Kältemittel R1234yf

Volvo XC60 D

Habe heute gelesen das dieses Mittel wenn es ausläuft und über dem warmen Motor läuft sich sofort entzündet.

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Haben wir das auch bei unseren Elchen im Kühlflüssigkeitsbehälter drin?

Der Oldman

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von frechdach73


hä? das kältemittel der klimaanlagen wird gasförmig, wenn es entweicht. hab ich selbst schon gesehen...und ATU musste ne zweite füllung auf eigene kosten vornehmen 😁
anscheinend ist es nur unter hohem druck flüssig...es kann also nichts über den heissen motor fliessen, würde ich mal ganz verwegen behaupten.

die bildzeitung ist halt keine fachzeitschrift, sondern nur ein reisserisches blatt, das immer noch zu viele leute lesen, finde ich. ist aber auch nur MEINE ungebildete meinung.

Ja, Tetrafluorpropan ist zwar ein Gas, reagiert aber bei Austritt umgehend mit Hydroxy-Radikalen zur Trifluoressigsäure. Diese ist hochgiftig und greift Materialien im Motorraum an. Bei Kontakt mit Leichtmetallen gibt es sehr starke exotherme Reaktionen, welche zur Explosion führen können.

Wenn der Motor heiß ist, zersetzt sich Trifluoressigsäure zu Fluorwasserstoff, welches in humider Umgebung zu Flussäure wird. Dass Flussäure sich durch Bleche, Glas, nicht säureresistente Keramik, Holz, Naturstein, Beton etc. frisst, ist hoffentlich bekannt. Sie ist eine der stärksten Säuren in konzentrierter Form und "verarbeitet" 1 molar menschliches Gewebe innerhalb weniger Sekunden.

Die Bildzeitung hat in diesem Fall leider Recht und Mercedes weigert sich vollkommen verständlich gegen die Einführung dieses Kältemittels. 😉

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hä? das kältemittel der klimaanlagen wird gasförmig, wenn es entweicht. hab ich selbst schon gesehen...und ATU musste ne zweite füllung auf eigene kosten vornehmen 😁
anscheinend ist es nur unter hohem druck flüssig...es kann also nichts über den heissen motor fliessen, würde ich mal ganz verwegen behaupten.

die bildzeitung ist halt keine fachzeitschrift, sondern nur ein reisserisches blatt, das immer noch zu viele leute lesen, finde ich. ist aber auch nur MEINE ungebildete meinung.

http://www.motor-talk.de/.../...das-kaeltemittel-r1234yf-t4272730.html

Klasse finde ich den Teil zu Opel. klick
Das Zeug kommt halt doch aus den USA.

Ich hatte VCG angefragt welches Kühlmittel im V40 II verwendet wird. Erfreulicherweise noch das alte ungefährliche Mittel. Es ist davon auszugehen, dass allen anderen Volvo-Modelle auch noch mit dem bisherigen Kühlmittel ausgestattet sind. Mercedes wehrt sich nach eigenen Tests vehement gegen die Verpflichtung, das neue Mittel zu verwenden. Das Engagement finde ich gut, bin gespannt wie sich das Ganze entwickelt. In China ist jetzt die Fabrik für die Produktion fertiggestellt und sicher wollen die starten ob bei einem Brand giftige Stoffe entstehen oder nicht 🙁

Zitat:

Original geschrieben von frechdach73


hä? das kältemittel der klimaanlagen wird gasförmig, wenn es entweicht. hab ich selbst schon gesehen...und ATU musste ne zweite füllung auf eigene kosten vornehmen 😁
anscheinend ist es nur unter hohem druck flüssig...es kann also nichts über den heissen motor fliessen, würde ich mal ganz verwegen behaupten.

die bildzeitung ist halt keine fachzeitschrift, sondern nur ein reisserisches blatt, das immer noch zu viele leute lesen, finde ich. ist aber auch nur MEINE ungebildete meinung.

Ja, Tetrafluorpropan ist zwar ein Gas, reagiert aber bei Austritt umgehend mit Hydroxy-Radikalen zur Trifluoressigsäure. Diese ist hochgiftig und greift Materialien im Motorraum an. Bei Kontakt mit Leichtmetallen gibt es sehr starke exotherme Reaktionen, welche zur Explosion führen können.

Wenn der Motor heiß ist, zersetzt sich Trifluoressigsäure zu Fluorwasserstoff, welches in humider Umgebung zu Flussäure wird. Dass Flussäure sich durch Bleche, Glas, nicht säureresistente Keramik, Holz, Naturstein, Beton etc. frisst, ist hoffentlich bekannt. Sie ist eine der stärksten Säuren in konzentrierter Form und "verarbeitet" 1 molar menschliches Gewebe innerhalb weniger Sekunden.

Die Bildzeitung hat in diesem Fall leider Recht und Mercedes weigert sich vollkommen verständlich gegen die Einführung dieses Kältemittels. 😉

Zitat:

Ja, Tetrafluorpropan ist zwar ein Gas, reagiert aber bei Austritt umgehend mit Hydroxy-Radikalen zur Trifluoressigsäure. Diese ist hochgiftig und greift Materialien im Motorraum an. Bei Kontakt mit Leichtmetallen gibt es sehr starke exotherme Reaktionen, welche zur Explosion führen können.
Wenn der Motor heiß ist, zersetzt sich Trifluoressigsäure zu Fluorwasserstoff, welches in humider Umgebung zu Flussäure wird. Dass Flussäure sich durch Bleche, Glas, nicht säureresistente Keramik, Holz, Naturstein, Beton etc. frisst, ist hoffentlich bekannt. Sie ist eine der stärksten Säuren in konzentrierter Form und "verarbeitet" 1 molar menschliches Gewebe innerhalb weniger Sekunden.

Die Bildzeitung hat in diesem Fall leider Recht und Mercedes weigert sich vollkommen verständlich gegen die Einführung dieses Kältemittels. 😉

hallo,

sehr schön erklärt, danke dafür!

und jetzt stelle man sich mal vor wie oft bei einem unfallschaden die front, und somit z.b. der klimakondensator beschädigt wird.
wie fühlen sich da, abgesehen von den unfallbeteiligten, wohl all die feuerwehrleute die regelmäßig zu unfällen gerufen werden (nur so als beispiel, die liste ist lang...)?

schutz der umwelt ist sicher wichtig - aber so???

gruss

Das hat ja nicht mal direkt was mit dem Schutz der Umwelt zu tun. Die Anlagen sind schlicht billiger, weil bei geringerem Druck und geringerer Füllmenge die gleiche Temperaturdifferenz wie bei R234y eintritt.

Im Endeffekt ist es sogar schädlicher für die Umwelt. Sollte dieses Gas autreten bei der Verschrottung z.B., gibt es direkt mal eine größere Pause im Betrieb. Sollte ein Stein den Klimakondensator zerschießen könnte sich das Auto aus Sympathie in Rauch auflösen. Un wenn dann die Feuerwehr zum Löschen kommt und spült mit dem Löschwasser Flussäure in die Umwelt, ist die Allee oder das Feld in drei Wochen braun.

Die sollen Endlich auf CO2 Anlagen umsteigen. Ja, die sind etwas teurer als herkömmliche Anlagen. Aber CO2 produzieren wir in Industrieanlagen massenhaft, wodurch es billig ist. Und sollten mal ein paar Literchen entweichen - who cares?! Kohlensäure im Mineralwasser ist ja nichts anderes. CO2 wird in Wasser gelöst und bildet H2CO3 Moleküle. Die sind nicht sehr stabil, sodass ohne erhöhten Druck in einem abgelossenen System CO2 recht zügig wieder abgespaltet wird. Eben: Sprudelflasche aufdrehen, schon ist die Kohlensäure raus. Schadet keinem, kann beim Löschen sogar Flammen ersticken und wird (weil CO2 Sauerstoffgas an der Flamme verdrängt), wenn überhaupt, in die Wiese gespült und ist nach wenigen Minuten wieder weg. Nur ist unsere Industrie da zu geizig für ...

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111


Un wenn dann die Feuerwehr zum Löschen kommt und spült mit dem Löschwasser Flussäure in die Umwelt, ist die Allee oder das Feld in drei Wochen braun.

was ist mit dem phosgen

(chemischer kampfstoff)

sowie der hf die beim verbrennen des alten "ungefährlichen" kältemittels freigesetzt werden kann?

was ist mit der blausäure (das ist der "wirkstoff" von zyklon-b das in den gaskammern der nazis zum millionenfachen mord eingesetzt wurde), der salzsäure, den div. nervengiften, furanen usw. die beim verbrennen der kunststoffe die massenhaft im automobilbau eingesetzt werden?

oder anders ausgedrückt: die verbrennungsprodukte der ~500g kältemittel spielen bei einem fahrzeugbrand in der summe der entstehenden gefahrstoffe weder mengen- noch in der gefährlichkeit eine große rolle!

Mal die (halb) Gute Nachricht: Volvo setzt eigentlich durchgehend auf R134a

Die schlechte: Leider ist das R1234yf, sobald es brennt, wirklich ein sehr unangenehmes Zeug. Unsere Standard Feuerwehr Schutzbekleidung ist leider nicht ausreichend. Andererseits muss ich "MagirusDeutzUlm" recht geben - ein Auto ist aus Brandschutztechnischer Sicht ein Wahnsinn. Warum es hierfür keine Vorschriften gibt kapier ich nicht (Wahrscheinlich wirtschaftliche Gründe).
Schaut euch mal an wie schnell ein Auto abbrennt, was davon noch übrig bleibt, und welcher Giftmix dabei entsteht.
Der Tank/Treibstoff ist meistens das geringste Problem - das ist heutzutage schon recht sicher (und explodiert nur bei "Alarm für Cobra 11"😉.

LG
Andreas

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111


Un wenn dann die Feuerwehr zum Löschen kommt und spült mit dem Löschwasser Flussäure in die Umwelt, ist die Allee oder das Feld in drei Wochen braun.
was ist mit dem phosgen (chemischer kampfstoff) sowie der hf die beim verbrennen des alten "ungefährlichen" kältemittels freigesetzt werden kann?

was ist mit der blausäure (das ist der "wirkstoff" von zyklon-b das in den gaskammern der nazis zum millionenfachen mord eingesetzt wurde), der salzsäure, den div. nervengiften, furanen usw. die beim verbrennen der kunststoffe die massenhaft im automobilbau eingesetzt werden?

oder anders ausgedrückt: die verbrennungsprodukte der ~500g kältemittel spielen bei einem fahrzeugbrand in der summe der entstehenden gefahrstoffe weder mengen- noch in der gefährlichkeit eine große rolle!

Im Prinzip schon richtig, aber nur weil ein Auto bei einem Brand Schadstoffe freisetzt, muss nicht noch eine weitere Gefahrenquelle hinzugefügt werden, wenn es Alternativen gibt.

ich habe diese umstrittene kältemittel in meinem "alten" Xc60 my2017 drinn.
heute gesehen als ich das Fahrzeug reinigte

gruss
stef

Zitat:

@TITANIUM 2.5T schrieb am 24. Oktober 2017 um 19:38:39 Uhr:


ich habe diese umstrittene kältemittel in meinem "alten" Xc60 my2017 drinn.
heute gesehen als ich das Fahrzeug reinigte

gruss
stef

Und?
Muß man deswegen einen 5 Jahre alten Beitrag aus dem Winterschlaf reißen?!

Die Diskussion finde ich von seiten der KFZ-Hersteller etwas heuchlerisch, auch das sich jetzt Mercedes als die Guten darstellen. Das kommende Verbot von R-134a seitens der EU ist seit 2005 offiziell, den Herstellern wahrscheinlich schon deutlich früher bekannt.

Und schon beim MAC-Summit 2006 gab es erste voll funktionsfähig CO2-Klimaanlagen unter anderem von Delphi, Behr, Obrist, Valeo and Visteon.

klick

Da man nun aber lieber gar nichts ändert, hat man lieber auf die Einflüsterungen von Dupont und Honeywell gehört, da die physikalischen Eigenschaften als Kältemittel von R-134yf fast ähnlich zur R134a sind. Die Einstufung in die entprechenden Gefahrstoffkatagorien waren damals aber auch schon auch kein Geheimnis.

Also 10 Jahre schlafen mit weiter so und sich dann mit Aktionismus als CO2-Klimaanlagenpionier feiern lassen. Quasi durchgemerkelt

CO2-Klimaanlagen sind keine Raketenwissenschaften, aber halt ein paar Cent teurer.

Zitat:

@T5-Power schrieb am 25. Oktober 2017 um 08:23:42 Uhr:



Zitat:

@TITANIUM 2.5T schrieb am 24. Oktober 2017 um 19:38:39 Uhr:


ich habe diese umstrittene kältemittel in meinem "alten" Xc60 my2017 drinn.
heute gesehen als ich das Fahrzeug reinigte

gruss
stef

Und?
Muß man deswegen einen 5 Jahre alten Beitrag aus dem Winterschlaf reißen?!

😁

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