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Karmann 1303 Cabrio Instandsetzung

VW Käfer 1303
Themenstarteram 20. Februar 2012 um 11:36

Hallo Leute :)

Wir haben einen VW Käfer 1303 (Karmann Cabrio Umbau) im Familienbesitz.

Der Käfer steht nun seit ca. 15 Jahren in der Garage, und wir wollten ihn wieder fahrbereit machen.

Wir haben keinerlei Probleme mit Rost oder so, sondern ich denke es müssten lediglich Reifen, Bremsen, Motoröl und Fahrwerk erneuert werden.

Meine Frage ist nun: Ist das (abgesehen vielleicht von den Bremsen) von drei Laien machbar, ohne Hebebühne, nur mit 2 Wagenhebern, oder sollte man da doch eher einen Fachmann konsultieren.

Ich habe testweise die Reifen aufgepumpt, er ist noch gerollt und die Bremsen funktionierten prinzipiell (bei der letzten Instandsetzung waren die Bremsen fest), Als ich statt der Batterie ein Batterieladegerät angeschlossen habe, ging die Elektrik (Radio Blinker Bremslicht etc), allerdings je höher der Verbrauch desto lauter ein summendes Geräusch hinter den Amaturen (wie ein festhängendes Relais?!)

Wir haben auch dieses berühmte Jetzt helfe ich mir selbst Buch, das u.a. einen Ölwechsel beschreibt.

Die Frage ist nur: Was sollte man checken und wie mache ich das am besten:

Da das Öl vermutlich nicht mehr so einfach fließt, sollte man da das Ölfach mit Benzin füllen zum Durchspülen und Lösen und dannach wieder mit Öl befüllen?

Die größte Angst haben wir eigentlich bei den Bremsen, als Laien: Vermutlich die Bremsflüssigkeit tauschen weil diese zu viel Wassergehalt hat?

Wie würdet ihr anfangen? Neue Reifen brauchen wir auch weil die bestimmt porös sind, aber ich würde eine neue Batterie kaufen und das Öl Wechseln und dann einmal testen in laufen zu lassen?

Wichtig ist auch, dass er den Oldtimerstatus (ich glaube Baujahr 85?) behält bzw überhaupt Zugelassen wird. Oldtimer benötigen ja auch den TÜV oder?

Dann das populäre Thema: Bleifrei/E10?: Ich habe gelesen: Bleifrei geht, da gab es ein Test von einem Magazin wo keine Schäden bekannt waren? Wenn nicht, muss man die Ventilsitze tauschen? Das ist ja nicht viel Arbeit oder? Und E10 sollte er keine Probleme haben da er keine Plastikleitungen hat? Wobei sich ja eh eher SuperPlus empfiehlt? Oder könnte er von der Verdichtung her auch Super/Normal fahren?

Achja Laien stimmt nicht ganz: Grundkenntnisse sind schon vorhanden, Elektriker auch, nur halt so die Problemchen die Entstehen beim VW Käfer etc

Vielen Dank für eure Antworten!

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11 Antworten
am 20. Februar 2012 um 12:39

Hallo hier im Käfer Forum,

eine Menge Fragen und - bitte nicht böse sein - wirklich nur absolute Grundkenntnisse - aber immerhin....

Wenn es ein 1303 Cabrio ist - so ist er sehr wahrscheinlich Original so von Karmann in Osnabrück in der Zeit von 1973 bis 1979 gebaut worden - umgebaut haben die Karmänner da nichts. Deswegen dürfte auch wahrscheinlich das Baujahr nicht stimmen - 1985 wurden nur noch die normalen Käfer von VW-Mexico gebaut. Davon gibt es tatsächlich Umbauten zum Cabrio, die aber nicht von Karmann gemacht wurden.

Du solltest also erst mal das genau feststellen.

Der sicherste Weg dazu führt über die Fahrgestellnummer, beim Käfer Cabrio beginnt diese mit 15. Die nächste Ziffer besagt das Modelljahr, nicht zu verwechseln mit dem Baujahr. Das Modelljahr beginnt bei VW jeweils im August und endet im Juli des Folgejahres.

Ein Käfer Cabrio 1303 des Modelljahres 1975 hat also die Fahrgestellnummer beginnend mit 155 und wurde im Zeitraum August 1974 bis Juli 1975 gebaut.

Zitat:

Wir haben keinerlei Probleme mit Rost oder so,...

Wenn Du/Ihr meint, daß der Käfer (noch) keine Rostprobleme hat - dann hat er tatsächlich keine (was ich eher nicht glaube) oder Du / Ihr habt wahrscheinlich nicht die Ahnung davon, wo sich der Rost beim Käfer bevorzugt breitmacht.

Zitat:

Wichtig ist auch, dass er den Oldtimerstatus (ich glaube Baujahr 85?) behält bzw überhaupt Zugelassen wird. Oldtimer benötigen ja auch den TÜV oder?

Die wichtigste Frage hierzu:

Ist der Käfer noch zugelassen oder wenn nicht, wann wurde er stillgelegt ?

Hat er bereits eine H-Zulassung/Gutachten ?

Zitat:

...sondern ich denke es müssten lediglich Reifen, Bremsen, Motoröl und Fahrwerk erneuert werden.

Was wollt Ihr am Fahrwerk erneuern ?

Ölwechsel wäre sinnvoll, aber bitte kein Benzin in das Ölfach kippen, das ist der sichere Tod des Motors. Einfach das Altöl ablassen - das wird noch nicht so verharzt sein, daß es nicht mehr abfliesst. Ölsieb saubermachen, neues 15W40 rein und das langt normalerweise.

Sinnvoll wäre auch der Wechsel des Luftfilters, der Zündkerzen, des Keilriemens und der Unterbrecherkontakte. Ebenso zumindest die Überprüfung des Filtersiebs in der Benzinpumpe, nach 15 Jahren Standzeit ist Rost im Tank (vor allem wenn er leer ist) und den Benzinleitungen recht wahrscheinlich.

Die Reifen sollte man erneuern, wobei die durchaus noch brauchbar sein könnten - vorausgesetzt die Garage ist dunkel, trocken und gut belüftet (gewesen).

Als KfZ-Laie würde ich die Finger von den Bremsen lassen - auch wenn das kein Hexenwerk ist - hier sich die Kenntnisse aus dem sehr allgemein gehaltenen 'Jetzt helf ich mir selbst' anzueigenen, wird nicht ausreichen. Das solltet Ihr eine Werkstatt machen lassen, die haben nicht nur eine Hebebühne sondern auch das notwendige Werkzeug, Erfahrung und Kenntnis. Auch wenn es möglich ist, wirst ja auch nicht auf die Idee kommen, die Reifen selbst auf die Felgen zu montieren....

Zur Elektrik:

Das wird wie beschreiben so nicht funktionieren - eine geladene Batterie einbauen, mit nur einem Ladegerät kommt genau dieser Effekt raus.

Die Batterie sollte auch erneuert werden, da die nach fünfzehn Jahren Standzeit i.d.R. im Eimer ist.

E10/Benzin: das ist dem Motor zunächst mal vollkommen wurst.

Vom E10 sind zwar meist nur bestimmte Kunststoffteile betroffen, da das enthaltene Ethanol aber hygroskopisch ist, können durch das darin gebundene Wasser Alu-Teile in Mitleidenschaft gezogen werden. Das betrifft möglicherweise den Vergaser. Ich würd Normales oder Superbenzin nehmen.

Vielleicht hast ein paar Antworten für die Fragen parat und dann wird das alles schon gehen - es fahren ja noch genügend wesentlich ältere Käfer Cabrios (wie z.B. meiner) noch durch die Weltgeschichte...

LG

Christian

Themenstarteram 20. Februar 2012 um 13:11

Hey!

Ich nehme dir das nicht böse, es stimmt ja, aber deshalb frage ich ja auch vorher, um das zu ändern :)

Zitat:

Wenn es ein 1303 Cabrio ist - so ist er sehr wahrscheinlich Original so von Karmann in Osnabrück in der Zeit von 1973 bis 1979 gebaut worden.

Da hast du Recht, ich frage mich gerade selber wie ich auf die Falsche Jahreszahl gekommen bin, und habe deshalb mal meine Mutter gefragt (Die den Käfer seit 1979 hat, wenn auch nur als Zweitwagen).

Es ist ein 1979'er, vielleicht wäre es auch ein 1978er aber eher ein 1979er. Wenn dies einen großen Unterschied macht, kann ich mal nach dem Fahrzeugschein suchen.

Zitat:

Wir haben keinerlei Probleme mit Rost oder so,...

Wenn Du/Ihr meint, daß der Käfer (noch) keine Rostprobleme hat - dann hat er tatsächlich keine (was ich eher nicht glaube) oder Du / Ihr habt wahrscheinlich nicht die Ahnung davon, wo sich der Rost beim Käfer bevorzugt breitmacht.

Hm, wir haben ihn rundum betrachtet, und eigentlich nichts gesehen, und da er eigentlich immer in einer trockenen Garage stand (ok, vielleicht in den frühen 80'ern mal auf einem Parkplatz im Regen, aber die letzten 20 Jahre nur in einer trockenen Garage), dürfte es auch nichts gefährendes sein.

Zitat:

Die wichtigste Frage hierzu:

Ist der Käfer noch zugelassen oder wenn nicht, wann wurde er stillgelegt ?

Hat er bereits eine H-Zulassung/Gutachten ?

Nein, er wurde vor 15 Jahren stillgelegt nachdem er (auch hier weiß ich nichts genaues, jedenfalls ein paar Jahre vorher) von einem Fachmann besichtigt und Instandgesetzt wurde (Damals waren jedenfalls wohl auch keine großen Rostprobleme ersichtlich)

Zitat:

Was wollt Ihr am Fahrwerk erneuern ?

Ist es nicht so dass eventuell die Federn schon schlapp sind? oder (ich habe hier aber so gut wie garkeine Ahnung) dass das Gabelöl (oder haben das nur Motorräder?) schon harzt?

Zitat:

Ölwechsel wäre sinnvoll, aber bitte kein Benzin in das Ölfach kippen, das ist der sichere Tod des Motors. Einfach das Altöl ablassen - das wird noch nicht so verharzt sein, daß es nicht mehr abfliesst. Ölsieb saubermachen, neues 15W40 rein und das langt normalerweise.

Wie das Ölsieb saubermachen? Mit Wasser oder so ausspülen?

Zitat:

Sinnvoll wäre auch der Wechsel des Luftfilters, der Zündkerzen, des Keilriemens und der Unterbrecherkontakte. Ebenso zumindest die Überprüfung des Filtersiebs in der Benzinpumpe, nach 15 Jahren Standzeit ist Rost im Tank (vor allem wenn er leer ist) und den Benzinleitungen recht wahrscheinlich.

Rost im Tank? Brauche ich da einen neuen Tank, oder reicht der Benzinfilter aus? Benzinpumpe? Er ist doch ein Vergaser oder?

Klar Luftfilter, Zündkerze, Keilriemen und Kontakte müssen auch getauscht werden! Aber das ist ja nichts was unbedingt gemacht werden muss vor dem ersten Lauf ohne dass er Schaden nimmt (vorrausgesetzt die Kerzen zünden noch etc).

Zitat:

Als KfZ-Laie würde ich die Finger von den Bremsen lassen - auch wenn das kein Hexenwerk ist - hier sich die Kenntnisse aus dem sehr allgemein gehaltenen 'Jetzt helf ich mir selbst' anzueigenen, wird nicht ausreichen. Das solltet Ihr eine Werkstatt machen lassen, die haben nicht nur eine Hebebühne sondern auch das notwendige Werkzeug, Erfahrung und Kenntnis. Auch wenn es möglich ist, wirst ja auch nicht auf die Idee kommen, die Reifen selbst auf die Felgen zu montieren....

Ok ja stimmt. Das kann ja dann praktische jede KFZ Werkstatt machen eigentlich? (Vielleicht eine, die noch weiß wie sie mit Trommelbremsen umgeht), Die kann ja dann auch für ein TÜV-Gutachten prinzipiell sorgen.

Dann muss ich es bloß so hinbekommen, dass ich ihn von daheim bis zur Werkstatt (so eine Tankstelle) abschleppe? (Ich darf ja eigentlich nur zugelassene Fahrzeuge abschleppen oder? Problem ist, keiner in unserem Bekanntenkreis hat weder einen Hänger noch eine Anhängerkupplung, und da die Bremsen auch prinzipiell Bremsen (Allerdings weiß ich nicht ob sie sich dann während der Fahrt plötzlich festsetzen oder schon viel Wasser in der Bremsflüssigkeit ist, und wenn sie sich erhitzen (wobei bei so einer kurzen Strecke..))

Zitat:

Zur Elektrik:

Das wird wie beschreiben so nicht funktionieren - eine geladene Batterie einbauen, mit nur einem Ladegerät kommt genau dieser Effekt raus.

Die Batterie sollte auch erneuert werden, da die nach fünfzehn Jahren Standzeit i.d.R. im Eimer ist.

Klar! Ich wollte damit nur testen ob die Elektrik generell in der Lage ist. Ist das Summen normal wenn ich zu wenig Stromstärke zur Verfügung habe?

Zitat:

Ich würd Normales oder Superbenzin nehmen.

Also kein nachträgliches verbleien oder sonstetwas?

Danke für deine Hilfe, trotz meines total falschen Baujahres und sonst auch wenig Wissen :D

Hallo,wenn du deinen Wohnort nennst, kann dir vielleicht ein Käferfreund mit Rat u.Tat zur wiederbelebung helfen.

Mfg

Arno

Themenstarteram 20. Februar 2012 um 13:21

PLZ-Bereich 76 (Karlsruhe, Nordbaden).

Wie sieht es eigentlich mit einem Kurzzeitkennzeichen (oder Roter Nummer) aus? Diese ist ja für Überführungen, aber dazu muss das Fahrzeug in einem Verkehrssicheren Zustand sein, und das ist es ja nicht, wenn ich es zur Bremsenüberprüfung fahre?!

am 20. Februar 2012 um 13:30

Zitat:

Ist es nicht so dass eventuell die Federn schon schlapp sind?

Nein, sicherlich nicht. Das einzige was die Stahlfedern nicht mögen ist Rostfrass, genau an diesen Stellen werden die dann brechen.

Auch ein Motorrad hat keine Ölfedern sondern wie ein Auto Stoßdämpfer, nur ist beim Motorrad Feder und Dämpfer in einem Gehäuse, beim Auto i.d.R. getrennt (Ausnahme Luftfederung und hydrponeumatische Federung).

Das Öfiltersieb wird mit Benzin ausgewaschen.

Wenn der Käfer länger als zwei Jahre stillgelegt war, ist zur Zulassung eine Neuabnahme notwendig - das ist keine Hauptuntersucheung - also damit auch nicht ganz billig.

Nicht zugelassene Fahrzeuge dürfen im Bereich der StvZO nicht abgeschleppt werden. Das hat rein versicherungsrechtliche Gründe. Tipp: Wochenzulassung für die Fahrt zur Werkstatt und zum TÜV. für die Wochenzulassung wird m.e. kein TÜV benötigt, solltest dich aber dazu noch erkundigen.

Würd Dir ja gerne behilflich sein - nur sind 700 km nicht gerade um die Ecke...

Themenstarteram 20. Februar 2012 um 13:38

Das macht nichts, ich steht uns ja mit eurem Wissen zur Seite.

Ich könnte jetzt zum Baumarkt und eine Batterie und 15W40 Öl kaufen, dann den Käfer hochbocken, Öl in irgend eine Wanne laufen lassen, das Öl dort abgeben wo ich das neue gekauft habe (Die müssen das anscheinend zurücknehmen), Sieb mit Benzin ausspülen, und dann sollte er prinzipiell (eventuell) anspringen?

Dann noch Ersatzteile (Zündkerzen etc) besorgen (Hat da jemand einen guten Shop? Volkswagen hat mich irgendwie enttäuscht, als ich mich bzgl. E10 erkundigte. Nach ca 2 Wochen eine Email, dass sie es an die entsprechende Stelle weiterleiten) und prinzipiell mit Kurzkennzeichen zur Werkstatt bringen (und evtl zum tüv, wenn der nicht zur Tanke kommt)

Muss das eine spezielle Wanne sein? oder was bietet sich da an? Lass ich die Wanne dann im Baumarkt oder wo auch immer ich das neue Öl her habe oder kippen die das in Ihren Behälter?

am 20. Februar 2012 um 13:49

Zum Ölwechsel genügt ein hinreichend grosser alter Kochtopf, kleine Kunststoffwanne etc.

Bevor Du loslegst empfehle ich Dir dringend den Erwerb dieses Buches

Es ersetzt jetzt nicht die Werkstatt und ist sehr detailliert wenn man am Käfer was selbst machen möchte. Es setzt bestimmte Kenntnisse voraus, die stehen sinngemäß - aber auch nicht alle - im 'Jetzt helf ich mir selbst' drin. Die komplette Lektüre beider Bücher kann ich Dir nur anraten - dein Geldbeutel wird sich freuen weil Du nicht mehr so viel vermurksen kannst.

LG

Christian

Themenstarteram 20. Februar 2012 um 16:05

Ok, und normalerweiße fährt man ja den Motor erst warm, bevor man das Öl wechselt, ist das hier nicht gefährlich, falls das Öl doch schon harzt? Was mache ich eigentlich, wenn das Öl harzt?

Ist es bedenkenlos nach 15 Jahren das Öl und die Batterie zu wechseln und ihn anzuwerfen?

am 20. Februar 2012 um 16:17

Hallo Darki,

Christian hat ja schon einiges geschrieben. Was mir grad noch einfällt:

Wenn der Käfer tatsächlich seit 15 Jahren nicht bewegt wurde, könntest Du erhebliche Standschäden haben. Wahrscheinlich wirst Du einige Dichtungen und Simmerringe wechseln müssen.

Öl raus, Öl, Benzin rein und starten ist ganz falsch. Erst ohne Zündkerzen wieder einen Öldruck aufbauen.

Für den Ölwechsel habe ich einen seitlich aufgeschnittenen 20l-Kanister. Damit kannst Du nach Ölwechsel das Öl bequem in einen anderen Kanister umfüllen. (Beim Ölwechsel neue Dichtungen benutzen.)

Die richtige Batterie (also mit 36AH) kaufen. Ist nicht mehr so gängig.

Von wegen Rost: Schau mal unter der Batterie nach. Nimm einen Schraubenzieher und klopf hinter den Vorderrädern die Radläufe ab. Ebenso die vorderen Radläufe der Hinterräder. Dann von innen die Schweller und den Heizungskanal vorne (dazu den Teppich entfernen). Unter dem Ersatzrad....

am 20. Februar 2012 um 16:21

Nach so langer Standzeit würde ich erst mal die Zündkerzen rausmachen und versuchen den Motor laaaangsam von Hand (am Riemenrad) durchdrehen. Er wird (hoffentlich) noch nicht fest sein.

Es kommt nicht drauf an, ob Du alles Öl rausbekommst weil evtl. verharzt (was ich nicht glaube) sondern daß alle Lager so schnell wie möglich wieder einen ausreichenden Schmierfilm bekommen.

Lässt sich der Motor noch von Hand durchdrehen, kannst Du nach dem Öwechsel einen Startversuch ohne Zündkerzen machen. Die Öldruck-Kontrolleuchte sollte dann nach so etwa 10 Sekunden erlöschen. Wenn das nach 2-3 Veruchen nicht passiert, hängt entweder der Öldruckschalter oder es baut sich tatsächlich nicht genügend Öldruck auf. Die Ursachen dafür sind meist klemmende Öldruckregelventile oder eine verschlissene Ölpumpe.

Auf keinen Fall zum Ölwechsel den Motor in dem Zustand warmlaufen lasssen.

am 20. Februar 2012 um 16:54

Nachtrag zur langen Standzeit/Fahrzeugalter:

ich vermute mal, dass vor 15 Jahren die Gelenke an der Vorderachse noch die originalen gewesen sind.

Nach 30 Jahren sind i.d.R. die Gelenkschuzthüllen/Gummiteile porös.

Das betrifft:

- Spurstangenköpfe vorn

- Traggelenke vorn

- Domlager

- Aufhängung des vorderen Querstabilisators

- Faltenbalge der Zahnstangenlenkung

- Lenkungsdämpfer(sofern vorhanden)

- Achsmanschetten der Antriebswellen hinten

- Anschlagpuffer hinten

Besondere Bedeutung haben die Traggelenke und die Aufhängungen des Querstabilisators vorn. Beides sind wesentliche Tragbauteile der Vorderachse (auch wenn diese noch so unscheinbar aussehen).

Rost:

Das rostempfindlichste Bauteil beim 1303 ist der Vorerachskörper oder auch Rahmenkopf genannt. Das vertrackte an diesem Bauteil der Bodengruppe ist, daß es das am schlechtesten gegen Korrosion von innen geschützte Bodengruppenbauteil ist. Zudem ist es noch miserabel belüftet. Die Dinger rosten daher von innen durch. Kommt man da irgendwo mit dem Schraubenzieher durch, ist ein neuer Rahmenkopf fällig. Beim 1303 kommt das fast einem Totalschaden gleich.

Auch sehr empfindlich sind die nur beim Cabrio vorhandenen unteren Längsträger - für die gilt beinahe das gleiche wie für den Rahmenkopf.

Ich hoffe diese drei Teile sind noch o.k.

Wurde vor der Stillegung irgendwann mal ein zusäzlicher Hohlraumschutz eingebracht ?

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