Ist jeder Elektromotor im Auto eigentlich mehr oder weniger gleich...?!

Jahrzehntelang wurde in Fahrzeugtests, unter Autofans und auch Motor-Talkern über Motoren gefachsimpelt mit Fragen zu Drehmomentverlauf, Drehfreude, Getriebeauslegung, Ansprech- und Kaltlaufverhalten und so weiter und so fort...

Jetzt frage ich mich, ob das demnächst wenn, wie Politik und Industrie annehmen, die Elektromobilität so richtig durchstartet, alles völlig unerheblich werden wird weil jedes E-Auto vom Motor her sowieso mehr oder weniger gleich ist und grundsätzlich automatisch läuft (die Frage ob Handschalter, Wandlerautomatik oder Direktkupplungsgetriebe fällt also schon mal weg; ebenso Probleme nach dem Kaltstart, Drehmomentverlauf ist wahrscheinlich auch nicht mehr so relevant wie bisher da schon die einfachsten E-Autos vom Stand weg ordentlich anschieben)... - Superleise ist jeder Elektromotor auch, Lärmfaktor im Innenraum ist allenfalls noch die Windschnittigkeit der Karosserie.

Wo sind also die Unterschiede? Klar im Stromverbrauch natürlich, in der Fahrwerksabstimmung, im Design auch aber wie deutlich sind die Unterschiede beim Fahren was den Motor an sich betrifft? Gibt es da überhaupt Unterschiede die man diskutieren kann?

Wie seht ihr das...?

Beste Antwort im Thema

Die Elektromotoren sind höchst unterschiedlich aufgebaut und haben ganz unterschiedliche Eigenschaften. Synchronmotoren sind leichter, effizienter und leistungsstärker, dafür sind sie teurer, rekuperieren ungeregelt immer mit voller Bremswirkung und können nicht einfach ohne Bremswirkung mitlaufen. Bei den Asynchronmotoren ist es genau umgekehrt. Deshalb verwendet Tesla beide Versionen gleichzeitig in einem Auto.

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Zitat:

@X6fahrer schrieb am 20. September 2019 um 10:00:16 Uhr:


Um Deine Frage zu beantworten:
Die Elektromotoren sind nicht gleich.
Viel E-Autos haben keinen Elektromotor, so wie sich klein Fritzchen das vorstellt.
bei den meisten ist die E-Maschine im Getriebe verbaut.
Dass die Motoren auf den Achsen sitzen, kommt auch vor, aber seltener.
Die motoren werden entweder mit 600V oder 1000V Drehstrom betrieben.
Richtig ist, dass es alles Asynchronmotoren sind.

Das ist totaler Quatsch und wenn Du meinen Beitrag auf der vorherigen Seite gelesen hättest, wäre Dir diese Peinlichkeit erspart geblieben. Es sind natürlich NICHT alles Asynchronmotoren. Tesla verbaut (aus gutem Grund) synchron und asynchron in einem Auto parallel und auch bei den anderen Elektroautos gibt es sehr wohl beide Varianten.

https://www.auto-motor-und-sport.de/.../

Zitat:

@GaryK schrieb am 19. September 2019 um 10:18:20 Uhr:


Vor allem hat jeder Elektromotor ein nettes Feature - der hat eine Dauerleistung und kann kurzfristig um typisch Faktor 3 mit dem Drehmoment "überlastet" werden. Wie z.B. beim Anfahren. Oder wenn er ein Förderband starten muss, die haben sehr hohe "Losbrechmomente". Und das in wenigen Millisekunden(!) verfügbar.

Dieses "Überlasten" ist eine Frage des Blickwinkels.
Genau diese Peak - Leistung ist es nämlich, die in die Prospekte gedruckt wird, nicht die Dauerleistung (S1-Leistung).

Beispielsweise beim Tesla werden da aus den angegebenen ca. 350KW Leistung dann mal eben 80kW Dauerleistung.

In sofern kann man eigentlich nicht davon sprechen, man könne die Dauerleistung kurzfristig um Faktor X erhöhen (auch wenn es technisch gesehen stimmt).
Vielmehr kann die angegebene Leistung nur für sehr kurze Zeiträume erreicht werden.

Zitat:

@X6fahrer schrieb am 20. September 2019 um 10:00:16 Uhr:


Um Deine Frage zu beantworten:
Die Elektromotoren sind nicht gleich.
Viel E-Autos haben keinen Elektromotor, so wie sich klein Fritzchen das vorstellt.
bei den meisten ist die E-Maschine im Getriebe verbaut.
Dass die Motoren auf den Achsen sitzen, kommt auch vor, aber seltener.
Die motoren werden entweder mit 600V oder 1000V Drehstrom betrieben.
Richtig ist, dass es alles Asynchronmotoren sind.

Da schließe ich mich user Razzemati an (wobei auch er einige Patzer in seinen Ausführungen hat, beispielsweise was die Rekuperationsfähigkeit von PSM angeht):

Kompletter Unfug, was Du schreibst.
Und zwar von vorne bis hinten.

Da du ja angeblich Entwickler solcher elektrischer Schätzchen bist, hoffe ich mal dass Du bei der Konkurrenz beschäftigt bist (ich gehe allerdings mit ziemlicher Sicherheit davon aus)😉

@Matsches @Razzemati
Ich habe es ja auch nicht für euch geschrieben, sondern für Leute, die geistig in der Lage sind, meinen Ausführungen zu folgen.

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Zitat:

@X6fahrer schrieb am 23. September 2019 um 08:35:56 Uhr:


@Matsches @Razzemati
Ich habe es ja auch nicht für euch geschrieben, sondern für Leute, die geistig in der Lage sind, meinen Ausführungen zu folgen.

Also für niedere Wirbeltiere und Quallen? 😁

Schon Deine Behauptung, die meisten Elektroautos hätten 600V bis 1000V, ist so hanebüchener Unsinn, dass man gar nicht weiterlesen muss. Teslas Fahrzeuge arbeiten mit 400V-Technik. Auch bei anderen sind 400V oder darunter üblich (ein BMW i3 oder ein Nissan Leaf haben 360 Volt). Aber 600 V oder gar 1000V sind nicht üblich bzw. in keinem Fahrzeug zu finden, außer in der Formel E in der Saison 2013/2014 (1000V).

Kein persönliches Gezicke bitte. Und es wäre schön wenn in einer Diskussion nicht gerade "Beweis durch Behauptung" praktiziert wird.

Der Taycan arbeitet glaube ich als erster mit 800V.
Der Rest so eher im ca. 400V Bereich.
Grüße
Alexander

Des weiteren werden hauptsächlich PSM verbaut und weniger Asynchronmaschinen.

Warum (also pro PSM)?
Geringerer Regelaufwand, keine Rotorwicklung/Schleifringe/Kram, besserer Wirkungsgrad, kompaktere Bauform.

Warum nicht ausschließlich (also contra PSM)?
Teures und hitzeempfindliches Magnetmaterial, kritisches Verhalten bei Elektronikstörungen (offene Klemmen = Überspannung, kurzgeschlossene Klemmen = extrem hohe Motorbremswirkung).

Es ist schon heftig. Da fährt man zur (letzten) IAA, lässt sich von jedem greifbaren Zulieferer seine Konzepte erklären, dann überschläft man das.
Am nächsten Tag trifft man dann auf diesen Fred. Man kommt zur Erkenntnis, dass alle Hersteller keine Ahnung haben. Die wahren Ex-Perten sind bei MT. Das Geschwafel auf der IAA hätte ich mir schenken können.

Aber es ist schon gut, dass die Ex-Perten hier Druck ablassen können.....
In jedem hier steckt wohl eine kleine Greta.

Koenigsegg hat auch 800V. Nur haben die keine Großserie.

Zitat:

@Provaider schrieb am 23. September 2019 um 12:50:28 Uhr:


Koenigsegg hat auch 800V. Nur haben die keine Großserie.

......was wäre denn die richtige/optimale Spannung?

Nein, bitte nicht antworten.

Jede Spannung ist ein Kompromiss, je höher die Leistungen werden die sowohl beim Laden als auch beim Fahren abgerufen werden desto mehr Vorteile bieten hohe Spannungen.
Durch die 800V die Porsche beim Taycan einsetzt halbieren sich die Ströme. Da die Verluste in den Leitungen linear zur Spannung aber quadratisch mit dem Strom verhalten können die Querschnitte der Leitungen reduziert werden, spart bei den Kupfer-HV-Leitungen ordentlich Gewicht und Geld.

Nachteile sind das höhere Anforderungen an die Isolation entstehen und idealerweise Ladesäulen mit 800V Technik benötigt werden. Alternativ ein Ladegerät im Fahrzeug das die Spannung von 400V auf 800V bringt, das wiegt dann aber auch wieder, kostet Geld und hat Verluste. Ich weiss auch nicht ob so ein Ladegerät da 150kW durchpumpen kann um an einer 400V Säule mit e-tron, Tesla und Co. konkurrenzfähig zu sein.

Grüße
Alexander

Zitat:

@Destructor schrieb am 23. September 2019 um 15:00:41 Uhr:


Jede Spannung ist ein Kompromiss, je höher die Leistungen werden die sowohl beim Laden als auch beim Fahren abgerufen werden desto mehr Vorteile bieten hohe Spannungen.
Durch die 800V die Porsche beim Taycan einsetzt halbieren sich die Ströme. Da die Verluste in den Leitungen linear zur Spannung aber quadratisch mit dem Strom verhalten können die Querschnitte der Leitungen reduziert werden, spart bei den Kupfer-HV-Leitungen ordentlich Gewicht und Geld.

Nachteile sind das höhere Anforderungen an die Isolation entstehen und idealerweise Ladesäulen mit 800V Technik benötigt werden. Alternativ ein Ladegerät im Fahrzeug das die Spannung von 400V auf 800V bringt, das wiegt dann aber auch wieder, kostet Geld und hat Verluste. Ich weiss auch nicht ob so ein Ladegerät da 150kW durchpumpen kann um an einer 400V Säule mit e-tron, Tesla und Co. konkurrenzfähig zu sein.

Grüße
Alexander

Genau genommen hat dieser Beitrag, wiederum nicht direkt mit dem Threadthema zu tun.....mal sehen ob und wohin der Mod dieses Thema verschiebt.

Danke für den Hinweis Herr Blockwart!

Zitat:

@GaryK schrieb am 23. September 2019 um 11:01:36 Uhr:


Kein persönliches Gezicke bitte. Und es wäre schön wenn in einer Diskussion nicht gerade "Beweis durch Behauptung" praktiziert wird.

Mit Gezicke hat das auch nichts zu tun (von meiner Seite her zumindest nicht).
Wenn ein Beitrag jedoch von vorne bis hinten hanebüchener Unsinn ist, von einem Verfasser der von sich behauptet aus der Branche zu kommen, dann soll es erlaubt sein auf diesen Umstand amüsiert hinzuweisen:

"
bei den meisten ist die E-Maschine im Getriebe verbaut --> FALSCH
Dass die Motoren auf den Achsen sitzen, kommt auch vor, aber seltener --> FALSCH
Die motoren werden entweder mit 600V oder 1000V Drehstrom betrieben --> FALSCH
Richtig ist, dass es alles Asynchronmotoren sind --> FALSCH
Sie haben alle 95% Wirkungsgrad --> FALSCH
"

Weiter war nichts, aber was soll man sonst zu dieser Ansammlung von Falschbehauptungen sagen?

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