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Kaltlaufphase verkürzen

Themenstarteram 17. April 2009 um 16:56

Hallo,

ich möchte den Verbrauch meines 230E, 150PS, BJ 96 im W210, verringern.

Da ich relativ kurze Strecken fahre, ist die Kaltlaufphase bei mir das entscheidende Kriterium

Der Motor müßte also schneller auf Temperatur kommen.

Dazu habe ich folgende Idee entwickelt:

1.) Teilabdeckung des Kühlers

Vorteil: Motorraum kriegt weniger Frischluft, alles wird schneller warm

Nachteil: Im Hochsommer oder Stau eventuell zu wenig Luft für den Motor.

Fazit: Sollte funktionieren, am coolsten wäre natürlich eine gesteuerte Variante...

2.) Thermostatventil gegen eins tauschen, daß 10°C höher schaltet (von 85 auf 95 Grad)

Vorteil: Motor läuft insgesamt heißer, schnell gemacht

Nachteil: Verringerte Lebensdauer

Wie kann man das nur abschätzen?

3.) Elektrischer Zuheizer für das Kühlwasser

Gab es bei MB sowieso für die Dieselmodelle, sollte gut funktionieren

Offen: Preis

Offen: Hält meine Batterie und Lima das aus?

4.) Luftansaugung auf Winterbetrieb stellen, so daß immer warme Luft angesaugt wird.

Vorteil: Schnell und Billig

Nachteil: ??? Eventuell etwas weniger Leistung

Kann man das abschätzen?

Bitte nur ernstgemeinte Antworten...Danke!

Reiner

 

Beste Antwort im Thema

Und wenn Du einen 105 Grad Thermostaten einbaust: Der Motor erreicht die 90 Grad um keine Minute schneller!

Grüße

Hellmuth

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Hallo,

zwei Deiner Ideen bringen *gar nix*:

- Ansaugluftvorwärmung bringt nur was gegen Vereisungsprobleme im Ansaugbereich - der Motor wird dadurch nicht schneller auf Betriebstemperatur gebracht

- Thermostat wirkt erst bei > 85 Grad Kühlwassertemperatur. Darunter ändert sich *gar nix*.

Also 0W- Öl verwenden, Wärmespeichersystem für den Kühlwasserkreislauf einsetzen oder Standheizung/elektrische Vorwärmung, Heizung auf den ersten km nur mit Umluft nutzen etc. pp.

Gruß Reinhard

1. Kann etwas bringen, wurde früher oft gemacht, muss im Sommer wieder weg.

2.Bringt nichts

3. Nicht machbar weder für Lima noch für Batterie, noch für Geldbeutel

4. Bringt nichts

Grüße

Hellmuth

Ein großer Motor wird eben langsamer warm... wegen der Masse.

Themenstarteram 19. April 2009 um 17:26

Hallo,

wieso bringt die Vorwärmung der Ansaugluft nichts? Im Sommer ist die ja normalerweise nicht an. Stellt man die um, so wird wärmere Luft angesaugt, die den Motor schneller auf Temperatur bringen sollte.

Bringt natürlich nicht viel, aber auch die kleinen Dinge addieren sich.

 

Den Motor insgesamt heißer laufen zu lassen durch einen anderen Thermostaten bringt angeblich relativ viel, ich habe hier einen Artikel von einem Motorenentwickler, der sich da sehr intensiv darüber ausläßt. Die Auslegung der Motoren ist natürlich immer ein Kompromiß, damit man noch im Stau mit dem Hänger über den Brenner kommt.

Ideal wäre es natürlich, wenn man alles elektrisch regeln könnte, aber bei den Motoren ist halt alles noch mit Thermostaten und Unterdruck betätigt, das ist schwer zu beeinfussen.

Danke

Reiner

Und wenn Du einen 105 Grad Thermostaten einbaust: Der Motor erreicht die 90 Grad um keine Minute schneller!

Grüße

Hellmuth

- und ob in die Brennräume nun 15 Grad oder 25 Grad einströmt, spielt bei 700 Grad Verbrennungstemperatur auch eine nicht meßbare Rolle.

Nur die Gemischbildung leidet unter zu warmer Ansaugluft - nicht umsonst wird bei aufgeladenen Motoren großer Aufwand für die Ladeluftkühlung getrieben !

Die Komponenten (Motorblock, Zylinderkopf, Öl, Kühlwasser ..), die warm werden müssen zwischen Kaltstart und Betriebstemperatur, wiegen nun mal ca. 250 kg. Da braucht es viele kWh Abwärme (versuch' mal, den Motor mit einem Haarfön vorzuwärmen). Da der Motorraum von Außenluft durchströmt ist, ist die ganze Angelegenheit außerdem nicht sehr effizient.

Physikalisch betrachtet: 1 kg um 1 Grad erwärmen braucht etwa 1 Wh. Also 250 kg und 60 Grad entsprechend 15 kWh. Das ist etwa der Energiegehalt von 1,5 l Kraftstoff.

Gruß Reinhard

Um die Motortemperatur zu "managen" sind die meisten Kühlsysteme mit mechanisch angetriebener Wasserpumpe und Thermostatventil ziemlich ungeeignet. Die Pumpe liefert immer die höchstmögliche Förderleistung (drehzahlabhängig), die dann vom Thermostat ziemlich grob geregelt wird. Ein mechanisches Thermostatventil mit nach oben verlagerter Öffnungtemperatur wird wohl mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen.

Es gibt heute schon Kühlsysteme mit elektrischer Wasserpumpe, die nach dem Kaltstart zunächst garnicht läuft. Der Motor wirs so schnell warm. Zudem ist sie in der Lage mit einem digital geregelten Thermostaten verschiedene Betriebstemperaturen zu fahren, je nach Motorbelastung.

Nachrüstbar ist soetwas nicht, jedenfalls nicht mit vertretbarem Aufwand. Ich würde an den Systemen nicht selber rumpfuschen.

Laß eine Motorvorwärmung nachrüsten, daß dürfte der einzig gangbare Weg sein. Daß Du ein gutes Öl fährst setze ich mal voraus.

Ach ja, vorgewärmte Ansaugluft dürfte den Verbrauch eher nach oben treiben, da die Dichte geringer ist. Nicht umsonst hat heutzutage jeder Turbodiesel einen Ladeluftkühler. Für die effiziente Verbrennung ist kalte Luft in jedem Fall besser. Diese Vorwärmungen sollten nur eine Vreisung verhindern.

Fahre auch viel Kurzstrecke und habe daher auf 5W40 umgeölt.

Der Motor klingt damit angenehmer, denke, dass das bes. bei

kalten Außentemp. betrf. der Abnutzg. bissl was bringt. Aber schneller

aufheizen wird nicht gehen, Verbrennung ist Verbrennung.

Bei Automatik hat MB (zumindest beim W124) eine Schaltpunkt-

anhebung verbaut. Ein Ventil verhindert das Schalten in den 3. Gang

bei kaltem Motor bis Erreichen einer gewissen Temp. bzw. bis

Erreichen von 3000 U. Mehr Drehzahl mehr Verbrennung mehr

Hitze (ist eigentl. für das Kataufheizen gedacht). Habe ich aber

deaktiviert, weil tierisch nervig und sicher ungut für die

Abnutzung. Am besten zur zügigen Aufheizung und Abnutzungs-

redizierung sofort losfahren und zunächst vielleicht nicht in den

niedrigsten Drehzahlen fahren. Neben Motorvorwärmgeräten,

die sicher was bringen, lässt du am besten die Heizung (Gebläse)

aus, bis die Karre warm ist, damit keine Wärme entzogen wird.

Damit die Wärme auch nicht aus dem durch die Heizungsleitungen

zirkulierenden Wasser entweichen kann, kannst du noch alle

offenen Heizungsschläuche isolieren. Habe ich gemacht, um

meinen Gasverdampfer schneller auf Solltemp. zu bekommen, damit

der schnellstmöglich auf Gas umschaltet. Die Umschaltzeit hat sich

mehr oder weniger halbiert! Und der Wagen springt auch nach

stundenlanger Standzeit im Winter meist sofort auf Gas um!

(habe diese geschlitzten Styroporisos ausm Baumarkt genommen,

für Auspuffkrümmerseite dies Isos aus Mineralwolle mit

Alufolie zum zukleben an der Schlitzung)

Themenstarteram 6. Mai 2009 um 20:11

Hallo,

vielen Dank für die Hinweise.

Es geht mir nicht vorrangig um den Spritverbrauch, das ist mehr ein Nebeneffekt.

Der Schutz des Motors ist mir am wichtigsten. Und der Spaß am basteln

- Als Öl habe ich schon das M1 0w-40 drin, da ist nichts mehr zu holen.

- Eine Standheizung ist natürlich toll, aber teuer, umständlich und reparaturanfällig. Ich hatte schon mal eine und will definitv keine mehr.

- @meixxu35: Im inneren Kreislauf sind aber sehr wenig offene Schläuche. Diesen großen Effekt hätte ich nicht erwartet. Ich werde mal schauen, wo die liegen.

Automaitk bleibt, wie sie ist. Schließlich soll der Motor schnell warm werden.

- @Pit 32: Kannst du mir mal links mailen?

- @drdiskette und @he2lmuth: Ich weiß eure Bedenken zu schätzen, will es aber trotzdem versuchen. Natürlich geht durch die warme Ansaugluft Leistung verloren, aber das ist ja auch kein Problem

Insgesamt sollte durch die geringere Dichte warmer Luft der Umsatz in der Startphase höher sein, was sich auf die Geschwindigkeit der Erwärmung positiv auswirkt. Hat der Motor seine Betriebstemperatur erreicht, sollte man wieder auf Frischluft umschalten. Ist aber auch wieder nicht so einfach.

Grüße

Reiner

Füll das Motor-Öl nicht ganz bis zur Max.-Markierung, aber auch nicht zu nah an das Minimum! Musst dann den Stand öfter im Blick haben.

Weniger Öl bedeutet auch weniger Masse die erhitzt werden muss bzw. weniger Masse welche zum Kühlen des Motors da ist.

Aber ehrlich, dass ist alles fast wirkungslos, finde ich. Was der Motor morgens braucht, ist ein leichter Berg, mit evtl. 40% maximaler Drehzahl und nicht unter Voll-Last! Dann kommt er schnell und schonend auf Temperatur.

Vielleicht drehst du morgens einfach am besten eine Extra-Ründchen.

Gruß

Peetrock

am 7. Mai 2009 um 5:14

Die Abdeckung des Kühlers stammt noch aus den Zeiten, als unsere Landser auf ihrem Ausflug nach Stalingrad vom russischen Winter überrascht wurden...

Seit es Thermostate gibt, bringt eine solche Maßnahme absolut nichts mehr !!!

Wer schnell einen warmen Motor möchte, kommt an einer Standheizung nicht vorbei. Der Verbrauch ist unterm Strich geringer als ohne !

Meine Standheizung läuft im Winter jeden Morgen und dies seit Jahren ohne Störung.

Allerdings sind Kurzstrecken der Feind eines jeden Motors...

Themenstarteram 7. Mai 2009 um 9:24

Seit Stalingrad sind aber auch ein paar neue Erkenntnisse dazugekommen (zum Glück nicht nur bei der Motorentechnik, aber vermeiden wir lieber diese Diskussion):

Der Thermostat regelt den Fluss durch den Kühler ab. Das ist soweit richtig, der interessiert hier also nicht mehr.

Wird der Kühler aber abgedeckt, so wird auch die Durchströmung des Motorraums signifikant verringert.

Die kalte Luft, die im Kühler ja auch nicht erhitzt wurde, gelangt im Normalfall also direkt zum Motorblock und kühlt stattdessen diesen.

Ein abgedeckter Kühler heizt also auch bei voll funktionerendem Themostaten den Motor eindeutig schneller auf.

Abgesehen davon gewinnt die Aerodynamik des Autos, der Kühler und die Durchströmung des Motorraums machen ca. 20% (!!!) der Luftwiderstands aus.

Grüße

Reiner

Hallo,

die Sache mit dem Luftwiderstand ist aber nur auf der Autobahn von Bedeutung. Unter Tempo 90 ist das ein vernachlässigbarer Einfluß.

Die (vollständige) Kühlerabdeckung habe ich bei meinem vorigen CDI im Selbstversuch getestet. Es hat definitiv überhaupt nichts gebracht: die Warmlaufphase dauerte bis 60 Grad Kühlwasser bei 0 Grad außen exakt genauso lange und bis 80 Grad ging er ohne Zuheizer bei diesen Außentemperaturen nach wie vor nicht.

Das Risko, sich vergeßlicherweise eine Überhitzung einzufangen (Autobahn und Stau) ist erheblich. Also entweder elektrische und thermostatisch gesteuerte Kühlerjalousie oder höchstens eine 70% Abdeckung - die wiederum noch weniger Effekt hätte.

Übrigens funktioniert eine Klimaanlage mit Pappe davor nicht !

Gruß Reinhard

Zitat:

Original geschrieben von Reiner230E

 

Es geht mir nicht vorrangig um den Spritverbrauch, das ist mehr ein Nebeneffekt.

Der Schutz des Motors ist mir am wichtigsten. Und der Spaß am basteln.

Ich kann aus eigener Erfahrung den Einbau einer elektrischen Motorvorwärmung (speziell Kühlmittelheizer) empfehlen. Die bekanntesten Anbieter dafür sind Calix und DEFA.

 

Modellabhängig gibt es Heizelemente, die entweder als Kontaktwärmer (Ölwärmer an der Ölwanne), Motorblockwärmer (im Froststopfen oder Schraubgewinde) oder Schlauchwärmer (im Kühlmittelkreislauf) funktionieren.

 

Letztere Variante habe ich in meinem Omega-Diesel verbaut und nutze es für regelmäßige Kurzstrecken und insbesondere im Winter.

 

 

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www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=456543

 

 

Da das Heizelement des Kühlmittel-Schlauchwärmers (ebenso beim Kontaktwärmer, Blockwärmer) extern mittels Anschlußkabel Strom aus der Steckdose erhält, wird sogar die Fahrzeugbatterie geschont, was ebenfalls bedeutsam sein kann. 

 

Am wirkungsvollsten sollen unter den elektrischen Varianten angeblich die Motorblockwärmer sein, wie ich diversen Berichten entnehmen konnte.

 

Der Nachteil der elektrischen Vorwärmer allgemein ist die längere Vorlaufzeit (Heizzeit) gegenüber einer kraftstoffbetriebenen Standheizung, die nötig ist, damit diese elektrischen Heizer wirkungsvoll sein können. Dafür sind sie aber durch ihre primitive und zweckmäßige Konstruktion überaus robust und praktisch verschleißfrei.

 

 

Gruß  

Themenstarteram 12. Mai 2009 um 14:10

So,

- elektrischer Vorheizer geht nicht, da ich Laternenparker bin.

-

Die Abdeckung des Kühler wird sehr unterschiedlich diskutiert. Von Wunder bis "bringt nichts". Allein schon diese Tatsache finde ich so interessant, daß man es wirklich mal selbst probieren muss.

- Die Klima soll natürlich laufen, sonst ist mir warm! Also muss auf jeden Fall ein Rest übrigbleiben.

- Aerodynamik ist bei mir von Interesse, da ich 1km von der Autobahn entfernt wohne. Ich komme also mit kaltem Motor auf 110-130 km, mehr traue ich mich nicht.

Grüße

Reiner

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