Käfer-Mythen

VW Käfer

Vorwort

Die Idee zum diesen Thread juckt mich schon länger in den Fingern. Heute möchte ich es loswerden. Was ich meine? Immer wieder liest man, dass man etwas so und so machen muss und nicht anders, dass dies gut und jenes schlecht, dass etwas normal ist oder nicht. Mir persönlich fällt die augenblickliche Beurteilung solcher Aussagen meistens schwer, aber in meiner Natur ist das Anzweifeln und das Warum wie ein Fundament. Daher lese ich hier (und auf bugnet) sehr, sehr gerne, ich lerne gerne und ich schätze Eure Kompetenz aber ich sauge nicht alles ungefiltert rein. Nicht selten liest man absolut gegenteilige Meinungen. Da wird ein Anfänger natürlich nicht schlau daraus.

Daher kam mir mal die Idee, dass man einen Thread anlegen könnte, wo man Sachen nennen kann, die definitiv falsch sind, oder aber auch, wo jemand ganz fester Meinung ist, dass es falsch ist (Begründung versteht sich von selbst), die aber seit Ewigkeit im Umlauf sind, ständig weitergegeben werden und scheinbar nicht auszurotten sind. Meine Hoffnung ist, dass man solche Falschbehauptungen irgendwann doch ausrotten kann. Zumindest wäre das die Hauptaufgabe dieses Threads, damit die zukünftigen Leser es einfacher haben.

Ich denke, ein Beispiel par excellence wäre das Thema Käfer und das (richtige) Motorenöl. Aber ich bin nicht sicher, ob es gut wäre, das Fass hier aufzumachen. Wir haben auf Motor-Talk schon den Thread "Welches Motoröl?" mit über 100 Tausend Antworten und 35 Millionen Hitscount!!! Daher möchte ich als Thread-Starter mit einem anderem Thema anfangen - die Käfer-Autobatterie.

Hier geht es los:

Immer wieder lese ich: zum Käfer gehört eine Batterie mit geringer Kapazität - 36 Ah war Standard, 44 gegen Aufpreis (zumindest am Anfang, später vielleicht Serie) - weil die schwache Käferlichtmaschine es ansonsten nicht schafft, die große Batterie aufzuladen. Zuletzt gesehen auf bugnet heute.

Ich bin der Meinung, dass das grundsätzlich falsch ist. Wir reden ja nicht davon, eine leere Batterie voll zu laden (da braucht man natürlich länger für eine große), sondern nur das Wenige aufzufüllen, was beim Start verbraucht wurde (und das dauert keine Stunden). Ob jetzt diese ein paar Ah in einer 36-er oder einer 80-er Batterie fehlen - wo ist denn der Unterschied? Es muss ja nur diese Menge wieder rein. Man braucht in beiden Fällen also die gleiche Leistung. Wenn die Lima es für die kleine Batterie schafft, muss ich das auch für die große schaffen. Vorausgesetzt, dass vor dem Motorstart die Batterie ja voll war.

Und das Argument mit der Kurzstrecke, was oft gegen eine größere Batterie herangezogen wird? ("Durch die Kurzstrecke schafft die Lima die größere nicht aufzuladen."😉 Auch Quatsch. Wenn durch die zu kurze Fahrt, eine größere Batterie nicht voll geladen werden kann, aber die kleine 36-er schon, dann gilt ja - die große wird zumindest bis auf 36 Ah aufgeladen. Der Unterschied ist ja nur, dass bei der kleiner jetzt Schluss ist, aber die große noch Platz für mehr hat. Und wenn man irgendwann endlich länger fährt, wird sie doch voll geladen. Bei viel Kurzstrecke muss also die größere Batterie die bessere Variante sein, denn sie erlaubt mehr Starts bei nicht voller Aufladung zwischen den Starts.

So wie ich es sehe/lese/höre, spielen diese Überlegungen in der Praxis (zum Glück) keine große Rolle, denn eine normale Batterie mit 36 oder 44 Ah reicht vollkommen aus. Auch wenn man manchmal Kurzstrecke fährt. Der entscheidende Faktor ist natürlich die Größe der Batterie. Der Platz im Käfer ist nicht so üppig.
Aber wer fährt schon heutzutage den Käfer vorwiegend auf Kurzstrecke? Meistens sind das auf Hochglanz polierte Schönwetter-Autos die ein paar mal im Jahr auf längere Ausfahrten die Garage verlassen.

So... wenn Ihr diese Idee gut findet, dann schreib bitte Eure Erlebnisse und Gedanken zum Thema Käfer-Mythen. Wenn jemand sich für das Motorenöl berufen (und kompetent) fühlt, dann feuer frei. Aber davor gibt es noch Sachen wie "Es ist normal, dass der Käfer säuft." :-)

Beste Antwort im Thema

Kerzen raus und nur mit dem Anlasser... jep, wenn er neu ist und noch nie gelaufen. Oder wenn's wirklich sehr lange her ist...

Aber von Hand? Nööö, a bisserl was hält das Zeug schon aus...

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... aber nochmal zurück zum letzten Thema.
Somit werde ich keine Probleme haben beim Gleichstrom Generator zu bleiben 😉

1. Passt mein geplantes Fahrprofil zur Spannungs und Strom Bereitstellung
2. Vaddi hatte auch nie Drehstromgeneratoren in seinen Käfern
3. Hat ja in der Vergangenheit (1949 bis 1973?) auch geklappt.
4. Optisch gefällt der Gleichstromgenerator mir auch besser.
5. Ja, mein 66er wird trotzdem auf 12V umgerüstet.

der "Stevie"

Zitat:

@GLI schrieb am 18. Dezember 2020 um 13:47:26 Uhr:



Zitat:

@Naxel63 schrieb am 17. Dezember 2020 um 23:25:35 Uhr:


Die gibts wiederum nicht.

Der musste aber sein... 😁

Logisch... 😁

Zitat:

@steviewde schrieb am 18. Dezember 2020 um 14:14:08 Uhr:



5. Ja, mein 66er wird trotzdem auf 12V umgerüstet.

Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

😰

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 18. Dezember 2020 um 14:17:14 Uhr:



Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

😰

DOCH!!!

😎

... wobei ..... 🙄 ... wenn ich es mir überlege ...
Ein eins-neuner Ghia Coupé in Serienoptik (außer die leichte Tierferlegeung und BRM Felgen) und auch 6V hätte auch was.

Ich denk mal drüber nach.

der "Stevie"

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Zitat:

@steviewde schrieb am 18. Dezember 2020 um 15:14:29 Uhr:



Zitat:

@Naxel63 schrieb am 18. Dezember 2020 um 14:17:14 Uhr:



Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

😰

Ich denk mal drüber nach.

🙂

Zitat:

@steviewde schrieb am 18. Dez. 2020 um 14:14:08 Uhr:


Hat ja in der Vergangenheit (1949 bis 1973?) auch geklappt.

1978 bis 1995 (oder so) auch wieder.
Wobei das jetzt aber mit 12V auch noch mal ein großer Unterschied ist, was die Funktionssicherheit angeht.

Für die 12V-Umrüstung von einem 6V-Wagen würde ich auch aus optischen Gründen die Gleichstromlima nehmen.

Zitat:

@GLI schrieb am 18. Dezember 2020 um 16:31:23 Uhr:



Zitat:

@steviewde schrieb am 18. Dez. 2020 um 14:14:08 Uhr:


Hat ja in der Vergangenheit (1949 bis 1973?) auch geklappt.

Wobei das jetzt aber mit 12V auch noch mal ein großer Unterschied ist, was die Funktionssicherheit angeht.

Inwiefern???

Konnte mich in 40 Jahren auch mit 6V nie über mangelnde Funktionssicherheit beklagen - wobei die geschraubten Kontakte vor Einführung der Flachstecker absolute Spitze waren. Ich werde nie die deutlich bessere Lichtqualität meines '56ers im direkten Vergleich zu meinem '66er vergessen - obwohl Ovali ansonsten eine echte Grotte war... 😁

Hallo Käfer-Freunde,
gerade wegen der Eigenschaft der Gleichstromlimas, im Leerlauf die Batterie nicht zu laden, sind ja Batterien mit höherer Kapazität so interessant. Man hat einfach mehr Stromreserve dabei, wenn man sich mal wieder im dunkeln durch eine Innenstadt staut. Bei meinen alten Alfa Romeos, die ich auch noch habe, kann man diesen Zusammenhang auch sehen. Je höher im Lauf der Bauzeit die Leistung der Lichtmaschinen wurde, desto geringer war die ab Werk eingebaute Batteriekapazität.
Bei meinem 6V-Käfer schalte ich übrigens beim Stehen im dunkeln in einer Autoschlange (rote Ampel) immer zurück auf Standlicht. Das reduziert doch deutlich den Entladestrom aus der Batterie und stört niemanden. Beim Losfahren wird dann natürlich gleich wieder das Abblendlicht eingeschaltet. Eine weitere Möglichkeit den Entladestrom zu reduzieren ist, an der roten Ampel nicht dauernd auf der Bremse zu stehen. Wenn hinter mir bereits ein Auto steht, ist es egal ob die Bremslichter leuchten, oder nicht. Also runter von der Bremse und bei Bedarf (Steigung) halt die Handbremse anziehen. Das alles hat sich bewährt, mir ist mit dem Käfer noch nie der Strom ausgegangen.

Viele Grüße,
Peter

Auf jeden Fall hast Du eine größere Reserve, aber es nutzt halt auch nichts, wenn die Betterie dann durchs Fahren nicht mehr entsprechend voll geladen wird, denn dann startest Du beim nächsten mal mit einer kleineren Batterie-Kapazität.
Hilft also ggf nur ein mal, oder aber du hängst die Batterie ans Ladegerät.

Also so lange es kein Automatic ist, mit dem man eher mit Leerlaufdrehzahlniveau herumdümpelt, als mit einem Schalter, sollte das keine Rolle spielen. Schließlich ist 's kein Diesel, der beim Vorglühen und Starten etliches aus dem Akku zieht.

Sofern LiMa und Regler korrekt arbeiten, darf es kein Problem geben...

Ja klar, aber wenn du die Reserve nutzen musst und der Batterie so viel Kapazität entnimmst, dass z.B. die kleinere originale Batterie entladen wäre, dann brauchst halt einfach deutlich länger, um sie wieder voll zu bringen.
Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, dass so gut geladen wird, z.B. weil man mit Licht fahren muss und Radio hören möchte, nicht gerade so besonders hoch, denn sonst hätte man die Reserve ja nicht angreifen müssen 😉

Ich habe mit meinem ersten Käfer mal ein Jahr lang Medikamente ausgefahren. Nur Stadtverkehr und Kurzstrecken, ständig anhalten und wieder starten. Praktischerweise war unser Nachbar irgendwie an eine 55er Batterie gekommen, die von der Höhe her nicht in seinen Passat (33 Variant) passte, wir haben dann getauscht, im Käfer war genug Platz. Das hat sich gut bewährt, auch mit Gleichstrom. Und der Winter in dem Jahr war schon etwas heftiger, Probleme mit einer leeren Batterie habe ich aber nie gehabt.

...und hoffentlich die Startautomatik deaktiviert, damit er Dich nicht arm säuft... 😁

Auf Kurzstrecke brauchte der schon mal 8- 8,5 Liter. Aber der Motor war ja warm, er stand ja nie länger als ein paar Minuten.

Und eben deshalb wäre das Abstellen der Startautomatik ja interessant (gewesen) - denn die macht ja, sobald sie stromlos ist, wieder zu, obwohl der Motor ja noch warm ist...

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