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Ist die Wärmepumpe beim iX ein Stromfresser ?

BMW iX I20

Ich erlebe jetzt in der ja noch nicht so kalten Jahreszeit, Morgens etwa 7-9 Grad Außentemperatur, dass mein 40er erhebliche Reichweitenverluste beim Betrieb der Heizung hat. Er zeigte heute Morgen mit 80% geladen eine Reichweite von 310km an. Nach Losfahrt war er etwa nach 2km nur noch bei einer Reichweite von 279km, die Verbrauchsanzeige zeigte mir im Stand Verbräuche zwischen 0,5kwh/h bis zu 5kwh/h an. Das ganze läuft über die Einstellung Automatikprogramm mit schwachem Gebläse und 21 Grad. Also mit Beanspruchung der Wärmepumpe für die Innenraum-Heizung. Wie sind da Eure Erfahrungen, nehmt ihr zum Beispiel die Lüftung raus und heizt nur mit der Sitz-und Flächenheizung, wie sind da die Verbräuche und wird das Fahrzeug ausreichend warm? Noch eine kleine Überraschung, da meine Scheiben heute früh kurz anliefen, habe ich für 30 Sekunden die DEF-Funktion zugeschaltet und da verlor er weitere 12km Reichweite.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Wärmepumpe ein unglaublicher Energiefresser ist. Wie wird das erst im Winter, steht er jetzt ja bei selber Fahrstrecke bereits bei d= 23kwh/100km wo er im Sommer immer zwischen 17-18kwh/100km mit Auto-Programm und hohen Außentemperaturen verbrauchte.

14 Antworten

Heizen kostet sehr viel Energie, eine Wärmepumpe kann hier auch nicht zaubern.
So ist das leider mit BEVs im Winter. Die Reichweite leidet massiv, insbesondere auf Kurzstrecke. Auf längerer Fahrt stabilisiert sich der notwendige Energiebedarf, da dann die Temperatur nur noch gehalten werden muss. Da gehts dann einigermaßen.

Lüftung aus und stattdessen Sitz- und Flächenheizung nutzen würde sich nur auf sehr sehr kurzen Strecken empfehlen, ansonsten beschlagen die Scheiben, die Luftfeuchtigkeit nimmt zu und angenehm atmen lässt sich irgendwann auch nicht mehr. Der Defroster nutzt die volle Heizpower, was sich ebenfalls entsprechend in der Reichweite niederschlägt.

Ich pendele mit meinem i3 auch täglich 13km einfach ins Büro. Wenn ich statt der im Sommer üblichen 300km Reichweite bei 100% angezeigt bekomme, sind es im Winter eher so 200km. Nutzt man die Standheizung, erreicht man auch diesen Wert in der Praxis bei weitem nicht. Statt 16kWh verdoppelt sich der Verbrauch bei diesem Nutzungsprofil fast auf 28kWh pro 100km, gerechnet ab Wallbox.

Ohne Wärmepumpe wäre der Reichweitenverlust halt noch größer. Mir fallen zwei Vorschläge ein:
1. Stell das Auto über Nacht in eine warme Garage
2. Schließe das Ladekabel an und nutze "Vorklimatisieren zur Abfahrtszeit".

Letzteres erhöht die Reichweite, ohne natürlich insgesamt weniger Strom zu verbrauchen - aber es verschiebt den großen Batzen Stromverbrauch fürs erstmalige Aufwärmen von "aus dem Akku" auf "aus dem Kabel".

Auf Kurzstrecken, wo ich sowieso meine Jacke nicht ausziehe, genügen mir auch 19-20 Grad in der Klimaautomatik.

Am effektivsten lässt sich Energie sparen, wenn man den Eco-Modus wählt, denn nur so wird auch die Batterie nur reduziert aufgeheizt. Im Komfortmodus mag zwar über manuellen Eingriff die Innenraumheizung reduziert sein, die Batterie wird aber dennoch aufgeheizt.

Kurzstrecke bei kalten Temperaturen ist der Energiefresser schlechthin, da können Verbräuche jenseits der 30kWh/100km problemlos zustande kommen.

@harald335i

Ich glaube, du willst nicht wissen, wieviel Energie dich eine (reine) elektrische Heizstabheizung kosten würde.

Die Wärmepumpe ist da noch das effizienteste.

Ansonsten bist du mit der Flächenheizung auf dem richtigen Weg, wenn sie deine Komfortansprüche erfüllt und du kein Problem mit beschlagenen Scheiben bekommst.

Eine Reduktion von 310km auf 280km ist übrigens nur ein Reichweitenverlust von 10% und somit bei einem Übergang von Sommer- zu Herbsttemperaturen mehr als im Rahmen und völlig normal.

PS:@Don1907 habe "reine" Heizstabheizung ergänzt - kam wohl nicht richtig rüber.

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Euch ist schon bewusst, dass der iX für den Innenraum einen elektrischen Kühlmittelheizer hat und die Wärmepumpe hier nur unterstützt?

Wer da wen unterstützt ist immer die Frage.

Ich kenne es aus meiner täglichen Praxis so, dass bei Wärmepumpensystemen in BEV die elektrischen Heizer die Wärmepumpe unterstützen und nur bei Bedarf zuheizen.

Ich denke das kommt auf die Situation an. Wenn du morgens in ein kaltes Auto steigst und aus Komfortgründen zügig den Innenraum warm bekommen möchtest, wird mit Sicherheit elektrisch zugeheizt. Und da übersteigt die elektrische Heizleistung die Wärmepumpenleistung temporär deutlich. Später wenn das System auf Temperatur ist, dreht sich das prozentuale Verhältnis um bei gleichzeitig weniger benötigter Gesamtheizleistung.

Zu den Empfehlungen herzlichen Dank. Dass Fahrzeug bewege ich immer im Effizienz- Modus und Vorklimatisiserung habe ich mit gesteckten Ladekabel auch schon probiert. Hier verblüffend, Fahrzeug war angenehm vorgeheizt, alles gut, aber die Reichweitenreduzierung nach ein paar Kilometern war genauso stark. Da ist es mir sogar das erste mal stark aufgefallen, da ich ja der Meinung war, er muss jetzt nur noch die Temperatur halten. Wie verhält sich das ganze überhaupt mit der Vorklimatisierung, angeblich würde er ja den Strom dafür aus der Wallbox ziehen. Ich glaube eher, er zieht ihn aus den Akkus und lädt nach, was bei einer 11kw-Wallbox dann ja nicht sehr effektiv ist. Und ist die Flächenheizung im iX nicht rein elektrisch betrieben, also ohne Wärmepumpeneinsatz und Gebläse ?
Um mein Interesse zu erklären, ich habe häufiger Tages-Fahrstrecken um die 250km und möchte eigentlich dabei ohne Nachladen auskommen. Nun sind dies Kundenbesuche, wo das Auto dann auskühlt und sich jedesmal wieder einen großen Schluck aus den Batterien zum Aufheizen nimmt, was die Reichweite dann schon kritisch werden lässt.

@harald335i

Ja, die Flächenheizung ist rein elektrisch. Vergleichbar mit einer elektrischen Fußbodenheizung.

Der Vorteil einer Flächenheizung ist ja immer, dass man mit großer Fläche schon bei niedriger Heiztemperatur eine ausreichende Raumheizung umsetzen kann. Niedrigere Heiztemperatur ist in der Regel gleichbedeutend mit niedrigerem Energieaufwand.

Was die Reichweitenreduktion angeht muss man hier differenzieren:

Die augenblickliche Reduktion der Reichweite am Anfang ist in der Regel dem anfänglich höheren Energieverbrauch in der Aufheizphase geschuldet.

Die geschätzte Reichweite pendelt sich dann häufig nach der anfänglichen Aufheizphase wieder etwas ein, liegt gerne dann auch wieder etwas höher als nach der anfänglichen Reduktion.

So zumindest meine BEV Erfahrung.

Bei kurzen Zwischenstopps geht je nach Dauer nicht unbedingt die ganze Wärme wieder verloren und du hast nur eine abgeschwächtere Aufheizphase.

Bei einem xDrive40 sollten die 250km eigentlich immer drin sein, höchstens im Winter bei wirklichen Minusgraden und hohem Wärmebedürfnis könnte es auch Mal eng werden.

Eco-Modus oder ähnliches ist sowieso immer empfehlenswert.

Die 250 km sind bei deutlichen Minusgraden zuverlässig nur möglich, wenn man auch den „Mut“ hat mit unter 5% an der Ladesäule anzukommen und man beim Wegfahren vor der Abfahrt 100% erreicht hat und eine Abfahrtszeit eingestellt hat - idealerweise war das Auto schon länger als 3 Stunden an der Wallbox, denn nur so ist die Batterie auch wirklich vorgewärmt (nicht nur der Innenraum).
In der Praxis werden bei zweistelligen Minusgraden wohl eher Fahrstrecken von 200 km bis zur ersten Ladung stattfinden, außer man spart an Heizung und Geschwindigkeit.

Nicht vergessen, dass @harald335i im Eingangspost von der 80% Reichweite sprach.

Im Winter lädt man halt auf 100% und schon ist gut.

Xentres und Halifax, mal grundsätzlich ein herzliches Dankeschön für Eure fundierten Hilfen, es hilft viel zum Verständnis E-Auto weiter.
Nun, Akku auf 100% laden mit Angabe der Abfahrtzeit und Aufwärmzeit, wie schädlich ist dies für den Akku. Ich würde es dann nämlich an solchen Tagen so machen. Sind die 100% tatsächlich dies, oder gibt es da immer noch ein Reserve seitens des Autos.

Wenn Winter streng ist, würde ich einfach nur vorprogrammierter Abfahrtszeit und Vorklimatisierung auf 100% laden und dann bist du für den Tag gewappnet.

Das sind ein paar wenige Tage im Jahr, die Beeinträchtigung des Akkus ist da in der Gesamtbetrachtung vernachlässigbar. Zwischen Brutto 100% und netto 100% gibt es zudem einen kleinen Puffer.

Meist ist der Winter in Deutschland ja kein richtiger Winter mehr.

Schädlich sind vor allem lange Standzeiten (mehrere Tage bis Wochen) bei 100%.

Nicht ein paar Stunden bis zur Abfahrt.

Der Komfortgewinn ist dagegen für dich dann riesig.

Weniger German Angst 😉

Wie bspw. der Porsche Taycan Turbo S trotz vollem Akku auf Bergabfahrt rekuperiert, hat der Alex Bloch in diesem Video gezeigt.

In anderen Worten: Ja, auch wenn der Akku 100% geladen „angezeigt“ wird - hat er immer noch eine kleine Reserve die oben drauf gelegt werden kann.

https://youtu.be/ddVjP91zbZw
Siehe bei 34:30

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