Ist meine MPU nun "verjährt"?
Halli Hallo,
Meine Jugendsünde: Eine Drogenfahrt im Jahr 2010, die mir 4 Punkte einbrachte und somit die 18 Punkte voll machte. Also gleich 2 Gründe mir die Fahrerlaubnis zu entziehen und MPU anzuordnen. Leider sind mir diese Unterlagen abhanden gekommen und ich kann mich nicht mehr erinnern, welche Sperrfrist damals gesetzt wurde. Habe aber gelesen, dass im Durchschnitt zwischen 9 und 11 Monate angeordnet werden.
Jetzt, bald 12 Jahre später frage ich mich natürlich ob die MPU "verjährt" ist. Die Punkte müssten (inklusive 1 Jahr Überliegefrist) verschwunden sein. Habe mir seit 12 Jahren absolut nichts zu Schulden kommen lassen. Nicht mal bei Rot über die Ampel gegangen ...
Welchen Schritt würdet ihr als erstes machen? Einfach mal den Auszug meines Punkteregisters anfordern und schauen was da drin steht?
Danke schonmal und Gruß
203 Antworten
Muss mich ja nicht selbst belasten. Das müssen schon die tun. Ich frag mal lieber ein kompetenten Anwalt. Mein Fall wird's ja zu hunderttausendenden schon gegeben haben
Dein Fall ist eher selten. Wie sollte Dir ein Anwalt helfen können? Wir haben einen Eintrag im Dahreignungsregister, der besagt, dass Du eine Neigung zur Rauschgiftsucht hast. Dieser Eintrag wird erst 2026 getilgt. Der einzige Weg, bis dahin eine MPU zu vermeiden, ist die FSST zu überzeugen, dass der Eintrag auf einem Missverständnis beruht und Du niemals rauschgiftsüchtig warst (was bei THC eh schwierig ist). Irgendwie nachweisen wirst Du das müssen, aber vielleicht reicht ein äG.
Aber mach Dir keine Illusionen, 500.-€ kostet das äG auch plus die Fahrprüfungen.
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Ein Anwalt fragen wie man am klügsten an die Sache ran gehen würde. Ob es überhaupt Sinn macht und lieber doch noch die 4 Jahre absitzen. Mein Fall ist bestimmt nicht selten. Macht ja nicht jeder ne MPU bzw. besteht die. Nach 10 Jahren sitzen diejenigen, genau so wie ich vor den selben fragen.
Hab halt auch Angst vor MPU. Tausende € rauswerfen und genau so da sitzen wie vorher auch. Das Geld hab ich eh nicht. Bin knapp an der Armutsgrenze
Wie soll ich nachweisen, dass ich die letzten 6 Jahre kein THC im Blut hatte? Bin nicht vorbestraft, keine Drogendelikte, keine Eintragungen im Register, Blut so sauber wie der Mantel vom Papst, Rechnungen immer pünktlich bezahlt. Also alles gut oder?...
Wie gesagt am besten wohl jetzt Anwalt fragen. Nutzt auch nicht wenn jede Antwort hier in eine andere Richtung geht. Trotzdem schonmal Danke natürlich
Zitat:
@Robben schrieb am 17. Juli 2021 um 17:35:24 Uhr:
Mein Fall wird's ja zu hunderttausendenden schon gegeben haben
Leider gibt es wirklich sehr viele Drogendelikte.
Wir kennen hier eh nur die halbe Wahrheit, bzw. Wie und was alles damals vorgefallen ist. Wie die Punkte zustande gekommen sind, welche Drogen usw.
Im Grunde ist das für außenstehende sehr nebulös.
Ich denke dadurch kann dir hier kaum jemand helfen (können?)
Vor allem kann, und darf hier keine Rechtsberatung stattfinden, deshalb ist es wie schon geschrieben, auf jeden Fall den RA aufzusuchen. Ich fürchte nur, da klemmt dann die Säge im Portemonnaie...
Nebulös? Gut ich fasse nochmal zusammen: 14 Punkte wegen zu schnellem fahren. Wie die im einzelnen zusammen gekommen sind, kann ich jetzt auch nicht mehr auseinander dröseln. 1998 der erste Punkt. 2008 hab ich mal 4 Punkte auf einmal bekommen, 3 Monate Lappen weg, wegen 160 inner 70ger. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Dann 2010 die erste Drogenkontrolle meines Lebens. 18 Punkte voll. Wegen THC. Führerschein entzogen...
Jetzt 2021: 0 Punkte und der Eintrag "Rauschgiftsucht". Nicht vorbestraft, absolut sauberes Vorstrafenregister, Blut sauber, keine Privatinsolvenz, Rechnungen immer pünktlich bezahlt, toller Typ und schwer in Ordnung