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Käfer-Mythen

VW Käfer
Themenstarteram 18. Mai 2020 um 17:25

Vorwort

Die Idee zum diesen Thread juckt mich schon länger in den Fingern. Heute möchte ich es loswerden. Was ich meine? Immer wieder liest man, dass man etwas so und so machen muss und nicht anders, dass dies gut und jenes schlecht, dass etwas normal ist oder nicht. Mir persönlich fällt die augenblickliche Beurteilung solcher Aussagen meistens schwer, aber in meiner Natur ist das Anzweifeln und das Warum wie ein Fundament. Daher lese ich hier (und auf bugnet) sehr, sehr gerne, ich lerne gerne und ich schätze Eure Kompetenz aber ich sauge nicht alles ungefiltert rein. Nicht selten liest man absolut gegenteilige Meinungen. Da wird ein Anfänger natürlich nicht schlau daraus.

Daher kam mir mal die Idee, dass man einen Thread anlegen könnte, wo man Sachen nennen kann, die definitiv falsch sind, oder aber auch, wo jemand ganz fester Meinung ist, dass es falsch ist (Begründung versteht sich von selbst), die aber seit Ewigkeit im Umlauf sind, ständig weitergegeben werden und scheinbar nicht auszurotten sind. Meine Hoffnung ist, dass man solche Falschbehauptungen irgendwann doch ausrotten kann. Zumindest wäre das die Hauptaufgabe dieses Threads, damit die zukünftigen Leser es einfacher haben.

Ich denke, ein Beispiel par excellence wäre das Thema Käfer und das (richtige) Motorenöl. Aber ich bin nicht sicher, ob es gut wäre, das Fass hier aufzumachen. Wir haben auf Motor-Talk schon den Thread "Welches Motoröl?" mit über 100 Tausend Antworten und 35 Millionen Hitscount!!! Daher möchte ich als Thread-Starter mit einem anderem Thema anfangen - die Käfer-Autobatterie.

 

Hier geht es los:

Immer wieder lese ich: zum Käfer gehört eine Batterie mit geringer Kapazität - 36 Ah war Standard, 44 gegen Aufpreis (zumindest am Anfang, später vielleicht Serie) - weil die schwache Käferlichtmaschine es ansonsten nicht schafft, die große Batterie aufzuladen. Zuletzt gesehen auf bugnet heute.

Ich bin der Meinung, dass das grundsätzlich falsch ist. Wir reden ja nicht davon, eine leere Batterie voll zu laden (da braucht man natürlich länger für eine große), sondern nur das Wenige aufzufüllen, was beim Start verbraucht wurde (und das dauert keine Stunden). Ob jetzt diese ein paar Ah in einer 36-er oder einer 80-er Batterie fehlen - wo ist denn der Unterschied? Es muss ja nur diese Menge wieder rein. Man braucht in beiden Fällen also die gleiche Leistung. Wenn die Lima es für die kleine Batterie schafft, muss ich das auch für die große schaffen. Vorausgesetzt, dass vor dem Motorstart die Batterie ja voll war.

Und das Argument mit der Kurzstrecke, was oft gegen eine größere Batterie herangezogen wird? ("Durch die Kurzstrecke schafft die Lima die größere nicht aufzuladen.") Auch Quatsch. Wenn durch die zu kurze Fahrt, eine größere Batterie nicht voll geladen werden kann, aber die kleine 36-er schon, dann gilt ja - die große wird zumindest bis auf 36 Ah aufgeladen. Der Unterschied ist ja nur, dass bei der kleiner jetzt Schluss ist, aber die große noch Platz für mehr hat. Und wenn man irgendwann endlich länger fährt, wird sie doch voll geladen. Bei viel Kurzstrecke muss also die größere Batterie die bessere Variante sein, denn sie erlaubt mehr Starts bei nicht voller Aufladung zwischen den Starts.

So wie ich es sehe/lese/höre, spielen diese Überlegungen in der Praxis (zum Glück) keine große Rolle, denn eine normale Batterie mit 36 oder 44 Ah reicht vollkommen aus. Auch wenn man manchmal Kurzstrecke fährt. Der entscheidende Faktor ist natürlich die Größe der Batterie. Der Platz im Käfer ist nicht so üppig.

Aber wer fährt schon heutzutage den Käfer vorwiegend auf Kurzstrecke? Meistens sind das auf Hochglanz polierte Schönwetter-Autos die ein paar mal im Jahr auf längere Ausfahrten die Garage verlassen.

 

So... wenn Ihr diese Idee gut findet, dann schreib bitte Eure Erlebnisse und Gedanken zum Thema Käfer-Mythen. Wenn jemand sich für das Motorenöl berufen (und kompetent) fühlt, dann feuer frei. Aber davor gibt es noch Sachen wie "Es ist normal, dass der Käfer säuft." :-)

Beste Antwort im Thema

Kerzen raus und nur mit dem Anlasser... jep, wenn er neu ist und noch nie gelaufen. Oder wenn's wirklich sehr lange her ist...

Aber von Hand? Nööö, a bisserl was hält das Zeug schon aus...

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Ok, Entschuldigung, ich meinte natürlich "Öffnung" ;)

Und... hm ok, hatte die tatsächlich kleiner in Erinnerung. Aber: wenn ich mir dann noch andere Bilder von Wärmetauschern ansehe, sind bei ganz vielen anderen eindeutig kleinere Öffnungen vorhanden. Ich finde trotzdem nicht, dass dort die gleiche luftmenge "flöten" gehen kann, als durch den Heizungsaustritt. Dazu geht es zum einen um zu viele Ecken, die den Staudruck erhöhen, zum anderen ist die Fläche an sich dafür mMn nicht ausreichend und immernoch sehr viel kleiner als die Kreisfläche.

 

Es ist auch nur überdruck, und keine Luft, die "abgegriffen" wird (wobei das ohne weiteres möglich wäre), siehe Bild. Die Anschlüsse sind stumpf angeschweißt.

 

Wie hast du bei dir denn den Staudruck gemessen?

 

Thema Drehzahl: Das wäre neu für mich. Und widerspricht meiner Logik. Zudem merkt man ja eindeutig bei offener Heizung, dass bei höheren Drehzahl mehr Luft aus der Heizung kommt. Auch wenn es erst mal nur "höherer Druck" bedeutet, so muss dieser Druck erst mal durch eine größere Luftmasse erzeugt werden. Es kann allerdings sein, dass bei höheren Drehzahlen die Kurve abflacht, weil die schaufeln sich dann zu schnell drehen und jeweils nur im Windschatten der vorherigen schaufel agieren.

Gibt es zu diesem Thema eine Tabelle?

Edit: flatfour schrieb mal 800L/s bei 4000 upm

20201227_102733.jpg

Dieter Korp Band 26 lesen.

Seite 230

Da stehen Luftmengen von 530 bis 620 bei 3800-4000U/min . Je nach Motor anders.Also 1200 -1600

Wird aber auch in den VW Unterlagen von Classik Parts zu finden sein.

Vari

...und dann hätten wir noch die Unterschiede zwischen "altem" Heizungssystem, "Frischluftheizung erste Generation" und Frischluftheizung Endversion. ;)

Zitat:

@Beetle1960 schrieb am 27. Dezember 2020 um 10:32:00 Uhr:

Ok, Entschuldigung, ich meinte natürlich "Öffnung" ;)

Und... hm ok, hatte die tatsächlich kleiner in Erinnerung. Aber: wenn ich mir dann noch andere Bilder von Wärmetauschern ansehe, sind bei ganz vielen anderen eindeutig kleinere Öffnungen vorhanden. Ich finde trotzdem nicht, dass dort die gleiche luftmenge "flöten" gehen kann, als durch den Heizungsaustritt. Dazu geht es zum einen um zu viele Ecken, die den Staudruck erhöhen, zum anderen ist die Fläche an sich dafür mMn nicht ausreichend und immernoch sehr viel kleiner als die Kreisfläche.

Es ist auch nur überdruck, und keine Luft, die "abgegriffen" wird (wobei das ohne weiteres möglich wäre), siehe Bild. Die Anschlüsse sind stumpf angeschweißt.

Wie hast du bei dir denn den Staudruck gemessen?

Thema Drehzahl: Das wäre neu für mich. Und widerspricht meiner Logik. Zudem merkt man ja eindeutig bei offener Heizung, dass bei höheren Drehzahl mehr Luft aus der Heizung kommt. Auch wenn es erst mal nur "höherer Druck" bedeutet, so muss dieser Druck erst mal durch eine größere Luftmasse erzeugt werden. Es kann allerdings sein, dass bei höheren Drehzahlen die Kurve abflacht, weil die schaufeln sich dann zu schnell drehen und jeweils nur im Windschatten der vorherigen schaufel agieren.

Gibt es zu diesem Thema eine Tabelle?

Edit: flatfour schrieb mal 800L/s bei 4000 upm

Jep, sogar Meßwerte... von mir.

https://www.motor-talk.de/.../...das-koennt-ihr-alle-t1487671.html?...

Oh, interessant :)

 

Aber das sind nicht die Messwerte für die Heizung, ob Heizung auf oder zu ;)

... und passend dazu ein weiterer Mythos:

Anstatt der Typ1 "Idiotenbleche" die Typ3 Zylinderverblechung nehmen. Soll für getunte Motoren bessere Kühlung bedeuten; es gibt aber auch welche, die davor "warnen".

Zu Recht?

der "Stevie"

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