Kann man prüfen, ob Ölfalle dicht??
855 GLE automat
EZ 11/1993
187 TKM
Guten Tag allerseits,
kann ich irgendwie prüfen, ob die Ölfalle dicht ist. Seit ein einiger Zeit, habe ich das Gefühl, dass der Motor nicht mehr so spritzig ist. Ich habe schon neue Kerzen, Luftfilter. Danach war für 500 KM alles gut. Jetzt nicht mehr (subjektiv). Benzinverbauch ist normal hoch wie immer. Das Flammsieb und Schläuche habe ich sauber gemacht. Sah aber gar nicht so übel aus. Die Räder drehen leicht und gut.
Gruß Friedi
Beste Antwort im Thema
Hi,
die Ölfalle und das nasse Peilstabrohr können zwar, müssen aber nichts miteinander zu tun haben. Das Peilstabrohr wird meines Wissens am Motorengehäuse mittels eines O- Ringes abgedichtet. Mal ehrlich, so ein O- Ring darf dann nach 12- 13 Jahren auch mal kaputt gehen.
Zur Funktion der Ölfalle, ich versuch es mal....
Im Kurbelgehäuse des Motors entstehen Öldämpfe durch die relativ hohen Öltemperaturen, zusätzlich wird Öl aufgewirbelt, nämlich immer genau dann, wenn die unteren Pleuellager mit den Kurbelzapfen in die Ölwanne eintauchen. Das dabei hoch spritzende Öl schmiert zusätzlich die Pleuele und Kurbelwelle, wird aber auch zum Teil an die Zylinderlaufbuchse gespritzt, wo es ebenfalls zur Schmierung, Kühlung und zum Abtransport von evtl. Rückständen dient. Man spricht hierbei von einer sogenannten Spritzölschmierung. Durch den im Kurbelgehäuse entstehenden Überdruck (der ist immer da!!, allerdings sollte der nicht zu hoch werden, sonst liegt der Verdacht von Kolbenringschäden o.ä. nahe) ist eine Motorgehäuseentlüftung notwendig, über die der Überdruck entweichen kann. Die dort entweichenden Gase sind aber nicht gerade geeignet sie ohne weiteres in die Umwelt zu entlassen. Deshalb werden sie der Verbrennung wieder zugeführt, indem sie entweder zurück zum Luftfilter, oder wie bei den Elchen, ziemlich direkt vor die Drosselklappe geführt werden. Da aber die Drosselklappe einigermaßen empfindlich auf Verschmutzungen jeder Art reagiert (das kennen wir alle mehr oder weniger), sollten die Gase möglichst frei von Feststoffen aller Art sein. Die aus der Motorentlüftung austretenden Gase enthalten aber einen relativ hohen Ölanteil, der möglichst im Motorschmierkreislauf gehalten werden sollte. Deshalb werden die Gase durch einen Ölabscheider (hier Ölfalle genannt) geführt. Die heißen Gase kühlen ab, das Öl schlägt sich an den Wänden der Ölfalle nieder und fließt über einen Schlauch zurück ins Motorengehäuse/Ölwanne. Dies ist sehr vereinfacht gesagt, meist werden die Gase noch verwirbelt, um mittels der Zentrifugalkräfte noch mehr Fremdstoffe und Öl zu separieren (sogenanntes Ejektorprinzip-- für alle die es falsch verstehen wollen, hat nix mit Babys oder Pimpern zu tun😁) und dadurch nahezu rückstandsfreie "Abgase" in die Drosselklappe einzuleiten. Wird diese Ölfalle dann nicht, oder zuwenig gewartet (sprich gereinigt), kann das Öl darin auch verkoken (Ölkohle) und das ganze System lahmlegen. Ergebniss wäre dann, erhöhter Ölverbrauch, Überdruck im Kurbelgehäuse steigt an, Öl- bzw. Öldruck sucht sich dann den Weg des geringsten Widerstandes, meist die Simmerringe an der Kurbelwelle, versiffte Drosselklappen,...... Mehr fällt mir im Moment dazu aber grad nicht ein. Ist im Prinzip recht einfach, sollte man nur eben wissen.....
Gruß der Sachsenelch
41 Antworten
Nö, platzen wird die Ölfalle nicht - aber meist verabschieden sich die Kurbelwellensimmerringe wenn sie dicht ist - was deutlich teurer kommt als der Tausch der Ölfalle!
Gruss, Fritz
kannst du mit dem Foto was ich rein gesetzt habe was anfangen denn so sieht das bei mir aus und der rußt und raucht ohne ende
Nur um schnell das thema zu klären was ja schon lang zurück liegt.
Also problem an dem ganzen war:
Der dicke Schlauch links im Bild ist der ladluftschlauch un der hatte einen Riss.
Keine Ladung= keine konstante leistung, falsche Verbrennung=> viel Rauch
die Heiße Luft und den Ruß pustete der mir gegen den Luftfilter kasten und deshalb das ölige und das geschmolzene Plastik.
Wie einfach die Welt doch sein kann.
Der Schlauch hat mich glaub ich 35€ gekostet.
Oben wurden gerade ein paar Symptome für eine dichte ÖF genannt. Dabei waren hoher Ölverbrauch und blaue Wolken beim Kaltstart. Habe ich beides. 1 Liter Öl auf etwa 2300-2400 km und Kaltstart-Bläuen, sowie blaue Wölkchen bei kurzen Gasstößen. Der Motor läuft aber sonst normal, abgesehen davon, daß er den Wagen nicht auf die angegebene Vmax bringen kann (ca. 190 statt 205 km/h)
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Zitat:
Original geschrieben von Nasee
versteh ich irgendwie grad alles nicht???Kann eine Ölfalle platzen????
Also so wie ich das verstanden habe ist das so wenn die "Ölfalle" dicht ist baut sich in der ölwanne druck auf und alles wird undicht und der wagen geht kaputt??? oder wie
... platzen wird sie nicht.
Warum?
Weil sich in der Regel die Bohrungen am Rumpfmotor als erstes zusetzen, besonders beliebt bei Kurzstreckenverkehr, noch nicht mal durch den über die Zeit entstehenden Ölschlamm, sondern durch das aus dem Öl auskristallisierende Paraffin, sehr gut zu sehen am weisslichen Schleier im Öl, wenn es kalt (also unter 20°C) ist. Mit der Zeit wird das Gemenge soviel, dass die Bohrung sich umso stärker zusetzt.
Bei mir war die Falle nach 170Tkm nur wenig gefüllt, daher habe ich sie auch "nur" gereinigt ...
Zitat:
Original geschrieben von Friedi855
...kann ich irgendwie prüfen, ob die Ölfalle dicht ist. ...
... ja kann man: Am Ölpeilstab darf bei einwandfreier Funktion aller Dichtungen im Motor (Ölabstreifringe und Ventischaftabdichtungen) kein Über- sondern ein leichter Unterdruck sein....
Und man sieht es auch wenn es dort Öldampf hat...direkt beim Anlassen....
Gruss, LJ
Hallo!
Bin neu hier im Forum,und brauche mal eine hilfe von euch! Und es geht darum, das ich den Ölstab rausgezogen habe und da war so ein gelblicher Schleim dran. Kan mir einer sagen was das sein kann? Habe einen Volvo 850T5 Bj:94
Hallo,
das gleiche problem habe ich bei meinem T5 auch, und nach dem stöbern hier im forum sprechen alle anzeichen für die ölfalle,
öl aus dem simmerring kw gehäuse blauer rauch beim kaltstart wenn beschleunigt bzw. gut gas gegeben wird und schleimige grau weiße substanz am ölmessstab.
Die richtung würde ich mal testen, sollte ich schneller sein berichte ich gerne darüber und wenn nicht dann auch ;-)
So.
Nun scheint es mich also auch mit der öligen Falle erwischt zu haben.
Hab vor 1500km in Griechenland noch 1,25 Liter Öl nachgefüllt, also bis obere Markierung Peilstab und jetzt ist der Ölstand schon wieder auf halb.
Da er jedoch so nicht qualmt schließe ich einen ernsthaften mechanischen Defekt erstmal aus.
Was mich in der Annahme bestärkt, dass es sich um die Ölfalle handelt ist, dass das Metallrohr, in dem der Peilstab steckt komplett ölnass ist. Ich denke, dass sich infolge der Motorspülung wohl irgendwelche Ablagerungsreste in die Ölfalle geflüchtet haben und sie nun final zugesetzt ist. So ein bischen Ölverbrauch hatte ich auch schon vor der Spülung.
Werd also als nächstes die Ölfalle erneuern. Sollte es doch was mechanisches sein, fliegt die Maschine raus und der Motor für meinen anderen Patienten kommt rein. Wie gut wenn man alles zweimal hat...
Beste Grüße
Kamilli
Zitat:
Original geschrieben von Kamilli
So.Nun scheint es mich also auch mit der öligen Falle erwischt zu haben.
Hab vor 1500km in Griechenland noch 1,25 Liter Öl nachgefüllt, also bis obere Markierung Peilstab und jetzt ist der Ölstand schon wieder auf halb.
Da er jedoch so nicht qualmt schließe ich einen ernsthaften mechanischen Defekt erstmal aus.Was mich in der Annahme bestärkt, dass es sich um die Ölfalle handelt ist, dass das Metallrohr, in dem der Peilstab steckt komplett ölnass ist. Ich denke, dass sich infolge der Motorspülung wohl irgendwelche Ablagerungsreste in die Ölfalle geflüchtet haben und sie nun final zugesetzt ist. So ein bischen Ölverbrauch hatte ich auch schon vor der Spülung.
Werd also als nächstes die Ölfalle erneuern. Sollte es doch was mechanisches sein, fliegt die Maschine raus und der Motor für meinen anderen Patienten kommt rein. Wie gut wenn man alles zweimal hat...Beste Grüße
Kamilli
Willkommen im Club.
Lag heute unter dem Wagen um die Achs-Manschette zu "flicken"...
Die Teile kommen erst naechste Woche.
Hab mich dann gewundert, warum ich denn ploetzlich Oel unten am Wagen hab.
Mein Metallrohr ist auch oelig - Sogar noch feucht..
Also wirds mir nicht langweilig die naechsten Wochen/Monate..
Moin!
Hast Du auch einen erhöhten Ölverbrauch? Bei mir scheint da einiges rausgedrückt worden zu sein. Jedenfalls war das Rohr außen noch schön frisch nass. Und beim Prüfen hab ich ganz gewiss nicht gekleckert.
Muss mich dann wohl bald mal drehen um die Falle zu reinigen, nicht dass es mir wie bei meinem Zweitmotor noch den KW-Simmering rausdrückt.
Jedenfalls erstaunlich, dass es nun doch recht zügig zur Sache geht. Aber das gute 15W40 Lidl-Öl kann ich ja immer schön draufkippen. Muss morgen nur noch von meinen Ellis 300km nach Hause fahren, dann steht der Elch erstmal, weil ich (mal wieder...ätz...) für eine Woche nach Nordfinnland muss. Dann Umzug und dann... Unterboden entrosten, versiegeln, Ölfalle, teillackieren und ausbeulen.
Irgendwann so bei 300tkm wird der Volvo wohl wieder wie ein Neuwagen da stehen...
PS.: Ich hab die CD für Dich noch auf dem Zettel. Dauert nun aber dank Finnland wieder länger. Sorry...
Grüße
Kein Problem wegen der CD.
Hab vor 4 Wochen nen Oelwechsel gemacht. 2x.
10W40 Oel drinne..
Ich habe knapp 3/4 von der Messstabskala aufgefuellt beim Oelwechseln, und nun ist es etwa 2/3..
Habe allerdings auch gesehen, dass es beim Turbo ebenfalls oelig ist..
Muss mir das dann mal in Ruhe naechsten Wochenende anschauen, wenn ich dann eh die Manschetten wechsle..
Ich habe mich schon bei Google informiert aber keine Info bekommen.
Kann mir jemand die Funktionsweise der Oelfalle mal erklaeren?
Resp. wofuer das Teil ueberhaupt gut ist?
Hi,
die Ölfalle und das nasse Peilstabrohr können zwar, müssen aber nichts miteinander zu tun haben. Das Peilstabrohr wird meines Wissens am Motorengehäuse mittels eines O- Ringes abgedichtet. Mal ehrlich, so ein O- Ring darf dann nach 12- 13 Jahren auch mal kaputt gehen.
Zur Funktion der Ölfalle, ich versuch es mal....
Im Kurbelgehäuse des Motors entstehen Öldämpfe durch die relativ hohen Öltemperaturen, zusätzlich wird Öl aufgewirbelt, nämlich immer genau dann, wenn die unteren Pleuellager mit den Kurbelzapfen in die Ölwanne eintauchen. Das dabei hoch spritzende Öl schmiert zusätzlich die Pleuele und Kurbelwelle, wird aber auch zum Teil an die Zylinderlaufbuchse gespritzt, wo es ebenfalls zur Schmierung, Kühlung und zum Abtransport von evtl. Rückständen dient. Man spricht hierbei von einer sogenannten Spritzölschmierung. Durch den im Kurbelgehäuse entstehenden Überdruck (der ist immer da!!, allerdings sollte der nicht zu hoch werden, sonst liegt der Verdacht von Kolbenringschäden o.ä. nahe) ist eine Motorgehäuseentlüftung notwendig, über die der Überdruck entweichen kann. Die dort entweichenden Gase sind aber nicht gerade geeignet sie ohne weiteres in die Umwelt zu entlassen. Deshalb werden sie der Verbrennung wieder zugeführt, indem sie entweder zurück zum Luftfilter, oder wie bei den Elchen, ziemlich direkt vor die Drosselklappe geführt werden. Da aber die Drosselklappe einigermaßen empfindlich auf Verschmutzungen jeder Art reagiert (das kennen wir alle mehr oder weniger), sollten die Gase möglichst frei von Feststoffen aller Art sein. Die aus der Motorentlüftung austretenden Gase enthalten aber einen relativ hohen Ölanteil, der möglichst im Motorschmierkreislauf gehalten werden sollte. Deshalb werden die Gase durch einen Ölabscheider (hier Ölfalle genannt) geführt. Die heißen Gase kühlen ab, das Öl schlägt sich an den Wänden der Ölfalle nieder und fließt über einen Schlauch zurück ins Motorengehäuse/Ölwanne. Dies ist sehr vereinfacht gesagt, meist werden die Gase noch verwirbelt, um mittels der Zentrifugalkräfte noch mehr Fremdstoffe und Öl zu separieren (sogenanntes Ejektorprinzip-- für alle die es falsch verstehen wollen, hat nix mit Babys oder Pimpern zu tun😁) und dadurch nahezu rückstandsfreie "Abgase" in die Drosselklappe einzuleiten. Wird diese Ölfalle dann nicht, oder zuwenig gewartet (sprich gereinigt), kann das Öl darin auch verkoken (Ölkohle) und das ganze System lahmlegen. Ergebniss wäre dann, erhöhter Ölverbrauch, Überdruck im Kurbelgehäuse steigt an, Öl- bzw. Öldruck sucht sich dann den Weg des geringsten Widerstandes, meist die Simmerringe an der Kurbelwelle, versiffte Drosselklappen,...... Mehr fällt mir im Moment dazu aber grad nicht ein. Ist im Prinzip recht einfach, sollte man nur eben wissen.....
Gruß der Sachsenelch
moin zusammen
mal ne frage, sitzt die ölfalle beim zwischen den beiden schläucken (blaue kreise)?
und was ist das für ein im roten kreis? das surrt bei so laut bei mir, weiß nur nicht ob mir das vorher nur nie aufgefallen ist.
vielen dank
gruß
schorso