Kardanantrieb, Kette??

Grüße alle Biker.

Ich habe mal im Internet nach meinem zukünftigen ersten Mopped geschaut und gesehen das viele Kette haben und manche Kardan. Ich mein ich weiß was das ist, eine Kardanwelle hat ja auch mein BMW. Aber meine Frage ist, was ist sinvoller bzw. besser. Wo sind die Vor- und Nachteile?

Danke im Vorraus.

Beste Antwort im Thema

Über diese Frage sind schon Männerfreundschaften in´s Wanken gekommen 😉.

letztlich sollte die Frage Kardan/Kette nicht DAS Kaufargument sein. Ketten können recht plegeleicht sein, meine Suzis haben beide den gerade abgetoffelten Scottoiler dran, geht ganz hervorragend, das normale abgeschleuderte Kettenspray ist aber wirklich ne echte Sauerei. Kardan ist halt etwas schwerer und frisst ein wenig Leistung, sollte aber bei 98% der auf den Straßen herumtöffenden Bikes auch zu vernachlässigen sein. Bleibt der Preis - Kettenkits kosten halt, wenn der Kardan hält, ist es gut, macht er Zicken, wird es mal richtig teuer.
Die Frage ist also nicht zu beantworten, es kommt immer auf den Einsatzzweck des Einzelnen an. Der Ganzjahres-ganz-weit-weg-gemütlich-Touren-Fahrer schwört auf Kardan, der Ich-bin-der-Schnellste-und-mag-Sport-Flitzer wird die Kette bevorzugen.

Genauso könntest Du fragen, sind Äpel besser oder Birnen 😉

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Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


So auch Kardan - sicher für einen Tourenkutter oder -Fahrer ein tolles Argument etc... aber denen gefällt ja auch eine Verkleidung mit Scheibenwischer und Koffer im Samsonitecharme am Hintern... oder besser: Sie stören sich nicht dran.

Gar arg pauschal, deine Aussage. So einfach kommst du nicht weg. Schließlich gibt es durchaus sportlich ausgelegte Bikes innerhalb der Zapfwellenliga. Und so manchem Kettenschwinger habe ich schon gezeigt „wo der Barthel den Most holt“ ... umgekehrt allerdings auch.😎

Die Kette hat 3 Vorteile:
1. Weniger Reibungsverluste (ungemein wichtig um auf den auf 100km/h begrenzten deutschen Landstraßen das Letzte aus der Kiste herauszuholen)

2. Billiger

3. Und nun der wichtigste Vorteil, denn Freunde, auf den komm es wirklich an. Rechtfertigt er doch SM-veranlagten Bikern ihrer Lust zu frönen:
“Schau mich an, ich hab eine Kette an meinem Bike! Ich bin ein richtiger Biker! Und schau hier in meiner Rechten –MEIN Kettenspray- Yeaaaah. Und damit besorg ich‘s jetzt dieser verdammten Kette! Schau meine Hände an. Yeah...ölverschmiert , blutig vom Felgenputzen, die Fingerkuppen aufgeweicht und runzelig, ein Nagel löst sich vom Nagelbett. Diese Schmerzen– einfach geiiil. Wie bitte? Wo mein Finger ist? Der klebt vorne im Ritzelkasten. Den hab ich kürzlich bei der Kettenpflege verloren, den lass ich dort kleben! Der bekommt sicher bald Gesellschaft uuah! ...Nein das sind keine Pocken in meinem Gesicht, das sind Fettspritzer. Warte, bis ich erst mit meinem Ärmel über mein Gesicht gefahren bin. Bin ich nicht schön? Und nun haltet das Motorrad gaaanz fest. Einer links und einer rechts. Jaaa gut so. Ich komm jetzt mit meinem Kettenspray und besorg‘s dieser Kette von hinten. Gaanz langsam drehen bitte. Ist das schööön!“

Und welche Rolle spiele ich beim Betrachten dieser Szene?
Meine Q steht längst geputzt daneben. Ich sitze frisch geduscht im Gartensessel und zünde mir genüsslich eine Havanna an (der Single-Malt-Whisky schmeckt wirklich ausgezeichnet). Bis meine drei Freunde fertig sind, werde ich beim zweiten Schneider sein...
Freunde, das Leben eines Kardanisten ist schön....😛
 

Ach geh weida... alle aufwändigen Versuche mit Zapfwellensportkrücken sind reine Marketingversuche, um das Zapfwellenimage etwas aufzupolieren. 😉 

Was ihr wegen dem Kettenschmieren habt... wie schon angemerkt, gibts funktionierende Öler (RTFM 😁 ), womit die Kette auch eine hohe Lebensdauer erreicht. Rumgeputzt und genudelt wird ja an Bikes eh die ganze Zeit... kommts auch nicht mehr drauf zam. Wem der Rotz um die Ohren oder ans Mopped schleudert > RTFM 😁 , nicht einjauchen und nur dort wo es auch Sinn macht > wen´s immer noch stört.. Drylube verwenden.
Und dass Du kein Personal für solche Arbeiten hast... selber schuld, kann ich doch nix für 😁 😉

Duschen, zwei Schneider (das erste Argument, über das ich nachzudenken gewillt bin 😁 ), Havanna... alles in 2 Minuten für´s Kette machen... was den Zapfis alles einfällt, damit sie sich um das Zapfimage drücken können 😛 Ne Kuh gehört aber eh in Stall, das ist doch kein Motorrad.
Das ist ja wie ein Rentner mit Hut und Wackeldackel... der dann einen AC/DC Aufkleber an der Scheibe hat (Üsch bün eun wuida Rockaaa! ) 😛

Ja Herrgott, dann stehts doch einfach zu eurer dt. Rentnervernunftdenke... ihr Zapfis 😉
ZWEI Schneider hast gsagt...? Hm..... naja.... 🙂

Bei aller Emotionalität sollte man vielleicht noch zwei Sachen bemerken:

Erstens funktioniert ein Kardan-Antrieb dort am besten, wo die Kurbelwelle des Motors in Fahrtrichtung liegt, denn dann muss man die Kraft am Getriebeausgang nicht um 90 Grad umlenken. Das ist sicherlich einer der Gründe dafür, dass Moto Guzzi und BMW (Boxer) ausschließlich mit Kardan verbaut werden.

Und zweitens ist auch ein Kardanantrieb nicht 100% wartungsfrei, weil man z.B. bei BMW alle 20.000 oder so Kilometer das Öl im Sekundärantrieb wechseln muss. Allerdings relativiert sich der Kostennachteil des Kardans über die Lebensdauer des Motorrades schon ein bisschen, wenn man mal von 100.000 km ausgeht, dann dürfte eine Kettenmaschine über die Zeit etwa drei Kettensätze brauchen, das sind mit Arbeitskosten leicht mal 500 bis 600 Euro (den ersten Kettensatz kann man ja nicht rechnen, der ist ja beim Kauf schon dabei).

Was die Fahreigenschaften angeht, so gibt es gut und schlecht gemachte Kardanantriebe. Den an der BMW R1200GS merkt man zum Beispiel schon bei Lastwechsen und so. Aber dafür muss man nicht dauernd die Kette schmieren und spannen.

Für mich wäre ein Kardanantrieb kein Must have aber schon ein Nice to have.

Sampleman

Kardan oder Kette ist doch erstmal egal, hauptsache die Maschine fährt!😁
Im zweiten Schritt kann man sich dann diese Frage stellen 😉

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Daß der Kardan so viel schwerer sein soll, ist eine Milchmädchenrechnung:
Eine Kette nebst Kettenrädern usw. wiegt auch ganz ordentlich. Interessant ist also nicht das Gewicht, sondern die Gewichtsdifferenz. Und die ist sicher kaum nennenswert. Bei den klassischen Verdächtigen wie BMW, Moto Guzzi oder auch meine gute alte Güllepumpe wäre eine Kette wegen des dann komplizierteren Getriebes dagegen wahrscheinlich sogar schwerer - und würde mehr "kraftraubende" Teile bedeuten.

Daß ein Kardan Leistung kosten soll, ist auch so ein Märchen. Bei der Kette muß Glied für Glied gegeneinander verdreht werden, immer und immer wieder. Da ist die in Wärme umgesetzte Motorleistung sicherlich um einiges höher als beim Kardan mit den zusätzlichen Lagern.

Die Kette ist einfach eine Billiglösung. Billig für den Hersteller. Nicht für den Käufer! Der zahlt über die Lebensdauer des Mopeds nämlich mehrere Kettensätze und damit erheblich mehr als der Kardan gekostet hätte.

Übrigens gibt es in allen Fahrzeugklassen Kardan-Antriebe, angefangen vom Mofa über leichte Trial- und Enduromopeds bis zum dicken Zweiradauto. Bei Wettbewerbsfahrzeugen ist der Kardan wirklich von Nachteil, denn schnelle Anpassungen der Übersetzung wären kaum möglich. Ergo nimmt man da die Kettennachteile dort in Kauf.

Und das ist dann auch der Grund für dieses falsche tolle Image der Kette: Rossi & Co. benutzen die ja auch. Da sich 99,9 % der Heizer eigentlich für begabter als Rossi halten (Rossi gewinnt bloß, weil unsere Heizerfreunde nicht mitfahren...), müssen sie ihre Fähigkeiten und ihre Fachkompetenz mit und an ihren Mopeds zeigen... - und genau deshalb erfüllen die Hersteller bereitwillig die Wünsche der Käufer und liefern auch an guten und hochwertigen Mopeds billigen Müll beim Antrieb!

Bei keinem Moped mit Straßenzulassung hat eine Kette Vorteile - das sind Märchen. Ketten kosten viel mehr Geld im Unterhalt und machen eine Scheißarbeit und Dreck. Die Alternative? Scotoiler & Co.: Noch mehr Dreck (Verlustschmierung!!) und eine totale Umweltsauerei.

Deshalb gibt es aus den genannten Imagegründen nur bei den für Heizer uninteressanten Mopeds Kardan. Beispiele gefällig? Ich hatte z. B. CX 500, NTV 650, VX 800, K 100 RT, R 65, XJ 900 S Diversion und zwei weitere CXen mit dem besseren Antrieb. Alles bekannt zuverlässige Mopeds, die auch für lange Strecken taugen.

Jeder, der ernsthaft behauptet, eine Kette sei besser als Kardan, ist ein Lügner. Er belügt sich selbst und andere.

Leider sind die Kettenfans zu zahlreich - weshalb wir alle auch in Zukunft bei den meisten Mopeds auf die Vorteile des Kardans verzichten müssen. Angebot und - leider falsche! - Nachfrage.

Ich hatte locker 5 x so viele Mopeds mit Kette wie mit Kardan. Da waren tolle Mopeds dabei! Aber nur weil ein Moped gut ist, ist es nicht automatisch auch die Kette.

Quintessenz: Sind vergleichbare Mopeds mit Kardan oder Kette in der Auswahl, sollte man besser das mit Kardan wählen. Hat das Traummoped leider nur eine Kette, muß man den Mist halt in Kauf nehmen. Das Leben besteht aus Kompromissen und ein Kompromiss lautet halt "Kette".

Gruß Michael

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg


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Bei keinem Moped mit Straßenzulassung hat eine Kette Vorteile - das sind Märchen. Ketten kosten viel mehr Geld im Unterhalt und machen eine Scheißarbeit und Dreck. Die Alternative? Scotoiler & Co.: Noch mehr Dreck (Verlustschmierung!!) und eine totale Umweltsauerei.

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Gruß Michael

Erklär das mal einem, der ein Brett vor dem Kopf hat 😁

Naja, der Wirkungsgrad einer Kette ist schon etwas besser als beim Kardan, das gilt allerdings nur solange die Kette nahezu neu ist. Während des Betriebes unterliegt die Kette nicht nur Verschleiß und Verschmutzung die den Wirkungsgrad schon erheblich schlechter werden lässt, sondern sie längt sich infolgedessen auch, sodass die Teilung zwischen Kettenrad, Ritzel und Kettengliedabstand zunehmend nicht mehr passt.

Das führt sehr schnell zu erheblich schlechteren Werten als beim Kardan, dessen Wirkungsgrad über die Lebensdauer nahezu gleich bleibt. Darüber hinaus hat die Kette ein ziemlich gutes "Gedächtnis", sie merkt sich jeden Fehler, egal ob beim Spannen, Schmieren oder im Betrieb.

Abgesehen von Steuerketten in einem in sich geschlossenenen, gut durchölten Pkw-Motor die hier ein Motorleben lang halten ist aus meiner Sicht eine offen laufende Antriebskette ganz einfach ein maschinentechnisches Unding. Die Nachteile wurden ja schon hinreichend genannt.

Ausserdem glaube ich, dass manche die hier über den Kardanantrieb ablästern und den als Kraftübertragungselement für Schlachtschiffe, Opa`s mit Hang zur Bequemlichkeit oder Leute mit Faulfieber hinstellen noch gar kein leistungsfähiges Motorrad mit einem vernünftigen Kardanantrieb gefahren sind.😛

Jajaja, Titus, schwätz nur 😁, kann man ja schlau reden mit ´ner Vmax. Und nun stell Dir Deine kleine XT vor, an der der Kardan Deiner Dicken verbaut ist! Grusel, grusel!

Beide Sekundärantriebe haben Ihren Lebensraum.
Aber erzähl das Einem, der einen Kardan vor dem Kopf hat😉😉😉

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg


Daß der Kardan so viel schwerer sein soll, ist eine Milchmädchenrechnung:

Eine Kette nebst Kettenrädern usw. wiegt auch ganz ordentlich. Interessant ist also nicht das Gewicht, sondern die Gewichtsdifferenz. Und die ist sicher kaum nennenswert.

Nur rein interessehalber. Nenn mir mal ein Kardanmotorrad das unter 200 kg wiegt... Wär mal interessant zu wissen wenns schon ein kaum nennenswerter Unterschied ist.. 😉

Überhaupt was so ein Kardan auf die Waage bringt würd mich mal interessieren, habe da nach längerer Suche noch keine ergibige Antwort gefunden und du scheinst da auch nur zu schätzen. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Marodeur


Nur rein interessehalber. Nenn mir mal ein Kardanmotorrad das unter 200 kg wiegt...

XV535 Viagra🙂

Zitat:

Original geschrieben von Marodeur


Nur rein interessehalber. Nenn mir mal ein Kardanmotorrad das unter 200 kg wiegt... Wär mal interessant zu wissen wenns schon ein kaum nennenswerter Unterschied ist.. 😉

Die Frage macht keinen Sinn. Wie wäre es mit der Solex 6000? Die wiegt weit unter 100 kg!

Du mußt ähnliche Mopeds nehmen und deren Gewicht vergleichen. Ein Beispiel: Yamaha XV 535 und Honda VT 600 Shadow. Das ist die ähnlichste Paarung, die mir jetzt einfiel. Die Yamaha mit Kardan wiegt 182 kg, die Honda ohne Kardan 212 kg. Noch Fragen?

Gruß Michael

Zitat:

Original geschrieben von 4998



Zitat:

Original geschrieben von Marodeur


Nur rein interessehalber. Nenn mir mal ein Kardanmotorrad das unter 200 kg wiegt...
XV535 Viagra🙂

Dreister Vordrängler! 😁

Noch ein vergleichbares Paar (um hier auch mal etwas schwereres Eisen zu vergleichen):

Honda CB 900 F: 260 kg
Yamaha XJ 900 F: 248 kg

Und nun ratet mal, welches der beiden Mopeds die Kette hat...

😁

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg


Bei keinem Moped mit Straßenzulassung hat eine Kette Vorteile - das sind Märchen.

Entschuldigung, aber in dieser Verallgemeinerung ist das Bullshit.

Das beste Gegenbeispiel für Deine These ist die BMW S1000RR. Die Maschine, die gerade in der 1000er-Supersport-Liga alles in Grund und Boden fährt, hat: Eine Kette.

Die Maschine ist weder billig, noch billig gemacht. Und BMW hätte als Kardan-Vorreiter sicherlich einen Kardan verbaut, wenn es ihnen gelungen wäre, einen Kardan zu bauen, der seine Aufgabe in dieser Klasse besser erfüllt als eine Kette. Daran, dass Wettbewerbs-Kräder nur deshalb auf Kette setzen, weil man damit schneller die Übersetzung ändern kann, glaube ich nicht. Wettbewerbs-Pkw haben auch Kardanwellen, dort werden bei Bedarf kurzfristig die Getrieberad-Sätze getauscht.

Ich glaube, dass ein Kardan-Antrieb (neben der schon beschriebenen Problematik der zweifachen Kraft-Umlenkung bei quer eingebauten Motoren) eine weitere Eigenschaft hat, die ihn bei Supersportlern unbeliebt macht: Er erzeugt bei Lastwechseln ein Drehmoment um die Längsachse, welches das Motorrad zur Seite drückt. Das ist normalerweise nicht unbedingt ein Problem, lässt die Maschine aber besonders bei Power-Wheelies instabil werden. Nicht umsonst sieht man nur selten eine Kardan-Maschine einen längeren Wheelie fahren. Daneben nehme ich an, dass sich ein Kardanantrieb ungünstig auf die gefederten Massen am Hinterrad auswirkt, etwas, was 90 Prozent aller Motorradfahrer herzlich egal sein kann, zehn Prozent aber eben nicht.

Sampleman

Zitat:

Original geschrieben von twindance


Jajaja, Titus, schwätz nur 😁, kann man ja schlau reden mit ´ner Vmax. Und nun stell Dir Deine kleine XT vor, an der der Kardan Deiner Dicken verbaut ist! Grusel, grusel!

Beide Sekundärantriebe haben Ihren Lebensraum.
Aber erzähl das Einem, der einen Kardan vor dem Kopf hat😉😉😉

Ok, ich sag ja nicht, dass die Kette keine Daseinsberechtigung hat. Sie hat einfach nur viel zu viele Nachteile und damit ist sie nur ein rein techisch gesehen unumgänglicher Kompromiss - sonst nichts. Und da, wo man die Kette aussen vorlassen sollte/könnte spielen Herstellungskosten eine Rolle wenn es nicht gemacht wird.

Und dem Kardanantrieb sind auch gewisse Grenzen gesetzt, er eignet sich nicht für alle Maschinen und alle Einsatzmöglichkeiten - leider, das ist auch wahr.

Aber nichtsdestotrotz ist er nicht so schlecht wie er gelegentlich hier dargestellt wird, sondern hat gewisse gravierende Vorteile.

Und eine XT mit Kardanantrieb könnte ich mir schon vorstellen, meine XT stammt sicher noch aus einer Zeit in der der Kardanantrieb überhaupt noch nicht ausgereift war und für eine Geländemaschine mit einem Hinterradfederweg von etwa 190 mm technisch nicht in einem vernünftigen machbaren finanziellen Rahmen hätte vermarktet werden können.

Guck dir einfach mal den Kardanantrieb der neuen Super Tenere an, er ist schon sehr filigran gestaltet und für rund 120 PS ausgelegt. So ein KA für eine 50 PS Maschine könnte noch sehr viel schlanker und filigraner aussehen.😉

Und den angesprochenen Gewichtsunterschied würde ich mal gut geschätzt bei 5-7 Kg je nach Maschine ansetzen, mehr ist es nicht inklusive dem Mehrgewicht des etwas aufwändigeren Getriebegehäuses. Ein guter Diätplan für den übergewichtigen Fahrer würde sicher deutlich mehr Gewichtsersparnis bringen😁

Das ich in meinem Motorrad Fuhrpark beide Sekundärantriebssysteme habe dürfte damit doch auch meine Toleranz bewiesen sein. Aber eines ist trotzdem sicher - ich hasse das Putzen der vom Kettenfett verschmutzten Fahrzeugteile. Ich würde das vielleicht auch noch tolerieren, wenn ich dafür einen Hiwi hätte.

Naja, egal, soll halt jeder nach seiner Fasson auswählen und mit leben.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman



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Ich glaube, dass ein Kardan-Antrieb (neben der schon beschriebenen Problematik der zweifachen Kraft-Umlenkung bei quer eingebauten Motoren) eine weitere Eigenschaft hat, die ihn bei Supersportlern unbeliebt macht: Er erzeugt bei Lastwechseln ein Drehmoment um die Längsachse, welches das Motorrad zur Seite drückt. Das ist normalerweise nicht unbedingt ein Problem, lässt die Maschine aber besonders bei Power-Wheelies instabil werden. .............................
Sampleman

Das ist völliger Unsinn, die Axialkräfte eines Kardanantriebes werden innerhalb des Systems ausgeglichen.......und wirken sich keinesfallls in der dargestellten Weise aus, sondern wirken in der Fahrdynamik völlig neutral.

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