Käfer ruckelt bei hohen Drehzahlen

VW Käfer 1200

Hallo,

seit kurzem hab ich ein doch recht nerviges Problem mit meinem Käfer (1200er Mex, 34PS, HJS-Kat). Bei höheren Drehzahlen fängt er ziemlich an zu ruckeln. Bei kaltem Motor kaum vorhanden, bei warmem Motor ziemlich deutlich spürbar und dauerhaft.

Ich tippe mittlerweile darauf, dass es an der Vergasereinstellung liegt, da ich Benzinpumpe, Zündzeitpunkt, Ventilspiel und U-Dose schon überprüft bzw. eingestellt habe.
Mein Problem ist, dass ich keine Ahnung habe, wie ich den Vergaser aufgrund des KATs einstellen, bzw. diese Einstellung überprüfen kann. Oder könnte das ganze noch an was anderem liegen?

Habe vor 3 Wochen auch den Vergaser mal gegen einen anderen getauscht, aber auch das hat keine Verbesserung gebracht.

Vielen Dank für die (hoffentlich zahlreichen) Antworten schonmal.
Viele Grüße
Matze

29 Antworten

So, nachdem ich heut mal wieder dazu gekommen bin bisschen was zu machen, hier der aktuelle Stand:

Die Düsen können bei mir irgendwie schon vertauscht werden, sind jedoch richtig montiert. Die vordere g40, die hintere schräge g50. Daran liegts also nicht. Außerdem hab ich den Vergaser komplett gereinigt, mit Druckluft ausgeblasen und neue Dichtungen verbaut.

Und um das Thema Vergaser endgültig auszuschließen hab ich dann folgendes demacht:
- Motor warm gefahren
- Ventilschläuche weg, Öffnungen am Zwischenstück verschlossen
- Vergaser nach Anleitung oben eingestellt

Hat soweit auch problemlos funktioniert. Jetzt werd ich morgen mal testen wie sich die Sache nun mit abgezogenen Schläuchen fährt. Wenn gut, ists wohl der KAT bzw. dessen Ventile, wo irgendwas nicht in Ordnung ist. Wenn schlecht, dann ist das Problem wohl wirklich nicht im Bereich Vergaser sondern woanders zu suchen.

Melde mich dann morgen wieder, Danke für die Tipps erstmal (wieder) :-)

...naja, wenn du die Schläuche für die geregelte Beiluft abziehst und die Öffnungen am zwischenstück verschliesst, dann läuft er ja zwangsweise fetter. Kann mir vorstellen, das Du so das eigentliche Problem nur übertünchst - aber einen Versuch zur Fefleranalyse ists allemal...

So, kleiner Nachtrag......bin doch noch zum Fahren gekommen. Ergebnis: genauso Scheiße wie davor :-(

Mir ist jedoch aufgefallen, dass es weniger drehzahlabhängig ist, sondern eher Lastabhängig. Soll heißen, wenn ich mittleren bis hohen Drehzahlen voll durchtrete, dann ruckelts. Bei niedrigen Drehzahlen, oder wenn ich das Gas konstant halte, dann ruckelts entweder nicht (tiefe Drehzahlen) oder es ruckelt weit weniger (hohen Drehzahlen). Hab außerdem auch die letzten 500m den Unterdruckschlauch abgezogen. Habe keine Veränderung gemerkt.....wenn ich die Riemenscheibe abblitze dann verändert sich jedoch der Zündzeitpunkt. Kann es sein, dass die Unterdruckverstellung zwar funktioniert, aber nicht ausreichend genug??

@JanPeterStahl:

So wie ich das jetzt verstanden habe, kann der KAT ohne die beiden Schläuche eigentlich nichts mehr regeln, insofern sollte die ganze Gemischaufbereitung dann doch eigentlich der eines Käfers ohne KAT entsprechen? Oder sehe ich das jetzt falsch?

Hallo,

Zur Blitzerei:
Der ZZP muß bei aufgestecktem U-Druck-Schlauch und steigender Drehzahl nach vorne wandern. Wenn er das bei nicht aufgestecktem U-Druck-Schlauch macht, ist wahrscheinlich die Verteilerwelle ausgeschlagen.

auch wenn an Jan gerichtet:

Zitat:

So wie ich das jetzt verstanden habe, kann der KAT ohne die beiden Schläuche eigentlich nichts mehr regeln, insofern sollte die ganze Gemischaufbereitung dann doch eigentlich der eines Käfers ohne KAT entsprechen? Oder sehe ich das jetzt falsch?

Das ist fast richtig, aber die Anschlüsse(Öffnungen am Zwischenstück) müssen auch verschlossen sein.

LG
Christian

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Jein. Ein Käfer mit HJS Kat wird ohne Regelung auf einen bestimmten CO Wert eingestellt, welchen, müßte man jetzt bei HJS nachsehen. Das sollte in deinen Unterlagen stehen.

Durch die Zusatzluftventile wird diese fette Einstellung wieder kompensiert, so daß am Ende Lambda 1 rauskommt und CO in etwa Null wird.

Ich würde jetzt endlich mal eine Abgassonde hinten reinstecken, dann weißt du wenigstens woran du rumdokterst. Du hackst dir mit dem Blödsinn sonst nur noch die Maschine ganz auf. Du weißt ja nicht mal, ob du überhaupt am Vergaser oder der Zündung rummachen sollst oder er ganz simpel Falschluft an einem der Krümmer zieht.

Also geh zu ner Werkstatt und lass ihn wenigstens mal an den Abgastester ran...

Sorry, aber so wird das nichts.

Zitat:

Original geschrieben von Ismorphen84


So, kleiner Nachtrag......bin doch noch zum Fahren gekommen. Ergebnis: genauso Scheiße wie davor :-(

Mir ist jedoch aufgefallen, dass es weniger drehzahlabhängig ist, sondern eher Lastabhängig. Soll heißen, wenn ich mittleren bis hohen Drehzahlen voll durchtrete, dann ruckelts. Bei niedrigen Drehzahlen, oder wenn ich das Gas konstant halte, dann ruckelts entweder nicht (tiefe Drehzahlen) oder es ruckelt weit weniger (hohen Drehzahlen). Hab außerdem auch die letzten 500m den Unterdruckschlauch abgezogen. Habe keine Veränderung gemerkt.....wenn ich die Riemenscheibe abblitze dann verändert sich jedoch der Zündzeitpunkt. Kann es sein, dass die Unterdruckverstellung zwar funktioniert, aber nicht ausreichend genug??

@JanPeterStahl:

So wie ich das jetzt verstanden habe, kann der KAT ohne die beiden Schläuche eigentlich nichts mehr regeln, insofern sollte die ganze Gemischaufbereitung dann doch eigentlich der eines Käfers ohne KAT entsprechen? Oder sehe ich das jetzt falsch?

Bin zwar wirklich kein Käfer - Kat - Experte, aber so wie ich das verstehe regelt das System darüber, dass über die Schläuche am Zwischenstück zwischen Vergaser und Ansaugrohr geregelt "Beiluft" dazugegeben wird. So wird dann das Luft/Kraftstoffverhältnis beeinflusst.

D.h. Lie Lamdasonde stellt fest, wie das Verbrennungsergebniss ist. Die Elektronik öffnet oder schließt ein Ventil und das gibt dann mehr oder weniger Luft über diese Schäuche zusätzlich ins Gemisch. So wird das Gemisch dann magerer oder fetter und das misst dann wiederum die Lamdasonde und korrigiert ggf.

Zum Verteiler und dem Abblitzen:

ja, das ist richtig so! Der Zündzeitpunkt wird vom Unterdruck und Fliehkraft beeinflusst. Beim Plötzlichen Gasgeben sorgt die Unterdruckdose dafür, dass der ZZP so ca 5 Grad voreilt, bei steigender Drehzahl sorgt dann die Fliehkraft dafür, dass er weiter vorgestellt wird.

Du siehst das auch beim Abblitzen. Mit Unterdruckdosenschlauch geht der ZZP spontaner hoch; ohne U-Dose isser träger und eilt erst mit der Drehzahl hoch.

Merken tust Du es auch beim Fahren! ohne U-Druckdose kommt er beim beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen nicht ausm Quark!

Gruß

Nachtrag:
bei ausgeschlagener Verteilerwelle wandert der ZZP mehr oder weniger vollkommen unkontrollierbar irgendwohin. Auch eine richtig funktionierende U-Druck und Fliehkraftverstellung wir das nicht ändern.

Das könnte auch die Drehzahl/Lastabhängigen Schwankungen erklären....

Grüsse
Christian

Zitat:

Original geschrieben von 1302LSCabrio71


Hallo,

Zur Blitzerei:
Der ZZP muß bei aufgestecktem U-Druck-Schlauch und steigender Drehzahl nach vorne wandern. Wenn er das bei nicht aufgestecktem U-Druck-Schlauch macht, ist wahrscheinlich die Verteilerwelle ausgeschlagen.

Sorry, Christian. Aber wenn Du auch sonst immer echt viel Ahnung hast, das ist Quatsch! Der Verteiler hat eine Fliehkraftregelung und eine U-druck regelung! lies mal, was ich dazu oben geschrieben habe!

@Jan

Zitat:

Sorry, Christian. Aber wenn Du auch sonst immer echt viel Ahnung hast, das ist Quatsch! Der Verteiler hat eine Fliehkraftregelung und eine U-druck regelung! lies mal, was ich dazu oben geschrieben habe!

Das ist in der Tat Quatsch, Asche auf mein Haupt.

zum einen hab ich den Fliehkraftregler "übersehen", kann ja mal passieren, sorry

Zum anderen hatte ich Deinen Beitrag noch nicht gesehen, die beiden Beitäge haben sich quasi "überholt"

Ausgeschlagene Verteilerwelle:
Radialspiel der Verteilerwelle sollte deutlich unter 0,1 mm liegen.
Wenn bei abgezogener Verteilerkappe und -Finger die Verteilerwelle hin- und herbewegt wird, darf fast kein Spiel vorhanden sein..

LG
Christian

;-) @ chris

zurück zum Thema: In Summe halte ichs mit Red! Du solltest echt zu jemandem gehen, der sich auskennt. Der wirft nen Blick drauf und sagt Dir in Null komma nichts was ihm fehlt.

Die ganze Diskussion erinnert mich an mein allererstes Motorrad (eine XL 125) vor 22 Jahren. Die hat auch immer so geruckelt unter Vollast. Ich bin weitergefahren (scheiß Gefühl) dann isse plötzlich ausgegangen und ich hab ne riesige weiße Wolke hinter mir her gezogen. Es war ein Markstückgrosses Loch in den Kolben gebrannt. Woran es gelegen hat hab ich zwar nie raus bekommen, aber dass man mit zu heisser/magerer Verbrennung nicht rumfahren soll, das schon!

Hallo,

hast du die Original Einbauanweisung von HJS noch? Ansonsten würde ich mal stöbern wo meine ist und sie dir kopieren!
Gruß Jo

Zitat:

Original geschrieben von Ismorphen84


So, Schwimmernadeldichtung war eine mit 1,0mm drauf. Jetzt sinds 1,5mm allerdings merk ich beim Fahren keinen Unterschied. Ruckelt immer noch!

Das Einsprühen mit Bremsenreiniger hat auch keinen Effekt gezeigt, die Drehzahl blieb unverändert.
Zündkerzen sehen alle vier leicht hellbraun bis gräulich aus. Zylinder 1 und 2 dabei etwas heller als 3 und 4. Also schwarz oder dunkelbraun sind sie auf keinen Fall. Würde ja eher für ein zu mageres Gemisch sprechen, oder?

Wie würdet ihr da jetzt weiter vorgehen?
Vergaser mal einstellen? Wenn ja, wie mache ich das am besten? Das ganze Kat-Geraffel raus, einstellen und dann den Kat wieder rein? Oder kann ich den Vergaser über die Lambdasonde des Kats einstellen (dürfte ja ne Sprungsonde sein, also müsst ich das ja über die Spannung sehen wenn Lambda=1 erreicht ist).

Achja, Vergaser sind beide gesteteten 30 PICT-3.

Zu deinen Kat-Fragen:

Lambda-Sonde ist vorhanden, steckt im Endtopf. Das rechte Auspuffrohr ist zugeschweißt worden. Steuergerät gibts auch. Dann gibts noch (so wie ich das beurteile) 2 Ventile o.ä. deren Schläuche an ein Adapterstück zwischen Vergaser und Ansauggeweih. Ich tippe mal, dass er ja nach Lambdawert dann einfach mehr oder weniger Luft über die Ventile reinlässt. Außerdem gibts noch direkt am Gaszug nen Schalter, der schaltet sobald ich etwa 50% Gas gebe. Was auch immer der schaltet :-)

Das mit den Einsätzen will ich eigentlich, wenns geht, vermeiden, er lief ja davor auch ohne.

Viele Grüße
Matze

Hallo mal wieder!

Werde nächste Woche mal einen Abgastest machen lassen, dann sehen wir da mehr.
Verteilerwelle ist nicht ausgeschlagen, hab die gerade gemessen. Spiel ist war leicht vorhanden (man hört ein klackern wenn man sie hin und her bewergt), aber eigentilch keins spürbar. Sollte also passen.

@Boogiejo:
Die Einbauanleitung habe ich nicht. Wäre super wenn du sie mir kopieren kannst!
Hier meine Mailadresse:
matze.feuerbach@gmx.de

Ich meld mich dann wieder wenns was neues gibt. Typisch, dass es gerade jetzt schönes Wetter haben muss, wenn ich nicht fahren kann :-)

Schönes Wochenende an alle!
Viele Grüße
Matze

[Hallo schau mal nach dem Unterbrecherkontakt!Eventl Abstand zu klein! Mal ein feines Schleifpapier durchziehen! Wenn du einen Drehzahlmesser drinn hast zieh mal den Stecker an der Spule von Klemme 1 ab!
quote]
Original geschrieben von Ismorphen84
Hallo,

seit kurzem hab ich ein doch recht nerviges Problem mit meinem Käfer (1200er Mex, 34PS, HJS-Kat). Bei höheren Drehzahlen fängt er ziemlich an zu ruckeln. Bei kaltem Motor kaum vorhanden, bei warmem Motor ziemlich deutlich spürbar und dauerhaft.

Ich tippe mittlerweile darauf, dass es an der Vergasereinstellung liegt, da ich Benzinpumpe, Zündzeitpunkt, Ventilspiel und U-Dose schon überprüft bzw. eingestellt habe.
Mein Problem ist, dass ich keine Ahnung habe, wie ich den Vergaser aufgrund des KATs einstellen, bzw. diese Einstellung überprüfen kann. Oder könnte das ganze noch an was anderem liegen?

Habe vor 3 Wochen auch den Vergaser mal gegen einen anderen getauscht, aber auch das hat keine Verbesserung gebracht.

Vielen Dank für die (hoffentlich zahlreichen) Antworten schonmal.
Viele Grüße
Matze

Hallo zusammen!

Nach langer Zeit bin ich jetzt n Stück schlauer.

Habe nen Abgastest machen lassen. CO beträgt 0,3%. Weiß zwar den Sollwert nicht, der Abgasmann meinte jedoch das das in Ordnung geht.
Das Gerät hat auch den Lambdawert angezeigt, dieser lag im Bereich 1,0 bis 1,1....je nach Drehzahl. Auch hier hab ich keine Sollangabe, kann mir da jemand näheres dazu sagen?

Jedenfalls hab ich jetzt noch die Zündspule, den Kondensator und Verteilerfinger + Schließkontakt gewechselt. Besser ists allerdings dadurch auch nicht geworden.

Kanns vielleicht am Motor selbst liegen? Kompression o.ä.?? Während dem Abgastest ist mir aufgefallen, dass er ohne Last sauber hochdreht. Nur beim Fahren merkt man die ganzen Phänome.
So langsam bin ich mit meinem Latein echt am Ende....hat wer noch ne Idee?

Grüße
Matze

Man müßte jetzt wissen, ob die CO Werte vor oder nach Kat gemessen wurden.
Nach Kat würde bedeuten, dass die Regelung soweit funktioniert . Nach Kat sollte er Werte bis maximal 0,5% haben, das müßte die Grenze für Euro1 sein. Besser wäre natürlich nach Kat unter 0,1%, dann wäre er wirklich sauber.
Vor Kat wäre 0,3% zu wenig, da sind Werte um 1-1,5% üblich... ich kenne aber jetzt im Detail nicht deine Einstellwerte für deinen Kat.

Lambda 1 bedeutet geregelten Kat Betrieb. Mit 1.1 hat die Käferzündung wegen Magerlauf bereits Probleme, die benötigte Zündenergie steigt krass an und du wirst ohne Hochleistungszündung Aussetzer haben.

Naja, jetzt weißt du warum du Probleme hast. Wahrscheinlich Magerlauf. Vergaser einstellen oder neu bedüsen.

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