Kaufberatung "offroader" - eierlegende Wollmichsau?

Hallo zusammen, schon einmal habt ihr mir hier geholfen. Nun erneut ein Problem. Mein Suzuki Grand Vitara 1,6 von 2002 hat vor zwei Jahren meinen Opel Frontera 3,2 abgelöst - das war alleine schon ein herber Rückschlag. Nun hatte ich leider einen Unfall, ich selber hatte keine schuld, und der Vitara ist Fritte. Ein neuer muss her:

Profil:
Max. 6-7000€
Anhängelast mind. 1600, eher 2000+ kg. Richtung 3000kg wären super
Rel. Kompakte Bauweise
Allrad
Verbrauch... Naja, keine 20 Liter... Aber muss auch keine 5 l sein.
Fahrleistung etwa 5000km im Jähr - der Wagen sollte denk ich max. 100000km haben, es sei denn ist ist ein langlebiger Motor. - sprich ich suche kein Auto zum kaputtfahren sondern eins, was man evtl in 2 oder 5 Jahren noch einigermaßen verkauft bekommt.

Modelle die ich ins Auge gefasst habe:
- Pajero
- galopper
- rav
- ml
- grand cherokee

Habt ihr weitere Ideen? Und welche Motortypen würdet ihr jeweils empfehlen?

Danke und Gruß
T4nk

20 Antworten

also ich habe im 01/16 den 2010er 30.Edition als 2.5 Benziner mit AT gekauft und bin bis dato sehr zufrieden.

@ Felix 1966
Jetzt wär's natürlich für den unbedarften Leser interessant zu wissen, wer denn der Herstellers des "30. Edition....." ist? Vielen Dank im voraus für eine etwaige Aufklärung......

Hallo liebe Motor-Talk-Gemeinde,

bezüglich meines Vortrages bzw. unserer Diskussion auf de Vorderseite habe ich mich noch mal ziemlich über den Suzuki Grand Vitara 2005-2015 Fünftürer informiert. Folgendes spricht in meinem Fall sehr für ihn, vielleicht ist ja auch anderen damit geholfen:

Autokosten zwar hoch, aber in Vergleich zu anderen Lust-Fahrzeugen wie anderen Geländewagen oder edlen Sportflitzern usw. und sofort auch nicht gerade schlimm. Soll heißen: Es geht besser, es geht aber auch weitaus schlechter. Ginge es bei den Autos in Deutschland nur um Vernunft, müsste jeder vierte Mensch sich generell fragen, ob er sein Auto überhaupt benötigt :-) Das heißt: Wenn Leute in der Stadt ohne jegliches Offroad-Hobby einen Grand Cherokee fahren, mit dem sie kaum noch vernünftig parken können, brauch man sich mit einem NGV und Outdour-Hobbys kein schlechtes gewissen machen.
Geringe Kilometerleistung: Ein Großteil der o. g. Autokosten ist der Sprit. Bei weniger als 10.000 Km ist das okay, insbesondere wenn für Langstrecken in der Familie Autos getauscht werden können und man sich an alle Lebensnotwendigkeiten anpassen/ergänzen kann.
Preis: Der Suzuki ist recht günstig und neuwertig zu bekommen. Man sieht ihn nicht alltäglich, er ist aber auch kein Exot.
Aussehen, Geländegängigkeit und andere Werte: Der NGV hat ein gewisses Old-School-Antlitz, das einfach geil aussieht. Er ist meiner Meinung nach weitaus besser anzusehen als X-Trail, RAV4, ML und andere Konkurrenten. Zudem ist er nicht zu bieder und altbackend, wie etwa ein Forester, und seine Geländegängigkeit und die entsprechenden Werte sind mehr als ausreichend und den anderen Kollegen wohl in den meisten Disziplinen gegenüber überlegen. Er scheint mir aus all möglichen Kategorien ein guter Kompromiss zu sein. Zudem schrecke ich vor Autos zurück, die viel Elektronik haben, wie der Freelander 2.
Anspruch: Für Zielgruppen wie Angler, Jäger, Camper und Festival-Freunde, die sonst wenig fahren und nur ein zwei mal im Jahr mit 2, 3 Kollegen und Gepäck vielleicht mal 500 km und zurück fahren, ist der NGV das richtige Fahrzeug. Wer in einem Auto ein Gebrauchsgegenstand sieht, den stört der fehlende Schnick-Schnack oder der laute(?) Motor wohl nicht.
Ausmaße: Es mag irrational sein. Aber der NGV ist überraschend kompakt und wird dennoch als „gigantisch“ bzw. riesiges Auto wahrgenommen. Er lässt sich aber gut parken.und man hat genug Platz. Notfalls Sitze umklappen.
Gesamtbewertung: Das Auto hat seine Mängel und unzulänglichkeiten. Das Auto hat auch schlechte Kritiken und auch sehr gute Kritiken. Ich habe bei meiner kompletten Recherche zu allen denkbaren Fahrzeugen aber kein einziges entdeckt, bei dem das nicht so wäre. Zudem muss bedacht werden, dass heutzutage hanebüchene Lächerlichkeiten kritisiert werden und sich zufriedene Menschen nur selten melden. Was mir aber aufgefallen ist: Von den vorgebrachten Mängeln waren alle mehr oder weniger „normal“ im Sinne von nachvollziehbar und nicht exotisch. Die angeblich häufig vorkommenden Mängel kannten bekannte NGV-Fahrer gar nicht...

Jetzt bleibt nur die Frage: Welcher Motor?

Ich denke mal, dass bei max. 10.000 km Jahresleistung ein Benziner her muss. Der Diesel kostet mehr Steuern und etwas mehr in der Versicherung, zusätzlich ist über die Jahre wohl allgemein mit etwas höheren Wartungs- und Reparaturkosten zu rechnen. Der Diesel ist lauter und muss bei vielen Kurzstrecken in der Stadt nicht unbedingt sein (Problematik: Freifahren). Die Laufruhe der Benziner und Unauffälligkeit wird bei Suzuki hingegen mehrfach besonders positiv hervorgehoben. Ob das Mehr an Drehmoment beim Diesel für die Ansprüche im Gelände entscheidend sind, muss jeder selbst entscheiden. Für die meisten Menschen dürfte das aber nicht der Fall sein.

Bleibt die Frage, 2.0 vs. 2.4 Benziner:
Eigentlich wollte ich den 2.4, weil er nicht wesentlich viel mehr verbraucht, aber wenigstens etwas mehr Durchzug als der 2.0er hat. Zudem ist das Modell ja allgemein überarbeitet und erst seit 2008/09 auf dem Markt.

Nun meinte ein Bekannter, ob ich denn mit Blick in die Zukunft wirklich unbedingt den größeren Motor benötige. Er meinte, dass kaum noch Fahrzeuge über zwei Liter in diesem Bereich wieder verkauft oder exportiert werden, dies zumindest sehr schwierig sei. Zudem sei immer mehr damit zu rechnen ist, dass für solche CO2-intensiven Fahrzeuge mehr und mehr Kosten und Sonderbesteuerungen auf die Leute zukommen. Es wäre dann wohl besser, zumindest den kleineren Motor zu nehmen, dieser sei notfalls wieder besser zu verkaufen und gleichzeitig günstiger anzuschaffen.

Ich verstehe irgendwie nicht, was damit gemeint sein kann? Steuern und Versicherung habe ich schon verglichen, das tut sich nicht viel und wäre mir egal. Sollte man wirklich besser zum kleineren Motor greifen oder welche Argumente gibt es für welche Variante? Hier wäre ich über ein Meinungsbild sehr dankbar. Irgendwie hat sich das so angehört, als wäre 2.000 ccm die magische Grenze... ich weiß aber nicht, was gemeint ist.

Dazu auch: Wie anspruchsvoll muss die Geländesituation sein, dass ich den Drehmomentunterschied zwischen 2.0 und 2.4 wirklich spüre? Wie gesagt fahre ich keine professionellen Offroad-Strecken. Aber hügelige und nasse Wiesen, Äcker, schlechte verwurzelte Waldwege, löchrige Feldwege und leichten, nassen Sand usw. kommt schon mal vor... Der 2.4 ist ja aber auch generell etwas überarbeitet.

Was meint ihr?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende!

Die modernen Motoren werden miniaturisiert, weil sie dann in den EU Abgas- und Effizienztests gut abschneiden. Dafür wird ein enormer technischer Aufwand getrieben. Aber wehe, sie werden außerhalb der Testumgebung genutzt. Dann sind all die schönen Werte vorbei.
Mehr Drehmoment spürt man immer beim Beschleunigen. Man kann mit weniger Drehzahl im höheren Gang fahren und dadurch Sprit sparen. Bei jeder Steigung, egal ob auf der AB in den Kasseler Bergen oder auf einem ansteigenden Waldweg spürst du es. Wen ich die Wahl hätte, würde ich ganz klar den Motor mit mehr Hubraum, mehr Drehmoment und mehr Leistung wählen. Ich muss die ja nicht abrufen, aber sie sind da, wenn ich es brauche.
Zur Steuer:
Was uns unsere Regierung als nächstes zumutet, kann niemand voraussehen. Bekannt sind aber bereits die Vorgaben für die blaue Plakette, die 2018 oder 2019 wohl kommen wird. Dann werden alle Diesel incl. Euro 5 nicht mehr in die Zonen dürfen. Benzinern brauchen mindestens Euro 3 Moderne Hightech Direkteinspritzer-Benziner werden möglicherweise Partikelfilter nachrüsten müssen, weil die mehr Feinstaub produzieren als aktuelle Diesel.
Die Steuern werden weiter auf Hubraum und Schadstoff bezogen bleiben. Erhöht werden möglicherweise die Steuern auf Diesel. Ob der Steuervorteil für LPG über 2018 hinaus erhalten bleibt, ist noch nicht bekannt. Wenn zusätzliche Strafsteuern wie in Österreich für den Kauf von Fahrzeugen eingeführt werden, wird sich das auf Neufahrzeuge beziehen.

Dein Beitrag liest sich so, als hättest du bisher noch nie den Suzuki gefahren. Das würde ich aber unbedingt mal machen vor dem Kauf.

Bernhard

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Zitat:

@Guitarbeast schrieb am 4. März 2016 um 19:33:23 Uhr:


Bleibt die Frage, 2.0 vs. 2.4 Benziner:
Eigentlich wollte ich den 2.4, weil er nicht wesentlich viel mehr verbraucht, aber wenigstens etwas mehr Durchzug als der 2.0er hat. Zudem ist das Modell ja allgemein überarbeitet und erst seit 2008/09 auf dem Markt.

Wobei die Überarbeitung sich im Wesentlichen in einer anderen Bedieneinheit für die Temperaturregelung erschöpft. Wirklich signifikant anders ist er nicht mal nach dem letzten Facelift.

Zitat:

@Guitarbeast schrieb am 4. März 2016 um 19:33:23 Uhr:


Dazu auch: Wie anspruchsvoll muss die Geländesituation sein, dass ich den Drehmomentunterschied zwischen 2.0 und 2.4 wirklich spüre? Wie gesagt fahre ich keine professionellen Offroad-Strecken. Aber hügelige und nasse Wiesen, Äcker, schlechte verwurzelte Waldwege, löchrige Feldwege und leichten, nassen Sand usw. kommt schon mal vor... Der 2.4 ist ja aber auch generell etwas überarbeitet.

Wird nicht auffallen. Beide Motoren haben allerdings dieselbe Übersetzung (leider), wodurch der 2.4er im letzten Gang unnötig hoch dreht. Erster Gang und Untersetzung sind wiederum für Geländewagen-Verhältnisse recht lang ausgefallen, daher hat der 2.4er bei sehr steilen Anstiegen noch einen leichten Vorteil.

Die Vorbehalte zur Motorgröße hingegen teile ich nicht. Was in 3-5 Jahren ist, weiß man heute nicht - und in der Vergangenheit war der größere Motor im (Grand) Vitara nie die schlechtere Wahl.

Ich habe mir nun mittlerweile den Grand Vitara geholt und bin super zufrieden. Im Gelände ist er für die meisten Verhältnisse oder dementsprechende Hobbys super und im Alltag auch. Ist ja auch ziemoich kompakt. Auf jeden Fall wünsche ich mir, dass ich im Vorfeld mit der Recherche nicht so übertrieben hätte.

Nun muss er winterfest gemacht werden für das Revier. Ist für solche Verhältnisse, also Kurzstrecken und ab und zu Gelände, etwa ein besonderes Kühlmittel erforderlich oder ein ganz standardmäßig es? Im Handbuch steht was von silikatfreiem Äthylenglykol Kühlmittel und dann von Suzuki LLC Super Blau. Und angeblich soll man verschiedene Basismittel nicht mischen. Jetzt weiß icj nicht mehr, was der Händler draufgekippt hat und habe aber schon destilliertes Wasser nachgekippt im Hochsommer. Was darf ich jrtzt denn verwenden?

Vielen Dank und gruß!

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