Kaufberatung XC70 D4 181PS 4 oder 5 Zylinder?
Auch auf die Gefahr hin, dass das Thema schon mehrmals angesprochen wurde - so ganz das richtige hab ich aber nicht gefunden - möchte ich mich an Euch wenden und hoffe, dass Ihr mir die Entscheidung leichter machen könnt.
Zunächst kurz zu mir - ich wohne im Südwesten Deutschlands, bin 40, m und Berufspendler mir ca. 120km am Tag. Bisher loyaler Fordkunde seit ich 18 bin. Derzeit mein dritter Mondeo, mit dem ich nicht unzufrieden bin, aber ich finde mit meinen 1,86m, und einem langen Rücken den Sitzkomfort nicht mehr ganz so dolle. Auch die extrem nach vorne gehenden Kopfstützen, warum machen die Hersteller das momentan alle?, machten mir Probleme bis ich den Autosattler besuchte. Jetzt ist es besser.
Ich denke nun über einen XC70 nach, da der mir soweit gut gefällt und etwas höher ist ohne gleich ein SUV zu sein. James May würde zum AWD vermutlich sagen: 'The thinking man's Range Rover' 😁
Es soll ein Diesel sein und ein Schalter. Momentan stehen zur Auswahl:
1. ein 2013er D5 AWD mit 130.000km, das wäre der preiswerteste und 215PS sind ja nicht zu verachten. Aber der D5 hat ja angeblich so seine Wehwehchen von dem was ich so gelesen habe.
2. ein 2014er D4 FWD mit dem 181PS Vierzylinder, das wäre der zweitgünstigste, von einem Flottenaufkäufer allerdings. Will sagen, kein Volvohändler. Ausstattung ist schön, aber das Wort AGR höre ich gar nicht gerne. Das hat bei meinem Mondeo zur einzigen wirklichen Panne in den letzten 80.000km geführt, und das tat mir sehr weh. Sowas will ich nicht nochmal erleben, daher will ich die Gewissheit haben, dass das entweder gemacht wurde - gibt es bei Volvo digitale Servicenachweise, d.h. kann jeder Volvohändler das rausfinden? Oder ich würde den nehmen und es auf eigene Kosten gleich beim Volvohändler machen lassen. WENN, ja wenn, dann auch wirklich Ruhe ist.
3. ein 2014er D4 AWD mit dem 181PS Fünfzylinder, das wäre der teuerste. Ausstattung ähnlich wie bei 1. und 2., also gut. Der wäre vom Volvohändler aber halt nicht grade bei mir um die Ecke. Bevor ich da ein Faß aufmache und zur Probefahrt hinfahre will ich schon wissen, worauf ich mich einlasse.
Nun zu meinen Überlegungen:
Der 2.4l D4 Fünfender scheint ja wirklich ausgereift zu sein, aber durstiger als der 2,0l Vierender? Kann das so generell bestätigt werden - und was bedeutet 'durstig'?
Dazu kommt, der Wagen wird in Euro 5 eingestuft, was ich in Sachen CO-2 eigenartig finde. Mein Mondeo rotzt auf dem Papier auch nicht wirklich weniger raus (und nach dem Papier geht es ja!) und das ist ein Euro 6. Aber sei es drum, wer heute einen Euro 5 kauft, muss vermutlich damit rechnen, dass er irgendwann auf eigene Kosten eine Hardwarenachrüstung vornehmen muss, und da sagt Dir jeder Volvohändler derzeit was Anderes, die einen sagen es wird dann ein echter Euro 6, andere sind vorsichtiger und sprechen von einer Ausnahmegenehmigung für Fahrverbotszonen. Was das bedeutet, wenn sie heute die Euro 5er von den Strassen bekommen wollen ist auch klar... und dann ist es mir die 3000-3500€ plus Einbau nicht wert. Wenn ich den Fünfender kaufen würde, dann würde ich den erst mal so fahren. Bis die Pflicht zur Nachrüstung kommt, fließt noch ein bissle Wasser den Neckar 'rab.
Somit wäre der D4 Vierender eigentlich meine Wahl... außer er ist im Vergleich zum Mondeo 150PS TDCi mit Doppelkupplungsgetriebe schlapp oder die AGR-Problematik macht lange Fahrten bei Hitze zum Va Banque Spiel. Dann kann ich beim Mondeo bleiben, bis auf die Bodenfreiheit und die Sitze hab ich dann keinen Vorteil. Und seien wir ehrlich - der Ruf der schwedischen Unzerstörbarkeit ist ein Grund warum mir ein XC70 zusagen würde.
Daher - wie sind die Erfahrungen: Ist nach dem Update Ruhe? Bis auf die Rückrufaktion im Moment? Wo steht eigentlich der XC70 in dem Prozess? Ist die Lösung verfügbar und würde gemacht oder wird 'noch gesucht'?
Was hat es mit der Ölfresserei auf sich? Macht innerhalb gewisser Grenzen mein Mondeo auch, sei normal bei modernen Dieseln... was die Hersteller heute so alles für normal halten... aber sei es drum, Öl kann man nachfüllen.
Und wie ist das mit dem Leistungsverlust unter manchen Bedingungen? Hat das nur der neuere D4 oder kann es auch den 2,4l treffen?
In Zahlen ausgedrückt kostet der 2,4l Euro 5 AWD bei ähnlicher Laufleistung etwa 3000€ mehr plus Reifen, da er nur vierfach bereift ist. Der andere wäre achtfach bereift, und Winterreifen sind in Badisch-Sibirien Pflicht. Dazu noch knappe 4000 irgendwann für eine Hardwarenachrüstung machen ihn nicht unbedingt attraktiv. Andererseits, die Hardwaregeschichte ist wie ein Blick in die Kristallkugel, kann kommen, muss aber nicht. Für das Geld kann man das AGR auch einfach sicherheitshalber tauschen lassen, oder?
Der D5 läuft ehrlich gesagt nur am Rande mit, es ist halt verflixt weit weg, das Autochen und eben auch nur ein Euro 5. Trotzdem, noch hab ich auch da nicht komplett nein gesagt.
Was meint Ihr? Welchen sollte ich näher anschauen? Und - worauf sollte ich achten, außer dem üblichen Serviceheft und Spuren von Laufleistungsoptimierung?
Vielen Dank an alle, die sich bis hierher durch meinen Roman gelesen haben.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Woelfchen1979 schrieb am 19. Januar 2020 um 18:51:50 Uhr:
Was man bei Opel kann oder nicht kann ist für meine Frage nur sehr bedingt relevant. Also - 2,0l oder 2,4l D4 Volvo, welcher macht mehr Sinn?
So pauschal und vor allem zweifelsfrei wird dir das keiner sagen können. Jeder hat seinen Favoriten. Meiner wäre der 5 Zylinder, den ich auch selbst fahre und mit dem ich sehr zufrieden bin (D5 MJ 15). Mag sein, dass der etwas brummiger ist als der 4 Zylinder, wie sehr das stört, ist aber sehr subjektiv. Und absolut gesehen ist auch der 5 Zylinder beileibe kein ungehobelter Geselle.
Und wenn du sowieso einen Schalter willst, fällt aus meiner Sicht der einzige wirkliche Vorteil des 4 Zylinders weg: die mordernere 8 Gang GT.
96 Antworten
Zitat:
@volvocarl schrieb am 19. Januar 2020 um 23:46:08 Uhr:
Der 2,4l startete sein Leben bei Ford, wenn ich das richtig verstehe, somit wäre er mir schon mal sympathischer.
Nein, dass ist eine ältere Volvo-Eigenentwicklung.
V70 und XC70 basieren auf der Plattform des Mondeo MKIV bzw. Galaxy dieser Jahre. Das hat den Volvos vom Fahrwerk her gut getan.
Außerdem wurden in den Jahren 2010 - 2013 Benzinmotoren von Ford verbaut (T4, 2.0 und T5 als Ecoboost).
Zu deinen weiteren Überlegungen möchte ich noch anmerken, dass man als Gebrauchtwagenkäufer manchmal schmerzhafte Kompromisse eingehen muss. Da die Fahrzeuge seit ca. vier Jahren nicht mehr gebaut werden, gibt es kaum noch klassische Leasingrückläufer. Und Handschalter wurden von Gewerbekunden seltener gewählt. Das macht das Angebot noch kleiner. Da sind dann Wunschfarben schon gar nicht mehr zu erwarten.
Um mal ein kurzes Schlaglicht auf deine Frage zu den Verbrauchtswertenzu geben, ich hatte beim Vorgängermodell V70II sowohl den EU3 2.4l als auch als EU4 im Einsatz. Die haben sich beide 6,5 bzw. 6,8l Diesel im Schnitt gegönnt. Fahre quasi nur Autobahn und hin und wieder ungerne mal Kurzstrecke für Wocheneinkäufe. Fahre auf der Autobahn nahezu immer Tempo 140 mit Tempomat und das zumeist im Fränkischen oder Schwäbischen (BaWü). Vom topographischen Profil und Verkehrsaufkommen bin ich also vielleicht vergleichbar zu dir im Gegensatz zu manchen Nordlichtern, wo man auf Autobahnen gern mal nur durchgehen 100 fahren darf und bei Antritt der Fahrt bereits das spätere Ziel am Horizont sehen kann 😉
Der EU4 Diesel hat eigentlich nur durch die Regeneration etwas mehr verbraucht als der alte ohne Partikelfilter.
Meinen jetzigen V70III mit VEA Motor und 181PS fahre ich seit Juli, auf 10.000km durchgehend jede Tankfüllung berechnet, mit knapp unter 6l (5,98l). Sobald ich auf der Autobahn das Reisetempo drossele, sind auch Verbrauchswerte nahe 5l möglich (120kmh auf mehrere hundert Kilometer).
Ob das nun für dich ausschlaggebend ist, musst du selbst wissen. Die VEAs mit EU6 haben ihre Probleme mit dem AGR, die EU5 Fünfender haben dafür gerne mal Probleme mit ihren Zylinderkopfdichtungen. Bei Volvo kann man im Zweifelsfall mal im Vorfeld nachhaken, ob das jeweilige bereits mal repariert oder ersetzt worden ist
Das können die digital bei ihnen nachverfolgen, wenn es bei Volvo gemacht worden ist.
Zuguterletzt bist du ja aber an einem XC70 interessiert. Soweit ich informiert bin, gab es denn am Schluss doch auch als Fünfzylinder und EU6 mir 181PS, oder bring ich da jetzt etwas durcheinander?
Habs mal eben bei mobile gesucht und es werden leider nur 3 Stück gefunden, wenn man einen Handschalter will, was bei dir ja der Fall ist :/
Der Verbrauch beim VEA ist schon um Welten besser.
Hatte mir im Herbst einen mit 200000 km gekauft immer bei Volvo gewartet und bei 180000 agr ansaugbrücke und sonstiges gewechselt ( hatte 1800 € gekostet)
Somit dachte ich der wird lange halten (ist ja ein Volvo Motor)
Aber nach 600km ging die Öllampe an bitte 0,5 Liter nachfüllen
Direkt gemacht und weiter.
Leider war das nach wieder 600 km schon wieder der Fall und da der Verkäufer die evtl anstehende Reparatur nicht übernehmen wollt hat er das Auto zurück genommen.
Also die ansaugbrücke war nach 20000 km voller Öl und der Sensor komplett zu.
Bin froh das er so gut wieder weg ist.
Mein d5 jetzt braucht kein Öl obwohl auch schon 199000 auf dem Zähler
Mein V70 D4 VEA hat auf jetzt 135000km bislang überhaupt keinen Ölverbrauch. Vor wenigen 1000 km habe ich auf Kosten von Volvo einen neuen AGR Kühler bekommen, das war der einzige Ausfall beziehungsweise die einzige Reparatur in jetzt 4,5 Jahren und eben 135tkm. Mein Durchschnittsverbrauch mit viel Stadt, Standheizung, und einigen schnell gefahren Autobahnetappen liegt bei 7,1 L. Bei Langstrecke und Geschwindigkeiten bis 130kmH liegt der Verbrauch um die 6 Liter. Ich kann das Auto nur uneingeschränkt empfehlen.
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Zwar ein V60, aber im Grunde egal.
https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/649044.html
Da war alles dabei. Schleichfahrt, Vollgas am Begrenzer und Wohnwagen.
Erst mal allen vielen Dank.
Zylinderkopfdichtung klingt auch nicht grade toll, wobei ein 2014er - also so ziemlich am Ende der Bauzeit - eigentlich ausgereift sein sollte. Wobei... eine schlechte Charge und schon geht der Ärger los.
AGRs sind ärgerlich, aber wenn man Angst hat ist es vermutlich möglich ein AGR als E-Teil sicherheitshalber mitzunehmen als eine Kopfdichtung. Bitte haltet mich nicht für bescheuert, ich hab aber halt man eine AGR-Panne im Sommer in Frankreich gehabt. War bei einem Ford, und die Fordwerkstätten hatten - Urlaubsmonat August - aber mal sowas von kein Interesse mir in irgendeiner Weise weiter zu helfen.
Hätte ich einen freien Schrauber beauftragt und das Teil bei gehabt wäre das vermutlich anders gewesen.
Das alte Teil mit heim nehmen und sauber machen (lassen) und schon hat man wieder eines für die nächste Reise. Schon absurd wie moderne Abgastechnik einen hier festsetzt.
Kopfdichtung ist aber eher ne große Reparatur... da mag es dann schon dauern. AGR ist wohl ne Sache von drei Stunden.
Auch nicht cool aber damit hätte ich meine Fähre erwischen können, so war sie weg und der Urlaub im Eimer.
Aber das nur als Anekdote, damit Ihr nachvollziehen könnt, warum ich diesmal so übervorsichtig bin und absolut niemandem traue.
Ja, es gab wohl noch einen Euro6 Fünfzylinder, nur ist halt grade keiner da, zumindest nicht als Schalter. Da ich bisher nie einen Fünfender hatte, würde ich auch nicht wissen, was mir entgeht, wäre also kein Drama. Ein Drama wäre, eine Sparbüchse zu kaufen oder ein Auto mit dem man besser nicht in heiße Länder fährt... heiß wird es mittlerweile auch hierzulande. Klimawandel lässt grüßen.
@MPolle: Du hast vollkommen recht - im doch bergigeren Süden sehen die Dinge dann nochmal anders aus. Sparsam ist für mich durchaus ein Argument, zumal der XC70 ja höher und schwerer (wenn auch nicht viel, komischerweise!) als mein Mondeo ist.
Und dass Schalter extrem selten sind bei den großen Volvos ist auch korrekt, leider.
Ich werde mal den VEA am Mittwoch Probe fahren. Passt der, wird er es - notfalls mit AGR im Handgepäck. Wenn nicht... der alte D4 2,4l beim Volvohändler läuft vermutlich nicht weg. Der ist etwas teuer... zumindest auf dem Angebot. Was persönlich geht, das wird man sehen. Schön sind sie beide.
Berichtigt mich, wenn ich mich irre, aber:
Die Zylinderkopfproblematik ist bei den 5-Zylindern ab der Einführung der 215PS-Variante kein Thema mehr (gibt es seit MJ 2013).
Demnach sollte auch die 181PS-Variante verschont bleiben.
Zitat:
@mg-extra schrieb am 21. Januar 2020 um 08:18:09 Uhr:
Berichtigt mich, wenn ich mich irre, aber:
Die Zylinderkopfproblematik ist bei den 5-Zylindern ab der Einführung der 215PS-Variante kein Thema mehr (gibt es seit MJ 2013).
Demnach sollte auch die 181PS-Variante verschont bleiben.
Sagen wir so, es ist offensichtlich deutlich weniger geworden. Gar kein Thema ist es wohl nicht mehr, aber wahrscheinlich tritt es nicht mehr öfter auf als bei anderen auch. Ich hatte bei meinem 2014er zwischenzeitlich auch mal Bedenken dahingehend (Kühlmittelstand war ganz allmählich auf MIN gesunken) aber ich betrachte das Thema als erledigt, nachdem sich der Stand seit dem Auffüllen vor ca. 20 tkm praktisch nicht mehr verändert hat.
Lange Rede kurzer Sinn: ich denke das ZK-Thema sollte die Entscheidung ob 4 oder 5 Zylinder nicht mehr beeinflussen wenn wir von Baujahren nach 2013 reden. (Zumal ja hier letztlich auch jemand von Rissen in einem VEA berichtet hat)
Zitat:
@mg-extra schrieb am 21. Januar 2020 um 08:18:09 Uhr:
Berichtigt mich, wenn ich mich irre, aber:
Die Zylinderkopfproblematik ist bei den 5-Zylindern ab der Einführung der 215PS-Variante kein Thema mehr (gibt es seit MJ 2013).
Demnach sollte auch die 181PS-Variante verschont bleiben.
Am häufigsten betroffen war der 205 PS-D5 aus Mj. 2010/2011 und auch die anderen 2,0/2,4 5-Zylinder von Mj. 2010-2013. Es gab auch schon vereinzelt welche aus Mj. 2014, aber das waren eher Einzelfälle, wenn man mal in den entsprechenden umfangreichen Thread reinschaut. Ich hätte keinerlei Bauchschmerzen, einen ab Mj. 2014 zu kaufen.
Erstzulassung bei beiden Autos 2014, Mitte bis Ende. Von daher eher ein später 2,4l und einer der ersten 2,0l.
Der alten Faustregel 'nie einen von den Ersten, aber auch keinen der Allerletzten kaufen' nach ist die Sache klar.
Ich hab mir weitere Infos verschafft und wieder mal ist das Bild gemischt.
Der 2,4l Euro5 D4 (in Zukunft #1 genannt, da mir das andere zu lang ist), wurde bei dem Händler geleast, der ihn jetzt verkauft, war ein typischer Chefvolvo des alten Schlags. Alles bei dem Händler gemacht. Der km-Stand vom um die 80.000 sieht realistisch aus, und das Auto steht gut da.
Gute Ausstattung, aber im direkten Vergleich fehlen Schiebedach und klimatisierte Sitze sowie 4-C. Dafür ist er 3000€ teurer und kommt - vor Verhandlungen - nur vierfach bereift. Sollte nachgerüstet werden müssen damit man weiter fahren kann/darf, kommen nochmal 4000€ dazu, aber das ist ja momentan reine Kristallkugelschauerei. Was bei Kauf maximal möglich ist, gegen Zuzahlung, ist 24 Monate Volvo Selekt. Wenn das wie bei Ford geht, kommt immer wieder mal ein Briefchen, ob man denn nicht noch ein Jahr verlängern wolle... so kenn ich das und das mache ich solange es geht.
Der Händler ist aber ein gutes Stück von mir entfernt, telefonisch war er aber sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig. Von daher - ob es im persönlichen Gespräch noch Möglichkeiten gibt beim Preis bzw. den Zusatzleistungen was zu machen? Vermutlich ist ein bisschen was drin.
Der 2,0l D4 Vierzylinder (den ich jetzt #2 nennen werde) ist von einem Markenhändler, der aber nicht Volvohändler ist. Der sich also immer auf 'wir kennen uns halt net so aus...' rausreden kann. Das Auto hat fast Vollausstattung und ist aus 2. Hand bei unter 80.000km. Da der Brief bei der Bank ist, ist es schwer rauszufinden, wer vor dem jetzigen Besitzer, der den bei Kauf eines anderen Wagens bei denen in Zahlung gab - bzw. die Finanzierung wurde abgelöst - das Auto hatte und wie das war, keine Ahnung. Aber mal ehrlich, welche Mietwagenfirma bestellt einen XC70 mit Inscriptionausstattung und allem Sch..ß? Und welcher Käufer eines so teuren Wagens gibt ihn so schnell wieder ab? Eigentlich kommt da nur ein geschäftlicher Leasingkunde in Frage. Tageszulassung beim Autohaus halte ich auch für möglich, aber nicht wahrscheinlich.
Nur - wieso ist dann kein Serviceheft da, nur Rechnungen? Vorgeschichte also im Dunkeln - und selbst wenn ein freundlicher Volvohändler mal ins System schaut ob da was gemacht wurde, beispielsweise das AGR, es bleibt Stand jetzt lückenhaft. DIE bieten jedoch - natürlich gegen Aufpreis - 60 Monate GW-Garantie an... und da ich möglicherweise die gefährlichen 100.000km nicht in 12 Monaten 'knacke' wäre das schon ne Option.
Finanziell stehe ich nun also wie folgt da:
#1 3000€ mehr, dazu ein Satz Winter- bzw. Sommerräder Angebot liegt bei 700€. Hinten abgedunkelt ist der nicht, wäre mir für meinen Hund aber sehr wichtig. Nochmal 400€. In wie weit man persönlich zu 'Mach ich Ihnen kostenlos dazu und die Räder da geht auch noch was...' kommt ist die Frage.
#2 3000€ 'billiger', alles dabei außer 5 Jahren GW-Garantie, dafür höheres Risiko in Sachen Motor/AGR. Selbst wenn 1000€ für ein neues AGR fällig sind, wären wir immer noch 2000€ oder mehr drunter. So lange also der Motor nicht ausgetauscht werden muss, definitiv eine interessante Sache. Blöd nur, dass das Auto aufbereitet wurde, machen die immer gleich. Falls der Motor ölte ist das nicht mehr feststellbar. Ein GW-Gutachten ist vermutlich möglich, aber wie viel kann das bei den zu befürchtenden Problemen wirklich früh erkennen? Vermutlich nix. Oder hat da jemand andere Erfahrungen?
Umwelt/Verbrauch:
#1, alte Technik, Euro 5. Papierwerte, und alles andere ist so unterschiedlich von Auto zu Auto, dass man es grade vergessen kann!, sind aber nicht wirklich schlechter als die meines Mondeos mit Euro6 - by the way, Motorprobleme kenne ich beim Mondeo Mk V keine... aber darum geht es nicht. Verbrauchsangaben so widersprüchlich, und Schalter so selten, dass ich hier keine Aussage zu treffen wage von wegen mehr oder weniger versoffen als der #2.
#2 neuer VEA, wohl einer der Ersten. Euro 6, also vermutlich in Sachen 'Staat/Steuer' noch etwas länger Ruhe. So rum gesehen eine klare Empfehlung... Verbrauch siehe oben, scheint aber insgesamt sparsamer, da ein Zylinder weniger gefüttert werden muss.
Sympathie/Ausstattung:
#1 Händler wirkt sehr seriös - zumindest am Telefon. Ausstattung gut bis sehr gut, wie gesagt es fehlt im Verhältnis zu #2 nur Schiebedach, Four-C und die klimatisierten Sitze. Was die beiden sonst noch so haben ist entweder vergleichbar oder mir nicht soooo wichtig. Farbe ist dafür toll und da Historie nachvollziehbar, definitiv sympathisch.
#2 Händler ist sehr gut bewertet und nicht nur von einer Handvoll Leute. Wirkt auch professionell, tut sich nur mit Reservierungen sehr schwer. Ausstattung top, preislich interessant, da achtfach bereift und auch sonst alles dabei. Aber die bekannten Risiken und die unklare Historie machen es mir schwer aus vollem Herzen JA zu sagen. Zumindest so lang ich nicht mehr weiß und die fünf Jahre Garantie zu einem vernünftigen Preis bekomme. Farbe ist nicht schlecht, aber wenn ich konfigurieren würde, wäre sie nicht meine erste Wahl gewesen. Soweit Fotos das sagen können.
Volvo scheint es generell bei Autos über vier Jahren nicht so mit der Kulanz zu haben... das kenne ich bei Ford (nun wirklich nicht gerade ein Premiumhersteller oder übertrieben großzügig in Kulanzsachen) so nicht. Heißt aber, wenn ich keine Händler- oder GW-Garantie habe, bleibe ich auf allen Kosten sitzen.
Warum wird es einem immer so schwer gemacht?
Du machst Dir das selbst schwer 😁.
Autokauf ist auch Bauchsache!
Wenn ich ein Auto kaufe, behalte ich das sehr lange. Heißt, ich muss auch nach Jahren noch daneben stehen können und sagen: was für ne geile Karre 😉.
Die Wahl kann Dir hier keiner abnehmen.
Wichtig wäre, was Du wirklich brauchst. SD verstehe ich, wollte ich auch. 4C schwierig, da die Ersatzkosten exorbitant sind. Belüftete Sitze..., keine Ahnung, ob das wirklich nötig ist, angenehm ist es sicher.
Bzgl. Gebrauchtwagengarantie bitte vorher! alles Kleingedruckte lesen. Sie lohnt oft nicht, weil es zu viele Ausschlüsse gibt und mit steigendem Alter und Kilometerstand die SB zunimmt.
Auf die Bewertungen des Händlers brauchst Du nichts geben. Ich habe bei einem gekauft, der volle Sternzahl hatte und bin voll reingerasselt.
AutoScout24 z.B. sucht sich die Leute aus, die bewerten dürfen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt....
Das fehlende Scheckheft wäre für mich übrigens ein Ausschlusskriterium.
Danke Dir. Ja, da sind wir ähnlich unterwegs. Ich will ein Auto auch lange, bevorzugt SEHR lange, fahren und mich noch nach Jahren daran freuen. Im Idealfall wäre das dann mein letzter Verbrenner.
Deswegen bin ich ja auch so unsicher in Sachen 2,0l D4. Ich hab da einfach Bauchweh. Jetzt fahren wir morgen mal, vielleicht ist bis dahin ein Scheckheft da. Falls nicht ist mir das zu heiß bei einem Auto mit solchen bekannten Baustellen.
Four-C ist also nicht uneingeschränkt zu empfehlen bzw. toll wenn es geht, ein Eurograb wenn was dran ist? Dann wäre das ein weiteres Finger-wech! Kriterium, vor allem bei unbekannter Vorgeschichte. Sowas bestellt ja auch in erster Linie einer, der gerne flott unterwegs ist.
Wie sehr schwitzt man auf den Ledersitzen (ein MUSS wegen der Memoryfunktion und stufenlosen Einstellbarkeit) im Sommer? Dann kann ich besser abschätzen, ob Sitzbelüftung ein Muss ist. SD hatte ich früher gerne, hab jetzt seit 2008 keines mehr. Ich lebe auch noch...
Zitat:
@Woelfchen1979 schrieb am 21. Januar 2020 um 11:29:25 Uhr:
Wie sehr schwitzt man auf den Ledersitzen (ein MUSS wegen der Memoryfunktion und stufenlosen Einstellbarkeit) im Sommer? Dann kann ich besser abschätzen, ob Sitzbelüftung ein Muss ist.
Es ist erträglich. Die Klimatisierung im V/XC70 empfinde ich als so gut und effektiv, dass mir nicht permanent das Poloshirt am Sitz klebt, aber bei Deinen häufigen Urlaubsfahrten in richtig heiße Länder mag das anders aussehen. Ich hatte im vorigen Opel Vectra den AGR-Fahrersitz mit Belüftung und hatte mir bei der Bestellung mehr davon versprochen. Die Funktion war selbst auf höchster Stufe kaum spürbar. Das konnte ein Saab 9-5 mit dem Feature deutlich besser. Für mich ist die Sitzbelüftung nice to have, aber kein genereller Grund für/gegen einen Kauf.
Ich habe im Volvo keine Sitzbelüftung, im Audi ist sie drin.
Ich benutze sie meist nur in den ersten 10-15 Minuten, wenn das Auto in der Sonne stand.
Später ist die Klimaanlagefür die Kühlung zuständig. Und wenn die gut funktioniert, hast Du bei längeren Fahrten (bis auf 1 oder 2° Unterschied) Sommer wie Winter annähernd die selbe Temperatur im Auto.
Und bei der Urlaubsfahrt gleicht man das mit lockerer Kleidung aus...
Wie oben schon gesagt: Nice to have. Mehr nicht...
Im Grunde ist die Entscheidung doch schon gefallen?