je höher, desto besser, klar. Wenn aber schon unbedingt Assistenzsysteme an Bord sein müssen (ich fahre seit 30 Jahren unfallfrei... mein einziges "Assistenzsystem" im Auto ist bis heute mein Gehirn ;)), dann müssen diese immer und jederzeit zu 100% zuverlässig funktionieren. Denn NUR dann sind sie eine Hilfe und Erleichterung in der Praxis. Muss ich als Fahrer jedoch auch nur ein einziges davon regelmäßig "beaufsichtigen", wird das Ganze ad absurdum geführt und führt zum genauen Gegenteil: mehr Aufmerksamkeit und mehr Ablenkung.

Das wäre ungefähr so, als würde ich mir die neueste Excel-Version von Microsoft runterladen... und müsste dann die nächsten Tage erst mal mit dem Taschenrechner davor sitzen, um Testrechnungen durchzuführen, um sicher zu gehen, dass Excel korrekt rechnet. ;)

Vollkommen fehlerfrei scheint aber kein einziges zu funktionieren, bei keinem Hersteller. Vorkommnisse wie unbeabsichtigte Vollbremsungen usw., sind ein absolutes No-Go und dürften unter keinen Umständen vorkommen.

So lange dies aber alles noch so unausgereift funktioniert, haben solche Systeme im Auto nichts zu suchen und dürfen nicht als angeblicher Sicherheitsgewinn vermarktet werden. Für so etwas würde ich auch keinen Cent Aufpreis bezahlen.

Hallo zusammen,

normalerweise lese ich bei MT nur vereinzelt ein bisschen mit. Aber dein Beitrag hat mich veranlasst mich hier doch mal anzumelden.

Ich stimme dir da zu 100% zu. Braucht man das wirklich? Wie oft nutzt man diesen ganzen Firlefanz eigentlich, wenn überhaupt.

Wenn ich das richtig erfasst habe, kann man im Golf 8 nur alle Funktionen im vollem Umfang nutzen wenn das Auto online ist? Ist das der Fall, dann halte ich das für sehr fragwürdig.

Auch das man zunehmend als Fahrer durch die ganzen Assistenzsysteme fast schon bevormundet wird, empfinde ich immer mehr als störend.

Für mich ist der Golf 8 eher ein (momentan noch schlecht funktionierendes) Handy auf 4 Rädern, das einem möglichst alles abnehmen soll.

Es mag sicher genug Leute geben die das gut finden. Für mich sind diese ganzen Spielereien aber überhaupt kein Kaufanreiz. Zumal sie ja oft für mehr Ärger als für Unterstützung sorgen, wie man hier jeden Tag lesen kann.

Ich fahre seit über 20 Jahren Golf GTI und R. Obwohl ich den Golf 8 GTI/CS/R mittlerweile optisch sogar ganz ansprechend finde - im Gegensatz zum normalen Golf 8 - kann ich mir momentan nicht vorstellen einen zu kaufen. Es gibt einfach zu viele Dinge die mich an dem Auto (noch) stören.

 

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 9. November 2020 um 16:59:47 Uhr:

Letztendlich würde es bei den Autos so enden wie bei den PCs oder Smartphones, wo die Chinesen 99% des Weltmarktes beherrschen. Aber wird es nicht, früher oder später, sowieso so kommen?

Es wird so weit kommen, denn die Aufholjagd der Chinesen ist beeindruckend.

Nehmen wir BYD, die im Jahr 2003 den BYD Flyer vorgestellt haben. Eine grottige Kiste, mehr Schlecht als Recht als Auto zu bezeichnen. Im Jahr 2020 dann der BYD Han, der zur Weltspitze bei den E-Autos gehört.

Im gleichen Zeitraum hat es VW Nutzfahrzeuge nicht geschafft, die hinteren Schiebefenster im T5-T6 dauerhaft wasserdicht zu bekommen.

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