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Käfer Automatic Steuerventil

VW Käfer 1300
Themenstarteram 27. April 2013 um 11:17

Hallo!

Bei meinem Automatic-Käfer (BJ 1972) scheint sich die korrekte Funktion des verstellbaren Steuerventils verabschiedet zu haben, d.h. die Kupplung rückt unabhängig von der Einstellung der Schraube immer ungebremst ein, was den Wagen natürlich springen lässt wie einen Steinbock, wenn man im Leerlauf einen Gang einlegt.

Was ließe sich da eurer Meinung nach machen? Könnte die Ursache des Fehlers womöglich doch woanders liegen? Habt ihr eine Idee, wo ich ein funktionsfähiges Ersatz-Steuerventil (auch gebraucht) möglichst preisgünstig herbekomme? Bis jetzt wurde ich nur hier fündig: http://www.typ-17.de/.../...Volt-fuer-Automatikgetriebe-ab-08-67-.html

LG,

Stapfratte

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33 Antworten

Sollte man dann nicht einfach die Bremse treten?

Die eine Automatik hatte nen Wandler. Ich kenne das eigentlich nur so, dass die Kupplung schlagartig reinhaut. Warum auch nicht?

Die andere hatte eine Fliehkraftkupplung. Die sollte im Leerlauf nicht gepackt haben.

Ich verstehe das Problem nicht ganz, könnte Dir aber bei der Teilesuche sowieso nicht helfen, daher nur interessehalber...

Grüße,

Michael

Themenstarteram 27. April 2013 um 19:28

Natürlich hat das Getriebe einen Wandler.

Ich versuche mal zu erklären, was ich meine. Bitte nicht beleidigt sein, wenn ich etwas zu erklären versuche, das du ohnehin selbst weißt – ich schreibe das auch deswegen, weil ich selber kein Experte bin und sichergehen will, dass auch ich selber das Problem nicht falsch verstanden habe.

Es geht um Folgendes: Wenn der Wagen nicht gebremst und ein Gang eingelegt ist, "kriecht" er ja wegen des vorhandenen Kraftschlusses zwischen Motor und Räder mittels des Getriebes, das heißt er rollt angetrieben, aber langsam dahin. Wenn man den Wagen bis zum Stillstand abbremst, stirbt der Motor nicht ab, da der Wandler die Bewegungsenergie des Motors "schluckt" und in thermische Energie umwandelt. Dies funktioniert auch bei meinem Käfer einwandfrei, darauf wollte ich in meiner Fragestellung gar nicht hinaus. Es geht um das Einlegen eines Ganges: Angenommen, der Wagen ist mit laufendem Motor mit der Handbremse festgebremst und das Getriebe ist in Leerlaufstellung. Wenn ich nun den ersten Gang einlegen will, schiebe ich den Wählhebel Richtung Erste-Gang-Stellung. Der Wagen erkennt meine Absicht und trennt die Trennkupplung. Ich bewege den Wählhebel in die Endstellung des ersten Ganges und lasse ihn los. In diesem Moment sollte die Trennkupplung sanft einrücken, da ja, sobald ein Gang eingelegt wird, der Motor über den Wandler versucht, seine Bewegungsenergie auf die angetriebene Achse zu übertragen. Dafür gibt es ein Steuerventil, das eine Einstellschraube besitzt, mit der man ebendiese Geschwindigkeit des Einkuppelns einstellen können sollte. Bei meinem Wagen scheint dieses Ventil keinerlei bremsende Funktion auszuüben, die Trennkupplung fasst schlagartig. Bei einem Schaltgetriebe wäre das das Analogon zum schlagartigen Loslassen des Kupplungspedals, wodurch der Wagen vielleicht einen Ruck machen, aber der Motor sofort absterben würde. Da mein Getriebe einen Wandler hat, stirbt der Motor nicht ab, aber der Wagen macht einen riesigen Ruck, da die Wandlerflüssigkeit die kinetische Energie des Motors erst absorbieren muss. Dabei ist es so, dass sich das Heck des Wagens schlagartig etwas senkt, wenn ich einen Vorwärtsgang einlege, und hebt, wenn ich den Retourgang wähle.

Schlimmer noch: Wenn die Handbremse nicht mit aller Kraft bis in die allerletzte Raste angezogen ist, reicht dieser "Ruck" aus, um den Wagen beim Einlegen des Rückwärtsganges tatsächlich schlagartig um fast einen Meter zurückzuversetzen.

Ich hoffe, meine Ausführung stimmt halbwegs, wenn nicht, bitte ich um Korrektur.

Wie man sich jedenfalls vorstellen kann, kann dieses Rucken nicht gesund für den Wagen sein, besonders für diverse Gummidichtungen und -lager, und auch Schrauben dürften sich meines Erwartens nach einiger Zeit von selbst lösen. Außerdem ist es auch für die Fahrgäste recht unkomfortable, besonders beim parallel Einparken, wo man ja ständig zwischen Vor- und Rückwärtsgang wechseln muss.

Alles klar?

P.S.: Bei Interesse kann ich auch gerne ein entsprechendes Video filmen und hochladen.

Jo....

ich habe mir damals, als mein Automatik noch fuhr, nie darüber Gedanken gemacht, wie schnell die Kupplung einkuppelt. Ich habe damals öfters unter dem Wagen gelegen und die Kupplung ferngesteuert, weil es Probleme mit der Servodose gab, und für mich war das immer irgendwie digital, zieht, zieht nicht, fertig. Eher wäre mir Langsamkeit an der Stelle unangenehm aufgefallen, denn ich will ja beim Schalten so schnell wie möglich wieder Kraftschluss haben.

Dass es beim Loslassen des Schalthebels einen heftigen Ruck gibt, war für mich immer normal. War damals sogar ein wesentliches Nicht-Kauf-Argument für einige Gebrauchtwagen(nicht)käufer, die evtl. bereit waren, einen alten Automatik-Käfer zu kaufen. Probefahrt machen wollen, Motor anlassen, der läuft hoch wg. Startautomatik, Rückwärtsgang einlegen, Schalthebel loslassen und man befand sich unmittelbar 10m von der Garage entfernt. Also vorwärts wieder reingefahren und ein anderes Auto gesucht... so wurde mir das erzählt.

Wenn das Auto so heftig schlägt, dann ist der Leerlauf vielleicht etwas unglücklich hoch eingestellt. Na ja, aber wenn es diese Einstellschraube gibt, dann sollte sie funktionieren, denke ich. Zumindest wenn andere Fehlerquellen auszuschliessen sind, Fremdluft im Servo oder so.

Und eins tut kein Automatik-Fahrer, bis heute nicht, bei aller Liebe zur Technik: eine Fahrstufe einlegen, ohne auf das Bremspedal zu latschen. Die Handbremse hält gegen die PSse bei 1000 U/min nicht an. Wenn der Motor dann mit 650 U/min im Wandler tuckert, dann mag's so eben gehen. Da wird man auch unter den modernen Fahrzeugen kaum eines finden, wo man risikolos eine Fahrstufe einlegen kann, wenn nur die Handbremse angezogen ist.

Grüße,

Michael

Themenstarteram 29. April 2013 um 12:09

Zitat:

Original geschrieben von Robomike

Eher wäre mir Langsamkeit an der Stelle unangenehm aufgefallen, denn ich will ja beim Schalten so schnell wie möglich wieder Kraftschluss haben.

So schnell wie möglich, ja, aber doch in dem Bereich, in dem es für die Technik nicht schädlich und für den Fahrgast komfortabel ist! Zitat aus dem Reparaturhandbuch für die Halbautomatik: "Die Einrückzeit der Kupplung ist richtig, wenn beim Wählen des niedrigeren Fahrbereiches ohne Gas die Trennkupplung nach dem Loslassen des Schalthebels in ca. 1 Sekunde voll eingerückt ist."

Ich persönlich könnte auch mit 0.3 Sekunden oder so leben, aber augenblicklich, also beinahe 0 Sekunden, ist mir dann doch etwas zu ruckend, und wie gesagt, ich fürchte da auf Dauer um diverse Bauteile. :(

Zitat:

Wenn das Auto so heftig schlägt, dann ist der Leerlauf vielleicht etwas unglücklich hoch eingestellt.

Nein, habe ihn letztens noch eigenhändig runtergeschraubt.

Zitat:

Na ja, aber wenn es diese Einstellschraube gibt, dann sollte sie funktionieren, denke ich.

Tut sie aber eindeutig nicht!

Zitat:

Zumindest wenn andere Fehlerquellen auszuschliessen sind, Fremdluft im Servo oder so.

Das würde sich ja noch in anderen Symptomen ausdrücken.

Zitat:

Und eins tut kein Automatik-Fahrer, bis heute nicht, bei aller Liebe zur Technik: eine Fahrstufe einlegen, ohne auf das Bremspedal zu latschen.

Natürlich tue ich das im Normalbetrieb auch nicht. Ich habe es bloß einmal mit angezogener Handbremse versucht, um die Kraft des Ruckes zu testen. ;)

Zitat:

Wenn der Motor dann mit 650 U/min im Wandler tuckert, dann mag's so eben gehen. Da wird man auch unter den modernen Fahrzeugen kaum eines finden, wo man risikolos eine Fahrstufe einlegen kann, wenn nur die Handbremse angezogen ist.

Ja! Auch bei meinem Zweitwagen, einem Nissan Primera mit Automatikgetriebe, funktioniert das nur wenn man wirklich ganz eben oder gar auf einer Steigung steht. Wenn die Straße abschüssig ist, hält die Handbremse auch nicht mehr, wenn D eingelegt ist.

Ja, dann wünsche ich Dir jedenfalls viel Erfolg bei der Suche!

Gib mal beizeiten Rückmeldung, ob der Fehler wirklich dort lag... so ganz bin ich nämlich noch nicht von dem Trip runter, mein Automatik-02 könnte irgendwann mal wieder auf der Straße fahren. Da lernt man gern dazu.

Grüße,

Michael

Themenstarteram 29. April 2013 um 17:47

Zitat:

Original geschrieben von Robomike

Ja, dann wünsche ich Dir jedenfalls viel Erfolg bei der Suche!

Vielen Dank! :)

Zitat:

Gib mal beizeiten Rückmeldung, ob der Fehler wirklich dort lag... so ganz bin ich nämlich noch nicht von dem Trip runter, mein Automatik-02 könnte irgendwann mal wieder auf der Straße fahren. Da lernt man gern dazu.

Werde ich machen!

In der Zwischenzeit fahre ich mal beruhigt (du schriebst ja, bei deiner Automatic war es immer schon so) weiter :D

Hallo,

gehe mal bitte zu:www.vw-classicparts.de

Dann Classic-Parts anklicken,

dann siehst Du links Rep.Leitfaden Typ 1 1975-1985,

dann Wahlautomatic anklicken.

Da steht alles über die Automatic,auch wie man das Steuerventil einstellt.

Jan-Marinus

am 30. April 2013 um 15:15

Hi Stapfratte,

prüf doch mal ob der Servo immer vollständig durchzieht und auch duchgezogen beleibt. Bei mir was es so, dass die Membrane ein Riss hatte und dadurch immer nur kurz voll durchzog und gleich wieder nachgelassen hat. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, würde ich eher auf ein Unterdruckproblem tippen. Schläuche hast du ja bestimmt schon alle nachgesehen. Eine sehr gute Seite mit Infos findest du hier: http://www.schmiddy.de/projekte/stickshift/d_index_1024x0768.html

Gruß Micha

Themenstarteram 2. Mai 2013 um 11:29

Zitat:

Original geschrieben von Jan-Marinus

Hallo,

gehe mal bitte zu:www.vw-classicparts.de

Dann Classic-Parts anklicken,

dann siehst Du links Rep.Leitfaden Typ 1 1975-1985,

dann Wahlautomatic anklicken.

Da steht alles über die Automatic,auch wie man das Steuerventil einstellt.

Jan-Marinus

Danke, aber ich kenne den Leitfaden, ich habe ihn ja in meinem vorletzten Beitrag zitiert.

Wie man das Steuerventil einstellt, weiß ich auch, genau deswegen existiert dieser Thread ja: Die Einstellung bewirkt nichts.

Themenstarteram 29. April 2015 um 17:59

Ach ja, Robomike, ich bin dir noch eine Antwort schuldig!

Zitat:

@Robomike schrieb am 29. April 2013 um 19:15:00 Uhr:

Gib mal beizeiten Rückmeldung, ob der Fehler wirklich dort lag... so ganz bin ich nämlich noch nicht von dem Trip runter, mein Automatik-02 könnte irgendwann mal wieder auf der Straße fahren. Da lernt man gern dazu.

Der Fehler ist folgender: Käfer mit Halbautomatik haben serienmäßig einen anderen Vergaser, der einen zusätzlichen Unterdruckanschluss für das Steuerventil hat. Die Geschwindigkeit des Einkuppelvorganges wird nicht, wie ich früher gedacht hatte, ausschließlich durch die Schraube am Steuerventil geregelt. Bei höherer Motordrehzahl wird die Entlüftung am Steuerventil nämlich umgangen, indem an diesem zusätzlichen Unterdruckanschluss ein hoher Unterdruck anliegt und über das Steuerventil die Kupplung zum schnelleren bzw. sofortigen Einkuppeln bringt – wenn man also direkt nach dem Gangwechsel Gas gibt, rückt die Kupplung schneller ein.

Das Problem bei meinem Käfer ist nun, dass irgendwann einmal leider der originale Vergaser durch eine unkundige Werkstätte mit einem herkömmlichen 34 PICT-3 für Schaltkäfer ersetzt wurde. Diesem Vergaser fehlt natürlich der Anschluss für das Steuerventil. Der kleine Unterdruckschlauch des Steuerventils ist stattdessen am seitlichen Anschluss des Saugrohrs angeschlossen, wo immer viel zu hoher Unterdruck anliegt, sodass die Kupplung immer instantan einrückt.

Ich bin daher auf der Suche nach einem originalen Vergaser für Halbautomatik-Käfer.

Ach, das ist ja tricky. Danke, sehr interessant!

Grüße,

Michael

Themenstarteram 24. Mai 2015 um 14:10

So, ich habe nun mit viel Glück tatsächlich einen Halbautomatik-Vergaser aufgetrieben (Ersatzteilnummer 113 129 031 R, eingestanzte Ziffernfolge "VW 356_3")! :)

Beim für die Halbautomatik relevanten Anschluss ist offenbar ein Klebeband drumherum gewickelt, evtl. um den Anschluss dicker zu machen? Was haltet ihr vom Zustand, wie würdet ihr vorgehen?

Rückseite
Links
Rechts
+4
am 24. Mai 2015 um 18:40

Eigentlich hätte es gereicht, an den U-Anschluss für den Verteiler ein Y-Abzweig anzustecken. Du brauchst den Anschluss am Saugrohr für den U-Behälter und den drehzahlgeregelten Unterdruck am Vergaser zum Einkuppeln.

Gruß Rainer

Themenstarteram 25. Mai 2015 um 2:07

Zitat:

@Rawing schrieb am 24. Mai 2015 um 20:40:22 Uhr:

Eigentlich hätte es gereicht, an den U-Anschluss für den Verteiler ein Y-Abzweig anzustecken.

Liefern diese beiden Anschlüsse etwa zu jeder Zeit identischen Unterdruck? :confused:

 

Zitat:

Du brauchst den Anschluss am Saugrohr für den U-Behälter und den drehzahlgeregelten Unterdruck am Vergaser zum Einkuppeln.

Der Anschluss am Saugrohr, der zum Unterdruckbehälter geht, ist aber ein anderer, als der, an dem derzeit das Steuerventil angeschlossen ist. ;) Auch die Schlauchdurchmesser sind unterschiedlich, der zum Unterdruckbehälter ist ja um Einiges dicker.

 

Mich würde aber interessieren, was ihr Experten zum Zustand des Vergasers sagt! :)

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