Kaufberatung. Ich möchte mir einen Käfer zulegen
Hallo an alle, ich brauche euer Schwarmwissen.
Ich bin jetzt 3 Wochen ohne Käfer und möchte nun einen Alltagskäfer haben. Zumindest wenn es nicht regnet. Ein modernes Fahrzeug besitze ich. Also ein Käfer als Zweitfahrzeug.
Ich habe vor, wenn ich einen neuen im Visier habe, ihn hier vorzustellen und gemeinsam mit euch zu Bewerten.
Aktuell habe ich mir ein Modell 1200 mit 1300er Motor angesehen und Probegefahren. Er ist aus 07/73.
Die Luftschlitze auf der Kofferraumhaube wurden zugespachtelt, das platzt aber langsam ab. Der Frischluftlüfter wurde anscheinend entfernt. Die Fahrertür hängt runter, lässt sich aber mit einem kleinen Wumms gut schließen. Aus irgendeinem Grund wurde ein Metallplättchen (?) zwischen dem oberen Scharnier und Rahmen gelegt. Für mich sieht es aus als könnte man die Tür wieder auf Normalmaß bekommen wenn man dieses Plättchen entfernt. Das Sitzmöbel wurde erneuert, wirkt passend und damit bin ich zufrieden.
Der Tüv läuft im September aus.
Der Verkäufer hat noch einen 64er der SEIN Käfer ist und der um den es hier geht hat er wohl mit einer Bekannten zusammen gekauft, aber keiner Fährt jetzt mit ihm. Also soll er nach vier Jahren weg. Der Verkäufer erzählte mir das beide Käfer von der selben Schrauberwerkstatt gekauft wurden. Der 64er wurde von grundauf neu aufgebaut. Der zu verkaufende wurde „bisschen zurechtgemacht“.
Ich bin losgefahren und mir fiel direkt auf das der Fahrkomfort im Vergleich zu meinem 1303 Cabrio enorm viel besser war. Er polterte nicht, die Kupplung wirkte gut, er lies sich echt sehr leicht lenken und war unterm Strich einfach geschmeidig.
Der Tacho funktioniert, allerdings der Kilometerzähler nicht, somit ist es Glaskugel gucken wieviel er runter hat. Aber das ist es ja irgendwie bei jedem Käfer.
Mir fiel auf, als er ihn gestartet hat das die Stufenscheibe nicht nach unten fiel, deswegen lief er erstmal schlecht. Ich habe dann händisch für ca 1 Minute selbst die Stufenscheibe runtergemacht und dann lief er. Nach der Minute hat er die Stufenscheibe nicht mehr gebraucht. Ist das eine Einstellungssache?
Rost konnte ich, außer am Scheibengummi an der Tür keinen entdecken.
Die Warmluftauslässe vorne/Füsse waren mit einem Kunststoff zu gemacht. Heizbirnen hat er drin.
Er wollte erst fix 9500€, und am Ende hat er freiwillig 9000€ gesagt. Verhandelt haben wir bisher noch nicht.
Ich stelle mal Bilder ein von allem was mir negativ auffiel.
Ich denke alles weitere ergibt sich nach und nach hier im Thread.
EDIT: Er hat mir ein Wertgutachten mit der Note 2+ und 11.500€ gezeigt.
EDIT2: Ich stelle mir einen Käfer vor der technisch okay ist, TÜVfähig und eigentlich maximal 7500€. Er kann optische Mängel haben und soll auch mal im Regen fahren falls es im Laufe des Arbeitstages anfängt. Bei meinem 1303 habe ich den Wetterbericht genauestens Studiert und im Zweifel blieb der Käfer zuhause. Mit dem neuen soll das nicht so streng geregelt werden. Er soll mir einfach Spaß machen und ich möchte ihn nicht mit Samthandschuhen anfassen.
76 Antworten
Zitat:
@Chriss009 schrieb am 25. Juli 2024 um 09:51:01 Uhr:
Wie sehr ihr das?
Etwas anders.
Eine Beule - kein Problem. Hier und da unschön - kein Problem. Aber Rost - nein. Die alte Weisheit sagt, wenn Du den Rost schon sehen kannst, dann schlummert er dort wo man nicht sehen kann erst recht. Ich würde den Rostzustand als das allerwichtigstes Kriterium mit Abstand ansehen. Neuen Motor kriegst Du für 2..4 k€, mit Glück für noch weniger. Wenn Rostproblem beheben werden muss, könnte es unter dem Strich super teuer werden. Das sind Arbeiten die Du ganz sicher nicht selber machen wirst und sie sind teuer. Danach muss es auch lackiert werden. Und wieder - musst Du alles teuer machen lassen. Und beim Rost an falscher Stelle wird Dir der TÜV den Spaß am Käfer total verderben.
EDIT Und auch wenn Du sagst "aber den Motor kann ich auch nicht alleine aus- und einbauen" - einen der das kann findest Du viel leichter als einen Schweiß- und Lackünstler.
Persönlich wäre mir eine gute Karosse wichtiger als der Motor,
Den kann man immer wechseln und es muss ja kein nagelneuer Motor sein, einen gebrauchten bekommt man recht günstig den man einbauen kann, und wenn der Käfer eventuell nicht lange bleibt kann man den auch wieder zum Verkauf umbauen oder den original dazu geben.
Ouh - @Jan_MUC - eindeutiges Mißverständnis!
Ich hab den Heizölbrenner geliebt und das lag nicht nur an der nahezu Vollausstattung; bis auf Klima und Leder hatte das gute Stück ziemlich alles, was damals gut und teuer war - war er doch ursprünglich ein Vorführwagen der örtlichen Mercedes-Vertretung! Ich habs einmal nach den historischen Katalogen zusammengerechnet - das Ding kostete 1971 mit allem Drum und Dran über 200.000 Schilling / 30.000 DM!
Sein Problem war "nur", trotz permanenten Garagenlebens (!) massivster Rost (dank Schiebedach von innen her!), der mich zur Trennung veranlaßte, da die Sanierung in Fremdleistung selbst unter Freunden den Marktwert (trotz neu servierter Maschine) deutlich überschritten hätte...
PS: Die überbordende Leistung von 60 PS des OM 615 (optimiert durch ein Automatikgetriebe) veranlaßte mich selbstverständlich auch todesmutig dazu, einen Wohnwagen mit Standhöhe dranzuhängen... 😁
@Naxel63
Na alles gut 😉 Hatte nur herausgelesen, dass du ihn nicht mochtest. „Heizölbrenner“ daran muss ich bei der nächsten Fahrt denken 😛 Danke für deinen Bericht! Man merkt du hast auch schon einiges erlebt 😛
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60 Diesel PS/Automatik und Wohnwagen? Da warst du an jeder Steigung der König mit Max 30 oder 40 km/h. Wir hatten mal einen 190er mit 72PS. Tiefergelegt. Die 160 hat er immer geschafft aber Bergauf wars vorbei. Man konnte sich damals schon den rechten Fuß ausruhen. Vollgas war’s fast immer.
War gar nicht so schlimm! Einmal in Schwung war die Kombination kaum zu halten! 😁
Ohne Scherz jetzt - wirklich schlimm war es nur vor der Motorsanierung. Der (nach der MB-Vertretung einzige) Vorbesitzer war damit nach Erzählung des Enkels recht viel unterwegs - auch mit WoWa - und das Ding hatte jedenfalls 300.xxx auf der Uhr, wenn nicht 4. Unter 0°C sprang er aus eigener Kraft (ohne externe Stromquelle) nicht mehr an und die "Performance" - naja... 🙄
Beim Zerlegen des Motors fiel einer der Kolben auseinander - daran hatten ihn vorher nur die Zylinderwände gehindert. Kein Witz. Das Ding lief aber trotzdem. Fast wie ein Käfer... 😉
Deswegen galten die alten Saugdiesel damals als „unkaputtbar“. Ein Wort was es im Duden glaub ich gar nicht gibt. Weiß nicht ob da die Käfer ähnlich stabil waren? Hab da noch keine Erfahrung auf km Leistung. Weiß nur das der 190er 394322 km auf der Uhr hatte wie wir ihn verkauft haben. Und nach einem Satz neuer Glühkerzen immer sofort angesprungen ist.
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 25. Juli 2024 um 08:19:00 Uhr:
Zu 34 PS kann ich Dir nur sagen: Ein Großteil der heutigen Verkehrsteilnehmer fährt Dir trotz der geringen Leistung nur im Weg herum. Spätestens im Kreisverkehr. 😁 In Sachen "Spritzigkeit" merkst Du praktisch keinen Unterschied, da die Getriebe natürlich unterschiedlich sind. Einzig in der Endgeschwindigkeit.
Um jetzt mal zum Thema zurückzukommen.
In der Stadt sind die 34 PS überhaupt kein Problem. Wenn man auf der Landstraße mit gemütlichen 80 km/h fährt, geht es noch. Aber auf der Autobahn wird es, finde ich, schwierig. Die Endgeschwindigkeit eines 34-PS-Käfer liegt nur etwas darüber wie die LKWs fahren. Überholen, wenn man es sich überhaupt traut, muss vorher lange geplant und gut überlegt sein. Der Geschwindigkeitunterschied zu sonstigen Autos ist einfach zu groß, um sie zu überholen.
Verzichtet man auf die Autobahn und hat keinerlei sportliche Ambitionen, fährt es sich mit 34 PS aber gut.
Ich kann mir vorstellen, dass ein 1303 mit 50 PS auf der Autobahn deutlich entspanter zu bewegen ist. Mit 130 schafft man zumindest die LKWs. Ich persönlich fühle mich aber schon bei 100 im Käfer nicht wohl und fahre gerne langsamer. Ich meide auch Autobahnen.
Hatte in meinem 1302 früher einen original 34 PS mit kurzem Getriebe drin. Italienische Ausführung. Und was soll ich sagen: es ging. 120 auf der Bahn war möglich. Obwohl der 1302 schwerer ist. Jetzt hab ich 44 Ps (1300er) drin. Immer noch das kurze Getriebe. Er ist halt etwas spritziger aber ich konnte 5 Jahre lang mit dem 34 PS mithalten. Ohne Probleme.
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 25. Juli 2024 um 16:11:43 Uhr:
Um jetzt mal zum Thema zurückzukommen.In der Stadt sind die 34 PS überhaupt kein Problem. Wenn man auf der Landstraße mit gemütlichen 80 km/h fährt, geht es noch. Aber auf der Autobahn wird es, finde ich, schwierig. Die Endgeschwindigkeit eines 34-PS-Käfer liegt nur etwas darüber wie die LKWs fahren. Überholen, wenn man es sich überhaupt traut, muss vorher lange geplant und gut überlegt sein. Der Geschwindigkeitunterschied zu sonstigen Autos ist einfach zu groß, um sie zu überholen.
Verzichtet man auf die Autobahn und hat keinerlei sportliche Ambitionen, fährt es sich mit 34 PS aber gut.Ich kann mir vorstellen, dass ein 1303 mit 50 PS auf der Autobahn deutlich entspanter zu bewegen ist. Mit 130 schafft man zumindest die LKWs. Ich persönlich fühle mich aber schon bei 100 im Käfer nicht wohl und fahre gerne langsamer. Ich meide auch Autobahnen.
Das liegt weniger an der Technik als am Umgang damit und vielleicht auch etwas daran, wo man fährt. Meistens geht runterschalten. Zum Überholen ziehe ich meinen Eimer im zweiten Gang bis auf GPS-verifizierte 70 . Tut vielleicht nicht gut und sollte man nur selten tun, geht aber (zumindest seit ich die Originalkupplung mit der Fühlerlehre am Schwungrad ausgemittelt habe).
Ich hab' ja noch den nun auch schon 20 Jahre alten Lupo mit 1l-AUC-Motor, angegeben mit 50 PS, und der ist dem 34-PS Käfer in den Fahrleistungen gleichwertig. Untenrum scheint mir subjektiv der Käfer die Nase vorn zu haben, oben heraus freilich der Lupo.
Was der Käfer allerdings sehr deutlich merkt ist Beladung. Drei Personen zusätzlich an Bord, dann ist der Ofen aus.
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 25. Juli 2024 um 16:11:43 Uhr:
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 25. Juli 2024 um 08:19:00 Uhr:
Zu 34 PS kann ich Dir nur sagen: Ein Großteil der heutigen Verkehrsteilnehmer fährt Dir trotz der geringen Leistung nur im Weg herum. Spätestens im Kreisverkehr. 😁 In Sachen "Spritzigkeit" merkst Du praktisch keinen Unterschied, da die Getriebe natürlich unterschiedlich sind. Einzig in der Endgeschwindigkeit.Um jetzt mal zum Thema zurückzukommen.
In der Stadt sind die 34 PS überhaupt kein Problem. Wenn man auf der Landstraße mit gemütlichen 80 km/h fährt, geht es noch. Aber auf der Autobahn wird es, finde ich, schwierig. Die Endgeschwindigkeit eines 34-PS-Käfer liegt nur etwas darüber wie die LKWs fahren. Überholen, wenn man es sich überhaupt traut, muss vorher lange geplant und gut überlegt sein. Der Geschwindigkeitunterschied zu sonstigen Autos ist einfach zu groß, um sie zu überholen.
Verzichtet man auf die Autobahn und hat keinerlei sportliche Ambitionen, fährt es sich mit 34 PS aber gut.Ich kann mir vorstellen, dass ein 1303 mit 50 PS auf der Autobahn deutlich entspanter zu bewegen ist. Mit 130 schafft man zumindest die LKWs. Ich persönlich fühle mich aber schon bei 100 im Käfer nicht wohl und fahre gerne langsamer. Ich meide auch Autobahnen.
Hallo @schleich-kaefer, das ist eine Aussage mit der du mir sehr hilfst!
Heute bin ich in einem Mex mit 34 PS mitgefahren und mir fiel auf das er schnell nach vorne spurtet aber leicht bergauf hat er schon gelahmt. Unten rum war echt spritzig. Gut übersetzt, aber bergauf muss auch mal der zweite Gang rein. Das hatte ich bei 50 PS aber auch.
Wie fahre ich wohl 1.000 und mehr km an einem Tag? Wohl kaum Landstraße.
Tacho 110 Reisegeschwindigkeit sind auch mit 60 Jahre alten 34 PS kein Problem. Da stört nur der eine oder andere Stau - und allmählich der Umstand, daß ICH nicht jünger werde...
Hallo in die Runde, ist jemand hier aus der Gegend Kaiserslautern/ Landstuhl der mit mir einen Käfer besichtigen könnte. Bräuchte ein Fachkundiges Käferauge an meiner Seite.
LG Chris
Ich war gestern, recht spontan, mit Chriss bei dem gelben Käfer, den hier alle, mich eingeschlossen, abgeraten haben. Wir hatten schon länger einen Austausch über PN, aber persönlich kennenlernen konnten wir uns erst gestern. Nicht zum ersten Mal - wieder mal einen netter Forumler kennengelernt!
Ich kann mangels Erfahrung natürlich nicht viel helfen, aber so nach dem Motto, vielleicht sehen vier Augen mehr als zwei und vor allem als seelischer Beistand und Erdung bin ich einfach mitgefahren. Das war in meiner Nähe.
Ich muss jetzt sagen, dass er in Natura gar nicht so einen schlechten Eindruck macht, wie auf den Fotos. Mein Fazit am Ende war trotzdem „nicht nehmen“, weil ich denke, dass er immer noch zu teuer für diesen Zustand ist (aktuell 7000 oder 7500, Chriss korrigiere es bitte) und Chriss mit etwas Geduld einen Besseren findet. Man muss noch einmal betonen: er sucht einen Alltagskäfer und keinen perfekten. Kleine Macken sind überhaupt kein Problem. Aber er kann und will auch keine großen Sachen. Motor ausbauen zählt schon dazu.
Was ich persönlich nach der gestrigen Besichtigung aufzählen würde. Einiges wird sich mit Chriss‘ Beitrag wiederholen, aber ich schildere einfach meine Gedanken.
Erstmal die Tatsache, dass der Besitzer den Käfer in 3 (oder waren es 4?) Jahren nicht mal 100 km gefahren hat. Das ist nicht gut, wobei ich schon einen Käfer besichtig habe, der in 10 Jahren 100 km gemacht hat, aber das eine schlechte macht das andere nicht besser. Im Motorraum haben sich von dem langen Nichtfahren Spinnweben gebildet.
Auf fast alle Detailfragen kam die Antwort „ich weiß es nicht“. Das könnte auch stimmen, aber ich habe ihm das irgendwie nicht abgekauft. Er hat sich selbst als Käferliebhaber bezeichnet, hat noch einen 64er in Superzustand (beide in gleicher, lokaler Porsche-Werkstatt gekauft, wo er den Typen kennt). Seltsam. Anderseits… wenn man die Karre gar nicht fährt, dann interessiert sie offenbar nicht. Noch weniger ihre Vorgeschichte. Ich meine, niemand erwartet, dass jemand die Geschichte der letzten 40 Jahre stichfest beweisen kann, aber da war das Thema „welcher Jahrgang?“. Chriss schrieb hier 7/73. Irgendwann habe ich was von 76 gehört. Für mich ist es am Ende 76, weil die Fahrgestellnummer 1162098996 lautet und laut TheSamba zwischen Februar und März 1976 liegt. Der Motor ist ein AB 756716: zwischen August 1972 und März 1973. Kann ja natürlich Austausch sein. Chriss, hat er aber gestern nicht 73 behauptet? Bei so vielen Eindrücken bin ich es nicht mehr sicher. Hast Du die Papiere gesehen? Was steht dort?
Der Motor war unten etwas ölig. Im Motorraum hier und da auch etwas, aber nicht viel. Er hat aber selber zugegeben, dass er ölt. Naja, das zu verschweigen wäre auch doof. Der Vergaser hatte bunte Flecken und roch nach Benzin. Irgendwo undicht vielleicht, aber ich habe es schon bei vielen Oldtimern den Vergaser so gesehen und gerochen, vielleicht ist das normal.
Ich habe den Thermostaten nicht entdecken können und beim Griff nach Gestänge für die Klappen hinter dem Gebläsekasten (oder davor eigentlich) habe ich keine getastet. Ich gehe davon aus, dass da keine drin sind. Da Chriss einen Alltagskäfer sucht, wäre es vielleicht besser, wenn sie da wären. Aber dafür muss der Motor raus, oder?
Irgendetwas quietscht in dem Käfer gewaltig. Als Chris zwei Tage vorher schon da war und zu zweit mit dem Besitzer eine Probefahrt gemacht hat, hat es leicht gequietscht. Gestern mit mir auf der Rückbank war das extrem. Ich dachte im ersten Moment an die Sitze und meinte es von dort zu hören. Aber angeblich kommt es von „hinten“, „Räderaufhängung“. Ich war am Ende selbst nicht sicher, woher das kommt. Ich bin kein Experte, aber ich stelle mir vor, dass es mit einer „Fettspritze“ nicht getan ist.
Die Fahrertür hängt. Sie schleift freilich nicht den Boden, aber für mich zu viel, um es so zu lassen. Wäre es Beifahrertür, könnte man es noch ignorieren, aber nicht die Tür, die man jedes Mal auf und zumacht. Den Konstrukt auf beiden Scharnieren verstehe ich nicht. Es erweckt den Eindruck, dass dort Spiegel waren, wie bei den älteren Käfern, aber er hat ja links einen Spiegel an der Tür. An den linken Tür wurde ja definitiv gebastelt, vermutlich um den „Hänger“ zu reparieren. Erstens ist er nicht ganz repariert und zweitens sieht das was im Bereich des Scharniers nicht gut aus. Aber es ist nicht durchgerostet was die Fotos suggeriert haben. Guckt man von dem Kofferraum in diesen Bereich, sieht es sehrt gut aus. Trocken und ohne Rost.
Der ganze Dunstkreis Frischluftkasten bleibt für mich mysteriös. Der eigentliche Kasten ist ausgebaut, die Ansteuerungsmimik“, die an dem Armaturenbrett befestigt ist, ist da. Sie bewegt sich sogar, wenn man im Auto an den beiden Regler dreht. Mit etwas unregelmäßigen Widerstand, aber geht. Zwei sehr dicke Rohre sind im Kofferraum provisorisch mit Panzertape zugemacht und mit Kabelbinder fixiert. Das alles spricht für Frischluft. Auf der Kofferraumhaube gibt es Roststellen die eigentlich genau die Form der zugespachtelten Schlitze haben. Aber ich habe jetzt diese Haube mit der meines Weißen verglichen und für mich passt das von Proportionen nicht zusammen. Siehe Foto unten. Kann das jemand erklären? Chriss möchte gerne die Frischluft haben und ich denke, mit zwei Handgriffen und in Günstig ist das nicht zu machen, oder?
Ich weiß nicht, ob das normal ist und ob es schlimm ist, aber der linke Scheinwerfer war von innen beschlagen. Sind sie aber vom Prinzip eh nicht ganz dicht? An dem Tag hat es geregnet, aber der rechte war interessanterweise trocken.
Der ganze Unterboden ist zugekleistert mit dieser Bitumenmasse. Für mich persönlich wäre das schon der ausreichende Grund den Käfer nicht zu nehmen. Zumindest nicht gleich sofort bevor ich ein paar andere gesehen habe.
Was ich gut fand.
Ich persönlich fand keinen Rost (aber das Auto war nicht auf der Hebebühne). Auch die Türen ganz unten, wo man nichts sieht, wenn man sich nicht bückt. Ich habe mich gebückt und alles super sauber. Links und rechts. Reserveradmulde - picobello sauber. Auch die Bleche im Fussraum. Allerdings habe ich dort Blech AUF Blech gesehen, ein Konstrukt, was ich vorher nie gesehen habe.
Wir haben die Heizung untersucht. Sie funktioniert. Sie würde die Eier nicht braten können, aber sie war für mich wirklich OK. Welten besser als in meinem Orangenen, aber schlechter als im Weißen und schlechter als im Chriss‘ Cabrio. Man könnte sich freuen, wenn da nicht diese zugemachten Austritte wären. Wenn man die Hand dran hält, sind sie warm. Ich frage mich nur, warum macht man das zu, dann noch mit Kunststoff? Völlig rätselhaft. Hinten im Fußraum kommt auch gut warme Luft. An der Scheibe kommt nichts. Hält man die Hand an den provisorisch abgeklebten „Düsen“ des Frischluftkastens, kommt ersten Luftbewegung raus, aber nicht so warm wie im Auto, eher lauwarm. Wenn man diese Plastikdinger abmachen kann, wäre das Heizungsproblem grob erledigt, denke ich. Ob es einfach ab geht, konnte man nicht herausfinden, weil der Teppich an dieser Stelle geklebt ist. Als die Heizung lief, konnte man sie riechen, aber nicht die Abgase. Ich gehe davon aus, dass das der Staub und Dreck der letzten Jahrzehnte ist.
Die ganze Karosserie fand ich vom Zustand im Allgemeinen besser als in meinem Orangenen. Der Lack ist auch schöner, aber trotzdem nicht gut gemacht. Für Daily aber OK. Die Sitze vorne und hinten sind neu gemacht, sehr neu und sauber. Sie sehen nicht nach Originalen aus aber nochmal - bei einem Daily stört das weniger. Der Eindruck vorne war noch recht käfer-normal, hinten ganz anders. Flacher und härter.
Die Probefahrt - ich durfte auch fahren - war sehr interessant und für mich… bewusstseinserweiternd. 😉 Dazu später an anderer Stelle mehr, weil das hier nicht das Thema ist. Der Käfer zieht richtig gut und man spürt die Leistung. Die Lenkung hat etwas Spiel, etwas schwammig aber alles nur etwas. Für mich persönlich völlig OK und ich würde nichts machen.
Ich packe jetzt ein paar Bilder dazu.
Die Bilder kommen in einem getrennten Beitrag, weil man nach dem Abschicken die Fotos nicht per Drag&Drop hinzufügen kann, sondern jedes einzeln. Sowas mache ich nicht. Und die Videos hochladen geht irgendwie nicht mehr. Kommt noch per YouTube.
EDIT Alle Schnipsel zusammen:
https://youtu.be/vS3eYOA9ChI?si=DoLhwUbio4t1An-N